Feistritz im Rosental
Vorlage:Infobox Ort in Österreich Feistritz im Rosental (slowenisch: Bistrica v Rožu) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten.
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet liegt im Rosental im Süden Kärntens auf einer Seehöhe zwischen 408 und 2237 Metern.
Gemeindegliederung
Feistritz im Rosental gliedert sich in die sechs Katastralgemeinden Feistritz im Rosental (Bistrica v Rožu), Gansdorf, Hundsdorf (Podsinja vas), Matschach (Mače), Suetschach (Sveče), Weizelsdorf. Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl 2001):
- Bärental (Zavrh) (10)
- Feistritz im Rosental (Bistrica v Rožu) (1.154)
- Hundsdorf (Podsinja vas) (160)
- Matschach (Mače) (115)
- Rabenberg (Rute) (19)
- Sankt Johann im Rosental (Šentjanž) (248)
- Suetschach (Sveče) (639)
- Weizelsdorf (Svetna vas) (362)
Nachbargemeinden




Ludmannsdorf | Köttmannsdorf | |
Sankt Jakob im Rosental | ![]() |
Ferlach |
Geschichte
Feistritz war traditionell eine Industriegemeinde: Schon Anfang des 16. Jahrhunderts verarbeitete man am Feistritzbach Erz aus dem Bärental zu Eisen. Später spezialisierte sich die Industrie auf die Weiterverarbeitung des Eisens zu Draht, ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Produkte wie Weberkammdrähte, Möbelfedern, Drahtseile und Telegrafendrähte hergestellt. Nach der Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurde die Eisenproduktion 1933 eingestellt. Ab 1938 zog eine Akkumulatorenfabrik in die stillgelegten Werkshallen ein, deren Batterien Feistritz weltweit bekannt werden ließen. Doch auch dieser Wirtschaftszweig erhielt sich nicht bis in die Gegenwart, 1998 wurde die Produktion stillgelegt.
Um den durch die Stilllegung entstandenen Arbeitsplatzmangel auszugleichen, rief Bürgermeister Hubert Gradenegger 1999 den Feistritzer Gewerbepark ins Leben. Die Gemeinde erschloss ein 8 ha großes Gebiet mit asphaltierten Straßen, Wasser, Kanal und Beleuchtung. Darüber hinaus ist ein Bahnanschluss an den Bahnhof Feistritz möglich. Ein weiterer Standortfaktor des Gewerbeparks ist die Nähe zur in Ferlach befindlichen HTL. Eröffnet wurde der Gewerbepark mit der Fa. AURA Schwimmbadüberdachungen GmbH, der Fa. GEWA Metallverarbeitung und Feinmechanik,Technik-Maschinenbau und HandelsgesmbH, der Fa. Ogris Thomas, Metallverarbeitung und Feinmechanik und der Fa. EMK Elektrotechnik GmbH.
Die Gemeinde wurde mit der Gemeindereform von 1973 mit der Gemeinde Weizelsdorf zusammengeschlossen. Am 11. Juli 1996 wurde Feistritz im Rosental der Titel "Marktgemeinde" verliehen.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Feistritz im Rosental 2.707 Einwohner. Davon besitzen 93,1 % die österreichische Staatsbürgerschaft, unter den ausländischen Nationalitäten sind Bosnien-Herzegonwina (1,8 %), Kroatien (1,3 %) und Deutschland (1,1 %) am stärksten vertreten. 13,3 % der Bevölkerung gehören der slowenischsprachigen Volksgruppe an.
Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 86,4% der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 2,9 % und zum Islam 2,7 %. Als konfessionslos bezeichnen sich 6 % der Einwohner.
Persönlichkeiten
Valentin Inzko, österreichischer Botschafter in Slowenien, stammt aus Suetschach.
Politik
Der Gemeinderat umfasst 19 Mitglieder. Die Zusammensetzung ist nach der letzten Gemeinderatswahl 2003 wie folgt:
- Sozialdemokratische Partei - 11
- Enotna Lista - 3
- Volkspartei - 3
- Freiheitliche Partei - 2
Gewässer
Der größte Fluss Kärntens ist die Drau. Sie fließt durch das Feistritzer Gemeindegebiet von West nach Ost und bildet gleichzeitig die Grenze zur nördlichen Nachbargemeinde Ludmannsdorf. Der Talabschnitt ist das westliche Rosental, ein von der topografischen Erscheinungsform typisches Trogtal. Wirtschaftlich genutzt wird díe Drau durch ein Laufwasserkraftwerk der Österreichischen Draukraftwerke. Jenes produziert elektrische Energie bei einer Nennleistung von 88 MW und einer Regelarbeit von 354 Mio. kWh/Jahr.
Weblinks
- 20403 – Feistritz im Rosental. Gemeindedaten der Statistik Austria