Zum Inhalt springen

Nienburg/Weser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Mai 2007 um 08:40 Uhr durch Nienburg (Diskussion | Beiträge) (Bildung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Nienburg/Weser ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Niedersachsen.

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt Nienburg liegt unmittelbar an der Weser im Zentrum Niedersachsens zwischen Hannover (50 km) und Bremen (65 km). Sie ist die größte Stadt in der Mittelweserregion.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 32.789
  • 1999 - 32.659
  • 2000 - 32.611
  • 2001 - 32.454
  • 2002 - 32.462
  • 2003 - 32.543
  • 2004 - 32.691
  • 2005 - 32.803
  • 2006 - 32.764

Stadtgliederung

Nienburg aus der Luft gesehen

Nienburg/Weser, einschließlich der Ortschaften

  • Erichshagen
  • Holtorf
  • Langendamm
  • Schäferhof/Kattriede

Innerhalb der Kernstadt, also dem Ortsteil Nienburg gibt es verschiedene Quartiere, deren Bezeichnungen auch in offiziellen Dokumenten verwandt werden:

  • Nordertor
  • Leintor
  • Lehmwandlung
  • Alpheide

Geschichte

Der vormalige Ortsteil Wölpe verweist auf das ehemals hier ansässige Grafengeschlecht von Wölpe und deren untergegangene Burg.

Politik

Stadtrat

Die 38 Sitze des Stadtrats verteilen sich wie folgt:

  • 17 Sitze SPD, darunter der 1. stellvertretende Bürgermeister Rolf Warnecke
  • 14 Sitze CDU, darunter der 2. stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Schlemermeyer
  • 3 Sitze Bündnis 90/Die Grünen
  • 2 Sitze Freie Demokratische Partei (FDP)
  • 1 Sitz WG
  • 1 Sitz Linkspartei Nienburg

Außerdem hat der Bürgermeister Henning Onkes einen Sitz im Rat.

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)

Städtepartnerschaften

Nienburgs Partnerstädte sind

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Theater auf dem Hornwerk

Musik

Im Keller des Jazz-Clubs Nienburg e.V. finden in der Leinstraße 48 (Eingang neben dem Marion-Dönhoff-Gymnasium) regelmäßig Veranstaltungen statt.

Bauwerke

Fachwerkhäuser vor der St.-Martins-Kirche
Rathaus

Das Rathaus, eines der ältesten und eindrucksvollsten Gebäude der Stadt, erbaut vermutlich im 14. Jahrhundert; die Pfarrkirche St. Martin, Hauptkirche der Stadt und Wahrzeichen mit dem 72 m hohen Turm; der restaurierte Posthof, ein ehemaliger Burgmannshof und über viele Jahrzehnte die kurfürstliche und später Königlich-Hannoversche Post mit Posthalterei und Pferdewechsel; der Fresenhof, sagenumwobener Burgmannshof, auf dem vornehmlich die zum gräflichen Gefolge gehörenden Ritter wohnten, seit 1985 zu den Nienburger Museen gehörig; der Stockturm, eines der Wahrzeichen der Stadt, Rest der einstigen Wasserburg der Hoyaer Grafen; Patrizierhaus Lange Straße 41, das Eckhaus zur Weserstraße ist eines der schönsten Fachwerkhäuser der Stadt; Quaet-Faslem-Haus, als zweigeschossiges repräsentatives Wohnhaus im klassizistischen Stil errichtet. Das Gebäude dient heute als Museum; im Museumsgarten das Rauchhaus. 1633 als Kleinbauern- oder Häuslingshaus in einfachster Bauart errichtet. Das Gebäude stand ursprünglich in einem kleinen Ort im Landkreis Nienburg. Anfang der 60er Jahre wurde es originalgetreu in den Museumsgarten umgesetzt. Im Inneren ist das Spargelmuseum der Mittelweser-Region untergebracht.

In der nahen Umgebung der Kreisstadt finden sich als sehenswerte Ziele die Stiftskirche Bücken, der "Dom des Hoyaer Landes"; das mittelalterliche Zisterzienserkloster Loccum, ein im Jahre 1163 erbautes Ordenshaus; die historische Kuranlage von Bad Rehburg, ein in Deutschland einzigartiges Bau- und Kulturdenkmal aus der Zeit der Romantik mit dem frühklassizistischem Neuen Badehaus, der Wandelhalle, der Friederikenkapelle sowie einem Teil des ehemaligen Kurparks.

Naturdenkmäler

Landschaftlich sehr reizvoll ist der Oyler Berg, am Geestrand gelegen, mit einer herrlichen Aussicht und guten Spazierwegen; sehenswert der "Giebichenstein", ein durch die Eiszeiten in das Waldgebiet "Krähe" bei Stöckse östlich von Nienburg gelangter riesiger Findling, der größte seiner Art in Niedersachsen.

Sport

Der höchstklassig spielende Fußballverein Nienburgs ist der ASC Nienburg in der Bezirksoberliga (Bezirk Hannover). Die HSG Nienburg (Holtorfer SV, SCB Langendamm, ASC Nienburg, SV Heemsen und JG Oyle), gegründet 2003, ist mit 31 Mannschaften und 500 Aktiven einer der größten Handball-Vereine in Niedersachsen. Die 1.Herren der HSG spielt in der Landesliga Hannover. Ebenso ist Nienburg alljährlicher Austragungsort des Nienburger Spargellaufes, der sich nach bisher 4 Jahren zu einer Großveranstaltung etabliert hat. Im Jahr 2007 nahmen rund 1000 Sportler teil. Nienburg ist auch Austragungsort des größten Volleyball-Jugendturniers Deutschlands „Kleine Nienburgerin“. Die Veranstaltung findet 2007 zum 22. Mal statt. Im Volleyball ist der VC Nienburg der stärkste Verein mit einer Damenmannschaft, die vor dem Wiederaufstieg in die Regionalliga steht, und einem Herrenteam in der Verbandsliga. Auch der TKW Nienburg spielt mit der 1.Herren und 1. Damen in der Verbandsliga auf hohem Niveau. Mit mehreren Jugenteams die regelmäßig an Landesmeisterschaften teilnehmen ist der TKW auch im Jugendbereich stark vertreten. Ebenfalls wird seit 1999 die Nienburger Citynacht, ein Radrennen rund um das Nienburger Rathaus, veranstaltet. Der Sieger des Hauptrennens 2006 war Danilo Hondo(Lamonta). Den Wiesenhof Sprinter-Cup, ein Ausscheidungsrennen, gewann Marcel Sieberg vom Team Wiesenhof-Akud. Das Derny-Rennen entschieden Grischa Niermann(Rabobank), Sieger des Hauptrennens 2005, und Björn Glasner(Lamonta) für sich. Frank Kreykenbohm holte sich den Sieg im Promi-Rennen. 2006 wurde mit dem NC Taurus das erste Footballteam im Kreis Nienburg gegründet.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Spargelmarkt an einem Wochenende in der zweiten Maihälfte. Dieser umfasst auch den Spargellauf, der alljährlich ausgerichtet wird; Ende Juni/Anfang Juli - am Montag nach "Johanni" - der traditionelle Scheibenschießenausmarsch und als Abschluss am Mittwoch nach "Johanni" das "Pellkartoffelessen" mit Matjes und Speckstippe an einer mehrere hundert Meter langen Tafel in der Fußgängerzone; das Altstadtfest als größte Innenstadtfete am vierten Wochenende im September; kulturelle Veranstaltungsreihe "Nienburger Herbst" mit umfangreichem Programm von September bis Dezember.

Kulinarische Spezialitäten

"Nienburger Spargel", die besondere Delikatesse in vielen Variationen aus dem heimischen Anbaugebiet; geräucherter Weseraal, am besten frisch aus dem Rauch der seit vielen Generationen bestehenden Weserfischerei Dobberschütz am Weserwall.

"Nienburger Bärentatzen"

Die Vertreibung der Hugenotten aus Frankreich hat Nienburg um ein süßes Geheimnis reicher gemacht. Die Familie Facompré brachte 1791 ein streng gehütetes Biskuitrezept aus ihrer Heimat mit. Hierzu fertigte ein Kupferschmied nach dem Siegel der damals herrschenden Hoyaer Grafen die Bärentatzenform an. Auch heute noch sind die gesetzlich geschützten echten "Nienburger Bärentatzen" erhältlich

Kleine Nienburgerin

Die kleine Nienburgerin

Die kleine Nienburgerin ist die Titelfigur eines Volksliedes. 1975 wurde ihr hinter dem Posthof ein Bronzedenkmal gesetzt. Seit 1994 wird jedes Jahr eine junge Frau aus der Kreisstadt gewählt, um bei diversen Anlässen gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft die Stadt zu repräsentieren. Bei ihren Auftritten trägt sie ein historisches Kleid aus der Biedermeierzeit.

Die Kleine Nienburgerin 2006/2007 heißt Kristina Weber.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Nienburg ist über die Bundesstraße 6 (welche zur Zeit 4-spurig bis Neustadt ausgebaut wird), die Bundesstraße 214 und die Bundesstraße 215 erreichbar.

Der Bahnhof Nienburg (Weser) liegt an der Bahnstrecke Bremen–Hannover, von der hier die Weser-Aller-Bahn abzweigt. Er wird im Zweistundentakt von IC-Zügen der Linie 56 Oldenburg (Oldb)HannoverMagdeburgLeipzig / Berlin bedient.
Im Personennahverkehr verkehren

Ein direkter Anschluss an das Netz der Binnenwasserstraßen besteht über die Weser. Anschluss an den Mittellandkanal in 35 km Entfernung.

Öffentliche Einrichtungen

Nienburg ist Hauptstandort der Mittelweser-Kliniken, eines Krankenhauses im Verbund der Rhön-Kliniken.

Bildung

Nienburg/Weser ist seit langen Jahren ein Standort der Fachhochschule Hannover mit den Fachbereichen für Architektur und Bauingenieurwesen und etwa 850 Studentinnen und Studenten. Diese Fachhochschule ist aus der Baugewerkschule des 19. Jahrhunderts hervorgegangen, die ein Teil der jüngeren Stadtgeschichte mitprägte und an der der bekannte Baumeister Bruno Emanuel Quaet-Faslem als königlicher Baurat lehrte. 

Der Nienburger Standort der FH Hannover mit seinen beiden Fachbereichen Architektur und Bauingenieurwesen wird nach einem Beschluss der niedersächsischen Landesregierung aus dem Jahre 2003 trotz heftiger Proteste aus der Stadt Nienburg und der hiesigen Region aufgegeben. Seit dem Wintersemester 2004/05 werden am Standort Nienburg keine Studierenden mehr aufgenommen. Ab dem 1. Oktober 2007 wird in einem Teilbereich der Fachhochschule die Polizeiakademie des Landes Niedersachsen ihre Arbeit aufnehmen. Nach der endgültigen Schließung der Fachhochschule am 28. Februar 2009 wird das Gebäude umfassend von der Polizeiakademie genutzt werden.


Mit längerer historischer Tradition liegen auch die beiden Gymnasien in der Innenstadt von Nienburg: die Albert-Schweitzer-Schule und das Marion-Dönhoff-Gymnasium, eine „Umweltschule in Europa“. Letzteres hieß bis zum 08. Mai 2006 Gymnasium Hindenburgschule.


Ab 01.10.2007 ist Nienburg Hauptsitz der Polizeiakademie Niedersachsen

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt