Joseph Hoch
Joseph Hoch (* 3. Mai 1815 in Frankfurt am Main; † 19. September 1874 ebenda) war ein deutscher Stifter. Seine testamentarische Verfügung ermöglichte 1878 die Gründung von Dr. Hoch's Konservatorium in Frankfurt am Main.
Leben und Werk
Joseph Paul Johannes Hoch entstammte einer seit Generationen in Frankfurt am Main ansässigen Familie. Alle vier Großeltern lebten in dieser Stadt. Sein Vater, der promovierte Jurist Johann Peter Hieronymus Hoch (1779–1831) war Schöffe und Senator und 1829 Älterer Bürgermeister der Freien Stadt Frankfurt. Auch die Mutter, eine geborene Schweitzer, war Tochter eines Schöffen und Senators.
Hoch studierte Rechtswissenschaft wie sein Vater und promovierte zum Doktor der Rechte. Er war ein musikalischer Sonderling, lernte schon früh Klavier und Geige und kam durch zweimalige Erbschaft in den Besitz eines großen Vermögens. Er heiratete mit 41 Jahren eine Freiin Ottilie von Sodenstern, die ihn, als er nach kinderloser Ehe am 19. September 1874 mit 59 Jahren starb, noch um 48 Jahre überlebte; sie starb erst 1922 in Kassel.
Schon in relativ jungen Jahren trug sich Hoch mit dem Gedanken, seiner Vaterstadt die Schaffung eines Konservatoriums zu ermöglichen. Nach dem Vorbild des Bankiers Johann Friedrich Städel, der seine Bildersammlung und sein Vermögen zur Bildung eines Institutes für bildende Künste der Stadt hinterlassen hatte, wollte er Einrichtung zur Förderung der Musik in Frankfurt schaffen. Vor einer Englandreise 1843 setzte Hoch erstmals ein entsprechendes Testament auf. Das für die Konservatoriumsgründung maßgebende Testament aber verfaßte er erst 1857.
Das Testament vom 14. Juli 1857 umfaßte 21 Paragraphen. Ihm folgten noch nachträgliche Kodizille, das letzte zwei Monate vor seinem Tod. Die Hinterlassenschaft betrug etwa eine Million Mark. Sein Grab befindet sich auf dem Hauptfriedhof Frankfurt.
Literatur
- Gedenkrede von Professor Dr. Max Flesch-Thebesius, gehalten am 19. Mai 1965 zur Feier des 150sten Geburtstages von Joseph Hoch, abgedruckt in: Stiftung Dr. Hoch's Konservatorium Joseph Hoch zum 100. Todestag, Frankfurt am Main: Kramer, 1974, mit freundlicher Genehmigung von Dr. Henriette Kramer, Verlag Waldemar Kramer GmbH und Dr. Peter Cahn, Frankfurt
- Peter Cahn, Das Hoch'sche Konservatorium in Frankfurt am Main (1878-1978), Frankfurt am Main: Kramer, 1979.
- Festschrift 125 Jahre Stiftung Dr. Hoch's Konservatorium Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 2003.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hoch, Jospeph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Stifter |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1815 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 19. September 1874 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |