Zum Inhalt springen

Digitale Kunst

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. November 2004 um 13:54 Uhr durch Ckeen (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Digitale Kunst, auch bekannt als Computerkunst, umfasst alle Kunstdisziplinen, die mit Hilfe von Informatikmitteln erarbeitet werden. Je nach Definition kann der Begriff sehr weit gefasst werden, beispielsweise werden in einigen Definitionen auch Bilder von/mit Computern als Digitale Kunst bezeichnet.

Bis anhin wurde die Digitale Kunst von Galerien wie auch Kunstmuseen weitgehend ignoriert; deshalb gibt es auch kaum einen Markt für Digitale Kunst. In den letzten Jahren, durch die Technologie und möglicherweise auch durch den Internetboom wird die Kunstdisziplin mehr und mehr angeheizt.

Differenzierungsbereiche

  • Eine nicht abschließende Aufzählung von Techniken zur Erstellung von visueller Computerkunst:
    • Digitale Malerei: Mit Hilfe von Software und meist einem Grafiktablett erstellte Bilder.
    • 3D: Mit Hilfe von 3D-Software (z.B. Bryce) oder Architektur-Software konstruierte Bilder, die durch den Computer berechnet (gerendert) werden.
    • Fotomanipulation: Die Bilder basieren auf einer/mehreren Fotografien, die mit Hilfe von Informatikmitteln manipuliert, ergänzt oder bearbeitet werden
    • Fraktale: Bilder die aufgrund eines Algorithmus berechnet werden
  • weitere Digitale Kunstdisziplinen:
    • Interaktive Kunst: Im Mittelpunkt steht die Interaktion zwischen Kunstwerk und Mensch
    • Digitale Musik
    • Multimedia-Kunst: Überbegriff für Kunstwerke (oder Veröffentlichungen), die verschiedene Medien beinhalten (Musik, Bild, Text, Video, etc.)
    • Netzkunst: Webseiten als Kunstwerke entweder durch ihr Aussehen oder Interaktion zwischen einer oder mehreren Webseiten oder Besuch (Bsp: Etoy)

Eine eindeutige Abgrenzung der Digitalen Kunst zu den klassischen Kunstdisziplinen wird zunehmend schwieriger. Die zunehmende Digitalisierung verschiedenster Medien führt zu neuen Mischformen. Beispielsweise wurde die Videokunst noch vor wenigen Jahren fast ausschliesslich mit analogen Verfahren hergestellt, welche inzwischen durch Digitalen Aufnahmetechniken abgelöst wurden und eine klare Abgrenzung weiter erschwert.

Ars Electronica Eine Vorreiterrolle in der Digitalen Kunst hat das seit 1979 jährlich in Linz, Österreich abgehaltene Festival Ars Electronica eingenommen. Inzwischen wird der Prix Ars Electronica als Oskar der Computerkunst bezeichnet. Jährlich wird ein Preis für folgende Sparten vergeben:

  • Computeranimation /Visual Effects
  • Digital Musics
  • Interaktive Kunst
  • Net Vision
  • Digital Communities
  • cybergeneration U19 - freestyle computing

Digitale Ästhetik

Norbert Bolz merkt an , dass die kritiklose Hingabe an das Medium Computer dazu führe, dass das Vertrauen in die menschliche Urteilskraft und Subjektivität schwinde:

"Der Computer exhauriert die Kombinationsvielfalt und versetzt so den Artisten erstmals in die Lage, sich der Komplexität selbst gewachsen zu zeigen; seine ästhetische 'Subjektivität' reduziert sich auf Wahlakte angesichts der permutationellen Variationen eines Algorithmus. So führt uns die digitale Ästhetik am Ariadnefaden des Möglichkeitssinns in ein Jenseits von Zeichenbedeutung, Sinn und sujet. Doch dieser Ariadnefaden führt nicht aus dem Labyrinth des Möglichen heraus, sondern immer tiefer in die Welt des Kombinatorischen, Multiplen und der permutationellen Ereignisse hinein. Kunst unter Computerbedingungen konstruiert "ästhetische Labyrinthe", in denen wir uns spielerisch einüben in die Wirklichkeit des Scheins"' (Eine kurze Geschichte des Scheins, S. 134.).

Anerkannte Digital-Künstler

Siehe auch

de:Digitale Kunst