Benutzer:Cato Maro/Grundlagen der Chronologiekritik
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Die Chronologiekritik ist entgegen der Urkundenkritik eine neue Historische Hilfswissenschaft der Chronologie. Die Chronologiekritik beschreibt ein altes Problem der historischen Chronologie in der Universalgeschichte.
Das Problem
Die Historische Chronologie kennt zwei Methoden zur Herstellung einer chronologischen Ordnung.
- relativ - die (zeitliche Reihenfolge), z.B. eine Chronik der Herrscher eines Landes, oder in einem festgelegten Zeitstrahl im (Kalender).
- oder
- absolut - wenn der Zeitstrahl eindeutig in Beziehung zur Gegenwart steht, z.B. eine Sonnenfinsternis, bestimmt durch Astronomische Chronologie.
Die Chronologen der Renaissance folgten einer dritten Möglichkeit der chronologischen Ordnung.
- relativ - Chronik der Genesis in der Bibel
- und
- absolut - Berechnung der Weltalter durch Astronomie.
Wirkung
Dieser unwissenschaftliche Ansatz zur Zeitbestimmung erzeugte:
- ca.800 verschiedene Jahresangaben seit Erschaffung der Welt.
- auf das Jahr 1500 bezogene Weltalter von 5116 bis 7984 Jahren.
- ergo
- die Geschichte der Menschheit konnte so nicht datiert werden.
Lösung
Die Gregorianische Kalenderreform erzeugte den notwendigen Zeitstrahl für die Universalgeschichte.
- die Zahl 1582 wurde zum Zeitmaßstab der Chronologie.
- der Zusatz n.C. entfernte den Einfluß der Weltalter auf die Geschichtsschreibung.
- ergo
- die Geschichte der Menschheit konnte jetzt einheitlich datiert werden.
Literatur
- Gerard Serrade: Leere Zeiten – oder: Das abstrakte Geschichtsbild. Logos, Berlin 1998, ISBN 3897220164.
- Christoph Pfister: Die Matrix der alten Geschichte.. Vollkommen neu bearbeitete Originalausgabe. Dillum-Verl., Fribourg 2005, ISBN 3-8334-1826-5
- Uwe Topper: Kalendersprung (Grabert, Tübingen 2006), ISBN 3-87847-232-3