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Siegbach

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Siegbach ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Siegbach liegt im Lahn-Dill-Bergland im Tal des namengebenden Siegbachs, der in der Nähe der Angelburg im Schelderwald entspringt und südlich bei Bischoffen in die Aar mündet.

Mehr als die Hälfte der Gemeindefläche ist bewaldet.

Nachbargemeinden

Siegbach grenzt im Norden an die Gemeinden Eschenburg (Lahn-Dill-Kreis) und Angelburg, im Osten an die Gemeinde Bad Endbach (beide im Landkreis Marburg-Biedenkopf), im Süden an die Gemeinden Bischoffen und Mittenaar, im Südwesten an die Stadt Herborn sowie im Westen an die Stadt Dillenburg (alle im Lahn-Dill-Kreis).

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den fünf Ortsteilen Eisemroth (Sitz der Gemeindeverwaltung), Oberndorf, Tringenstein, Übernthal und Wallenfels.

Geschichte

Im Zuge der hessischen Gebietsreform schlossen sich am 1. Januar 1972 die bis dahin selbständigen Gemeinden Eisemroth, Tringenstein, Übernthal und Wallenfels zur Gesamtgemeinde Siegbach zusammen, nachdem bereits ein Jahr zuvor der heutige Ortsteil Oberndorf mit Eisemroth zusammengeschlossen worden war. Als Name wurde der Name des Baches, in dessen Tal der größte Teil der neuen Gemeinde liegt, gewählt.

Auf dem Gemeindegebiet standen einst drei Burgen, und zwar in Eisemroth (Standort heutige Kirche), in Wallenfels und in Tringenstein. Sie entstanden während der „100-jährigen Dernbacher Fehde“, während deren dieses Gebiet zwischen der aufstrebenden Grafschaft Nassau und der Landgrafschaft Hessen stark umkämpft war.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,3 5 23,0 5
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 46,4 7 47,3 11
FWG Freie Wählergemeinschaft Siegbach 21,3 3 16,0 4
BL Bürgerliste Siegbach 13,7 3
gesamt 100,0 15 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 37,1 43,1

Wappen

Beschreibung: In Grün, auf goldenem (gelben) Schildfuß ein schwarzer Bergbaustollen mit goldener Verbauung, darin silberne Schlägel und Eisen (Gezähe). Das Wappen steht für den ehemaligen Bergbau im Gemeindegebiet.

Sehenswürdigkeiten

Die Wilhelmsteine, zwischen den Ortsteilen Tringenstein und Wallenfels gelegen, sind eine Gruppe von bis zu 13 m hohen Eisenkieshärtlingen inmitten des Schelderwaldes. Alljährlich am Himmelfahrtstag wird zwischen ihnen ein Waldgottesdienst gefeiert.

Die Wilhelmsteine, benannt nach Herzog Wilhelm von Nassau, wurden früher Buschsteine genannt. Sie sind vermutlich das zentrale vorchristliche Heiligtum der gesamten Umgebung. In ihrer Nähe bei der Angelburg befand sich vom frühen bis zum hohen Mittelalter ein bedeutender Knotenpunkt alter Fernhandelswege. Die von Nordosten kommende „Hohe Straße / Herborner Straße“ kreuzte dort den großen Ost-West-Handelsweg („Brabanter Straße“), der von Leipzig über Marburg kommend weiter nach Köln bis in die Provinz Brabant (heute in Belgien) verlief. In der engeren Region wurde er auch „Schelderwald-Weg“, in alten Urkunden „strada publica“ (öffentliche Straße) genannt. Dort mündete auch der „Westfalen-Weg“ ein, der von Gießen kommend etwa der heutigen Landesstraße L 3047 bis zur Zollbuche folgend und dann über Günterod, Salzbödesattel der Angelburg zustrebte. Über seine nördliche Fortsetzung konnte man bis Bremen gelangen.

An der Angelburg wurde eine bedeutende vorgeschichtliche Siedlung nachgewiesen.

Burgruinen: In Tringenstein und Wallenfels.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Siegbach – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien