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Schmuck

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Schmuck ein als subjektiv schön empfundener Gegenstand (Ziergegenstand), welcher am Körper oder an einem Objekt angebracht wird. Das Wort ist altgermanischen Ursprungs und bedeutete ursprünglich, sich in etwas (etwa ein Kleid) hineindrücken. Den selben Ursprung hat auch das im deutschen synonym gebräuchliche Wort Geschmeide.

Allgemeine Geschichte

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Augsburg (Bayern): Keltischer Schmuck im Römischen Museum

Die Verwendung von Schmuck geht auf die Anfänge der Menschheit zurück. Schon in der Altsteinzeit wurden z. B. Wolfszähne als Schmuck verwendet. In der vorchristlichen Zeit wurde Schmuck auch, neben anderen Gegenständen, den Toten mit ins Grab gelegt (siehe auch Grabbeigabe. Mit der Entdeckung der Metallverarbeitung in der Bronzezeit über die Glasherstellung bis zur Entwicklung neuer Stoffe im 20. Jahrhundert (z. B. Kunststoff), konnte sich die Bandbreite der verwendeten Materialien bei der Schmuckanfertigung (siehe auch: Bijouterie) entsprechend erweitern. Mit der Verwendung von kostbaren Materialien wurde der Schmuck zugleich auch ein Wertgegenstand, der bei Tauschgeschäft verwendet wurde. Wird eine große Menge an wertvollen Schmuck entdeckt, die keinen (lebenden) Besitzer zugeordnet werden kann, spricht man auch von einem Schatz (siehe auch Piraten).

Schmuck bei Menschen

Bei Menschen ist Schmuck ein Ziergegenstand, welcher direkt oder indirekt am Körper getragen wird. Der Schmuck dient in erster Linie dazu, die Attraktivität einer Person innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe zu erhöhen oder einen Status sichtbar darzustellen (z. B. die Kronjuwelen)

Schmuck ist einerseits an die Fazination des Materials gebunden, z. B. an das Metall mit seinem Glanz oder auch die Edelsteine mit ihrer Farbigkeit, als auch an formale Aspekte der Schmuckform.


Zu Schmuck zählt u. a. folgendes:

  1. Ketten und Bänder
  2. Anhänger, wie z. B. Schmucksteine, bzw. Juwelen
  3. Ringschmuck und Stecker (siehe auch Piercing)
  4. Gürtelschnallen
  5. Ohrringe, z. B. in Form von Steckern, Hängern oder Clips
  6. Haarschmuck, beispielsweise Haarnadeln, Haarklammern
  7. Ansteckschmuck, z. B. Broschen, Nadeln, Pins
  8. Auf die Haut geklebter Schmuck, beispielsweise Bindis

Eng verwandt mit diesem Thema ist Kleidung, Körperbemalung (siehe auch Schminken), Tätowierungen und Narben.

Tierschmuck

Tierschmuck wird bei Haustieren angebracht und dient meist als Statussymbol der Besitzer.

Ein klassischer Schmuck bei Haustieren ist z. B. bei Pferden ein mit kleinen Metallscheiben u. ä. versehendes Geschirr, sowie Decken, Bänder und weitere Verzierungen. Diese werden vor allem bei offiziellen Anlässen angelegt (z. B. bei Paraden), um die Aufmerksamkeit auf die jeweiligen Reiter/Gruppe zu richten und ggf. die gesellschaftliche Stellung der Besitzer hervorzuheben. Ähnliches gilt für indische Elefanten, sowie für andere Tiere. Der Kopfschmuck des Leittieres beim Almabtrieb soll den Erfolg des Besitzers anzeigen.

Teilweise kommt zur dekorativen Funktion auch ein funktionaler Gebrauch hinzu. So erleichtert eine Glocke, bzw. ein Glöckchen die Lokalisation, z. B. bei Kühen, Schafen oder Katzen. Verzierte Halsbänder dienen weiterhin auch der Kontrolle von Hunden.

Schmücken von Objekten

Das Schmücken von Objekten hat zumeist einen symbolisch-feierlichen Charakter und ist oft nur auf einen bestimmte Zeit beschränkt.

Weihnachtsbaum (Christbaum)

Im westlich-christlichen Kulturkreis wird zu Weihnachtszeit zumeist eine Fichte oder Tanne u. a. mit Christbaumkugel, Lametta, sowie z. B. auch Kerzen und Süßigkeiten geschmückt. Dieser Brauch soll die besondere Bedeutung des christlichen Festtages hervorheben und alle Beteiligten in eine festlich-positive Stimmung versetzen. Ähnliches gilt auch für viele andere Objekte/Gegenstände im Haus, wie z. B. Fenster(Rahmen oder Glas), Spiegel oder auch Tische.

Abgeschnittene Weidenäste

Traditionell werden zu Ostern Weidenäste in eine Vase gestellt und mit bunten Ostereiern behängt. Ähnlich wie zu Weihnachten werden aber auch viele andere Gegenstände im Haus geschmückt.

Dachfirst

Die Fertigstellung einer Dachkonstruktion beim Hausbau wird als wichtiger Zwischenschritt zum fertigen Haus von allen Beteiligten gefeiert (Richtfest). Als Zeichen wird auf dem Dachfirst ein kleiner Baum aufgestellt.