Zum Inhalt springen

Internationale Organisation für Normung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2007 um 03:17 Uhr durch 84.56.104.103 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Internationale Organisation für Standardisierung (ISO) ist die internationale Vereinigung von Normungsorganisationen und erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik und der Elektronik, für die die IEC zuständig ist, und mit Ausnahme der Telekommunikation, für die die ITU zuständig ist. Gemeinsam bilden diese drei Organisationen die WSC (World Standards Cooperation).

Aufbau und Geschichte

Vom 14. bis 26 Oktober 1946 fand in London eine internationale Konferenz nationaler Normungsorganisationen statt, an der Delegierte aus 25 Ländern teilnahmen. Auf dieser wurde der Beschluss gefasst, eine neue internationale Organisation zu gründen, die sowohl die ISA – die 1926 gegründete Organisation hatte 1942 ihre Tätigkeit eingestellt – als auch den Normen-Koordinierungsausschuss der Vereinten Nationen (UNSCC – United Nations Standards Coordinating Committee) ersetzen sollte. Sitz dieser Organisation sollte Genf sein, wo die ISO am 23. Februar 1947 ihre Tätigkeit aufnahm.

Mittlerweile sind über 150 Länder in der ISO vertreten. Jedes Mitglied vertritt ein Land, wobei es aus jedem Land auch nur ein Mitglied gibt. Das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN) ist seit 1951 Mitglied der ISO für die Bundesrepublik Deutschland. Es gibt technische (z. B. MP3 oder Telefonkarten), klassifikatorische (z. B. Ländercodes wie .de, .nl, .jp) und Verfahrensstandards (z. B. Qualitätsmanagement nach ISO 9000).

Offizielle Sprachen der ISO sind englisch und französisch. In diesen Sprachen werden die ISO-Normen veröffentlicht. Die nationalen Normungsorganisationen sind für Übersetzungen verantwortlich.

Ursprung der Kurzbezeichnung ISO

Übersetzungen des Namens Internationale Organisation für Normung ergeben verschiedene Abkürzungen, abhängig von der Sprache, zum Beispiel: IOS (International Organization for Standardization) auf Englisch oder OIN (Organisation internationale de normalisation) auf Französisch. Deshalb wählte man die einheitliche Kurzbezeichnung ISO, die vom griechischen Wort „isos“ abstammt, das „gleich“ bedeutet.

Somit ist die Kurzbezeichnung in jedem Land und jeder Sprache einheitlich.

Wichtige Normen

siehe Liste der ISO-Normen

Siehe auch

Literatur

  • Jack Latimer: Friendship Among Equals. 1997 (Rückblick auf 50 Jahre ISO; PDF-Auszüge aus einzelnen Kapiteln: englisch, französisch)