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Engmaulfrösche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Engmaulfrösche
Gastrophryne carolinensis
(Unterfamilie Microhylinae)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Seria: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Vorlage:Classis: Amphibien / Lurche (Amphibia)
Vorlage:Ordo: Froschlurche (Anura)
Vorlage:Subordo: Moderne Froschlurche (Neobatrachia)
Vorlage:Superfamilia: Ranoidea
Vorlage:Familia: Engmaulfrösche
Wissenschaftlicher Name
Microhylidae
Günther, 1858

Engmaulfrösche (Microhylidae), auch Engmundfrösche, sind eine wohl paraphyletische Vorlage:Familia von Froschlurchen in der Vorlage:Classis der Amphibien. Es handelt sich um zumeist sehr kleine, plump wirkende Frösche, die sich bevorzugt in Gewässernähe aufhalten und tagsüber im Erdboden versteckt sind. Es gibt aber auch baumbewohnende Arten.

Übersicht

Datei:Toad HAH 0914.jpg
Indischer Ochsenfrosch (Kaloula pulchra) aus Thailand; Unterfamilie Microhylinae

Zu der Familie werden gegenwärtig 413 Vorlage:Speciesen gerechnet, die in 69 Vorlage:Genusen und neun Vorlage:Subfamilian geordnet werden. Engmaulfrösche kommen weltweit vor allem in den tropischen und subtropischen Regionen vor; im Einzelnen werden Südamerika, Madagaskar, Südostasien, Indonesien, Neuguinea, Australien (hier wohl nur Queensland) sowie teilweise noch gemäßigte Zonen von Nord- und Südamerika, Afrika und China besiedelt. Man nimmt an, dass sich diese Tiergruppe, von der keine direkten fossilen Vorläufer bekannt sind, ursprünglich vom heutigen Südostasien her ausgebreitet hat. 19 Arten aus zwei Gattungen (Austrochaperina und Cophixalus) zählen zur Fauna Australiens und sind dort ausschließlich in den Regenwäldern zu finden.

Diese umfangreiche Familie hat nur wenige auffallende gemeinsame Merkmale (zu anatomischen Charakteristika siehe auch Neobatrachia). Viele haben aber einen besonders kleinen Kopf bzw. ein kleines Maul (Name!), gering hervorstehende Augen und kurze Hinterbeine. Während die eher wenigen neuweltlichen Gattungen noch relativ einheitlich erscheinen, macht sich die Formenfülle besonders bei asiatischen und afrikanischen Vertretern bemerkbar. Geradezu grotesk wirken auf den menschlichen Betrachter die Kurzkopffrösche (beispielsweise der Gattung Breviceps) mit einem kugelig aufgetrieben erscheinenden Rumpf, einem vergleichsweise winzigen bzw. kurzschnauzigen Kopf und sehr kurzen Gliedmaßen.

Eine unter Terrarienhaltern bekanntere Art ist der so genannte Indische Ochsenfrosch (Kaloula pulchra), der mit dem „eigentlichen“ nordamerikanischen Ochsenfrosch aber nicht näher verwandt ist. Außerdem ist weniger Indien, sondern vielmehr Südostasien und Indonesien sein Verbreitungszentrum. Ähnlich wie beispielsweise bei der europäischen Knoblauchkröte sind die Fersenhöcker als Grabschaufeln umgebildet und verhärtet.

Taxonomie

Südlicher Tomatenfrosch (Dyscophus guineti; Unterfamilie Dyscophinae)

Unterfamilie Asterophryinae Günther, 1858 – Papua-Engmaulfrösche

(nach Frost et al. (2006) einschließlich der ehemaligen Genyophryninae)

Unterfamilie Brevicipitinae Bonaparte, 1850 – Kurzkopffrösche

Unterfamilie Cophylinae Cope, 1889 – Madagaskar-Engmaulfrösche

Unterfamilie Dyscophinae Boulenger, 1882 – Taubfrösche

Unterfamilie Melanobatrachinae Noble, 1931 – Schwarzfrösche

Unterfamilie Microhylinae Günther, 1858 – Eigentliche Engmaulfrösche

Unterfamilie Phrynomerinae Noble, 1931

Unterfamilie Scaphiophryninae Laurent, 1946


Siehe auch: Systematik der Amphibien, mit Referenzen für die hier gebräuchliche Taxonomie der Amphibien.
Ferner Informationen zu einem völlig neuen, phylogenetisch basierten Systematik-Modell.

Amphibian Species of the World

Commons: Engmaulfrösche – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien