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Quedlinburg

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Die Stadt Quedlinburg [kwetlɪŋbuʁk] liegt an der Bode nördlich des Harzes in Sachsen-Anhalt. 994 mit Stadtrecht versehen, war sie vom 10. bis 12. Jahrhundert die zu Ostern besuchte Königspfalz weltlicher Herrscher und fast 900 Jahre lang ein freiweltliches Damenstift. Quedlinburgs architektonisches Erbe steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und macht die Stadt zum größten Flächendenkmal in Deutschland.

Das Quedlinburger Schloss.

Sehenswert sind insbesondere die historische Altstadt mit kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen sowie den 1.200 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten. In der Altstadt befindet sich der Markt mit dem Renaissance-Rathaus und der Roland-Statue. Südlich davon liegt der Schlossberg mit der romanischen Stiftskirche und dem Domschatz als Zeugnissen des kayserlichen freien und weltlichen Quedlinburger Damenstiftes. Auch der Münzenberg mit der (wieder zugänglichen) romanischen Klosterkirche St.-Marien und im Tal dazwischen die romanische St.-Wipertikirche sowie der sich anschließende Abteigarten und der Brühl-Park gehören zum Weltkulturerbe.

Der Marktplatz von Quedlinburg mit dem Rathaus (links).

Seit 1994 ist Quedlinburg eine Doppelstation auf der südlichen Route der Straße der Romanik, einer touristischen Straße zu den romanischen Denkmälern Sachsen-Anhalts. Die kleine St.-Johanneskapelle ist seit 2003 eine Station der deutschen Verlängerung des Jakobsweges. Ganz in der Nähe verlaufen die Deutsche Fachwerkstraße und die Deutsche Alleenstraße. Die vielen Fachwerkbauten des historischen Stadtkerns unterstehen in besonderer Weise dem Städtebaulichen Denkmalschutz.

Quedlinburg im Jahre 1782 gezeichnet von C.C. Voigt

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt liegt im nördlichen Harzvorland durchschnittlich 123 Meter über dem Meeresspiegel. Die unmittelbar angrenzenden Höhen erreichen 181 Meter über Normalnull. Der grösste Teil der Stadt liegt westlich des Flusses Bode, in dessen weiterem Flussbett Quedlinburg liegt. Die Bode mündet aus dem nördlichsten deutschen Mittelgebirge, dem Harz kommend in die nordöstlich gelegene Saale und diese weiter in die Elbe. Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 78,15 Quadratkilometern.

Geologie

Markanteste Schichtrippe im Harzvorland – die Teufelsmauer südlich von Quedlinburg

Parallel zum Nordrand des herausgehobenen Harzes sind die mesozoischen Gesteinsschichten aufgebogen und teilweise abgebrochen. Die wechselnden Lagen von unterschiedlich widerständigen Gesteinen bilden später freipräparierte Schichtrippen, die als markante Höhenzüge von der Bode quer durchschnitten werden. Der Quedlinburger Schlossberg bildet mit seiner Verlängerung über den Münzenberg-Strohberg einen solchen Höhenzug, ebenso die nördlich gelegene Hamwarte. Die südlicher gelegene Altenburg mit der Verlängerung über den Strohberg den nächsten. Der wohl markanteste Höhenzug ist die weiter südlich verlaufende Teufelsmauer. Da dieser Bereich während der letzten Eiszeiten nicht vom Inlandeis bedeckt war, konnte sich hier Löß ablagern, der später zu Schwarzerdeböden hoher Güte umgewandelt wurde. Es sind dies die südlichen Ausläufer der fruchtbaren Magdeburger Börde.

Klima

Klimadiagramm[1]
Quedlinburg im Regenschatten des Harzes

Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Quedlinburg beträgt 8,8 °C. Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 17,8 bzw. 17,2 °C und die kältesten Januar und Februar mit 0,1 bzw. 0,4 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Juni mit durchschnittlich 57 mm, der geringste im Februar mit durchschnittlich 23 mm. Wie eine Faust steht das Pultschollengebirge Harz in der von Südwesten kommenden Westwinddrift. Durch die Höhe, (Brocken mit 1.148 m ü. NN), werden die Luftmassen zum Aufsteigen gezwungen und regnen sich dabei ab. Die nordöstliche Seite liegt im Regenschatten des Harzes. In diesem Gebiet befindet sich Quedlinburg mit einem der geringsten Jahresniederschläge in Deutschland von nur 438 mm (zum Vergleich: Köln ca. 700 mm).

Stadtgliederung

Die historische Kernstadt gliedert sich in den ehemaligen Königsbesitz mit dem Westendorf, dem Burgberg und der St. Wiperti sowie dem Münzenberg. Nördlich davon liegt die 994 gegründete Altstadt und östlich die im 12. Jahrhundert gegründete Neustadt. Im dazwischen liegenden Bereich wurde im 13./14. Jahrhundert die Steinbrücke angelegt und die Word trockengelegt. Nördlich der Altstadt befindet sich das mittelalterliche Vorstadtviertel Gröpern. Um diesen mittelalterlichen Kern wurde am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert ein Gürtel aus Villen im Jugendstil gebaut. Im Zuge der Industrialisierung entstanden außerhalb dieses Gürtels neue Ortsteile, so die Kleysiedlung, das Neubaugebiet in der Süderstadt (19./20. Jh.) und das auf dem Kleers (1980er). Neben dieser Kernstadt besteht Quedlinburg noch aus den Ortsteilen Münchenhof (4 km nördlich), Gersdorfer Burg (3 km südwestlich), Morgenrot (4 km westlich) und Quarmbeck (4 km südlich).

Benachbarte Verwaltungsgliederungen

Quedlinburg ist Kreisstadt im Landkreis Quedlinburg und grenzt an zwölf sachsen-anhaltische Städte und Gemeinden (im Uhrzeigersinn, im Nordosten beginnend):

Geschichte (chronologisch)

Ur- und Frühgeschichte

Erste Siedlungsspuren stammen bereits aus der Altsteinzeit. Die Gegend war fast durchgehend besiedelt. Besonders für das Neolithikum lassen sich viele Siedlungsreste nachweisen. Auf den markanten Bergspitzen die an den Seitenwänden des Bodetals aufragen finden sich, aufgereiht wie auf eienr Kette, viele neolithische Begräbnishügel, wie auf dem Moorberg, der Bockshornschanze oder dem Brüggeberg. Etwa 2 km nordwestlich von Quedlinburg, etwas westlich der Dorfwüstung Marsleben konnte 2005 eine Kreisgrabenanlage der Stichbandkeramik untersucht werden, die der Kreisgrabenanlage von Goseck in Alter, Ausdehnung und Form nicht nachsteht. [2] Im Gegensatz zu Goseck verläuft über diese Anlage heute die Trasse der B 6n.

Mittelalter

Quedlinburg im Jahre 1647

Am Ende des 8. Jahrhunderts häufen sich urkundliche Nachrichten über Ortschaften in der Umgebung Quedlinburgs: Marsleben (wüst), Groß Orden (wüst), Ballersleben (wüst), Ditfurt und Weddersleben.

Quedlinburg selbst wird erstmals in einer Urkunde König Heinrichs I. vom 22. April 922 erwähnt. [3] Heinrich bestimmte Quedlinburg zu seiner Grablege und wurde nach seinem Tod in Memleben im Jahr 936 in der Pfalzkapelle (Bau I) auf dem Schlossberg bestattet. Seine Witwe Mathilde die Heilige 936 ließ die Pfalzkapelle nach Westen erweitern (Bau II) und gründete zusammen mit Heinrichs 2. Sohn Otto I. ein Damenstift mit der Aufgabe der Totenmemorie. Dreißig Jahre lang stand die Witwe Mathilde ihrer Stiftsgründung selbst als Leiterin vor, ohne eine Äbtissin gewesen zu sein, bis sie 966 die Leitung an ihre Enkelin, gleichen Namens übertrug. Zwei Jahre später, am 14. März 968 starb sie und an der Seite ihres Gemahls bestattet. Ihr Grab und ihr steinerner Sarkophag ist bis heute vollständig erhalten geblieben, während die Grablege Heinrichs leer ist, da seine Gebeine höchstwahrscheinlich bei einem Kirchenbrand 1070 im hölzernen Sarkophag verbrannten.

Quedlinburg blieb im weiteren Verlauf des 10. und 11. Jahrhunderts ein reichspolitisch bedeutender Ort. Davon zeugen auch die Quedlinburger Annalen, eine wichtige Chronik des frühen 11. Jahrhunderts. In der bei der Wipertikirche gelegenen kaiserlichen Pfalz fand im Jahre 973 ein glanzvoller Hoftag statt. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Boleslav I., Herzog von Böhmen, und Mieszko I., Herzog der Polanen, die dem Kaiser den Treueeid leisteten.

Erste Äbtissin des Damenstiftes wurde die Enkelin von Mathilde der Heiligen, die Tochter Kaiser Ottos des Großen, welche ebenfalls Mathilde hieß. Der Neffe Mathildes, Otto III., verlieh 994 dem Stift seiner Tante das Markt-, Münz- und Zollrecht. Damit war eine wichtige Bedingung für die weitere städtische Entwicklung Quedlinburgs geschaffen.

In den folgenden gut fünf Jahrhunderten nahm Quedlinburg einen bedeutenden wirtschaftlichen und politischen Aufschwung. Die Stadt trat 1384 dem Niedersächsischen Städtebund und 1426 dem Hansebund bei. Aufgrund eines Konflikts der Quedlinburger mit der Äbtissin Hedwig von Sachsen, die sie mit Waffen aus der Stadt vertreiben wollten, kam es jedoch 1477 zu einem Bruch der Entwicklung. Die Stadt wurde von den zwei Brüdern der Äbtissin, den Wettiner Herzögen Ernst und Albrecht, belagert und gestürmt. Quedlinburg musste sich unterwerfen und aus sämtlichen Bündnissen ausscheiden. Der 1440 aufgestellte Roland, Symbol der Marktfreiheit und Zeichen städtischer Unabhängigkeit, wurde gestürzt und zerschlagen und erst 1869 wurde wieder eine Rolandstatue aufgestellt. Nach diesem Konflikt konnte Quedlinburg nicht mehr an seine frühere Bedeutung anknüpfen.

Abtei Quedlinburg um 1750

Neuzeit

1525 im Bauernkrieg wurden vier Klöster der Stadt, das Prämonstratenserkloster St. Wiperti, das Benediktinerinnenkloster St. Marien, das Franziskanerkloster in der Altstadt und das Agustinerkloster in der Neustadt zerstört. Die Reformation wurde in Quedlinburg im Jahr 1539 durchgesetzt und das Stift in ein evangelisches „Freies weltliches Stift“ umgewandelt. 1615 wurde das Rathaus umgebaut. Den größten städtebaulichen Aufschwung nahm die Stadt beachtenswerterweise ab dem Dreißigjährigen Krieg. Die meisten der 1.200 erhaltenen Fachwerkhäuser sind in dieser Zeit entstanden. Doch gibt es auch wesentlich ältere Fachwerkbauten. Wozu wie neuere dendrochronologische Untersuchungen gezeigt haben nicht der bisher als eines der ältesten Fachwerkhäuser Norddeutschlands angesehene Ständerbau gehört, denn die Bäume für sein Bauholz wurden erst 1346/47 gefällt.[4] Allein in Quedlinburg gibt es noch mindestens sechs Zimmermannsgefüge, die älter sind. 1698 besetzten brandenburgische Truppen die Stadt. Damit war Preußen der Schutzherr. In jener Zeit gab es in der Stadt zahlreiche (fast 400) Bierbrauereien und Schnapsbrennereien.

Blick auf Quedlinburg
Quedlinburg, um 1900
Quedlinburg, April 2004
Schlossberg mit Stiftskirche St. Servatii und Stiftsgebäuden, Dezember 2005

Das lange 19. Jahrhundert

Im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelte sich durch die Blumenzucht ein beachtlicher Wohlstand, der städtebaulich in einer Reihe von Jugendstilvillen seinen Ausdruck fand. Saatzuchtfirmen wie die Gebr. Dippe AG, Heinrich Mette & Co GmbH und Rudolf Schreiber & Söhne waren in Quedlinburg entstanden und führten zu einer weltwirtschaftlichen Bedeutung der Stadt in diesem Bereich. Neben der Zucht von Blumensamen wuchs seit Beginn des 20. Jahrhunders die Bedeutung der Gemüsezucht Während des Ersten Weltkrieges wurden viele landwirtschaftliche Arbeiten mit Hilfe von zwischenzeitlich 17.000 Kriegsgefangenen aus Russland, Frankreich, England, Belgien und Italien durchgeführt, die in einem Kriegsgefangenenlager auf dem sog. Ritteranger etwa 2 km nordöstlich der Stadt untergebracht waren. Dieses Lager wurde seit September 1914 eingerichtet, war etwa Ostern 1915 fertig gestellt und bestand über den Krieg hinaus aus Notunterkunft zaristischer Soldaten, bis es im Juni 1922 niedergebrannt wurde. Im selben Jahr wurde in Quedlinburg eine Feier zum tausendsten Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung (922) gefeiert. Die folgenden Jahre waren dann allerdings von der großen Inflation geprägt, die ganz Deutschland als Spätfolge des Ersten Weltkrieges heimsuchte.

Die Zeit des Dritten Reiches

Die Tausendjahrfeier (936-1936) des Todestages König Heinrichs I. wurde von den Nationalsozialisten als ein „propagandistisches Geschenk“ angesehen. Heinrich Himmler sah sich selbst als eine Reincarnation von König Heinrich. Ein Gedanke über den Hitler nur müde gelacht haben soll. In Quedlinburg wurden die Wipertikrypta und die Kirche St. Servatii auf dem Schlossberg beschlagnahmt und als Weihestätten der SS profaniert. Himmlers persönliches Erscheinen zu den jährlichen „Feierlichkeiten“ am 2. Juli, sollte propagandistisch mit falschen Nachrichten über das Auffinden der verlorenen Gebeine Heinrichs I. aufgewertet werden. Nach dem Krieg wurden bei einer Öffnung des (neuen) Sakophargs die vermeintlichen Funde der SS als plumpe Fälschungen entlarvt. Seit 1943/44 wurde Quedlinburg als Lazarettstadt genutzt, bis am 19. April 1945 amerikanische Truppenverbände die Stadt fast kampflos einnehmen konnten. Die Kriegszerstörungen beschränkten sich im Gegensatz zu den stark bombardierten Städten Halberstadt oder Magdeburg auf Artillerietreffer.

Die Zeit der DDR

Es gab also kaum nennenswerte Kriegszerstörungen, doch reichten die Bemühungen durch die DDR nach 1945 bei weitem nicht aus, den drohenden natürlichen Verfall zu stoppen (zum Beispiel durch den Einsatz erfahrener polnischer Restauratoren und Bauleute). Die Demonstrationen vom 17. Juni 1953 konnten auch in Quedlinburg nur durch den Einsatz von Streitkräften der Sowjetarmee unterbunden.[5] Die ursprünglichen Planungen der DDR in den 1960er Jahren, die historische Altstadt vollständig niederzureißen und einen zentralen Platz und sozialistische Plattenbauten zu ersetzen, scheiterten an Geldmangel. Ein Versuch die Plattenbauweise den historischen Verhältnissen anzupassen ist im Bereich des Marschlinger Hofe, Neuendorf und der Schmalen Straße nördlich des Marktes zu sehen. Die sogenannte Hallesche Monolithbauweise (HMB) wurde modifiziert und Hallesche Monolithbauweise Typ Quedlinburg (HMBQ) umgesetzt. Erst nach der Wiedervereinigung 1990 konnten zielstrebig Maßnahmen getroffen werden, um die Fachwerkbauwerke zu bewahren.

Nach der gewaltlosen Revolution 1989/90

Nördlicher Marktplatz mit Rathaus

„Im Herbst 1989 demonstrierten in kaum einer anderen Stadt, gemessen an der Einwohnerzahl, so viele Menschen wie in Quedlinburg.“[6] Gewaltlose Demonstrationen mit bis zu 30.000 Teilnehmern fanden in Quedlinburg immer am Donnerstag statt. Am 6. Januar 1990 fand zum Dank für den überwältigenden Empfang beim Überschreiten der Grenze ein großes Stadtfest statt. Zu diesem Fest kamen Würdenträger aus Goslar, Herford, Hannoversch Münden, Hameln, Celle und anderen Orten.

Zur Tausendjahrfeier der Verleihung des Markt-, Münz- und Zollrechtes wurden große Teile der Quedlinburger Altstadt und der Königshofkomplex im Dezember 1994 auf die Liste der Welterbestätten der UNESCO gesetzt.

Im September 2006 wurde Quedlinburg in der Fernsehsendung des ZDF Unsere Besten - Deutschlands Lieblingsorte auf Platz 10 gewählt.

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung

Da Quedlinburg lange Zeit nicht über seine mittelalterliche (Stadtmauer-)Grenzen hinauswuchs, blieb die Einwohnerzahl vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert bei maximal 8–10.000 Personen. Erst mit der Industrialisierung begann diese zu wachsen und erreichte den höchsten Wert 1950 mit 35.426 Einwohnern. Danach sank die Zahl von 1950 bis 1990 um 21 Prozent (7.459) kontinuierlich ab und lag bereits 1975 wieder unter 30.000. Seit der gewaltlosen Revolution und der Grenzöffnung 1989/90 verlor die Stadt wegen hoher Arbeitslosigkeit, des Wegzugs vieler Einwohner in das Umland und des Geburtenrückgangs erneut 20 Prozent ihrer Bewohner (5.500 Personen). Am 30. Juni 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Quedlinburg nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt 22.481 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Jahr Einwohner
1786 8.382
1807 10.476
1820 11.507
1830 12.001
1840 13.431
Jahr Einwohner
1852 13.886
1861 14.835
1871 16.800
1880 18.437
1890 20.761
Jahr Einwohner
1900 23.378
1910 27.233
1919 28.190
1950 35.426
1990 27.967
Jahr[7] Einwohner
1995 25.844
1998 24.776
1999 24.559
2000 24.114
2001 23.901
Jahr Einwohner
2002 23.620
2003 23.216
2004 22.842
2005 22.607
2006 22.481
Bevölkerungsprognose

Die Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Demographischer Wandel, liefert Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland (Publikation Januar 2006). Für Quedlinburg wird ein Absinken der Bevölkerung zwischen 2003 und 2020 um 14,1 Prozent (3.281 Personen) vorausgesagt.[8] Prognose der absoluten Bevölkerungsentwicklung von 2003 bis 2020 für Quedlinburg (Hauptwohnsitze):

Datum 2003 2005 2010 2015 2020
Einwohner 23.216 22.631 21.447 20.627 19.935
Altersstruktur

Die folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2005.[9] Einige Zahlen spiegeln nur drei Jahrgänge, andere aber über 15 Jahrgänge wider.

Alter von - bis 0 - 16 16 - 18 18 - 25 25 - 35 35 - 45 45 - 60 über 69 Gesamt
Einwohnerzahl 2.657 603 2.052 2.366 3.454 4.850 6.625 22.607
Anteil in Prozent 11,8 2,7 9,1 10,5 15,3 21,5 29,3 100,0

Geschichte (thematisch)

Die jüdische Bevölkerung

Bereits im 11./12. Jahrhundert sollen sich jüdische Kaufleute in Quedlinburg angesiedelt haben. Seit dem frühen 13. Jahrhundert sind sie urkundlich fassbar. Sie fungierten vor allem als unabhängige Kreditgeber der Quedlinburger Äbtissin und anderer lokaler Herrscher. Die Stadt Quedlinburg versuchte deshalb mehrfach die Juden zu vertreiben. Wogegen die Äbtissin diese immer wieder unter ihren besonderen Schutz stellte. Als Kompromiss einigten sich beide Seiten auf eine Begrenzung der jüdischen Bevölkerung auf 12 Paar sogenannte Schutzjuden. Im Jahr 1514 mussten aber alle Juden auf Befehl des sächsischen Kurfürsten Quedlinburg verlassen. Während des 17. und 18. Jahrhunderts werden alle Versuche einer Wiederansiedlung vereitelt. Erst nach der Auflösung des Stiftes 1802 siedelten sich wieder Juden in Quedlinburg an. Der mittelalterliche Begräbnisplatz der Quedlinburger Juden lag im Bereich der Stadtmauer beim Weingarten. Das Areal am dortigen Stadtturm (sog. Lindenbeinturm) wird in historischen Karten entsprechend Jodenkewer benannt. Dieser Friedhof wurde im 19. Jahrhudert an die Zwergkuhle verlegt. Dieser neuzeitliche jüdische Friedhof wurde während der NS-Zeit vom Landesdenkmalpfleger dokumentiert, während die Grabsteine immer wieder umgeworfen worden sind. Insgesamt ist der Friedhof aber in dieser Zeit nicht zerstört worden. Vielmehr wurden die erhaltenen Gräber gegen den Protest der jüdischen Gemeinde in Magdeburg im Jahr 1975/6 zerstört und die Grabplatten auf die Müllkippe an der Halberstädter Straße verbracht. Heute ist das Areal als, mit einem Gedenkstein ergänzte, Grünanlage gestaltet.[10]

Die Quedlinburger Itala-Fragmente

Seite der Quedlinburger Itala (fol. 2r: Kg.15)

Die Fragmente der Handschrift der Quedlinburger Itala (Bibel) sind die Reste einer mutmaßlich für Papst Damasus I. (366-384) angefertigten Prachtbibel. Der Text enthält eines der ältesten Zeugnisse eines lateinischen Bibeltextes vor der Vulgata des Hieronymus (347-419).

Die ersten zwei Seiten entdeckte 1865 der Archivar und Historiker George Adalbert von Mülverstedt (1825–1914) als Einbände eines Verzeichnisses von Quedlinburger Pfarreinnahmen der Jahre 1617/18. Vier Jahre später, 1869, fand Bürgermeister Dr. hc. Gustav Brecht (1830–1905) zwei weitere Seiten, welche auf die Einbandinnenseiten eine Quedlinburger Polizeiordnung des 17. Jahrhunderts geklebt waren. 1888 entdeckte der Archivar Adalbert Düning die fünfte und Fragmente einer sechsten Seite als Einband eines Registers von 1619–26. Sämtliche Seiten hatte der Buchbinder Asmus Reitel im 17. Jahrhundert als Einbandmaterial verwendet. Trotz intensiver Suche blieb es bei den fünf Seiten und dem Fragment einer sechsten Seite der Quedlinburger Itala. Heute befinden sich die Fragmente zwischen Quedlinburg und Berlin verteilt: eine Seite findet sich in der Schatzkammer der St.-Servatiuskirche auf dem Quedlinburger Schlossberg, vier Blätter befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin (Sig. Ms. theol. lat fol. 485).

Die Odyssee des Domschatzes

Am 19. April 1945 wurde Quedlinburg von amerikanischen Truppen befreit. Bereits 1943 waren alle Teile des Domschatzes in eine Höhle unter der Altenburg ausgelagert worden. Die Bewachung der Höhle übernahmen nun unter anderem der US-Leutnant Joe Meador. Dieser kunsthistorisch bewanderte Soldat erkannte die Bedeutung des Schatzes in seinem Verantwortungsbereich und sandte zwölf ausgewählte Stücke (Evangeliare etc.), per Feldpost, nach Texas in den U.S.A.. 1985 verstarb Meador und seine Erben versuchten die Beutekunst auf dem internationalen Kunstmarkt zu verkaufen. Nach einem langen juristischen Ringen, kehrten zehn der Stücke 1992 nach Deutschland zurück, wo sie zunächst untersucht und in München und Berlin ausgestellt wurden, bevor sie 1993 zurück in die romanische Stiftskirche St. Servatius gelangten. Dort ist der berühmte Domschatz wieder nahezu komplett zu besichtigen. Zwei Beutestücke sind aber weiterhin in Amerika verschollen.

Besitzungen des Damenstiftes

Siehe auch: Stift Quedlinburg

In den ersten Jahrzehnten nach Gründung des Damenstiftes werden zahlreiche Schenkungen, durch das sächsische Königshaus, verzeichnet. Alle Wüstungen aus der unmittelbaren Umgebung gehören dazu, aber auch weit entfernte Orte, wie das 170 km entfernte Soltau, die Kirche St. Michael des Volkmarskellers (956), Duderstadt (974), Potsdam (993) und Gera (999). Otto I. schenkte in den Jahre zwischen 936 und 961 insgesamt 48 Orte, Otto II. zwischen 974 und 985 insgesamt elf Orte sowie Otto III. zwischen 992 und 999 insgesamt zehn Orte an das Quedlinburger Damenstift. Später kamen insgesamt noch über 150 Orte hinzu.[11]

Einige Dörfern in der Umgebung des Stiftes Quedlinburg wurden während des Mittelalters verlassen und fielen wüst. Die Spuren dieser Wüstungen werden bei archäologischen Untersuchungen immer wieder freigelegt. Die folgenden Orte gehörten einst zum Stiftsbesitz (im Uhrzeigersinn, im Nordosten beginnend): Tekendorf (erw. 1351, wüst 1493), Ballersleben (erw. 804, wüst 1400), Lütgen Orden (erw. 1167, wüst 1466), Sülten (erw. 961, wüst 1390), Groß Orden (erw. um 800, wüst vor 1477/93), Gersdorfer Burg (erw. 961, wüst 1267), Bicklingen (erw. 961, wüst 1490), Quarmbeck (erw. 936, wüst 1426), Knippelrode (erw. 1179, wüst 1465?), Marsleben (erw. Ende 8. Jh., wüst 1399), Groß Sallersleben (erw. 961, wüst 1421/79), Klein Sallersleben, Kamperode (erw. 1241, wüst 1422).

Der Quedlinburger Fachwerkbau

Die „Börse“ im Steinweg in der Neustadt

Der größte Teil des Hausbestandes im historischen Stadtkern von Quedlinburg sind Fachwerkhäuser. Diese wurden hier aufgrund ihrer Formen in fünf große Bereiche unterteilt:[12]

  • Fachwerkhäuser die bis 1530 errichtet wurden: ca. 11 (1 Prozent)
  • Fachwerkhäuser die zwischen 1531 und 1620 errichtet wurden: ca. 70 (5 Prozent)
  • Fachwerkhäuser die zwischen 1621 und 1700 errichtet wurden: mehr als 439 (33 Prozent)
  • Fachwerkhäuser die zwischen 1700 und 1800 errichtet wurden: mehr als 552 (42 Prozent)
  • Fachwerkhäuser die im 19. und 20. Jahrhundert errichtet wuren: 255 (19 Prozent)

Insgesamt wurde als mehr als 1327 Fachwerkhäuser in Quedlinburg errichtet. Im Vergleich haben sich in Wernigerode 624 Fachwerkhäuser, in Stolberg 354 und in Osterwieck 353 Fachwerkbauten erhalten. In den vergangenen Jahren konnte die Bauforschung mit Hilfe von Dendrochronologie und Analysen der Holzgebinde etwa 20 bisher unbekannte Häuser und Dachstühle aus der Zeit zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert identifizieren. Von 1989 bis 2005 gelang durch verschiedene Förderprogramme die Sanierung von etwa 650 der insgesamt 1.200 denkmalgeschützten Quedlinburger Fachwerkhäuser. Die Sanierung der verbliebenen etwa 550 Fachwerkhäuser bleibt für die Stadt eine bedeutende Aufgabe der kommenden Jahre. Besonders um die Förderung verdient gemacht, hat sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Politik

Liste der (Ober-)Bürgermeister seit 1800

  • 1800–1837 Donndorf, Johann August, Bürgermeister
  • 1838–1848 Schiller, Wilhelm Ferdinand, Bürgermeister
  • 1848–1859 Drönewolf, Georg, Bürgermeister
  • 1860–1890 Brecht, Gustav, Bürgermeister
  • 1890–1895 Brecht, Gustav, Oberbürgermeister
  • 1891–1918 Severin, Wilhelm, 2. Bürgermeister
  • 1895–1924 Bansy, Ernst, Oberbürgermeister
  • 1918–1945 Boisly, Hermann, Bürgermeister
  • 1924–1933 Drache, Rudolf, Oberbürgermeister
  • 1933–1934 Sperling, Dr. Adolf, Oberbürgermeister
  • 1934–1945 Selig, Karl, Oberbürgermeister
  • 1945 Dietzel, Robert, Bürgermeister
  • 1945 Falz, Dr., Oberbürgermeister
  • 1945 Simmon, Dr. Hans, Bürgermeister
  • 1945 Boisly, Hermann, Stadtkämmerer (Bürgermeister a. D.),
  • 1945 Mahlow, Dr. Egon, Oberbürgermeister
  • 1946 Kietz, Fritz, Bürgermeister und Stadtrat
  • 1946–1950 Jäger, Heinz, Oberbürgermeister
  • 1951 Enger, Gerhard, Bürgermeister
  • 1952–1956 Böhme, Arno, Bürgermeister
  • 1955–1984 Prezewowski, Erwin, stellvertr. Bürgermeister
  • 1956–1960 Dietzel, Edgar, Bürgermeister
  • 1960–1963 Großmann, Walter, Bürgermeister
  • 1963–1982 Dietzel, Edgar, Bürgermeister
  • 1982–1990 Lukowitz, Rainhard, Bürgermeister
  • 1990–1994 Röhricht, Rudolf, Bürgermeister
  • 1994–2000 Röhricht, Rudolf, Oberbürgermeister
  • 2000–2006 Brecht, Eberhard, Bürgermeister

Stadtrat

Nach der letzten Kommunalwahl 2002 saßen in dem 36köpfigen Stadtrat: Christlich Demokratische Union (CDU, 8 Sitze), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD, 7 Sitze), Die Linke.PDS (7 Sitze), Quedlinburgs freie Wählergemeinschaft (QfW 6 Sitze), Freie Demokratische Partei Deutschlands (FDP, 4 Sitze), Bündnis90/Die Grünen (3 Sitze) und die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD, 1 Sitz).

Wappen

Offizielle Darstellung des Wappens

Auf dem Wappen Quedlinburgs findet man in Gold einen rotbewehrten schwarzen Adler mit goldkonturiertem rotem Brustschild. Dieser Brustschild zeigt eine silberne Burg mit einer schwarz gefugten Zinnenmauer und einem gezinnten Torturm mit offenem Rundbogenfenster im Spitzdach, geöffneten Torflügeln und emporgezogenem Fallgitter. Der Torturm ist von zwei spitzbedachten Zinnentürmen mit je einem offenen Rundbogenfenster flankiert. Im Tor sitzt ein silberner Hund mit schwarzem Halsband.

Die Farben der Stadt sind schwarz-gelb.

Die Flagge der Stadt besteht aus den Farben der Stadt in Streifen mit einem aufgesetzten Stadtwappen.[13]

Städtepartnerschaften

Quedlinburg hat seit über 40 Jahren eine Städtepartnerschaft mit einem kleinen Ort in Westfrankreich und seit 1991 eine Städteunion mit vier historisch bedeutsamen Städten aus den alten Bundesländern. Gemeinsam mit diesen wurde ein sogenanntes Städteunionshaus (Hohe Straße 8) eingerichtet, in dem regelmäßig Treffen stattfinden. Quedlinburg unterhält folgende Städtepartnerschaften:


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Welterbe

Im Jahr 1994 wurde die gesamte Quedlinburger Altstadt auf Antrag Deutschlands zum UNESCO-Welterbe erklärt. Seitdem gehören der Quedlinburger Königshofbereich mit dem Schloßberg, der Stiftkirche St. Servatii, der St.-Wiperti-Kirche, und der St. Marienkirche und dem Münzenberg sowie die gesamte Altstadt innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer zum Weltkulturerbe.

Das Ensemble erfüllt die Ansprüche gemäß des Kriteriums IV. der UNESCO. Es ist ein herausragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden oder architektonischen Ensembles oder einer Landschaft, die bedeutsame Abschnitte in der menschlichen Geschichte darstellen (IV).[14]

Museen, Galerien und Archive

Schlossmuseum
Städtische Museen Quedlinburg

Das Schlossmuseum mit der Historischen Bibliothek ist in den Räumen des Renaissanceschloss untergebracht. Die Ausstellung wurde in den letzten Jahren mehrfach neu konzipiert und die ur- und frühgeschichtliche Abteilung bietet einen modernen Zugang mit Hilfe von computerbasierten Rekonstruktionen. Die weitere Ausstellung zeigt die Entwicklung des Burgberges mit dem freiweltlichen Damenstift und verschiedene Facetten der Stadtgeschichte. Herausragende Exponate sind der bronzezeitliche Hortfund vom Lehof, mit seiner aufregenden Fundgschichte, die Goldscheibenfibel aus der Wüstung Groß Orden, der sogenannte „Raubgrafenkasten“ und eine der seltenen erhaltenen an eine riesige Armbrust erinnernde Balliste. Die repräsentativen Räume des Stiftes sind seit der Auflösung und dem anschließenden Ausverkauf Anfang des 19. Jahrhunderts ziemlich leer. Was schon Fontane in seinem Roman Cécile (1887) nicht ohne Ironie darstellte. Seit 2002 wird im Tonnengewölbe, im sogenannten Ottonenkeller eine Ausstellung zur ottonischen Zeit und zum Nationalsozialismus präsentiert.

Das Klopstockhaus wurde um 1570 erbaut. Hier wurde 1724 der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock geboren. Klopstock wurde durch sein Wirken zu einem Begründer der klassischen deutschen Literatur und war weit über die Grenzen Deutschlands berühmt. Damals wurde er heäufiger gelesen, als seine Zeitgenosse Goethe und Schiller. Die Ausstellung informiert über sein Leben und Werk, aber auch über andere Quedlinburger, wie Dorothea Christiane Erxleben, die erste deutsche promovierte Ärztin, über Johann Christoph Friedrich GutsMuths, einen bedeutenden Pädagogen des 18. Jahrhunderts, weiterhin über Carl Ritter, den Begründer der wissenschaftlichen Geographie und über Wilhelm Steuerwaldt, einen Quedlinburger Maler des 19. Jahrhunderts. An das Museum angeschlossen sind eine Bibliothek und ein Archiv.

Fachwerkmuseum „Ständerbau“

Das Fachwerkmuseum Ständerbau zählte lange zu den ältesten deutschen Fachwerkhäusern. Neuere Untersuchungen ergaben eine Datierung von 1346/47 (d). Als alleinstehendes Gebäude ist es in Quedlinburg aber eines der ältesten und zur Verdeutlichung des Ständerbauprinzip das markanteste. Es war noch bis 1968 bewohnt, wurde dann umgebaut und informiert seither in Form einer Ausstellung über die Geschichte des Fachwerkbaus vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Die einzelnen Stile des Quedlinburger Fachwerkbaus werden anhand von Modellen anschaulich dargestellt. Verschiedene Aspekte, wie prachtvolle Ornamente oder Inschriften werden dabei besonders beschrieben. Besonders die geretteten Teile von prachvollen Knaggen bspw. des 1901 abgerissenen Bäckergildehauses bestechen durch ihre Detailfreude.

Andere Museen und Galerien

Die Lyonel-Feininger-Galerie wurde bereits zu DDR-Zeiten, im Jahre 1986, eröffnet, mit Werken des berühmten New Yorker Bauhaus-Künstlers Lyonel Feininger (1871-1956), die vom Quedlinburger Hermann Klumpp, einem ehemaligen Mitschüler des Bauhauses, vor der Vernichtung durch die Nationalsozialisten bewahrt worden waren. Die Sammlung von Feiniger-Werken in Quedlinburg ist eine der umfangreichsten geschlossenen Bestände von Grafiken, Radierungen, Lithographien und Holzschnitten des Künstlers. Sie dokumentiert alle seine Schaffensperioden von 1906 bis 1937.[15]

Im Mitteldeutschen Modellbahn- und Spielwarenmuseum finden sich auf 500 m² Ausstellungsfläche über 3000 Ausstellungsobjekte zu den Themen historisches Spielzeug aus der Zeit um 1900 und eine historische Modelleisenbahnsammlung. Neben den Spuren I, 0, S und H0, vor allem von Märklin werden auch ausländische Modelleisenbahnen gezeigt. [16]

Das Museum für Glasmalerei und Kunsthandwerk, untergebracht im frisch restaurierten Wordspeicher, einem Speichergebäude des 17. Jahrhunderts, bietet eine Ausstellung zur Bedeutung und Geschichte der Quedlinburger Glasmalerei. Daneben sind eine Schauwerkstatt und ein interaktiver Erlebnisraum zu besichtigen.[17]

Kirchen

Stiftskirche St. Servatius
Romanische Kirchen

Die Stiftskirche St. Servatii trohnt weithin sichtbar auf dem Schlossberg über der Stadt. Sie wurde auch als Dom bezeichnet wurde, um den Rang der Äbtissin auf der Stufe eines Bischofs anzuzeigen, obwohl sie nie eine Bischofskirche gewesen ist. Der jetzige, vierte, Kirchenbau an gleicher Stelle wurde im Jahr 1129 geweiht. Der 1021 geweihte Vorgängerbau ist bei einem großen Brand im Jahr 1070 zu Schaden gekommen. Der romanische Kirchenraum ist durch den niedersächsischen Stützenwechsel und ein imposantes Innen und Außen verlaufendes Relieffries gekennzeichnet. Der Hohe Chor wurde unter der Äbtissin Jutta von Kranichfeld bis 1320 im gotischen Stil umgebaut. Bei der umfassenden Restaurierung unter Ferdinand von Quast 1863 bis 1882 erhielt die Kirche zwei romanische Türme mit stilwidrigen rheinischen Helmen. In der Zeit von 1936 bis 1945 war die Kirche durch die SS unter dem Reichsführer SS Heinrich Himmler besetzt und kein Gotteshaus, sondern eine „Weihestätte“ der SS, dabei wurde auch der Chor im Innern neoromanisch „wiederhergestellt“. Der Altarraum befindet sich über der Krypta, daneben in den beiden Schatzkammern ist der Quedlinburger Domschatz mit den aus Texas zurückgekehrten Teilen zu sehen. Gezeigt werden unter anderem das Servatiusreliquiar, das Katharinenreliquiar, Fragmente der Quedlinburger Itala, der mit Goldblech beschlagene Servatius- oder Äbtissinnenstab und der Knüpfteppich aus dem 12. Jahrhundert.

Die Wipertikrypta aus dem 10./11. Jh.

Die St.-Wiperti-Kirche wurde als (zweite) katholische Pfarrkirche 1959 neugeweiht. Baureste am Altarraum reichen bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts zurück. In diesen Bau wurde in der Zeit um das Jahr 1020 die romanische Krypta eingefügt. 1146 wurde der gesamte Kanonikerkonvent (seit 961/4) in einen Prämonstartenserkonvent umgewandelt. Dieses Kloster überstand in vier Jahrhunderten mehrere Zerstörungen (1336, 1525), bevor es im Zuge der Reformation spätestens seit 1546 als aufgehoben gelten kann. Die Kirche wurde fortan als evanglische Pfarrkirche der Münzenberg- und Westendorfgemeinde genutzt. Mit der Auflösung des Damenstiftes 1802 wurde die Wipertikirche zunächst verpachtet, später verkauft und als Scheune genutzt. Von 1936 bis 1945 wurde sie ebenfalls als nationalsozialistische Weihestätte profaniert. In den Jahren 1954 bis 1958 wiederhergerichtet, wird sie seit 1959 in den Sommermonaten wieder als katholische Pfarrkirche genutzt. 1994 kam sie zusammen mit dem Schloss und der Stadt Quedlinburg auf die Unesco-Welterbeliste, woraufhin 1995 ein Förderverein gegründet wurde, der die bauliche und historische Substanz betreut. Die Stiftskirche und die Wipertikirche sind die Quedlinburger Stationen (Nr. 36) auf der südlichen Route der Straße der Romanik.

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Der Münzenberg mit den Resten der St.Marienkirche (rechts)

Die St.-Marienkirche auf dem Münzenberg wird nicht als Sakralraum genutzt, ist aber durch private Initiativen in den letzten Jahren wieder zugänglich gemacht worden. Die 1525 aufgegebene romanische Kirche ist 986 auf Intervention der Äbtissin Mathilde als Klosterkirche eines Benediktinerinnenklosters gegründet worden. 1017 wurde sie nach einem Brand in Gegenwart Heinrichs II. neu geweiht. Nach den Zerstörungen im Bauernkrieg war das Kloster verlassen worden und seit der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts siedelten sich einfache Leute (Musikanten etc.) auf dem Münzenberg an. Diese zersiedelten das ehemalige Klostergelände mit vielen kleinen Häusern, sodass der Kirchenraum in 17 einzelne Gebäude aufgeteilt war. Ein Großteil des Kirchenraumes wurde wieder in der ursprünglichen Form zugänglich gemacht.

Gotische Kirchen

Die St.-Ägidii-Kirche im Norden der Altstadt ist ein spätgotische dreischiffige Kirche mit ihren wuchtigen, festungsartigen Türmen wurde erstmals 1179 erwähnt. Das evangelischen Kirchspiel nutzt sie aus denkmaltechnischen Gründen zur Zeit nur selten. Aus dem gleichen Grunde sind auch die Besuchsmöglichkiten eingeschränkt. Die Marktkirche St. Benedikti mit der angeschlossenen Kalandskapelle ist auf romanischen Resten errichtet und wurde 1233 erstmals erwähnt. Sie wird vom evangelischen Kirchspiel als Pfarrkirche genutzt und ist für Gäste ganzjährig zu besichtigen. Der Bau ist eine Hallenkirche mit achteckigen Pfeilern, einem spätgotischen Chor aus dem 14. Jahrhundert und einem Taufstein aus dem Jahre 1648.

St.-Nikolaikirche

Die St.-Nikolai-Kirche in der Neustadt wurde 1222 erstmals erwähnt und ist mit seinen 72 Meter hohen Türmen und seinem hohen dreischiffigen Bau ein imposantes Beispiel für einen frühgotischen Kirchenraum. Ob der romanische Vorgängerbau auf eingerammten „Ellernpfählen“ errichtet wurde, um in dem morastigen Untergrund Halt zu finden, konnten archäologische Untersuchungen bisher weder bestätigen noch endgültig widerlegen. Nach chronikalischen Nachrichten im frühen 13. Jahrhundert haben zwei Sauhirten oder Schäfer auf der sog. Pfannenwiese bei dem damaligen Dorf Lütgen Orden ihre Herde gehütet. Die Schweine wühlten dort eine große Braupfanne mit Gold auf. Zum Dank für diesen Fund sollen die Hirten von diesem Gold die Nikolaikirche haben bauen lassen. Der Schatz soll so groß gewesen sein, dass die Finder wiederholt einen Esel haben damit beladen müssen. Deshalb werden zwei Ecken des Turmes von Figuren geschmückt - einem Schäfer und seinem Hund. Die Hallenkirche besitzt verschiedenartig gegliederte Pfeiler, einen einschiffigen Chor und Doppeltürme.

Die St.-Blasii-Kirche in der Altstadt, von denen nur noch die gotischen Türme (mit Spolien eines romanischen Vorgängerbaus) stehen, während das Kirchenschiff aus dem Barock stammt, wurde wegen fehlender Nutzung durch eine eigene Kirchengemeinde der Stadt übergeben und wird heute vor allem als Konzert- und Ausstellungsraum genutzt. Sehr sehenswert sind die komplett erhaltenen hölzernen Bankeinbauten des 16./17. Jahrhunderts.

St.-Mathildiskirche
Neugotische Kirchen

Die St.-Mathildis-Kirche im Neuendorf wurde zwischen 1856 bis 1858 vom Kölner Dombaumeister Friedrich von Schmidt errichtet und 1858 von Bischof Konrad Martin von Paderborn konsekriert und Mathilde, der Ehefrau König Heinrich I. geweiht. Sie ist ein neugotischer einschiffiger Bau mit einem kleinen, z.Z. heruntergenommenen Türmchen. Sie ist die Pfarrkirche der katholischen Gemeinde.

In der Süderstadt wurde 1906 die St.-Johannis-Kirche errichtet, die sich auf dem Gebiet des ehemaligen Hosptails mit der alten St.-Johannes-Kapelle befindet. Die bereits im 13. Jahrhundert erwähnte St.-Johannis-Kapelle ist in den Jakobsweg eingebunden. Sie war einst die Kirche eines weit vor der Stadt Quedlinburg gelegenen Hospitals.

Historische Bauwerke und Plätze

Das Denkmalverzeichnis der Stadt Quedlinburg führt über 1.200 Einzeldenkmale auf. Bei den folgenden besonders markanten Bauwerken handelt es sich infolgedessen nur um eine geringe Auswahl:

Kopfsteinpflaster der Hohen Straße
  • Ständerbau (Fachwerkbau mit durchgehenden Ständern, aus dem 14. Jahrhundert)
  • Gildehaus „Zur Rose“, Breite Straße 38 (farbenreiches Fachwerkhaus von 1612)
  • Sog. „Börse“, Steinweg 23 (repräsentatives Fachwerkhaus von 1683)
  • Ehemaliger Gasthof „Zum Weißen Engel“, Lange Gasse 33, Fachwerkhaus von 1623 mit fantastischen Stuckdeckenreliefs
  • Brühl, ein altes Waldstück, um 1179 broil genannt, das im 16./17. Jahrhundert planmäßig angelegt wurde
  • Historischer Abteigarten, neugestaltet seit 2006, mit einem Demeter-Garten
  • Historischer Marktplatz der Altstadt mit Rathaus und Roland
  • Historischer Marktplatz der Neustadt mit dem Mathildenbrunnen
  • Kaufmannshof „Weißer Engel“, Lange Gasse 33, Eckfachwerkbau von 1623 im Fachwerkoberstock einzigartige Decke mit 11 Stuckreliefs (Szenen aus dem Alten Testament)
  • Steinerner Rathausbau (13./14. Jahrhundert) mit der Statue des Roland
  • Hagensches Freihaus, Bockstraße 6/Klink 11 (Steinbau von 1597)
  • Salfeldtsche Palais, Kornmarkt 5 (im Besitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz)
  • ambitionierter Jugendstilbau von 1903 an Stelle des Heiliggeist-Hospitals vom Architekten Max Schneck

Mittelalterliche Wehrbauten

Der Ring der mittelalterlichen Stadtmauer mit seinen Stadttürmen ist in weiten Teilen noch zu sehen. Von den mittelalterlichen Stadtoren, dem Hohen Tor, dem Gröpern-Tor, dem Öringer-Tor und dem Pölken-Tor, hat sich dagegen keines erhalten. Der größte und unheimlichste Turm ist zweifelsohne der Schreckensturm mit Folterkammer und Verließ. Er ist ganzjährig zu besichtigen und in zwei modernen Hotelzimmern auch zu bewohnen. Der, durch sein grünes Dach, leicht erkennbare Lindenbeinsche Turm ist mit einer Galerie versehen und für Besucher geöffnet. Zwei Türme sind heute zu Wohnungen ausgebaut, der Schweinehirtenturm (nicht zu besichtigen) und der Kaiserturm, der mit ein bisschen Glück zu besichtigen ist. Eine ganze Reihe anderer Türme ist entweder in Privathand oder in so schlechtem Bauzustand, dass sie nicht besichtigt werden können. Dazu zählen unter anderem der Gänsehirtenturm, der Turm opp'n Tittenplan (Kuhhirtenturm), der Kruschitzkyturm, der Pulverturm, der Mertensturm und der Spiegelsturm.

Bicklingswarte südlich von Quedlinburg

Von den im Felde um die Stadt befindlichen ehemals elf Wachtürmen, die entlang des Landgrabens oder der Landwehr an wichtigen strategischen Positionen erbaut waren, haben sich immerhin sechs, hier so genannte, Feldwarten erhalten. Es sind dies die Bicklingswarte, die Lethwarte, die Altenburgwarte, die Gaterslebener Warte, die Steinholz-Warte und die Sewecken-Warte. Weitgehend durch Steinraub verschwunden sind die Warte auf dem Lehof, die Aholz-Warte, die Heidberg-Warte, die Anamberger Warte und die Sülten-Warte. Sie waren umgeben von einem befestigten Hof, der den auf den Feldern arbeitenden Bauern und Hirten als Fliehburg diente. Die Warttürme wurden auf Bergen an der Gemarkungsgrenze als Frühwarnsystem errichtet und meldeten Gefahren mittels Rauch- und Feuerzeichen an die Stadt Quedlinburg.

Siehe auch: Feldwarten von Quedlinburg.

Veranstaltungen, Theater und Konzerte

Detail der "Börse" im Steinweg

Das Nordharzer Städtebundtheater ist mit je zwei Spielstätten in Halberstadt und Städtische Bühnen Quedlinburg sowie Sommerbespielung im Bergtheater Thale aktiv. Weitere Theaterbesuche sind in der Waldbühne Altenbrak, der Seebühne Magdeburg und der Schlossbühne Wolfenbüttel möglich. Der 1981 von Kirchenmusikdirektor Gottfried Biller gegründete Quedlinburger Musiksommer bietet in den Sommermonaten wöchentlich ein Konzert innerhalb einer thematischen Konzertreihe in der Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg an.

Mittlerweile weist Quedlinburg ein zunehmend besuchtes Veranstaltungsprogramm auf. Bei den letzten Wochenenden der Veranstaltung „Advent in den Höfen“ kamen jeweils über 50.000 Besucher in die Stadt. (Zum Vergleich, beim „Begrüßungs- und Dankesfest“ im Januar 1990 war einmalig eine vergleichbare, aber damals völlig außergewöhnliche Menschenmenge vor Ort) Der Veranstaltungszyklus beginnt im Frühjahr mit dem sogenannten „Kaiserfrühling“ zu Ostern und Pfingsten, einem mittelalterlichen Spektakel in der historischen Altstadt. Mitte Mai folgt dann die Quedlinburger Version der deutsclandweit verbreiteten Lange Nacht der Museen. Zeitlich folgt diesen Ereignissen das Programm „Zauber der Bäume“, eine Kunst- und Musikinstallationen im Brühlpark, die am ersten Samstag des Monats Juli stattfindet. Über den Sommer, meist von Juni bis September finden die verschiedenen Aufführungen des Quedlinburger Musiksommers statt. Am zweiten Wochenende im September wird der Tag des offenen Denkmals nicht nur in Quedlinburg eröffnet, sondern es sind auch über 70 Quedlinburger Denkmäler für Besucher kostenlos geöffnet, die sonst verschlossen sind. Im Rahmen dieses Stadtfestes lädt die Quedlinburger Blumenmesse am Mathildenbrunnen die Gäste zum Bestaunen ein. Als größtes Ereignis kristalisiert sich in den letzten Jahren der „Advent in den Höfen“ heraus. Traditionell am zweiten und dritten Adventswochenende laden bis zu 24 Höfe zum Geschenke kaufen, Essen, Glühweintrinken und Verweilen ein. In regelmäßigen Abständen von 2/3 Monaten laden die beliebten Quedlinburger Dixieland- und Swingtage ein, von einem Konzertort zu nächsten zu fahren und die Musik zugeniessen. Einmal im Monat findet eine sog. Milonga, ein Tanzabend mit argentinischem Tango statt, der dankenswerter Weise von Braunschweiger „Milongueras“ ausgerichtet wird.

Infrastruktur

Straßenanbindung

Die Stadt liegt am Knotenpunkt zwischen der Bundesstraßen 79 und der 6 bzw. der neugebauten vierspurigen Bundesstraße B 6n. Der nördliche Anschluss liegt auf der mittelalterlichen Siedlung Marsleben (wüst), einem Dorf, dass zwischen 800 und 1400 bewohnt war. Zur Autobahn A 14 fährt man 40 km.

Bahn und ÖPNV

Quedlinburg ist seit 1863 Durchgangsbahnhof des Nordharzer Eisenbahnnetzes an der Verbindung über Halberstadt in Richtung Magdeburg und auf der Gegenrichtung bis zum Harzrand bei Thale. Der frühere Verkehr über die Nebenstrecke Quarmbeck, Gernrode und Ballenstedt nach Ermsleben, der ältesten regelspurigen Nebenbahn des Harzes, dem sogenannten „Balkan“ wurde Ende 2004 eingestellt. Diese Stichstrecke Frose-Ballenstadt war 1868 von den Magdeburg-Halberstädter Eisenbahnen (MHE) auf Drängen des Herzogs von Anhalt errichtet worden, der sein Schloss in Ballenstedt erreichen wollte.

Nachdem die Deutsch Bahn AG den normalspurigen Streckenabschnitt nach Gernrode stillgelegt hatte, wurde am 18. April 2005 mit den Arbeiten zur Verlängerung der Selketalbahn von Gernrode nach Quedlinburg begonnen. Dafür wurde zunächst der Endbahnhof Gernrode zu einem Durchgangsbahnhof umgebaut. Die Selketalbahn der Harzer Schmalspurbahnen wurde bis Ende Dezember 2005 um 8,5 km von Gernrode (Harz) nach Quedlinburg verlängert. Die bestehende Normalspurstrecke - auf der Trasse der im Januar 2004 eingestellten Nebenbahn Quedlinburg-Frose - wurde dazu auf Meterspur umgespurt. Am 4. März 2006 fuhr der erste Schmalspurzug der Harzer Schmalspurbahnen in den Bahnhof Quedlinburg ein, und seit dem 26. Juni 2006 gibt es einen planmäßigen Zugbetrieb der Harzer Schmalspurbahnen bis Quedlinburg mit mindestens zwei Dampfzugpaaren am Tag. Der Busverkehr wird von der Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft mbH Ballenstedt mit 110 Beschäftigten und 55 Bussen für den gesamten Landkreis Quedlinburg betrieben.

Flugverkehr

In den 1920er Jahren wurde im zwei Kilometer südlich gelegenen Quarmbeck ein Regionalflughafen eröffnet, der in den 1930er Jahren zum Flugübungsplatz ausgebaut wurde. Während der DDR-Zeit war dort ein russischer Truppenstützpunkt untergebracht. Der Flugbetrieb ist heute eingestellt. Südwestlich in vier km Entfernung befindet sich der Verkehrslandeplatz Ballenstedt-Quedlinburg, der über eine 800 m lange Asphaltbahn verfügt und zum Nachtflugbetrieb zugelassen ist. Etwa 22 km nordöstlich befindet sich der seit 1. September 2006 wieder aktivierte Flughafen Magdeburg-Cochstedt. Die nächstgelegenen größeren Flughäfen sind in 90 km Entfernung der Flughafen Leipzig/Halle und in 120 km der Flughafen Hannover.

Bildungswesen

Historische Entwicklung

Die ersten Nachweise einer Lateinschule der Benediktikirche und der Nikolaikirche reichen bis 1303 zurück. Seit den 1530er Jahren sind die Rektoren bekannt. Die Lateinschule der Altstadt führte seit 1623 den Namen Gymnasium illustre und seit 1776 die Bezeichnung Fürstliches Gymnasium. Neben den Lateinschulen gab es auch sogenannte deutsche Schulen, die Elemantarkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen vermittelten. Bis 1787 gab es acht solcher Schulen. Auch eine Mädchenschule wird bereits 1539 genannt.[18] Im 19. Jahrhundert wurden verschiedene Privatschulen, wie die Katholische Privatschule, höhere Mädchenschulen[19] oder eine jüdische Privatschule gegründet. Neben dem obengenannten altsprachlichen Gymnasium und einer Oberrealschule entwickelte sich auch ein neusprachliches Lyceum. Zu DDR-Zeiten wurden alle Schulen zu zehn sogenannten Polytechnischen Oberschulen vereinheitlicht, die in zehn Klassen eine allgemeine, dem realschulniveau entsprechende Bildung vermittelten. Das Abitur wurde in zwei weiteren Jahren auf der Erweiterten Oberschule (EOS) erworben, sofern verschiedene gesellschaftlich relevante Bedingungen (dreijähriger Wehrdienst bei Jungen etc.) erfüllt wurden. Die Polytechnischen Oberschulen waren nach verschiedenen „Klassenkämpfern“, wie Martin Schwantes oder Erich Weinert benannt.

Grundausbildung

Derzeit gibt es in Quedlinburg vier Grundschulen, zwei Sekundarschulen (Bosse- und Bansischule) und ein Gymnasium, weiterhin eine berufsbildende Schule und die Kreismusikschule.

Das GutsMuths-Gymnasium besteht aus zwei Gebäuden: dem 1906-09 gebauten denkmalgeschützten Hauptgebäude im Konvent und dem Erxleben-Haus in der Süderstadt, welches von 1991 bis 1998 als Süderstadt-Gymnasium und bis 2004 als Dorothea-Erxleben-Gymnasium bezeichnet wurde. Beide Schulen fusionierten im Jahre 2004. In der Süderstadt sind die Klassen 5 bis 9 und im Konvent die Oberstufenklassen 10 bis 12 untergebracht. Schulleiter ist Oberstudiendirektor Joachim Friedrich. Die Schule zeichnet sich durch ein breit gefächertes Angebot von Freizeitangeboten aus, darunter Projekte wie „Das Lernen lernen“, Blockunterricht, Musik am Computer (Medien) und moderne Technik. Seit 2006 ist das Gymnasium eine „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“.

Die Kleersgrundschule ist im Rahmen der Errichtung des Neubaugebietes Kleers in den 1980er Jahren entstanden und führt seit 1991 ihren Namen. Seit 2004 ist sie eine integrative Schule mit Kooperationsklassen, integrativen Klassen und einer umfangreiche Nachmittagsbetreuung. Die Schule siegte bei Landeswettbewerben in den Bereichen Schülerzeitung (2005) sowie Schülertheater (2003/04 und 2005).

Die KreismusikschuleJohann Heinrich Rolle“ ist im Jahr 1952 aus dem seit 1945 bestehenden Landeskonservatorium hervorgegangen. Die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen ist ihr Hauptziel. Dafür werden in Quedlinburg und an den Außenstellen Thale, Ballenstedt und Harzgerode ungefähr 560 Schüler in 30 Fächern instrumental und vokal unterrichtet. Die Kreismusikschule Quedlinburg ist Mitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM). [20]

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten

Weiterführende Bildung ermöglichen die Volkshochschule, die Landesfachschule für Gartenbau, das Deutsche Fachwerkzentrum und eine Reihe von Bildungswerken, wie das Regionale Kompetenzzentrum Harz das Europäischen Bildungswerkes für Beruf und Gesellschaft e.V., das Bildungszentrum für das Hotel- und Gaststättengewerbe Ostharz gGmbH, das Bildungswerk der Wirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. und die Kreishandwerkerschaft Harzland-Staßfurt. Die Berufsbildende Schule führt seit 2007 den Namen des Quedlinburger Firmengründers und Saatzüchters „Johann Peter Christian Heinrich Mette“ (1735-1806). Die amerikanische Texas Tech University bietet in Quedlinburg (Deutsch-)Kurse für ihre Studenten an.

Die Landesfachschule für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau - Fachbereich Gartenbau des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt befindet sich in Quedlinburg. Sie bietet ein- und zweijährige Fachschulausbildungen in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau und Hauswirtschaft sowie Vorbereitungskurs auf die Meisterprüfung in den beiden genannten Bereichen an.

Das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg wurde am 29. November 2002 als Trägerverein der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Quedlinburg unter Mithilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gegründet. Das Zentrums soll ökologische Sanierungen und Bauforschungen betreuen und Jugendlichen ein „Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege“ in einer Jugendbauhütte ermöglichen.

Gesundheitswesen

Das Klinikum Dorothea Christiane Erxleben Quedlinburg befindet sich am östlichen Rand von Quedlinburg. Das 1907 eingeweihte Krankenhaus ist heute ein Akademisches Lehrkrankenhaus mit Schwerpunktversorgungsauftrag des Universitätsklinikums der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der Standard der zwölf stationären Fachbereiche und dreier tagesklinischer Einrichtungen zählt zu den höchsten in Sachsen-Anhalt. Auf 481 stationären und 50 teilstationären Betten sowie in einer Tagesklinik für ambulantes Operieren werden jährlich ca. 20.000 stationäre und noch einmal 20.000 ambulante Patienten betreut.

Friedhöfe

Größter kommunaler Friedhof ist der 1906 eingerichtete Städtische Zentralfriedhof am Badeborner Weg. Er befindet sich im Südosten der Stadt und sein Wegenetz ist sternförmig auf die Kapelle ausgerichtet. Während des 1. Weltkrieges wurden hier über 700 verstorbene kriegsgefangene Soldaten und ein großteil der gefallenen Quedlinburger begraben. Das gleiche geschah im 2. Weltkrieg mit einer unbekannten Zahl Kriegegfangener und Quedlinburger. In dieser Zeit wurde das Krematorium (gebaut 1928) aber auch zur Verbrennung von Opfern des KZ Langenstein-Zwieberge benutzt.

Die historischen kirchlichen Friedhöfe befanden sich jeweils im unmittelbaren Umfeld der Kirchen. Sie lagen innerhalb der Stadtmauern an folgenden Stellen: St. Aegidiifriedhof nordöstlich der Kirche, ist bis auf einzelne späte Grabsteine fast vollständig verschwunden; der St. Benedikti-Kirchhof liegt unter der neuzeitlichen Pflasterung und wird z.T. als Parkplatz genutzt (ein Mausoleum ist erhalten); der St. Nikolai-Kirchhof ist heute eine Grünanlage; ein weiterer Friedhof der St. Nikolaigemeinde lag zwischen der östlichen Bebauung (im nördlichen Teil) der Ballstraße und der Stadtmauer (diese Grünanlage ist als privates Gartengelände erhalten). Alle innerhalb der Stadtmauern gelegenen Friedhöfe wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelassen. Die Gemeinden legten in der Folge neue Friedhöfe vor den Toren der Stadt an: den Friedhof der Marktkirchgemeinde in der Weststraße (seit 1843, Kapelle 1915), den Friedhof der Blasiikirchgemeinde an der Zwergkuhle (neuerrichtet 1841-43), den Friedhof der Aegidiigemeinde am Ziegelhohlweg (Mitte 19. Jh.) und den Friedhof der Katholischen Gemeinde Weststraße (seit 1868) und den Wiperti- und Servatiikirchhof links und rechts der Wipertistraße (Kapelle 1934/5). An dieser Stelle befindet sich auch eine Quedlinburger Besonderheit: die in den Felsen des Kapellenberges eingehauene dreistöckige terassenförmige Gruftanlage mit jeweils über zwanzig Grüften auf jeder Etage und Seite des Berges.

Wirtschaft

Ortsansässige Unternehmen

Zu Zeiten der Industrialisierung wuchs auch in Quedlinburg die wirtschaftlicher Kraft. Im Süden der Stadt siedelten sich zahlreiche Betriebe, Unternehmen und Firmen an, die besonders in den Bereichen Metallverarbeitung oder landwirtschaftliche Samenzucht zu Hause waren. Der Zuwachs der Beschäftigten in dieser Zeit kam in dem neu gebauten Wohngebiet der Süderstadt unter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden alle diese Werke zwangsenteignet und in staatliche Formen wie Volkseigener Betrieb oder Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft überführt. Größter Arbeitgeber wurde das Werk Mertik, der Nachfolgebetrieb von „Hartmann & Söhne“, in dem zwischenzeitlich mehr als 7.000 Menschen beschäftigt waren. Viele dieser Betriebe, deren Wirtschaft fast ausschließlich auf den sozialistischen Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe ausgerichtet war, gingen nach der Wiedervereinigung 1990 in Konkurs. Die leeren Betriebs- und Lagerhallen stehen zum Teil bis heute. Eines der wenigen Unternehmen, das die Marktanpassung geschafft hat, ist die Walzengießerei & Hartgusswerk Quedlinburg GmbH, die 1865 gegründet wurde und eine der wenigen in Sachsen-Anhalt ist.

Die Nacholgeeinrichtungen der 1945 enteigneten Saatzuchtbetriebe, wurde nach 1990 zu Teilinstituten der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ), einer dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zugeordneten Forschungseinrichtung umgewandelt. Von den neun Teilinstituten der BAZ befinden sich fünf in Quedlinburg. Es sind dies, das Institut für gartenbauliche Kulturen, das Institut für Epidemiologie und Resistenzressourcen, das Institut für Resistenzforschung und Pathogendiagnostik, das Institut für Pflanzenanalytik und das Forschungs- und Koordinierungszentrum für pflanzengenetische Ressourcen.

Wirtschaftsbereiche

Die Wirtschaftsbereiche unterteilen sich in: 2 Prozent im 1. Sektor (Landwirtschaft), 19,29 Prozent im 2. Sektor (Industrie) und 78,71 Prozent im 3. Sektor (Dienstleistung). Die Landwirtschaft ist spezialisiert auf Saatzucht, die Industrie auf Baugewerbe mit Spezialleistungen für Restaurierung und Sanierung, Bauelementefertigung, Holzverarbeitung, Metallverarbeitung und Pharmazie, der Dienstleistungssektor vornehmlich auf Tourismus.

Verarbeitendes Gewerbe, Industrie, Bau Einzelhandel Kommunikation, Verkehr Versicherungen, Banken Dienstleistungen, Sonstiges
40 % 20 % 5 % 5 % 30 %

Tourismus

Der Tourismus stellt für Quedlinburg eine der wichtigsten wirtschaftlichen Größen dar und so zählt die Schaffung einer modernen touristischen Infrastruktur zu den Hauptvorhaben. An Übernachtungskapazitäten in Quedlinburg stehen den auswärtigen Gästen zur Zeit 20 Pensionen, 18 Hotels und eine Jugendherberge zur Verfügung. Das Übernachtungsgeschäft ist stark saisonabhängig, mit Spitzenwerten um Ostern, von Mai bis Anfang Juli, von September bis Oktober und zum Advent/Jahreswechsel. Größte Schwächezeit ist von Januar bis März. In den Spitzenzeiten sind die Kapazitäten in Quedlinburg und meist im ganzen Vorharz sehr stark ausgelastet. Die meisten Hotels wurden in den letzten zehn Jahren neu gebaut oder vollständig saniert. Der Reiseführer „1000 places to see before you die“ nennt Quedlinburg: „Ein Märchen aus Fachwerk“, der Reiseführer Lonely Planet spricht von einem „ungeschliffenen Juwel“ und die Stadt selbst hat sich 2006 den Leitspruch „Quedlinburg - Wiege Deutschlands“ gegeben (bis 2006 „Neugierig auf...?“).

Persönlichkeiten

Der Roland vor dem Rathaus

Mittelalterliche Herscherfamilien

Vom 10. bis zum 12. Jahrhundert, als Quedlinburg die Osterpfalz der ostfränkisch/deutschen Herrscherhäuser war, hielten sich die folgenden Mitglieder der Herrscherfamilien zeitweise in Quedlinburg auf. Die Tradition der Könige und Kaiser das Osterfest in Quedlinburg zu feiern erlosch erst in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Insgesamt sind 69 urkundlich nachweisbare Aufenthalte eines Königs oder Kaisers gezählt worden.[21]

Mit Quedlinburg verbunden

Zu den bekannten Persönlichkeiten, die in Quedlinburg geboren sind, zählt unter anderem Dorothea Erxleben (*1715), die als erste deutsche Frau zu Ärztin promoviert wurde. Friedrich Gottlieb Klopstock (*1724), der Begründer der Erlebnisdichtung und des deutschen Irrationalismus stammt aus Quedlinburg. Der Begründer der wissenschaftlichen Erdkunde, Carl Ritter wurde 1779 ebenfalls in Quedlinburg geboren. Aus neuerer Zeit zählen der Dichter und Maler Fritz Graßhoff (1913-1997) und der Regisseur (u. a. „Sonnenallee“, „Herr Lehmann“, „NVA“) Leander Haußmann (* 1959) zu den Töchtern und Söhnen der Stadt.

Zahlreiche Persönlichkeiten wurden zu Ehrenbürgern der Stadt Quedlinburg ernannt, auch orientiert am politischen Geschehen. So wurden in der Zeit des nationalsozialistischen Aufstiegs am 20. April 1933 Adolf Hitler (1889–1945)und am 1. Juni 1937 Heinrich Himmler (1900–1945) zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt. Beiden wurde die Ehre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder aberkannt. Die Stadt Quedlinburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt in der Reihenfolge der Verleihung:

Siehe auch:

Quedlinburg in den Medien

Quedlinburger Altstadt vom Schlossberg aus

Literatur

Filme

Literatur- und Kartenverzeichnis

Literatur

  • Adolf Brinkmann: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Stadt Quedlinburg, 1 u. 2, Berlin 1922 u. 1923.
  • Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 7.1.: Landkreis Quedlinburg Stadt Quedlinburg, erarbeitet von Falko Grubitzsch et al., Halle/Saale, 1998, ISBN 3-910147-67-4
  • Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld: Quedlinburg. Welterbe, Monumente-Edition, Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2004, ISBN 3-936942-45-5 oder ISBN 3-936942-46-3
  • Johann Heinrich Fritsch: Geschichte des vormaligen Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg, Quedlinburg, 1828 (Band 1 und 2).
  • Selmar Kleemann: Kulturgeschichtliche Bilder aus Quedlinburgs Vergangenheit, Quedlinburg, 1922.
  • Hermann Lorenz: Werdegang von Stadt und Stift Quedlinburg, Quedlinburg, 1922.
  • Harald Meller (Hrsg.): Archäologie XXL. Archäologie an der B 6n im Landkreis Quedlinburg. Halle/Saale 2006. (= Archäologie in Sachsen-Anhalt Sonderband 4) ISBN 3-910010-99-7
  • Klaus Militzer, Peter Przybilla: Stadtentstehung, Bürgertum und Rat. Halberstadt und Quedlinburg bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Göttingen 1980. ISBN 3-525-35380-4
  • Hans-Hartmut Schauer: Das städtebauliche Denkmal Quedlinburg und seine Fachwerkbauten. Berlin 1990, ISBN 3-345-00233-7
  • Hans-Hartmut Schauer: Quedlinburg Fachwerkstadt Weltkulturerbe. Berlin, 1999, ISBN 3-345-00676-6

Karten

  • Ulrich Reuling/Daniel Stracke: Deutscher Historischer Städteatlas (DHStA) Nr. 1 Quedlinburg. Hrsg. von Wilfried Ehbrecht/Peter Johanek/Jürgen Lafrenz. Kartographie von Thomas Kaling/Dieter Overhageböck. Münster (Veröffentlichungen des Instituts für vergleichende Städtegeschichte – Münster) 2006, ISBN 3-870-23272-2
Commons: Quedlinburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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Quellen

  1. Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961–1990
  2. Vgl. Hanfried Schmidt: Das Frühneolithikum. In: Harald Meller (Hrsg.): Archäologie XXL. Archäologie an der B 6n im Landkreis Quedlinburg. Halle/Saale 2006, S. 65-69.
  3. Diese Urkunde befindet sich heute im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster.
  4. Vgl. Frank Högg: Gefügeforschung in Quedlinburg: Fachwerkhäuser des 13. und 14. Jahrhunderts. In: Historische Bauforschung in Sachsen-Anhalt (2007), S. 251-280, hier S. 279.
  5. Vgl. Hans-Dieter Nover: In den Städten wird demonstriert: Quedlinburg. In: Wahl, Stefanie (Hrsg.): Die Ereignisse um den 17. Juni 1953 im Bezirk Halle. Schlaglichter. Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt. 2. Aufl. 2003.
  6. Vgl. Holm Petri: Das Wunder der Kerzen: Von der gewaltlosen Revolution bis zur Einheit 1989/90 Quedlinburg. Quedlinburg: Ed. Atos 1999, S. 2.
  7. Einwohnerzahl jeweils zum 31. Dezember, außer zum 10. Oktober 1990 und zum 30. Juni 2006
  8. Quelle: Bertelsmann Stiftung [[1]]
  9. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [[2]]
  10. Vgl. Eberhard Brecht, Manfred Kummer: Juden in Quedlinburg. Halberstadt 1996, S. 37-40.
  11. Vgl. die Aufstellung bei Manfred Mehl: Die Münzen des Stiftes Quedlinburg. Hamburg 2006, S. 42-49.
  12. Hans-Hartmut Schauer: Quedlinburg Fachwerkstadt Weltkulturerbe. Berlin 1999, S. 49.
  13. Hauptsatzung der Stadt Quedlinburg, unter: http://www.quedlinburg.de/neu/deutsch/Buergerservice/Satzungen/11_Hauptsatzung.htm
  14. http://whc.unesco.org/en/list/535
  15. http://www.feininger-galerie.de/
  16. Seite des Msueums [3]
  17. Vgl. zur Restaurierung des Gebäudes und Einrichtung der Ausstellung: P. Stechert, R. Pagel: Wordspeicher Quedlinburg. Weimar 2000.
  18. Selmar Kleemann: Kulturgeschichtliche Bilder aus Quedlinburgs Vergangenheit. Quedlinburg 1922, S. 269-275.
  19. Hans Löhr: Geschichte der Städtischen Höheren Mädchenschule zu Quedlinburg: Ein Beitrag zur Geschichte Quedlinburgs und zur Entwicklung des höheren Mädchenschulwesens. [Quedlinburg] 1899.
  20. Vgl. zur Kreismusikschule: http://www.quedlinburg.de/neu/deutsch/tourismus/kreismusikschule.shtml
  21. Hermann Lorenz: Werdegang von Stift und Stadt Quedlinburg. Quedlinburg 1922, S. 381-384.

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