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Ossiach

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich Ossiach (slow.: Osoje; „die Schattseite“) ist eine Gemeinde im Bezirk Feldkirchen in Kärnten.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt am Südufer des Ossiacher Sees zwischen der Schattseite der Ossiacher Tauern und der Südseite des Ossiacher Sees. Die Schattseite erstreckt sich nach Osten in die Bleistatt. Ossiach liegt etwa auf halber Strecke zwischen den beiden größten Städten Kärntens, Klagenfurt und Villach.

Gemeindegliederung

Ossiacher See bei Ossiachs Vorort Ostriach

Das Gemeindegebiet besteht aus folgenden sechs Ortschaften, die gleichzeitig auch Katastralgemeinden sind (in Klammer die Einwohner laut Volkszählung 2001):

  • Alt-Ossiach (255)
  • Ossiach (123)
  • Ostriach (195)
  • Rappitsch (161)
  • Tauern (14)
  • Untertauern (1)

Bei Untertauern handelt es sich um eine der kleinsten Katastralgemeinden von ganz Österreich.

Nachbargemeinden

Steindorf Himmelberg
Treffen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Feldkirchen
Villach Wernberg Velden

Geschichte

Die Kirche des Stifts Ossiach wurde vermutlich um das Jahr 1000 als romanische Pfeilerbasilika erbaut; es soll sich dabei um die älteste Klosterkirche der Benediktiner in Kärnten handeln. 1028 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Sie brannte 1484 nieder und wurde anschließend im gotischen Stil neu aufgebaut. Zwischen 1737 und 1746 wurde sie im Barockstil erneuert.

Das Kloster wurde 1783 durch Kaiser Joseph II. aufgehoben.

Die Ortsgemeinde entstand 1894 durch Abtrennung von vier Katastralgemeinden von der Gemeinde Steindorf.

Bevölkerung

Laut Volkszählung 2001 hatte die Gemeinde Ossiach 749 Einwohner. 94,9 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft, 2,1 % sind Deutsche. 78,8 % bekennen sich zur römisch-katholischen und 12,1 % zur evangelischen Kirche. 5,7 % sind konfessionslos.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stiftskirche

Bauwerke

Bemerkenswert das ehemalige Stift mit Stiftskirche.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Stift Ossiach ist einer der Austragungsorte des Carinthischen Sommers. Der Carinthische Sommer wurde 1979 von Prof. Jakob Stingl, einem ehemaligen Pfarrer der Gemeinde, und Dr. Helmut Wobisch in Ossiach gegründet.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus den Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Bürgermeister

Michael Huber von der ÖVP wurde am 18. Juli 2004 zum Bürgermeister gewählt. Er ist Nachfolger des Ossiacher Bürgermeisters Josef Martinz. Dieser wurde nach dem schlechten Abschneiden der ÖVP bei den Kärntner Landtagswahlen vom 7. März 2004 zum Nachfolger Georg Wurmitzers als Parteichef (Obmann) der Kärntner ÖVP gewählt und bekleidet gleichzeitig die Position des EU und Agrarlandesrat von Kärnten.

Wappen

Die Gemeinde übernahm das Wappen des Ossiacher Stifts, das sich erstmals an Urkunden des Abtes Andreas vom 10. Februar 1433 und 9. September 1436 findet[1] und das im Wellenbalken den Ossiacher See und dessen Fischreichtum symbolisiert.

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 12. Jänner 1965 verliehen. Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:

Im roten Schild ein von zehn blauen Wellenlinien geteilter schrägrechter silberner Wellenbalken, der mit drei nach rechts schwimmenden, natürlich gefärbten Seeforellen belegt ist.[2]

Die Fahne ist Weß-Blau mit eingearbeitetem Wappen.

Quellen und Anmerkungen

  1. Beide Urkunden befinden sich im Kärntner Landesarchiv
  2. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, S. 138. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1