Glockenblumen
Glockenblumen | ||||||||||||
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![]() (Campanula patula) | ||||||||||||
Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Campanula | ||||||||||||
L. |
(Campanula cochleariifolia)

(Campanula persicifolia)
Die Glockenblumen (Campanula) sind eine Vorlage:Genus in der Vorlage:Familia der Glockenblumengewächse (Campanulaceae) innerhalb der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta).
Beschreibung
Es sind kleine bis große meist mehrjährige krautige Pflanzen. Die Laubblätter der meisten Glockenblumenarten weisen am Blattrand kleine weiße Drüsen auf.
Die zwittrigen Blüten sind radiär. Die vorherrschenden Blütenfarben sind verschiedene Blautöne, lila oder weiß, seltener blühen sie hellgelb . In der großen Gattung gibt es sowohl polsterbildende Arten, als auch bodendeckende für den sonnigen Standort. Bei allen Arten kommen gelegentlich Individuen mit weißer (statt blauer) Krone vor. Die Kronblätter sind zu den typischen „Glocken“ verwachsen, meist sind die Spitzen frei, diese werden traditionsgemäß als „Kronzipfel“ bezeichnet. Pro Blüte gibt es drei Fruchtblätter. Die Fruchtknoten sind oberständig. Es werden Porenkapseln ausgebildet, eine auf nur wenige Gattung beschränkte Unterform der Kapselfrüchte. Die vielen Samen werden durch Löcher ausgestreut. Glockenblumen sind dabei Wind- und Tierstreuer (Semachorie, einer speziellen Ausbreitungsstrategie von Pflanzen).
Geschichtliches
Schon im 16. Jahrhundert wurden die Pflanzen mit den Glockenblüten erwähnt. Der botanische Name Campanula bedeutet schlicht und einfach Glocke, Glöckchen, bezogen auf die Blütenform.Die Zartheit der meisten Blüten der Glockenblumen und die blaue Farbe haben Dichter und Erzähler sicherlich inspiriert, sich so viele Gedanken über diese Pflanze zu machen. Feen und Elfen werden oftmals mit den Blütenglocken als Kopfbedeckung dargestellt.
Im Februar 2001 wurde die Glockenblume zur Staude des Jahres gekürt.
Arten (Auswahl)
- Allionis Glockenblume (C. alpestris)
- Alpen-Glockenblume (C. alpina)
- Bärtige Glockenblume (C. barbata)
- Lanzettblättrige Glockenblume (C. baumgartenii)
- Karpaten-Glockenblume (C. carpatica)
- Borstige Glockenblume (C. cervicaria)
- Zwerg-Glockenblume (C. cochlearifolia)
- Ausgeschnittene Glockenblume (C. excisa)
- Knäuel-Glockenblume (C. glomerata)
- Breitblatt-Glockenblume (C. latifolia)
- Marienglockenblume (C. medium)
- Wiesen-Glockenblume (C. patula)
- Pfirsichblättrige Glockenblume (C. persicifolia)
- Dalmatiner Glockenblume (C. portenschlagiana)
- Balkanglockenblume (C. poscharskyana)
- Dunkle Glockenblume (C. pulla)
- Acker-Glockenblume (C. rapunculoides)
- Rapunzel-Glockenblume (C. rapunculus)
- Rundblättrige Glockenblume (C. rotundifolia)
- Scheuchzers Glockenblume (C. scheuchzeri)
- Strauß-Glockenblume (C. thyrsoides)
- Nesselblättrige Glockenblume (C. trachelium)
- Einblütige Glockenblume (C. uniflora)
- Krainer Glockenblume (C. zoysii)
Gartenbau
Einige Arten werden als Zierpflanzen für Beete, Pflanzgefäße und einige Arten sogar für kühle Räume als Zimmerpflanzen verwendet. Die meisten Glockenblumen werden gärtnerisch den Steingartenstauden zugeordnet, da ihre Blätter die Wärmeabstrahlung der Gesteine gut vertragen.
Im Gartenbau ist eine große Anzahl Hybriden entstanden.
Sorten (Auswahl):
- Samenvermehrbare Sorten: 'Blaue Clips', 'Weiße Clips'. Weitere Sorten: 'Karpatenkrone' (hellblau), 'Karpatenglocke' (dunkelviolett, 20 bis 30 cm).
- Sorten von C. portenschlagiana (bedeckend): 'Birch Hybrid' (dunkelviolett, wüchsig), 'Resholt' (tiefviolett, nachblühend).
- Sorten von C. poscharskyana (starkwüchsig): 'Blauranke' (hellblau), 'E. H. Frost' (weiß), 'Stella' (dunkelviolett).
Literatur
- Bernd Hertle, Peter Kiermeier, Marion Nickig: Gartenblumen - Porträts und Pflegeanleitungen beliebter Gartenblumen und attraktiver Grünpflanzen, Verlag Gräfe und Unzer, München 1993, ISBN 3-7742-1796-3