Ingolstadt
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Ingolstadt hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 133,35 km² |
Einwohner: | 119.898 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 899 Einwohner je km² |
Höhe: | 374 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 85049-85057 (alt 8070) |
Vorwahlen: | 0841, 08450 |
Geografische Lage: | 48° 45' n. Br. 11° 25' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | IN |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 61 000 |
Stadtgliederung: | 11 Stadtbezirke / 61 Unterbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 2 85049 Ingolstadt |
Offizielle Website: | www.ingolstadt.de |
E-Mail-Adresse: | presseamt@ingolstadt.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dr. Alfred Lehmann (CSU) |
Regierende Partei: | CSU |
Ingolstadt ist eine kreisfreie Stadt an der Donau, im Bundesland Bayern. Gegenwärtig hat die Stadt fast 120.000 Einwohner (31.12.2003) und ist damit nach München die zweitgrößte Stadt Oberbayerns sowie nach München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg die sechstgrößte Stadt Bayerns. Ingolstadt bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Nächst größere Städte sind München etwa 68 km südlich und Nürnberg etwa 95 km nördlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Ingolstadt überschritt 1989 die Grenze von 100.000, wodurch sie Großstadt wurde. Damit ist sie bis heute Bayerns jüngste Großstadt. Im übrigen ist sie nach Regensburg die zweitgrößte deutsche Stadt an der Donau.
Geografie
Ingolstadt liegt auf einer Höhe von 374 m über Null an der Donau, in einem weiten ebenen Becken (dem „Ingolstädter Becken“), das im Norden von den Juraausläufern und im Süden von tertiären Hügeln begrenzt wird. Das Stadtgebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 133,35 km².
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ingolstadt, sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten genannt:
Nassenfels, Buxheim, Gaimersheim, Wettstetten, Lenting, Kösching und Großmehring (alle Landkreis Eichstätt), Manching (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm), Karlskron, Weichering und Burgheim (alle Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)
Stadtgliederung
Siehe auch Liste der Stadtbezirke von Ingolstadt
Das Stadtgebiet von Ingolstadt ist in 11 Stadtbezirke und 61 Unterbezirke gegliedert. In jedem Stadtbezirk gibt es einen Bezirksausschuss, der zwischen 13 und 17 Mitglieder hat. Diese Gremien werden nach jeder Kommunalwahl vom Stadtrat Ingolstadts neu bestimmt. Die Bezirksausschüsse sind zu wichtigen, den Stadtbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem Stadtrat der Gesamtstadt.
Die 11 Stadtbezirke Ingolstadts:
- I Mitte
- II Nordwest
- III Nordost
- IV Südost
- V Südwest
- VI West
- VII Etting
- VIII Oberhaunstadt
- IX Mailing
- X Süd
- XI Friedrichshofen-Hollerstauden
Geschichte
Ein Gräberfeld der Frühbronzezeit von 1800 v. Chr. mit wahrscheinlich in der Nähe liegender Siedlung ist die älteste nachgewiesene Besiedlung.
Ab 1000 v. Chr. gibt es bei Zuchering für etwa 450 Jahre eine Siedlung mit Urnengräberfeld-Friedhof (wahrscheinlich größter in Europa.)
Um 450 v. Chr. sind erste Nachweise der Ansiedlung von Kelten bei Manching aufzufinden, die um 100 v. Chr. von Germanen verdrängt wurden.
Die erste schriftliche Erwähnung Ingolstadts ist 806 im Testament Karls des Großen als Ingoldestadt, der Stadt des Ingold.
Um 1250 bekommt Ingolstadt Stadtrechte, später auch das Münzrecht.
Um 1300 unter Ludwig dem Bayern Teilherzogtum für etwa drei Jahre.
1392–1447 Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt unter Stephan dem Kneißl und Ludwig dem Gebarteten. Stephans Tochter Isabeau heiratet den König von Frankreich.
1472 wird, nachdem durch den Tod Herzog Ludwigs Ingolstadt an die Landshuter Wittelsbacher gefallen ist, die erste Bayerische Landesuniversität gegründet, die 1800 zuerst nach Landshut und 1826 nach München verlegt wird.
1516 wird das Bayerische Reinheitsgebot deklariert, das die erlaubten Inhaltsstoffe des Bieres auf Gerste, Hopfen und Wasser festlegt. Es ist das älteste bekannte, heute noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt.
1537 wird Ingolstadt bayerische Landesfestung.
1632, während des Dreißigjährigen Krieges, belagert Gustav II. Adolf von Schweden die Stadt. Sein Pferd wird dabei getötet und ist heute im Stadtmuseum zu sehen. Der „Schweden-Schimmel“ gilt als ältestes erhaltenes Tierpräparat Europas. Am 30. April stirbt in den Mauern der Stadt der Heerführer der katholischen Liga, Johann Tserclaes Graf von Tilly, an einer Verwundung aus dem Kampf bei Rain am Lech.
Um 1700 lässt Mary Shelley ihren Victor Frankenstein in Ingolstadt studieren und forschen, hier soll er auch seine legendäre Kreatur erschaffen haben. (1818 erschien der Roman, noch heute erinnert eine nächtliche Gruselstadtführung an den berühmten Studenten)
Am 1. Mai 1776 gründet Adam Weishaupt den Illuminatenorden.
1800 wird die Festung von den Franzosen geschleift, jedoch 1828–1848 neu erbaut. Ingolstadt bleibt Festungsstadt bis in die 1930er, als ihr der Status von Hitler aberkannt wurde.
1808 Ingolstadt erhält einen Polizeikommissär. Damit untersteht die Stadt quasi unmittelbar der Regierung. Später bezeichnet man solche Städte als kreisfreie Stadt.
1862 entsteht das Bezirksamt Ingolstadt als staatlicher Verwaltungsbezirk, aus dem später der Landkreis Ingolstadt hervorgeht.
1945 wird Ingolstadt nach Kapitulation des Kommandanten von den Amerikanern besetzt.
1972 Bei der Gebiets- beziehungsweise Kreisreform wird der Landkreis Ingolstadt aufgelöst. Die Stadt selbst bleibt aber kreisfrei und wird durch Eingemeindungen erheblich vergrößert.
Weitere (sehr viele) geschichtliche Fakten (beispielsweise zum Bernsteincollier) sind bei Kurt Scheuerer nachzulesen. Einen etwas detaillierteren Überblick bekommen Sie in der Rubrik Stadtgeschichte der offiziellen Website.
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Ingolstadt eingegliedert wurden:
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
01.01.1962 | Unsernherrn mit den Gemeindeteilen Einbogen, Haunwöhr, Hennenbühl, Hundzell, Kothau, Niederfeld, Ringsee, Rothenturm und Schmalzbuckel ¹ |
1.090 |
01.01.1968 | Teilstück der Gemeinde Mailing | 75 |
01.07.1969 | Friedrichshofen | 81 |
01.07.1972 | Brunnenreuth mit den Gemeindeteilen Oberbrunnenreuth, Unterbrunnenreuth und Spitalhof |
275 |
01.07.1972 | Dünzlau | 481 |
01.07.1972 | Etting | 870 |
01.07.1972 | Gerolfing | 2.387 |
01.07.1972 | Hagau | 492 |
01.07.1972 | Irgertsheim | 600 |
01.07.1972 | Mailing mit Feldkirchen | 812 |
01.07.1972 | Mühlhausen | 249 |
01.07.1972 | Oberhaunstadt mit Unterhaunstadt | 553 |
01.07.1972 | Pettenhofen | 379 |
01.07.1972 | Zuchering mit den Gemeindeteilen Winden und Seehof | 1.293 |
¹ diese Orte gehörten bis 1813 schon einmal zu Ingolstadt, wurden seinerzeit jedoch ausgegliedert
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohnerzahlen |
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15. Jh. | etwa 3.000 |
1558 | 4.548 |
1700 | 6.500 |
1794 | 4.187 |
1811 | 6.311 |
1852 | 6.514 |
1871 | 13.157 |
1890 | 17.646 |
1900 | 22.206 |
1910 | 23.745 |
16. Juni 1925 ¹ | 26.630 |
16. Juni 1933 ¹ | 28.628 |
17. Mai 1939 ¹ | 33.394 |
13. September 1950 ¹ | 40.523 |
6. Juni 1961 ¹ | 53.405 |
27. Mai 1970 ¹ | 70.600 |
30. Juni 1975 | 89.400 |
30. Juni 1980 | 90.100 |
30. Juni 1985 | 91.300 |
27. Mai 1987 ¹ | 96.071 |
30. Juni 1997 | 113.500 |
31. Dezember 2002 | 118.416 |
31. Dezember 2003 | 119.898 |
¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Ingolstadt gehörte von Anfang an zum Bistum Eichstätt, das 741 errichtet wurde und zur Erzdiözese Mainz gehörte. Politisch gehörte die Stadt zum Herzogtum Bayern, das über die Jahrhunderte hinweg katholisch blieb. Reformatorische Bestrebungen in der Stadt wurden mehrfach unterdrückt. Die Stadt wurde nach dem Einzug der Jesuiten sogar zu einem Bollwerk des Katholizismus. (s.a Johannes Eck) Durch die politischen Veränderungen zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Bistum Eichstätt 1817/21 der neuen Kirchenprovinz Bamberg (Erzbistum Bamberg) zugeordnet, zu der es bis heute gehört. Die Pfarrgemeinden der Stadt sind Teil des Dekanats Ingolstadt, des südlichsten Dekanats des Bistums Eichstätt. Nur Zuchering mit den Pfarreifilialen in Hagau und Winden gehört zum Dekanat Pfaffenhofen des Bistums Augsburg.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten in die Stadt. Im Jahre 1824 erhielten die Gemeindeglieder ihren ersten evangelischen Pfarrer (Gemeinde St. Matthäus). Diese gehörte zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Innerhalb dieser Landeskirche wurde Ingolstadt 1935 Sitz eines Dekanats, zu dem heute alle evangelischen Kirchengemeinden gehören. Das Dekanat Ingolstadt ist Teil des Kirchenkreises Regensburg. In Ingolstadt wirken auch eine Reihe von Freikirchen, darunter die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde / Baptisten.
Politik
An der Spitze der Stadt stand anfangs der „Rat“, der erstmals 1309 bezeugt ist. Dieser teilte sich in einen „Inneren“ und einen „Äußeren“ Rat. Seit 1407 ist ein Bürgermeister nachweisbar, der aus dem Inneren Rat kam. Das Amt des Bürgermeisters wechselte halbjährlich, später vierteljährlich. Nach 1447 leitete ein landesherrlicher Beamter als Pfleger die Stadt. Ab 1803 wurde nach und nach die Magistratsverfassung eingeführt. Ab 1818 wurde der Magistrat von den Gemeindebevollmächtigten gewählt. An der Spitze des Magistrats stand ein Bürgermeister. Teilweise wurden den Bürgermeistern der Titel Oberbürgermeister verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg tragen nahezu alle Bürgermeister diesen Titel. Sie werden von der Bevölkerung der Stadt gewählt.
Die Bürgermeister und Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt seit 1818:
- 1818 – 1821/22: Georg Reder
- 1822 – 1824: Theodor Steinle
- 1824 – 1827: Lorenz Schmid
- 1827 – 1831: Joseph Hotter
- 1831 – 1842: Johann Baptist Lonich
- 1842 – 1844: Ignaz Lallinger
- 1844 – 1855: Georg Ritter und Edler von Grundner
- 1855 – 1896: Matthias Doll
- 1896 – 1920: Jakob Kroher, ab 1918 Oberbürgermeister
- 1920 – 1930: Dr. Friedrich Gruber, ab 1924 Oberbürgermeister
- 1930 – 1945: Dr. Josef Listl, ab 1932 Oberbürgermeister
- 1945: Max Gründl, kommissarischer Bürgermeister
- 1945 – 1946: Heinrich Runte, Oberbürgermeister
- 1946/48 – 1952: Dr. Georg Weber
- 1952 – 1955: Josef Strobl, Oberbürgermeister
- 1956 – 1966: Dr. Josef Listl, Oberbürgermeister
- 1966 – 1972: Dr. Otto Stinglwagner, Oberbürgermeister
- 1972 – 2002: Peter Schnell, Oberbürgermeister
- 2002 – heute: Dr. Alfred Lehmann, Oberbürgermeister
Stadtrat
Nach der letzten Stadtratswahl 2002 ergab sich folgende Prozent- und Sitzverteilung:
CSU | 51,2 % | 26 |
SPD | 23,2 % | 12 |
Freie Wähler | 12,0 % | 6 |
Bündnis 90/Die Grünen | 6,6 % | 3 |
ÖDP | 2,5 % | 1 |
FDP | 2,3 % | 1 |
Republikaner | 2,2 % | 1 |
Wappen
Das Wappen der Stadt Ingolstadt zeigt in Silber einen feuerspeienden blauen Panther. Die Stadtflagge ist blau-weiß.
Die ersten Siegel der Stadt zeigten den Hl. Mauritius als Schutzpatron der Hauptkirche der Stadt. Ab 1314 stützt sich dieser auf einen Schild mit dem Panther. Ab etwa 1340 wird der Schild mit dem Panther als alleiniges Siegel verwendet. Die Herkunft ist nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Es wird mehrheitlich angenommen, dass sich der Panther von den spanheimischen Pfalzgrafen von Ortenburg herleitet, der seit 1260 Nebenwappen der Wittelsbacher war.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Ingolstadt unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft beziehungsweise Städtefreundschaft:
- Kirkcaldy (Region Fife County), Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1962
- Carrara (Italien), seit 1962
- Grasse (Frankreich), seit 1963
- Murska Sobota (Slowenien), seit 1979
- Zentralbezirk Moskau – Krasnaja Presnaja (Russland), seit 1995
befreundete Städte (Freundschaftsvertrag – keine Partnerstädte)
- Manisa (Türkei), seit 1998
- Oppeln (Oberschlesien), seit 1999
- Kragujevac (Serbien), seit 2003
Wirtschaft und Infrastruktur
Bedeutende Firmen, die die Region wirtschaftlich erfolgreich machten, sind der Automobilhersteller Audi, dessen Zulieferer, sowie die Media-Saturn Holding (Media Markt & Saturn), die ihren Hauptsitz ebenfalls in Ingolstadt hat. Weiterhin existieren noch vier Ingolstädter Bier-Brauereien: Nordbräu, Herrnbräu (Mehrheitseigentümer: Paulaner), Ingobräu und Westpark Bräu („1516“). In Ingolstadt wurde im Jahre 1516 auch das Deutsche Reinheitsgebot erlassen. Es besagt, dass zur Herstellung von Bier nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden darf.
Ölindustrie
Ingolstadt und Umgebung sind ein wichtiges Zentrum der Erdölindustrie – neben Burghausen ist es das zweite und größte in Bayern. In den 60er Jahren wurden in einer Art Goldgräberstimmung drei Raffinerien in Ingolstadt, sowie zwei weitere im benachbarten Vohburg und Neustadt an der Donau errichtet. Alle Anlagen wurden und werden ausschließlich von den Pipelines CEL (stillgelegt) und TAL (Umschlagplatz bei Lenting) mit Rohmaterial versorgt.
Verkehr
Ingolstadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Bayern. An der Autobahn (BAB 9) München–Nürnberg–Berlin gelegen, sowie an den Bundesstraßen 13 und 16 und am Eisenbahnknoten (2 Bahnhöfe: Nordbahnhof und der südlicher gelegene Hbf mit Rangierbahnhof) mit direkten Verbindungen nach München, Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Ulm (IC/ICE).
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen 32 Buslinien mit einer Gesamtstreckenlänge von 620 km der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft mbH (INVG).
Medien
In Ingolstadt erscheint als Tageszeitung der „Donaukurier“, als Zeitschriften unter anderem „Espresso“. und „Megazin“. Ab Januar 2005 soll die wöchentliche Boulevard-Zeitung "Donaublitz" erscheinen.
Der lokale Fernsehsender heißt „intv – der infokanal“, und ist derzeit 24 Stunden im Kabelnetz empfangbar.
Eine teilweise Ausstrahlung des Programms erfolgt über Digital-Satellit auf Astra.digital im Rahmen eines bayernweiten Pilotprojektes.
Radio-IN ist der lokale Radiosender.
Es erscheinen auch mehrere regional ausgerichtete Online-Magazine und Online-Ausgaben der Print-Medien. Erwähnenswert: IN-ticker.de, ein regionales Online-Kulturmagazin mit Konzert-, Kino-, Musik- und Buchkritiken.
Bildung
In Ingolstadt wurde 1472 die erste Bayerische Landesuniversität gegründet, die jedoch 1800 zuerst nach Landshut und 1826 nach München (siehe Ludwig-Maximilians-Universität) verlegt wurde.
- 1989 wird Ingolstadt wieder Universitätsstadt, als die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) – so seit 2001 der offizielle Name der traditionsreichen Hochschule, die seit 1980 Universität ist – eröffnet wird.
- Fachhochschule Ingolstadt; gegründet 1994
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Musik
- Bands & Orchester
- Bonfire
- Georgisches Kammerorchester
- The Gunmen
- Die Klangpatrouille
- Mittelbayerisches Jugendsinfonieorchester
- Salonorchester Ingolstadt
- Slut
- Groove Coverage
- Schanzer Ecktannen feat. Gregor Glocke
- Big-Band der Städtischen Simon-Mayr–Sing- und Musikschule
- Artis Duo Kozue Sato (Querflöte) und Bernd Metzler (Gitarre)
- Chöre
- Ingolstädter Nachtigallen (Minis, Maxis, große Nachtigallen, NightINgales) unter der Leitung von Frau Eva-Maria Atzerodt
- Jugendkammerchor
- Motettenchor
- Münsterchor
- Schanzer Kosaken Chor
- Männergesangsverein Unsernherrn unter der Leitung von Frau Gisa Meier
- Schulen
- Städtische Simon-Mayr–Sing- und Musikschule
- David-Oistrach–Akademie
- Veranstaltungsorte
- Saturn Arena
- Großer Festsaal
- Messegelände
- Audi Forum
Bibliotheken
- Stadtbücherei
- Teilbibliothek WWF der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
- Fachhochschulbibliothek
- Wissenschaftliche Bibliothek des Stadtmuseums / Stadtarchiv
- Bayerische Armeebibliothek
- Bibliothek des Astronomischen Vereins Ingolstadt
- diverse Schulbibliotheken, Pfarrbüchereien, Patientenbibliothek im Klinikum Ingolstadt, Werksbibliothek des Audi-Werkes, etc.
Kino
- mehrere zusammengehörige Altstadt-Kinos
- Programmkino im Audi Forum
- Multiplex-Kino am Westpark (Eröffnung im November 2004)
Museen
- Bayerisches Armeemuseum im Neuen Schloss
- Deutsches Medizinhistorisches Museum in der Alten Anatomie
- Stadtmuseum mit Spielzeugmuseum
- Bauerngerätemuseum
- Heimatmuseum Niemes-Prachatiz
- Dokumentationsstätte Marieluise Fleißer
- Alf-Lechner–Museum
- museum mobile (Audi Forum)
- Museum für konkrete Kunst (umfassendste Sammlung in ganz Europa)
- Städtische Galerie Harderbastei
Bauwerke
Historische Altstadt (unter anderem mit Dr.-Johannes-Eck–Haus und Tillys Sterbehaus), ferner:
- Altes Schloss („Herzogskasten”)
- Neues Schloss (mit Bayerischem Armeemuseum)
- Kreuztor, Wahrzeichen der Stadt
- Altes Rathaus
- Hohe Schule (Ehemalige Landesuniversität)
- Alte Anatomie (Deutsches medizinhistorisches Museum)
- sehr viele Festungsbauten aus dem 19. Jahrhundert. Bei den Bauten des sog. Brückenkopfes, dem Reduit Tilly und den Türmen Baur und Triva wirkte Leo von Klenze bei der künstlerischen Ausgestaltung mit.
- Kirchen (Auswahl)
- Franziskanerbasilika
- Altarrelief der Gnadenthal-Kirche
- Maria de Victoria (Asam-Kirche) mit der Lepanto-Monstranz, der wertvollsten der Welt
- Münster „zu unserer lieben Frau” („Obere Pfarr”)
- St. Moritz („Untere Pfarr”)
Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Klenzepark (Landesgartenschaugelände 1992), ehemaliger Brückenkopf der klassizistischen Festung
- Frankenstein Gruselstadtführung Murder & Mystery Tour, seit 1995 in den Sommermonaten
- Scherbelberg, historischer Trümmerberg aus den napoleonischen Kriegen. Höhenwanderweg mit Panoramaaussichten auf die Altstadt.
- Audi Forum (Kundencenter, museum mobile, Restaurant Mövenpick)
Regelmäßige Veranstaltungen
- 1.Mai Maifest der Eghalanda Gmoi z Ingolstadt am Bolzplatz an der Waldeysenstraße
- Pfingsten: Volksfest
- Juni bis Oktober: Ingolstädter Kultursommer
- Juni: Weinfest der Partnerstadt Carrara auf dem Rathausplatz
- Juli: Großes Bürgerfest
- August: „Reines-Bier-Fest“
- September: September-Dult auf dem Rathausplatz
- September: Herbstfest
- Oktober/November: Ingolstädter Jazz-Tage
- Dezember: Christkindlmarkt
Sport
- FC Gerolfing 1930 e.V.
- FC Ingolstadt 04 (Fusion MTV und ESV Ingolstadt, Start in der Bayernliga-Saison 2004/2005)
- ESV Ingolstadt-Ringsee
- ERC Ingolstadt
- FT Ringsee
- Ingolstadt Schanzer
- MTV Ingolstadt
- Oyama-Karate Ingolstadt
- PSV Ingolstadt
- SC Delphin Ingolstadt
- SG DJK Ingolstadt
- SV BWR Ingolstadt von 1922
- SV Zuchering
- TSV Ingolstadt-Etting
- TV 1861 Ingolstadt
- Unicorn 2000
- TV Unsernherrn
für weitere Sportangebote siehe www.ingolstadt.de.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Ingolstadt geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Ingolstadt hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1748, 6. Februar, Adam Weishaupt, † 18. November 1811 in Gotha, Professor, Gründer der bayerischen Illuminaten
- 1834 Hans Werner Asam, bedeutender klassizistischer Bildhauer, der bedeutende Kirchen in Ingolstadt errichtete.
- 1901, 23. November, Marieluise Fleißer, † 2. Februar 1974 in Ingolstadt, Schriftstellerin
- 1903, 20. Februar, Joseph Kardinal Schröffer, † 7. September 1983 in Nürnberg, Bischof von Eichstätt 1948–67
- 1933, 5. Juli, Michael Heltau, Sänger („Ich hab die schönen Maderln net erfunden“), Entertainer, Moderator (ZDF-Liederzirkus)
- 1935, 3. Dezember, Hubert Weinzierl, Naturschützer, Vorsitzender des BUND
- 1940, Hermann Regensburger, ehemaliger bayerischer Staatssekretär des Inneren, Ex-MdL Bayern (CSU)
- 1942, Dr. Werner Karl, Altphilologe und Historiker
- 1942, Dr. Manfred Schuhmann, Lehrer, Ex-MdL, Fraktionsvorsitzender der Ingolstädter SPD (2004)
- 1949, 4. Juli, Horst Seehofer, Bundesminister für Gesundheit (1992–1998), MdB (CSU)
- 1951 Albert Schmidt, MdB (Bündnis 90/Die Grünen)
Außerdem wirkten in Ingolstadt:
- von 1773 bis 1787 Johann Simon Mayr (*14. Juni 1763 in Mendorf, † 2. Dezember 1845 in Bergamo) als Komponist in Ingolstadt.
- August Horch, dt. Automobilbauer
- 1945, 9. November, Franz Beckenbauer, verbrachte Jugendzeit am Knabeninternat der Jesuiten in Ingolstadt, späterer Fussballprofi
Literatur
- Bayerisches Städtebuch; Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte“ – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1974