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Kerzers

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Kerzers (französisch Chiètres) ist eine Gemeinde im Seebezirk des Kanton Freiburg in der Westschweiz.

Geographie

Die Gemeinde liegt am Ostrand des Grossen Moos, der grössten Gemüseanbaufläche der Schweiz.

Bevölkerung

Kerzers hat ca. 4197 Einwohner (2003). Die Mehrheit stellen die Deutsch-Freiburger.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft gab lange Zeit der Bevölkerung Arbeit und Brot. Heute sind das Gewerbe und die Industrie die grössten Arbeitgeber.

Geschichte

Zur Zeit der Römer an der wichtigen Strasse von Aventicum (Avenches) nach Salodurum (Solothurn) gelegen trug der Ort den Namen "ad Carcerem", was unteranderem "Umzäunung", "Kerker" bedeutet. In alten Urkunden tauchen folgende Schreibweisen auf: Chartris Villa (926), Kercers (1153), Chiertri (1228), Kerzers (1276) und Chiertres (1285). Die frühburgundische Königin Berta schenkte 961 dem Kloster Payerne die Kirche. Die Reformation, stark gefördert durch Bern, wurde 1530 angenommen. Während des Laupenkrieges, 1339, wurde Kerzers in Schutt und Asche gelegt. Bis zur Eroberung des Murtenbietes durch Berner und Freiburger, 1475, war Kerzers dem Grafen von Savoyen untertan. Als gemeine Herrschaft wurde das Murtenbiet von Freiburg im Üchtland und Bern regiert. Als die Truppen Karls des Kühnen 1476 Murten belagerten, ging das Dorf in einer Feuersbrunst unter. Mit dem Einmarsch von Napoleon Bonaparte 1789 in die Schweiz endete die gemeine Herrschaft und im Jahr 1803, nach dem Ende der Helvetischen Republik, wurde Kerzers endgültig dem Kanton Freiburg zugeteilt.

Entwicklung

Dank einer verkehrstechnischen und geographisch ausgezeichneten Lage verdankt Kerzers seine kontinuierliche wirtschaftliche und bevölkerungsmässige Entwicklung. Diese Entwicklung wurde massgeblich durch folgende Ereignisse gefördert:

  • 1876 Bau der Eisenbahnlinie "Broyetallinie" von Palezieux nach Lyss.
  • 1868 - 1888 Abschluss der ersten Juragewässerkorrektion, das Grosse Moos wurde trockengelegt, dadurch die Malaria bekämpft und die landwirtschaftliche Nutzung stark verbessert.
  • 1901 Bau der Eisenbahnlinie von Bern nach Neuchatel.
  • 1981 Anschluss an die Autobahn A1.

Sehenswürdigkeiten

  • Papiliorama: Das Dschungel Erlebnis in der Region der 3-Seen. Die faszinierende Welt der Tropen mit über 50 Schmetterlinge, Vögel und Flughunde. Einheimische Schmetterlinge können im Sommer im Schmetterlings-Garten bewundert werden. Im Nocturama können Nacht-aktive Tiere aus den Wäldern Süd- und Zentralamerikas entdeckt werden.

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