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Apolda

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Sparkasse

Apolda ist die Kreisstadt des mittelthüringischen Landkreises Weimarer Land, im Städtedreieck WeimarJenaNaumburg, nahe der Ilm gelegen. Durch ihre Lage bietet sich die Kreisstadt als idealer Ausgangspunkt für Reisen zu den kulturellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten Thüringens an.

Apolda ist bekannt als „Glockenstadt“. Dies liegt daran, dass in Apolda früher sehr viele Glockengießer arbeiteten. Daran erinnert heute ein Glockenmuseum.

Der Spitzname der Stadt ist Gramont (in Anlehnung an eine Stadt in Frankreich), zur Herkunft des Spitznamens gibt es aber lediglich diverse Anekdoten aus der Zeit der Napoleonischen Kriege und des Deutsch-Französischen Krieges[1].

Geographie

Die Ilm bei Langenwiesen

Geographische Lage

Apolda liegt nördlich von Jena und nordöstlich von Weimar, am Ostrand des Thüringer Beckens. Naturräumlich gesehen liegt die Stadt im Berg -und Hügelland der Großregion Mittelgebirge. Apolda liegt südlich der Ilm, einem kleinen Nebenfluss der Saale.

Geologie

Das Thüringer Becken, an dessen Ostrand Apolda liegt, gehört erdgeschichtlich zur Trias-Zeit, in der sich horizontale Deckschichten aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper ablagerten. Darunter liegen Salz- und Gipsablagerungen des Zechstein.

Klima und Landwirtschaft

In Apolda fallen im Jahr bis zu 600 mm Niederschlag. Als Mittelwerte für die Jahrestemperatur lassen sich 8-9°C veranschlagen. Über das Jahr verteilt scheint die Sonne in Apolda 1.400 bis 1.600 Stunden. Der Wind kommt meist aus Richtung Südsüdwest bis Westsüdwest. Allgemein lässt sich sagen, dass das Klima verhältnismäßig warm und trocken ist. Im Raum Apolda wird viel Raps und Getreide angebaut, aber auch Zuckerrüben.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Flurstedt, Kapellendorf, Mattstedt, Niederroßla, Nirmsdorf, Oßmannstedt, Pfiffelbach, Saaleplatte, Wickerstedt, Wiegendorf und Willerstedt.

Stadtgliederung

Die Stadt Apolda wird in neun Ortsteile gegliedert:

  • Kernstadt Apolda
  • Herressen-Sulzbach
  • Oberroßla
  • Rödigsdorf
  • Naundorf
  • Oberndorf
  • Schöten
  • Utenbach
  • Zottelstedt


Geschichte

Von der Gründung der Stadt bis zum Spätmittelalter

Schloss Apolda

Der Name der Stadt entstand möglicherweise bereits im frühen Mittelalter als Bezeichnung für ein „Apfelgebiet“. Im 10./11. Jahrhundert entsteht das Schloss Apolda, Sitz eines Grafengeschlechtes und später der Vicedomini und Schenken von Appolde, der späteren Vitzthume. Im Jahr 1119 wird der Name „Apollde“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Anlass dazu sind die Schenkungen des Grafen Wichmann, zu der die die Martinskirche und die (heute nicht mehr vorhandene) Schlosskirche gehören, an die Hauptkirche St. Mariä zu Erfurt. Die Schenken von Apolde besitzen 1260 eine eigene Münzstätte. Das geprägte Geld nennt man auch „Apoldsche Schenken“.

Im Jahr 1289 erhält die Burgsiedlung Apolda das Stadtrecht und darf ein eigenes Wappen und Siegel führen. Seine Einwohner werden nun in einer Urkunde als „Stadtbürger“ bezeichnet. Auf der Mitte des Marktplatzes wird zunächst ein kleines Rathaus errichtet. Die älteste erhaltene Gemeindeverfassung entsteht 1440, sie ist im sogenannten „Roten Buch“ überliefert.


Frühe Neuzeit

Marktplatz mit Rathaus im Hintergrund

1558/1559 wird das heutige Rathaus gebaut. Im Erbzinsregister erscheint 1593 der Name „David der Strickermann“. Von ihm wird behauptet, dass er den Grundstein zur Wirk- und Strickwarenindustrie in Apolda legte, indem er die Apoldaer das Strumpfstricken mit fünf Nadeln lehrte. Obwohl Apolda zuvor dem Herzogtum Sachsen-Weimar untergeordnet war, wechselte es durch eine der Ernestinischen Teilungen um das Jahr 1603 zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach dem Aussterben der Apoldaer Linie der Vitzthume wurde es zudem 1633 als Dotalgut der Universität Jena unterstellt. Ab 1672 lag es auf dem Gebiet des neubegründeten Herzogtums Sachsen-Jena, gehörte jedoch nach dessen Erlöschen 1691 wieder dem Herzogtum Sachsen-Weimar (später Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach) an.




Der Wirtschaftsblüte von 1700 bis 1890

Bahnhof Apolda

1722 errichtet Johann Christof Rose die erste Glockengießerei, um eine Glocke für die geplante neue Kirche zu gießen. Die sogenannte „Wintzersche Vermächtnisglocke“ wird heute in der Lutherkirche geläutet. Die nachfolgenden Glockengießerfamilien Ulrich und Schilling lassen Apolda als „Glockenstadt“ weltweit bekannt werden. Das Handelshaus "Christian Zimmermann & Söhne" wird 1789 gegründet. Der Aufschwung in der Strick- und Wirkwarenbranche wird damit begonnen. Der Bau des Viaduktes 1845/46 bildet die Voraussetzung für die Anbindung Apoldas an die Eisenbahnstrecke Halle - Eisenach und wirkt sich überaus positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt aus. Der erste Apoldaer Hundemarkt findet 1863 statt. Später wird hier unter anderem der in Apolda gezüchtete "Dobermannpinscher" präsentiert. Am 17. Januar 1863 öffnete die Stadtbibliothek Apolda erstmals ihre Pforten. Die Gründung basierte auf einer Stiftung von 225 Bänden des 1860 verstorbenen Gottlob Müller. Franz Schilling sen. wird 1878 Inhaber der Glockengießerei Carl Friedrich Ulrich. Diese Glockengießerei, ab 1911 unter dem Namen "Franz Schilling Söhne", spezialisiert sich auf Glockenspiele. Sie schafft Geläute für Kirchen in Asien, Afrika, Europa, und Amerika. 1880-82 wird das Zimmermann`sche Fabrikgebäude errichtet. Es ist heute Sitz des Landratsamtes. Der Apoldaer Bahnhof wird 1890 seiner Bestimmung übergeben.

Von der Weihung der Kirchen bis zum 2. Weltkrieg

Karte von Apolda (1921)

Das Christian-Zimmermann-Denkmal am Karlsplatz wird im Jahre 1892eingeweiht. Die Lutherkirche und die St. Bonifatius-Kirche erhalten zwei Jahre später ihre Weihe. Mit der Gründung der „Thüringer Elektrizitäts- und Gas-Werke AG“ Apolda und der Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes beginnt 1902 die Versorgung Apoldas mit elektrischem Strom. Der Bismarckturm an der Leipziger Straße wird 1904 geweiht. Außerdem beginnt die Automobilproduktion in der Firma A. Ruppe und Sohn (ab 1912 "Apollo-Werke AG"). Apolda ist inzwischen Industrie- und Handelsstadt geworden. Die Stadt erhält 1910 durch den Bau eines weiteren repräsentativen Gebäudes, des Stadthauses, in dem auch die Städtische Sparkasse ihren Sitz hat, mehr Flair. Die Gemeinde Nauendorf wird im Jahr 1922 als erste Ortschaft an Apolda angegliedert. 1923 wird die Glocke für den Dom zu Köln („Decker Pitter“) durch die Firma Gebrüder Ulrich, Glockengießerei AG Apolda, gegossen. Am 21. November 1944 erfolgt der einzige Bombenangriff auf Apolda. Gott sei Dank sind nur einige Todesopfer sind zu beklagen. Nach der kampflosen Übergabe wird Apolda vom 12. April 1945 bis 1. Juli gleichen Jahres von amerikanischen und ab 2. Juli von sowjetischen Truppen besetzt.


Die politische und wirtschaftliche Wende bis 1990

St. Petersglocke im Kölner Dom

Im Zeitraum 1945-1948 lassen Enteignungen und Verstaatlichungen in Landwirtschaft, Industrie und Handel eine völlig neue Wirtschaftsstruktur entstehen. Apolda wird 1952 Kreisstadt im neugebildeten Bezirk Erfurt. Im selben Jahr empfängt das Glockenmuseum die ersten Besucher. Staatlich in die Wege geleitete, gravierende Veränderungen vollziehen sich ab 1972 in der Textilindustrie. Nach deren Abschluss existierten in Apolda noch sieben staatlich geleitete, große Trikotagenbetriebe, unter ihnen der Betrieb "Thüringer Obertrikotagen" mit mehr als 2 800 Beschäftigten. In den Jahren 1989-1990 vollzieht sich in der Stadt eine politische Wende: Im Ergebnis der Kommunalwahlen vom 6. Mai 1990 übernimmt eine christlich-liberale Koalition die Geschicke der Stadt. Damit beginnt die Privatisierung von Industriebetrieben und Handelseinrichtungen. Dadurch kehrt auch die Marktwirtschaft nach Apolda zurück. Doch durch diese Rückkehr verliert die Textilindustrie in Apolda die Dominanz. Nach Ablauf der vierjährigen Legislaturperiode des Stadtparlamentes stehen neben Investitionen von mehr als 600 Millionen DM und vertraglichen Vereinbarungen mit Privatinvestoren über 1520 neue Arbeitsplätze unter anderem zu Buche: Erschließung und Errichtung der Gewerbegebiete an der B 87 und Heusdorf; Umstellung auf Erdgas; Beginn der Erschließung und Bebauung des Wohngebietes „Am Schötener Bache“.

Von 1990 bis heute

Lutherkirche

Herr Michael Müller wird als Ergebnis der Kommunalwahlen in einer Stichwahl am 26. Juni 1994 als Bürgermeister wieder gewählt. An die Stadt Apolda werden 1993 die Ortschaften Oberndorf, Zottelstedt und Herressen-Sulzbach angegliedert. Es erfolgt im Jahr 1994 die Eingemeindung der Ortschaft Utenbach, sowie der Ortschaft Oberroßla/Rödigsdorf zur Stadt Apolda. Im selben Jahr findet das 1. Oldtimer-Schloßtreffen in Apolda statt. Das ist der Beginn einer langjährigen Tradition. Im Jahr 1995 erfolgt die Eröffnung der Stadthalle als eine Stätte für kulturelles Leben, Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen, Kinoveranstaltungen u.v.m. Die Ortschaft Schöten wird 1996 an Apolda angegliedert. Der rekonstruierte historische Teil des Apoldaer Rathauses, u. a. mit neu gestaltetem Foyer, wird 1999 feierlich übergeben. Außerdem wird das Dobermanndenkmal anlässlich der Gründung des Dobermannvereines e. V. vor 100 Jahren enthüllt. Es stellt eine Dobermannfamilie dar. Mit einem Schauglockenguss, der Einweihung des Glockenspiels am Stadthaus und als Höhepunkt das Weltglockengeläut der in Apolda gegossenen Glocken in verschiedenen Kontinenten als musikalisches Live-Erlebnis wurde das 1. Weltglockengeläut in Apolda gefeiert. 2000 wurde die Brücke im Zuge der B 87 über die Bahn bei Oberroßla für den Verkehr freigegeben. Bei den Kommunalwahlen wurden im ersten Wahlgang Michael Müller als Bürgermeister und Hans-Helmut Münchberg als Landrat wiedergewählt. Das Stadtbad Apolda öffnet nach umfangreichen Umbaumaßnahmen für alle Badegäste wieder seine Türen. Bei „Kaiserwetter“ nahmen über 2.000 Badegäste die Einladung zum „Tag der offenen Tür“an. Insgesamt wurden ca. 6 Millionen DM investiert. 75 Jahre Apoldaer Park- und Heimatfest wird im Jahr 2001 gefeiert. Zudem wird der 3. Bauabschnitt des Apoldaer Rathauses fertig gestellt und im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ seiner Bestimmung übergeben. Ein Jahr später heißt es: 10 Jahre Gewerbepark B 87; mittlerweile sind 27 Unternehmen dort ansässig. Außerdem ist das 275jährige Jubiläum der Alten Stadtapotheke. Das neue Robert-Koch-Krankenhaus in der Jenaer Straße wird feierlich seiner Bestimmung übergeben. 2003 erfolgt ein symbolischer Spatenstich im neuen Wohnbaugebiet in der Schwabestraße; bei Bauarbeiten dazu werden neun Sprengbomben gefunden und unschädlich gemacht. Auch die Freiwillige Feuerwehr Apolda feiert ihr 135-jähriges Jubiläum. Im gleichen Jahr ist offizieller Baubeginn zur Erweiterung des Gewerbeparks an der B 87. Den 100. Geburtstag und die Wiedereröffnung des Bismarckturmes an der B 87 feiert man 2004. Auch die sanierte Martinskirche, das älteste Gebäude der Stadt, erlebt die Wiedereinweihung. Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaften zu Rapid City (USA) und Marks Kommun (Schweden) waren Gäste aus beiden Städten in Apolda zu Besuch. Im Jahr 2005 ist die erste öffentliche Stadtführung. Sie lockt rund 60 Interessenten auf den Markt.

Religionen

Die Stadt Apolda liegt in der Dekanate Weimar-Arnstadt. Diese wiederum gehört zum Bistum Erfurt.

Eingemeindungen

Am 27. März 1993 wurde Zottelstedt eingemeindet. Am 6. Mai 1993 folgten Oberndorf (bei Apolda) und Herressen-Sulzbach, am 4. Februar 1994 Oberroßla, am 9. April 1994 Utenbach und am 1. Januar 1996 Schöten.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Datenquelle ab 1994: Thüringer Landesamt für Statistik

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Wappen

Klassifizierung

Die Stadt ist als Mittelzentrum klassifiziert.

Stadtrat

Der Apoldaer Stadtrat hat 30 Mitglieder. Die nachfolgende Aufteilung ist das Ergebnis der Stadtratsmitgliederwahl 2004.


Amt Name Partei
Stadtratsvorsitzender Linke, Andreas CDU
Stellvertreter Prüfer, Holger FDP
1. Beigeordneter Heinemann,Konrad FDP
2. Beigeordneter Dr. Burghoff, Ulrich parteilos
ehrenamtliche Beigeordnete Ramthor, Günter parteilos
Dr. Block, Dieter PDS

Bürgermeister

1990 - 2006 Michael Müller (CDU) *1954
2006 - 20?? Rüdiger Eisenbrand (Freie Wähler Weimarer Land) *1956

Wappen

Am 5.1.1875 veröffentlichte das "Apoldaische Wochenblatt" die Bekanntmachung eines Ministerialerlasses mit der endgültigen Festlegung des Wappens der Stadt Apolda: "... in goldenem Feld einen schwarzen Stamm, der oben abgehauen ist, an den Seiten aber wieder grüne Blätter treibt.“ Das Hauptbild ist und bleibt von der ältesten bis zur jüngsten Darstellung der Apfel bzw. der Stamm eines Apfelbaumes.

Städtepartnerschaften

Kultur, Sehenswürdigkeiten, Sport

Bauwerke

  • Schloss Apolda
Das Schloss Apolda beherbergt das Kulturzentrum

Dominante des “Stadtbildes” im 12. Jahrhundert war die weithin sichtbare Burg, das spätere Apoldaer Schloss. Es ist ein bemerkenswertes Denkmal. Es thront über dem alten, geschichtsträchtigen Stadtkern. Die Errichtung der Burganlage auf gerade dieser Anhöhe mag in verschiedener Hinsicht zweckmäßig erschienen sein. Unweit der Saalegrenze und im Bereich bedeutender Heeresstraßen gelegen, bot die Burg an drei Seiten Schutz gegen Angriffe. Von Süden war ein ebener Zugang gewährleistet. Genaue Daten über das Entstehen der Burganlage sind nicht bekannt. Es wird angenommen, dass die Apoldaer Burg etwa zur gleichen Zeit erbaut wurde wie die Wartburg bei Eisenach. Diese Vermutung basiert darauf, dass Graf Wichmann, vermählt mit Kunigunde, einer Tochter Ludwig des Springers, von seinem Vater Berno Burg Apolda und Grafschaft übernommen hatte. Graf Wichmann soll u.a. in den damaligen Wirren zwischen dem deutschen Kaiser Heinrich V. und dem Sachsenvolke” eine wichtige Rolle gespielt haben. Im 16. und 17. Jahrhundert erfolgten bauliche Veränderungen der Burganlage. Aus jener Zeit stammt auch der heute noch erhaltene “Vitzthumbau”, Sitz des Sachgebietes Kultur der Stadtverwaltung Apolda, der Musikschule “Ottmar Gerster”/Außenstelle Apolda und des Apoldaer Kulturvereins. Im Obergeschoß des “Südwestbaues”, errichtet im 19. Jahrhundert und 1999 saniert, befindet sich ein Saal, der vor allem für Kleinkunstveranstaltungen, Konzerte u.ä. genutzt wird.

  • Stadtbibliothek Apolda

Am 17. Januar 1863 öffnete die Stadtbibliothek Apolda erstmals ihre Pforten und feierte im Jahr 2003 ihr 140jähriges Bestehen. Die Gründung basierte auf einer Stiftung von 225 Bänden des 1860 verstorbenen Gottlob Müller. Heute befindet sich die Stadtbibliothek in der Villa Bahnhofstraße 43. Auf rund 300 m² findet der interessierte Besucher rund 50.000 Medien, darunter 43.100 Bücher, 6570 AV-Medien und 320 sonstige Medien. Jährlich erfolgen ca. 80.000 Entleihungen.

  • Bismarckturm

An der B 87 steht ein markantes, lange Zeit ungeliebtes Bauwerk und blickt über unsere Stadt. Gebaut wurde es von unseren Vorfahren zur Ehre Otto von Bismarcks (1815-1898), dem 1. Kanzler des Deutschen Reiches. Der Turm, auf vielen Postkarten verewigt, ist schon von weitem sichtbar. Er stellt ein Zeichen einer längst vergangenen Zeit, ist aber auch ein Beispiel der Leistungsfähigkeit der damaligen Handwerker.

  • Marktplatz mit Rathaus
Rathaus am Markt

Marktplatz und Rathaus sind historisch typische Kennzeichen einer Stadt. Das Apoldaer Rathaus ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt und steht unter Denkmalschutz.

  • Viadukt zu Apolda

Das Apoldaer Viadukt wurde 1845/1846 aus Kalksandstein erbaut. Es ist 95m lang, 23m hoch und ca. 8,70m breit. Durch den Verkauf von Eisenbahnaktien wurde das Geld zum Bau beschafft. Allein die Apoldaer Unternehmer kauften Aktien im Wert von rund 1 Million Talern. Am 20. Mai 1845 begann das Unternehmen. Da das Viadukt auf losem Untergrund steht, ruht es auf 1336 Eschenholzpfählen, die 8,80m tief in den Boden gerammt worden sind. Am 30. Juli des gleichen Jahres konnte der Grundstein zum Mittelpfeiler gelegt werden. Eine Pferdebahn befuhr am 3. Juni 1846 zum ersten Mal das Viadukt. Die Arbeiten wurden am 2. Dezember 1846 als beendet erklärt. Am 19. Dezember 1846 erfolgte die Streckenübergabe Halle-Weimar. Das Viadukt wurde 1977 in die Kreisdenkmalliste aufgenommen und ist trotz des hohen Alters immer noch voll funktionstüchtig.

  • Stadthalle

Die Stadthalle (1995 erbaut)bietet Ihren Gästen viele Veranstaltungen – vom klassischen Konzert bis zum Oldie-Abend, vom legendären St. Patrick's-Day bis zum „Europäischen Design-Award der Region Apolda“. Messen, Ausstellungen, Kinovorstellungen, Diavorträge und Theaterstücke gehören ebenfalls zum Repertoire.

  • Dobermanndenkmal

Das Dobermann-Denkmal befindet sich in der Teichgasse zwischen dem Alexander-Puschkin-Platz und dem Darrplatz. Es ist der Hunderasse "Dobermann" und seinem Züchter und Namensgeber Karl-Friedrich-Louis Dobermann (1834 - 1894) gewidmet und ist das einzige Dobermann-Denkmal in Europa. Das Denkmal stellt eine Dobermannfamilie dar. Der Entwurf stammt von der Bildhauerin Kerstin Stöckel aus Kapellendorf.

  • ehemaliges Feuerlöschwerk, 1935/36 von Egon Eiermann erbaut („Eiermannbau“)
Egon Eiermann auf eine Briefmarke

Das 1938/39 nach Plänen des Architekten Egon Eiermann errichtete bzw. umgestaltete ehemalige Feuerlöschwerk "Total Apolda"(im Folgenden als ”Eiermann-Bau” bezeichnet) wurde 1993 stillgelegt. Seitdem ist der unter Denkmalschutz stehende Industriebau ungenutzt und dem Verfall preisgegeben. Um Erhaltung und Revitalisierung der Fabrik zu gewährleisten, entstand die Idee, sie als "Fabrik für Industrie und Kultur“ zu nutzen.

  • ehemalige Fabrik des Textilfabrikanten Christian Zimmermann, heute Landratsamt

Ehemaliges Fabrikgebäude der Firma Christian Zimmermann & Söhne, heute Sitz des Landratsamtes Weimarer Land. Besonderes Augenmerk verdient das am Gebäude befindliche Terracottafries, welches den "Weg der Wolle", die Herstellung von Strick- und Wirkwaren, anschaulich verdeutlicht.

  • Volkssternwarte auf der Jahnhöhe (ca. 1960 erbaut), 85 cm-Spiegel

Die Fachgruppe Astronomie des Kulturbundes der DDR erbaute in den 60er Jahren auf der Apoldaer Jahnhöhe eine Volkssternwarte. Diese Sternwarte besitzt einen 85-cm-Spiegel und war somit eine der größten Amateur-Sternwarte Deutschlands. Leider wird sie heute wohl aus finanziellen Gründen nicht mehr genutzt.

Museen

Glocken-und Stadtmuseum
  • Glocken- und Stadtmuseum

Die Stadt Apolda in Thüringen kann auf eine über 200-jährige Tradition des Glockengießens zurückblicken. Unter anderem wurde hier die größte Glocke des Kölner Doms (der sogenannte Decke Pitter) gegossen. Das Glockenmuseum, das auch als Stadtmuseum dient, wurde 1952 gegründet. Es beherbergt große und kleine Glocken aus zahlreichen Jahrhunderten, sowie Erläuterungen zur Geschichte und Herstellung antiker und neuzeitlicher Glocken. Außerdem gibt es Glocken zum Ausprobieren, u.a. auch ein Übungsglockenspiel für Carilloneure.

  • Dauerausstellung „Olle DDR

Die Ausstellung gibt einen eindrucksvollen Einblick in das frühere DDR-Alltagsleben, ein Besuch in der Vergangenheit, der sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anregt. Stilecht in einer Orignal-Mehrzweckbaracke aus DDR-Zeiten untergebracht, erlebt der Besucher eine Fülle an Ausstellungsstücken, die anschaulich belegen, wie der Minikosmos DDR sich um sich selbst drehte.

Seit Eröffnung des Kunsthauses im Jahre 1995 besuchten weit über 230 000 Gäste aus ganz Europa die kleine thüringische Stadt Apolda. Es gibt keinen Grund, an weiteren 10 Jahren Bestand zu zweifeln, zumal in die Zukunft gedachte Sanierungspläne auf dem Tisch liegen und der Realisierung harren. Was aber wäre, könnte das Kunsthaus aus finanziellen Gründen den Bestand nicht mehr sichern? Ginge ein Aufschrei durch die Reihen der Bürger der Stadt? Würde es so etwas geben, wie beim Bau des Viaduktes, wo die Kraft der Unternehmer besonders aus der Textilindustrie die Trassenführung durch Apolda bestimmte? Bis Dezember 2006 ist es mit regionalbezogenen und internationalen Projekten „ausgeplant“. „Karl Lagerfeld“ und „Aristide Maillol“ im Jahre 2005, „Picasso's Frauen und Cocteau's Männer“, „Johannes Grützke“ und die legendäre „Camille Claudel“ im Jahre 2006 belegen, wie sich aus einer Idee ein bürgerschaftlich getragenes Unternehmen entwickelt hat, das mittlerweile für Qualität und Kontinuität steht und von einem weit verzweigten Netzwerk getragen wird. Das bedeutet großzügig gerechnet: noch einmal kämen rund 60-80 000 Gäste in unsere Stadt! Das Kunsthaus erhöht die Attraktivität der Stadt deutlich und wird vor jeder Ausstellung betont.

Kirchen

  • Lutherkirche

Die Lutherkirche zu Apolda wurde von dem Berliner Architekten Johannes Otzen entworfen und von 1890 bis 1894 erbaut. Von außen her ist die Anlehnung an den für Thüringen unüblichen Stil der Backsteingotik auffällig. Es ist als seltener Glücksfall zu betrachten, dass die Kirche auch ihre historistische Innengestaltung unverändert bewahren konnte, so dass sie heute als überaus sehenswert bezeichnet werden kann. Dazu gehören die Skulpturen von Hermann Kokolsky und Wilhelm Haverkamp, die Ausmalung von Otto Berg sowie die farbigen Glasfenster aus der Werkstatt von Maximilian Auerbach.

  • Martinskirche
Martinskirche

Zum ersten Mal wird die Apoldaer Martinskirche 1119 urkundlich erwähnt. Tatsächlich sind noch heute Reste romanischen Mauerwerks sowie ein romanisches Altarfundament vorhanden. Auch die zwei raumgliedernden Rundbogen mit ihren Kapitellen (bes. die Würfelkapitelle des vorderen Bogens) sowie die mittleren Portale auf der Nord- und der Südseite deuten auf die Romanik. Ursprünglich lag die Kirche außerhalb der Stadtmauern nahe des Zusammenflusses des Herressener und des Schötener Baches.

  • St. Bonifatiuskirche

Im Jahre 1886 wurde eine katholische Schule gegründet, die alsbald nicht mehr genügte. Deshalb erwarb der Bischöfliche Stuhl zu Fulda 1892 ein Grundstück (heute Stobraer Straße) und schuf damit Voraussetzungen für den Bau der Kirche und des Pfarrhauses. 1893 begann nach der Sammlung der nötigen Gelder der Kirchbau, daselbst am 1.3.1893 der erste Stein in die Erde gesenkt wurde. Am 30. September 1894 wurde der Kirchbau (St.-Bonifatius-Kirche) seiner hehren Bestimmung mit der Einweihung feierlich übergeben. Die neugotische, dreischiffige Hallenkirche wurde vom Architekten und Erzbischöflichen Baudirektor Max Meckel aus Frankfurt/Main erbaut. Die Innenausstattung entspricht dem zeitgenössischen Baustil. Altäre und die Orgel mit 23 klingenden Registern passen sich in der Ausführung dem Ganzen an.

Brunnen

  • Bürgerbrunnen
  • Marktbrunnen
  • Katharinenbrunnen
  • Gänsemännchenbrunnen
  • die Brunnen in der Jenaer Straße
  • Bonifatiusquelle
  • Schlossquelle
  • Fontäne in der Herressener Promenade

Faschingsvereine

Der AFC ist der Apoldaer Faschingsclub e.V. Er besteht seit 1972, mit seinem Schlachtruf „Apolle hinein“. Der AFC ist der Vater der 1. Thüringer Guggen Musiker; gegründet am 11. November 2000 als die „Sacktrommler des AFC“. Diese sind mittlerweile auch überregional bekannt geworden, z.B. durch Auftritte 2004 bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2004 und zum Weltcup 2005 in Oberhof. Im Februar organisiert der AFC mit anderen Karneval- und Faschingsvereinen neben Erfurt und Wasungen in Apolda einen der größten Faschingsumzüge in Thüringen.

Der Verein "Faschings Freunde Gramont e.V." ist ein weiterer bedeutender Karnevalsverein der Stadt Apolda. Der "FFG e.V." gegründet am 27. Mai 2005, versteht sich als Verein, der die Traditionen des Karnevals in der Stadt Apolda und im Landkreis Weimarer Land fortsetzt. Der Verein sieht es als Aufgabe an, den Karneval zu fördern, die fastnachtlichen Traditionen zu achten, das Vereinsleben zu gestalten und an den Veranstaltungen anderer Verbände und Vereine im Satzungssinne mitzuwirken. Der Verein arbeitet im "Landesverband Thüringer Karnevalsvereine e. V. " und im "Bund Deutscher Karneval e.V." mit. Der Verein " Faschings Freunde Gramont e.V. " macht es sich zur Aufgabe, Jugendliche und Kinder im Sinne seiner Ziele zu fördern und in seine Arbeit einzubeziehen. Besonders zu erwähnen ist die Mitwirkung bei der MDR-Fernsehproduktion "Herrliches Närrisches Thüringen" im Gründungsjahr.

Theater

Die Tradition des Theaterspielens geht zurück bis in das Jahr 1910, damals noch unter der Leitung von Ernst Wagner. Zu DDR-Zeiten (ab ca. 1965) war das Theater weniger aktiv. Erst 1991 wurde eine neue Laienspielgruppe, damals noch unter der Führung des Kulturvereins und Leitung von Gisela Hollstein neu gegründet. 1997 machte sich das Apoldaer Amateurtheater selbständig. Die künstlerischen Leitung übernahm bereits 1995 mit Alfons Linnhofer ein pensionierter Theaterprofi. 2001 hat Dr. Erika Block die Regie übernommen. Zum Repertoir gehören Boulevardstücke deutscher und englischer Komödien- und Kriminalkomödieschreiber wie zum Beispiel Curt Goetz, Loriot, Jack Popplewell und Oscar Wilde. Hauptspielstätte der Theatergruppe ist der Saal des Schlosses Apolda, aber auch die Stadthalle Apolda. Kleine Tourneen führten die Darsteller auch schon nach Unkel, Jessen, Fürstlich Drehna und Mettmann.

Filme

Datei:DEFA Logo.jpg
DEFA-Logo

Apolda war auch mehrfach Spielort für Filme der DEFA, so 1959 der Film "Wo der Zug nicht lange hält..." und 1972 "Peter und der Laubfrosch mit 12 PS". 1960 wurde auch der Lehrfilm "Geisterstunde" im VEB Laborchemie Apolda gedreht.

Sport

Auf sportlicher Ebene ist in Apolda insbesondere der Motocross-Sport erwähnenswert. Bereits seit mehr als 50 Jahren werden in Apolda Deutsche und Internationale Meisterschaften ausgetragen. Der MSC „Tannengrund“ Apolda im ADAC e.V. feiert 2006 auch als Veranstalter der Meisterschaften sein 50jähriges Bestehen.

Auch Fussball wird in Apolda gespielt, mit dem VFB Apolda und mit dem BSC Apolda ist die Stadt mit zwei in ganz Thüringen bekannten Fussballklubs vertreten.

Der Apoldaer Leichtathletikverein erzielt auch überregionale und sogar nationale und internationale Erfolge.

Nachfolgend sind Sport- und Freizeiteinrichtungen aufgelistet:

  • Hans-Geupel-Stadion
  • Geschwister-Scholl-Stadion
  • Sportstätte "Große Aue"
  • Städtische Turnhalle
  • Turnhalle "Am Nußberg"
  • Sporthalle "Werner Seelenbinder"
  • Tennisanlage "TC 90 e.V. Apolda"
  • Freibad und Sauna
  • Schwimmhalle
  • Sportplatz Zottelstedt
  • Sportanlage Oberroßla
  • Kegelbahn "Höhe"

Glockenspiele

Stadthaus Apolda (Vorderansicht)
  • Glockenspiel am Stadthaus

Bereits im Jahre 1977 existierte der Plan, ein großes Glockenspiel in Apolda zu errichten. Das Glockenspiel mit 40 Bronzeglocken wurde von Peter Schilling berechnet und 1989 in Waren/Müritz gegossen. 1989 sollte es im Rahmen der Feierlichkeiten "700 Jahre Stadt Apolda" eingeweiht werden. Standort dieses großen Glockenspiels sollte ein Glockenturm auf dem Schlossberg werden. Doch durch die damaligen Zeitumstände und finanziellen Mittel war dieses Projekt nicht möglich. 1999 wurden dann 18 Glocken aus dem mittleren Tonbereich zu einem kleinen Glockenspiel zusammengestellt und zum 1. Weltglockengeläut am 31. Juli 1999 eingeweiht. Dieses Glockenspiel wurde an der Rückseite des Stadthauses zum Brauhof hin angebracht. Es ist täglich um 9:55 Uhr, 11:55 Uhr und 16:55 Uhr mit jeweils zwei Melodien zu hören.

  • Glockenspiel im Glockenmuseum

Ein aus 8 Glocken bestehendes Glockenspiel kann man im Glockenmuseum Apolda in der Bahnhofstraße bewundern und sogar selbst anschlagen.

  • Glockenspiel im Glockenhofcenter

Ein weiteres Glockenspiel befindet sich im Einkaufszentrum "Glockenhof-Center" im Norden Apoldas. Namensgeber für das Einkaufszentrum ist ein im Lichthof aufgestelltes Glockenspiel. Es umfasst 13 chromatisch abgestimmte Bronzeglocken. Drei Glocken wurden von der Familie Schilling gestiftet, die restlichen enstanden in der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei Carl Metz GmbH. Die Glocken haben einen Durchmesser von 19 bis 27 cm und wiegen zwischen 10 und 21 kg. Das Glockenspiel ist zu jeder vollen Stunde zu hören und beinhaltet zur Zeit 40 Melodien.

  • Glockenspiel in der Lutherkirche

In der Lutherkirche befindet sich ein Glockenspiel aus 6 Glocken, die von Hand angeschlagen werden können.

Musik

  • Johann Gottlieb Preller (* 9. März 1727 in Oberroßla bei Apolda; † 21. März 1786 in Dortmund), war ein deutscher Kantor, Komponist und Landvermesser

Über die musikalische Ausbildung Prellers ist nichts bekannt. Möglicherweise war er in Apolda Schüler von Johann Nicolaus Mempel, worauf die gemeinsame Verfasserschaft der Mempell-Preller-Handschrift hindeutet. Preller studierte ab 1750 an der Universität Jena. 1753 oder 1754 wurde er als Kantor nach Dortmund berufen und begründete dort ein Collegium Musicum. Einzige überlieferte Komposition von ihm ist ein Laudate Dominum.

  • Adolf Aber (* 28. Januar 1893 in Apolda, † 21. Mai 1960 in London) war ein deutscher Musikwissenschaftler und Kritiker
Adolf Aber erhielt 1958 den Bundesverdienstorden.

Aber verlebte seine Kindheit in Apolda, wo sein Vater Emmanuel Aber ein Herrenkonfektionsgeschäft führte. Die Familie war jüdischer Herkunft. Schon früh erkannte man seine besondere musikalische Begabung. 1911 legte er als Primaner auf dem Realgymnasium Weimar sein Abitur ab, was ihm in Apolda erst mit Vollreife 1914 möglich gewesen wäre. Im gleichen Jahr ging er an die Berliner Universität. Hermann Kretschmar (1848 - 1924) wurde sein Lehrer. Seine Doktorarbeit wurde als so bedeutend eingestuft, dass sie 1921 in Buchform erschien. 1919 siedelte Aber nach Leipzig über, wo er für die "Leipziger Neuesten Nachrichten" als Kritiker tätig war und einige seiner wichtigsten Buchpublikationen erschienen. Er schloss mit vielen Komponisten, wie z. B. Richard Strauss Freundschaft. mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Aber mit seiner Frau Mignon Aber, geb. Platky, nach London. Er wurde Mitarbeiter, später Verlagsdirektor, des heute noch existierenden Musikverlags "Novello & Co." und machte sich insbesondere durch die Förderung deutscher Musik im Ausland verdient, was durch die Ablehnung der Engländer gegen alles Deutsche nicht einfach war. Für seine Leistungen wurde er 1958, zu seinem 65. Geburtstag, mit dem Großen Verdienstkreuz durch Bundespräsident Theodor Heuss ausgezeichnet. Im Anschluss wurden er und seine Frau durch Königin Elisabeth II. empfangen. Die Stadt Apolda ehrte sein Andenken 1992 mit der Umbenennung der ehemaligen Philipp-Müller-Straße in Adolf-Aber-Straße.

  • Peter Herold († 16. Mai 1700) war ein Orgelbauer in Apolda

Nachweisbar ist Herold in Apolda ab 1691. Möglicherweise war er ein Sohn des Wernigeroder Orgelbauers Samuel Herold. Das einzige noch vorhandene Werk Peter Herolds ist die Orgel in Buttstädt, die er nicht vollenden konnte. Nachdem 1696 der entsprechende Kontrakt abgeschlossen worden war, hatte Herold 1698 erst eine Windlade und 5 Register geliefert. Das Werk sollte Haupt-, Ober- und Pedalwerk mit typisch frühbarocker Disposition erhalten. Weitere Arbeiten von ihm waren die Orgeln in Vieselbach (1690) und Unterteutschenthal (1698), beide nicht erhalten. Auch die Orgel der Martinskirche zu Apolda ist offenbar von Herold errichtet worden. Das Instrument mit 25 Registern auf Hauptwerk, Rückpositiv und Pedal befand sich 1698 im Bau und war zum Zeitpunkt seines Todes ebenfalls noch nicht fertigstellt.

  • Johann Nicolaus Mempel (* 10. Dezember 1713 Heyda b. Ilmenau; † 26. Februar 1747 Apolda), war von 1740 bis zu seinem Tode Kantor in Apolda

Die Bedeutung Mempels für die Musikforschung besteht darin, dass er eine der wichtigen Handschriften der Orgel- und Clavierwerke Johann Sebastian Bachs mitverfasst hat, die sogenannte Mempell-Preller-Handschrift (benannt nach Mempel und Johann Gottlieb Preller). Bislang ist nicht bekannt, wo Mempel mit Bachs Musik in Kontakt kam. Möglicherweise war er mit Johann Gottfried Walther bekannt oder mit Johann Peter Kellner.


Stadtfeste

  • Bornfest

Alljährlich Mitte Mai findet in Apolda das Bornfest statt. Es entstand auf Initiative des Apoldaer Brunnen-Vereins, der seit 1993 besteht. Zu diesem Fest werden alle Brunnen in der Stadt und die Bonifatiusquelle in der Schötener Promenade von Kindern verschiedener Kindertagesstätten und Schulen mit Blumen, Schleifen und frischem Grün geschmückt. Die Kinder führen an den Brunnen kleine Programme vor und Schulchöre untermalen das Ganze mit Liedern über das Wasser.

  • Apoldaer Biersommer

Für die Freunde des Apoldaer Bieres veranstaltet die Apoldaer Vereinsbrauerei seit 2002 jährlich den Apoldaer Biersommer. Diese stimmungsvolle Veranstaltung hat inzwischen einen festen Platz im Kulturkalender der Region. Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche musikalische und andere Überraschungen bereitgehalten. Höhepunkte der Veranstaltung im Jahr 2005 waren ein Vergleich der Weimarer Boxstaffel gegen eine Auswahl aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sowie die Radstern-Fahrt mit dem Ziel Vereinsbrauerei Apolda. Alljährlich wird zu diesem Anlass auch der Apoldaer Bierkönig gekrönt. Die Gäste ließen sich wieder mit kulinarischer Vielfalt und frisch gezapftem Apoldaer Bier verwöhnen.

  • Fasching in Apolda

Die "fünfte Jahreszeit" (Fasching, Fastnacht, Karneval) wird in Apolda schon sehr lange gefeiert. Bereits vor der Jahrhundertwende pflegten die Turnvereine närrische Feste. In den Dreißiger Jahren begann die Tradition des Faschingsumzuges. Nach Unterbrechung während des Krieges und der Nachkriegszeit zogen im Jahre 1953 die Narren wieder durch die Stadt. In den Jahren 1968 und 1984 war der Faschingszug von der SED-Regierung verboten worden. Trotzdem ließen sich die Apoldaer Narren nicht unterkriegen und feierten ihre Feste. Traditionell wird die Herrschaft über das Rathaus jedes Jahr am 11.11. von den vier Apoldaer Faschingsvereinen (AFC, FCT, LFC, FFG - siehe oben: Vereine) übernommen. Bis zum Aschermittwoch regiert dann in Apolda Prinz Karneval mit Jubel, Trubel, Heiterkeit.

  • Apoldaer Kabarett-Tage

Die Apoldaer Kabarett-Tage finden seit 1993 jährlich im September im Städtischen Kulturzentrum Schloß Apolda statt. Die jeweils insgesamt 6 Veranstaltungen werden sowohl von Amateurkabaretts als auch Profis bestritten. In den vergangenen Jahren waren u. a. Die Arche, Hans-Georg Stengel, Akademixer, Kaktusblüte, Sündikat, Pfeffermühle, Wolfgang Stumph und Günter Antrak, Die Herkuleskeule, Magdeburger Zwickmühle, Uwe Steimle, Leipziger Funzel, Jürgen K.W. Timm, Zwinger-Trio, Sachsenmeyer & Co., Ranz & May, Die Drittbrettfahrer, Marga Bach und im letzten Jahr u.a. Breschke & Schuch, meck ab! und Lothar Bölck bei uns zu Gast.

  • Kneipenfest Apolda

Nach den ersten sehr erfolgreichen Kneipenfesten seit 2001 wird das Kneipenfestspektakel in jedem Jahr an einem Maisamstag veranstaltet. Die Kneipenfeste sind inzwischen aus dem Veranstaltungskalender der Stadt nicht mehr wegzudenken und haben sich zu echten Volksfesten entwickelt, bei denen im wahrsten Sinne des Wortes "die Nacht zum Tage gemacht" und doch friedlich und fröhlich miteinander bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird. In 13 Lokalen steigt eine einzigartige Party. Namhafte deutsche und internationale Lifebands und Musiker treten auf. Die Besucher erwartet ein buntes Programm, das garantiert keine Wünsche offen läßt.

  • Modenacht

Lange Tage, kurze Nächte - das hält die Apoldaer und ihre Gäste nicht davon ab, ihre "Nacht der Mode" zu feiern. Am Sonnabend, dem 1. Juli 2006, verwandelte sich deshalb auch dieses Jahr der Apoldaer Marktplatz wieder in einen 40-Meter langen nächtlichen Laufsteg. Die "heißeste" Modenacht des Jahres stand unter dem Motto "Begegnung Gestern-Heute-Morgen" und ist ein Event des "Apolda European Design Award 2008".

  • Apoldaer Oldtimer-Schloßtreffen

In den Jahren 1904 bis 1928 wurden in der Apoldaer Firma "Ruppe und Sohn" (ab 1912 “Apollo-Werke AG”) Rennautomobile der Marken “Piccolo” und “Apollo” hergestellt. Aus dieser Tradition heraus wurde im Jahre 1994 das erste Apoldaer Oldtimer-Schloßtreffen organisiert. Seither findet diese Veranstaltung jährlich immer am ersten Juni-Wochenende in Apolda statt. Unser Oldtimer-Schloßtreffen stand in den vergangenen Jahren unter verschiedenen Themen, wie z.B. “Auf Feiningers Spuren”, “Ritter und Oldtimer”, “Toskana des Ostens- entlang an Saale und Ilm”, “Oldtimer und Kinderzeit im Tal der Ilm”, "Oldtimer und Wein an Saale und Ilm", "1904-1910 Automobilbau in Apolda" und "Im Tale der Ilm" und zuletzt "Auf Napoleons Spuren".

  • Apoldaer Parkfest

Alljährlich im Juni (14 Tage nach Pfingsten) wird traditionsgemäß seit über 70 Jahren in unserer Stadt das Parkfest veranstaltet. Es wurde erstmals 1926, angeregt und organisiert durch den damaligen Verschönerungsverein, durchgeführt. Ein bunt gemischtes Programm für Jung und Alt, Illumination in den Promenaden sowie Feuerwerk, Schaubuden, Karussells, Bratwurst- und Getränkestände lockten schon damals ca. 9.000 Besucher zu diesem Fest. Im Jahre 1954 ließ die Stadt Apolda die Tradition des Park- und Heimatfestes nach 15jähriger Zwangspause durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre mit dem "Fest der 10.000 Lichter" wieder aufleben. Das Fest wird jährlich mit vielen Veranstaltungen für große und kleine Leute auf der Festwiese in der Herressener Promenade durchgeführt.

  • Apoldaer Weltglockengeläut

Die Geschichte der Kreisstadt Apolda ist seit Jahrhunderten mit der Glockengießerei untrennbar verbunden. Obwohl heute keine Glocken mehr in Apolda gegossen werden, bleibt Apoldas Ruf als berühmte Glockengießerstadt. Glocken auf allen Kontinenten sind auf ewig Botschafter des handwerklichen Könnens Apoldaer Glockengießerfamilien. Im Interesse der Pflege dieser wichtigen Apoldaer Tradition wurde am 31.07.99 das 1. Apoldaer Weltglockengeläut als Beitrag der Kreisstadt Apolda und des Kunstvereins Apolda Avantgarde e.V. für das Kulturstadtjahr "Weimar 99" durchgeführt.

  • Zwiebelmarkt

Als ein alljährlicher Höhepunkt in der Stadt Apolda findet der traditionelle Zwiebelmarkt immer am letzten September-Wochenende zusammen mit dem Oldie-Abend und dem Bockbieranstich der Vereinsbrauerei Apolda statt. Im Zentrum der Stadt präsentieren sich über 300 Händler aus Nah und Fern mit ihren Angebot von Zwiebelprodukten aller Art, Obst, Gemüse, Kräutern, Gewürzen, Blumen, Keramik, Glaswaren, Korbwaren, Kunstgewerbe und vieles mehr. Besonders beliebt sind die kunstvoll geflochtenen Zwiebelzöpfe in verschiedenen Größen und Farben, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anlocken.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Apolda liegt an der Bundesstraße 87 (IlmenauNaumburg) und nahe der Bundesautobahn 4, die etwa 15 Kilometer südlich verläuft. Bis zur Kulturstadt Weimar sind es 16 Kilometer, ebenso bis zur Universitätsstadt Jena. Der öffentliche Nahverkehr wird von der Pvg Apolda durchgeführt.

Flugverkehr

Bis zum Flughafen Erfurt sind es 40 Kilometer, bis zum Flughafen Leipzig-Halle 110 Kilometer. Außerdem gibt es in Umpferstedt einen Sonderlandeplatz.

Schienenverkehr

Der Bahnhof der Stadt liegt an der Thüringer Bahn von Eisenach nach Halle.

  • Bahnhof
Bahnhof

Die Stadt Apolda erhielt bereits elf Jahre nach der Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn Anschluss an das Eisenbahnnetz. Der alte Apoldaer Bahnhof wurde 1846 eingeweiht, brannte jedoch 1884 vollkommen nieder. Nach einem Provisorium wurde 1889 das heutige Bahnhofsgebäude errichtet. Das vollkommen aus Sandstein erbaute Gebäude ist eine Stilmischung aus deutscher und italienischer Neurenaissance, bei der Türmchen und Ziergiebel malerische Effekte schaffen. Stündlich wird der Bahnhof von der Regionalbahn Halle (Saale)–Eisenach angefahren. Zudem ist der Bahnhof Apolda freitags und sonntags Halt einzelner ICs von Halle nach Fulda–Frankfurt/Würzburg und umgekehrt.

  • Viadukt

Das Apoldaer Viadukt wurde 1845/1846 aus Kalksandstein erbaut. Es ist 95m lang, 23m hoch und ca. 8,70m breit. Durch den Verkauf von Eisenbahnaktien wurde das Geld zum Bau beschafft. Allein die Apoldaer Unternehmer kauften Aktien im Wert von rund 1 Million Talern. Am 20. Mai 1845 begann das Unternehmen. Da das Viadukt auf losem Untergrund steht, ruht es auf 1336 Eschenholzpfählen, die 8,80m tief in den Boden gerammt worden sind. Am 30. Juli des gleichen Jahres konnte der Grundstein zum Mittelpfeiler gelegt werden. Eine Pferdebahn befuhr am 3. Juni 1846 zum ersten Mal das Viadukt. Die Arbeiten wurden am 2. Dezember 1846 als beendet erklärt. Am 19. Dezember 1846 erfolgte die Streckenübergabe Halle-Weimar. Das Viadukt wurde 1977 in die Kreisdenkmalliste aufgenommen und ist trotz des hohen Alters immer noch voll funktionstüchtig.

Ansässige Unternehmen

Apolda war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bedeutendes Zentrum für die Herstellung von Strick- und Wirkwaren (Strumpfindustrie) und zu DDR-Zeiten für die Herstellung von Textilien für Armeen der Warschauer-Pakt-Staaten. Seit 1990 verschlechterte sich die Situation in Apolda durch fehlende Arbeitsplätze und der damit verbundenen Abwanderung Tausender Einwohner der Stadt. (siehe Einwohnerstatistik).

Im VEB Thüringer Obertrikotagen Apolda, dem größten Maschenwarenhersteller der DDR, waren 1988 2963 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Der VEB Synthatex in Apolda war ein Produzent von Kunststoffen und Chemikalien. Unter anderem produzierte der VEB Synthatex für das VII. Turn- und Sportfest der DDR den größten Teppich der DDR mit einer Fläche von 110 x 80 Meter (Gewicht 16 Tonnen). Dieser Teppich deckte den Rasen im Leipziger Zentralstadion ab. Nach der Veranstaltung wurde er in kleine, etwa mannsgroße Stücke zerschnitten, die vorwiegend in Sporthallen von Schulen und Trainingsstätten als Turnunterlagen o.Ä. verwendet wurden.

Der Apolda European Design Award ist seit dem Start 1993 zu einem Sprungbrett für talentierte Mode-Designer geworden und zählt heute zu einem der meist geschätzten Wettbewerbe für Mode-Design. Im Jahr 2002 wurden erstmals ausschließlich renommierte europäische Mode-Hochschulen mit ihren Diplomanden in das Projekt eingebunden. Durch diese klare Ausrichtung hat sich der Apolda European Design Award zu einer Talentschmiede für den europäischen Mode-Nachwuchs entwickelt und gehört mit 50.000 Euro Preisgeld zu einem der größten Modewettbewerbe in Europa.

Der VEB Laborchemie Apolda war hauptverantwortlich für die Chemikalienbelieferung von Schulen und Universitäten der DDR. Aber auch noch heute liefert die Apoldaer Laborchemie qualitativ hochwertige Produkte im Spektrum der Chemieprodukte.

In den Jahren 1904 bis 1928 wurden in der Apoldaer Firma Ruppe und Sohn (ab 1912 Apollo-Werke AG) Automobile der Marken „Piccolo“ und „Apollo“ in verschiedenen Ausführungen hergestellt, die bis in die USA exportiert wurden.

Die Glockengießerei war bis etwa 1980 in Apolda beheimatet. Sie stellte z.B. die Glocken des Kölner Doms (Glocke St. Peter bzw. Dicke Pitter) her.

Die Vereinsbrauerei Apolda (1440 erste urkundliche Erwähnung - seit 1. Oktober 1887 Vereinsbrauerei) produziert mit der Marke „Apoldaer“ ein überregional bekanntes Bier.

Filinchen

Ebenso ist in Apolda die Gutena GmbH ansässig, die seit 1946 Filinchen (eine Art Knäckebrot, ursprünglich ein Waffelbrot) herstellt; ab 1998 in neuer Produktionsstätte im Gewerbegebiet Apolda.

An gleicher Stelle hat im September 1999 die Familie Ospelt aus Liechtenstein die Produktion von Fertigpizzen aufgenommen. Mit 315 Mitarbeitern produziert Ospelt hier als größter Hersteller von Fertigpizzen in Europa 18.000 Pizzen pro Stunde pro Produktionslinie (bisher drei) im Dreischichtsystem (d.h. derzeit 54.000 pro Stunde = 1.296.000 Pizzen pro Tag). Die Produktion soll auf fünf Linien weiter ausgebaut werden, da der Absatzmarkt sich mittlerweile bis in die USA und Indien erstreckt. Weiter sind Produktionshallen für Tierfutter und Fertigkuchen geplant. Die Infrastruktur hierfür wurde bereits fertiggestellt. Als in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 2007 das Tiefdruckgebiet Kyrill über weite Teile Europas fegte, wurde auch der Lagerturm der Firma Ospelt großflächig beschädigt bzw. fast vollständig zerstört. Es entstand ein Schaden in Höhe von 8 Millionen Euro. 3 Millionen Pizzen landeten im Müll. Es war der größte Einzelschaden in ganz Thüringen - selbst Mediengruppen wie Gruner & Jahr („Stern“), RTL, n-tv und bbc berichteten darüber.

2006 hat die Dr. Schär Deutschland GmbH aus Burgstall (Südtirol) ihren neuen Produktionsstandort in Apolda gewählt. Das Werk ist ein kompletter Neubau und bietet Arbeitsplätze für 40 Beschäftigte. Der Hersteller für glutenfreie Nahrung begann am 8. Dezember 2006 mit der Produktion.

Bildung

Grundschulen:

  • "Geschwister Scholl"
  • "Am Schötener Grund"
  • "Christian Zimmermann"
  • Herressen/ Sulzbach

Regelschulen:

  • "Pestalozzi"
  • "Werner Seelenbinder"
  • "G. E. Lessing"

Gymnasium:

  • Bergschule Apolda

Berufsschule:

  • Staatliche gewerbliche technische Schule
  • Berufsbildende Schule

Sonderschule:

  • Schule am Kirschberg

Volkshochschule

  • Kreisvolkshochschule Weimarer Land

Öffentliche Einrichtungen

  • Stadthalle
  • Stadtbibliothek
  • Stadthaus
  • Rathaus
  • Landratsamt
  • Schloss Apolda
  • Glocken- und Stadtmuseum
  • Dauerausstellung "Olle DDR"
  • Kunsthaus Apolda

Medien

Die regionale Tageszeitung der Stadt ist die Thüringer Allgemeine mit der Lokalausgabe Apolda.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten

  • Dietrich von Apolda (Theodericus de Apolda), Hagiograph, Autor der Lebensbeschreibungen des Heiligen Dominikus und besonders der Heiligen Elisabeth (13. Jahrhundert)
  • Peter Herold, Orgelbauer in Apolda, Erbauer der Orgel in Buttstädt († 16. Mai 1700)
  • Johann Nicolaus Mempel, Kantor in Apolda ab 1740 (* 10. Dezember 1713; † 26. Februar 1747)
  • Hugo Michel, Briefmarkenhändler (erster MICHEL-Briefmarken-Katalog 1910 in Apolda) (* 4. April 1866; † 9. Juni 1944)
  • Egon Eiermann, bedeutender Architekt (Fabrikgebäude der Total AG - Feuerlöschwerk - 1928 bis 1939 in Apolda (* 29. September 1904; † 19. Juli 1970)
  • Paul Friedrichs, deutscher Motorradsportler (1966 bis 1968 3maliger Motocross-Weltmeister in 500ccm-Klasse auf der WM-Strecke in Apolda (*21. März 1940 in Buchholz)
  • Heinz Hoppe (Bruder von Wolfgang Hoppe), deutscher Motorradsportler und 37maliger Rekord-DDR-Meister im Motocross
  • Lutz Rathenow (* 22. September 1952 in Jena) ist ein deutscher Lyriker und Prosaautor, insbesondere: „Ein Eisbär aus Apolda“
  • Hans Geupel († 28. Dezember 2000) war ein "Meister des Sports" - Namensgeber des Hans-Geupel-Stadions

Sonstiges

Dobermann

Dobermann

Der Rassehund Dobermann hatte seine Wiege in der Stadt Apolda. Der Apoldaer Bürger Friedrich Louis Dobermann (* 1834; † 1894) züchtete diesen auf der Grundlage verschiedener Ausgangsrassen. Die ursprüngliche Bezeichnung war Dobermannpinscher. Das Dobermann-Denkmal ist der Hunderasse "Dobermann" und seinem Züchter und Namensgeber Karl Friedrich Louis Dobermann (1834 - 1894) gewidmet. Es ist das einzige Dobermann-Denkmal in Europa.

Erholungsgebiete

Die Schötener und die Herressener Promenade mit den beiden Teichen bieten als Oasen der Ruhe und Erholung die Möglichkeit zu ausgedehnten Spaziergängen. Sie wurden bereits in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vom Verschönerungsverein Apolda geplant und angelegt. Das alljährliche Park- und Heimatfest mit Illumination und großem Feuerwerk lockt tausende Besucher in die Herresener Promenade.

Wanderwege um Apolda

  • ’’’Ringwanderweg (ca. 30 km)’’’

Markt Apolda - Burkhardtsdorf - Oberroßla - Niederroßla - Zottelstedt - Mattstedt - Poche - Wickerstedt - Flurstedt - entlang der Ilm - Utenbacher Grund - Utenbach - Stobra - Schöten - Apfelbachgrund - Herressener Promenade - Apolda

  • ’’’Ringpromenade (ca. 10 km)’’’

Markt Apolda - Schötener Promenade - Bonifatiusquelle - Schaftränke - Apfelbachgrund - Anhöhe "Roter Berg" - Gartenanlage "Wiener Burg" -Oberroßla, Bahnunterführung - entlang der Ilm zum Ilmschlößchen nach Niederroßla und zurück nach Apolda

  • ’’’Ringwanderweg / Varianten’’’

sind an den Wandertafeln in der Schötener und Herressener Promenade eingezeichnet. Sie führen zum ehemaligen Kloster Heusdorf, zum Gebäude der "Gemeinnützigen Gartenstadtsiedlung" oder durch die Gartenanlage in der Aue zum Viadukt

  • ’’’Thüringer Napoleon-Wanderweg’’’

Besteht aus mehreren Routen und Wegen, welche nach dem Schlachtenverlauf entscheidenden Persönlichkeiten benannt sind und die Schauplätze der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt verbindet.

  • ’’’Generalmajor-von Tauentzien-Weg’’’

(Teilstrecke ca. 16 km) Apolda, Eingang Herressener Promenade - Herressen - Sulzbach - Oberndorf - Kapellendorf - Gedenkstein Rüchel - Sperlingsberg - Großromstedt - Sulzbach - Herressen - Apolda



Nachweise

  1. apoldakompakt.de: Wie Apolda zu seinem Kosenamen kam
Commons: Apolda – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Linkkatalog zum Thema Apolda bei curlie.org (ehemals DMOZ)