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Jubiläumsweg Bodenseekreis

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Wegmarkierung (neu)
Wegmarkierung (alt, aber noch in Gebrauch)

Der Jubiläumsweg Bodenseekreis ist ein 118 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises eingerichtet wurde. Er führt durch das Hinterland des Bodenseekreises. Ein Großteil des Weges ist in der Zwischenzeit auch entgegen der unten beschriebenen Hauptrichtung zu bewandern.

Etappen

Der Wanderweg ist in insgesamt sechs Etappen eingeteilt, für die Wanderer jeweils ungefähr fünf bis sechs Stunden Gehzeit benötigen.


1. Etappe: Bahnhof Kressbronn – Ortsmitte Neukirch (bei Tettnang), Wegstrecke ca. 18 km

St.-Gallus-Kirche in Kressbronn-Gattnau (1792)

Die erste Etappe führt vom Kressbronner Bahnhof an den östlichen Rand des Bodenseekreises. Am Nunzenberg (1,5 km), Gattnau und Arensweiler vorbei, durch die Ortsteile Poppis, Riedensweiler und Nitzenweiler erreicht man Schleinsee (4,5 km). Hier ist die 1737 erbaute barocke Mariä-Himmelfahrt-Kapelle zu besichtigen. Der Aussichtspunkt oberhalb des Schleinsees gilt für viele Wanderer und Radfahrer im Frühjahr als der schönste Punkt des gesamten Jubiläumswegs: Der Blick über den Schleinsee, unzählige blühende Obstbäume und den Bodensee hinüber zum 2502 Meter hohen Säntis im Appenzellerland. Über viele Wurzeln, durch Busenhaus, vorbei am Degersee, Oberwolfertsweiler und Hiltensweiler - hier Kirche der katholischen Pfarrgemeinde St. Dionysius - gelangt man beim Langnauer Waldparkplatz - Abzweig zum Langnauer Waldlehrpfad (zusätzliche Wanderzeit ungefähr eine Stunde) - in das Tal der Argen, nach Rhein und Bregenzer Ache der drittgrößte Bodenseezufluss (9 km). In Heggelbach überquert der Wanderer die Argen auf einem Hängesteg Richtung Steinenbach (12 km). Nach einem steilen Aufstieg Richtung Wittenberg, vorbei am Naturschutzgebiet Kreuzweiher (am gegenüber liegenden Ufer Bademöglichkeit: Strand mit Liegewiese, kostenfrei) und Unterlangensee erreicht man das Etappenziel Neukirch. Markanter Punkt am 1. Etappenziel in der Ortsmitte ist die Kirche "St. Maria Rosenkranzkönigin".


2. Etappe: Ortsmitte Neukirch – Bahnhof Meckenbeuren, Wegstrecke ca. 18 km

Datei:JWBK E2 011.jpg
Holzweiher

Zur zweiten Etappe verlässt man Neukirch durch eine waldreiche Hügellandschaft in Richtung Oberrussenried. Vorbei am Holzweiher (1,5 km), durch das Naturschutzgebiet Jägerweiher mit Badezone (2,5 km), Krumbach (5,5 km) und Matzenhaus gelangt der Wanderer über die Ortsteile Mehrenberg und Hergottsweiler zur 1954 erbauten Kapelle "Maria Königin des Friedens" oberhalb von Brünnensweiler (12 km). Durch das Stadtgebiet von Tettnang mit seinen vielen Hopfenfeldern führt der Jubiläumsweg, der hier parallel mit dem Tettnanger Hopfenpfad verläuft, den Wanderer an Siggenweiler - Abstecher zum Tettnanger Hopfenmuseum möglich - vorbei, durch Dieglishofen und Kaltenberg Richtung Meckenbeuren - vielen durch das Volkslied als eine der Haltestationen "Auf de schwäb'sche Eisebahne" bekannt - im Tal der Schussen.

Das gesamte Gebiet in und um Tettnang wird durch die bis zu acht Meter hoch wachsenden Hopfenpflanzen bestimmt. In Tettnang werden auf ungefähr 1.600 ha Anbaufläche jährlich zwischen 40.000 und 50.000 Zentner Hopfen für die Herstellung von Spitzenbieren in aller Welt geerntet!


3. Etappe: Bahnhof Meckenbeuren – Bahnhof Markdorf, Wegstrecke ca. 20 km

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Im Tal der Rotach zwischen Weilermühle und Unterteuringen

Vom Bahnhof in Meckenbeuren kommend wird vor Brochenzell die Schussen überquert. Nach dem Weißenauer Wald verläuft der Weg über die Flecken Wannenhäusern und Wirgetswiesen hauptsächlich durch Obstplantagen und landwirtschaftlich genutzte Wiesen. Vor Ailingen sollte der Wanderer auf jeden Fall einen kurzen Abstecher zur 1919 hier wieder aufgebauten Haldenbergkappelle machen: An schönen Tagen hat man von hier eine wunderbare Aussicht über die Landschaft vom Allgäu bis zum Linzgau und den Bodensee! Durch Ailingen führt der Weg bei der Reinachmühle in das Rotachtal und nach Unterteuringen durch die Raderacher Drumlinlandschaft bis zum Hepbacher-Leimbacher Ried. Hier steht eine Hütte mit Infotafeln zur Beobachtung seltener Brutvögel (u. a. Störche) und der angesiedelten Heck-Rinder. An Leimbach vorbei und durch Bergheim verläuft der Weg durch ein Industriegebiet zum Bahnhof von Markdorf.


4. Etappe: Bahnhof Markdorf – Ortsmitte Heiligenberg, Wegstrecke ca. 22 km

Geherenbergturm

Nach der vorherigen "Flachetappe" folgt nun die längste und körperlich anspruchvollste Etappe: Vom Bahnhof in Markdorf erfolgt der Anstieg auf den 754 Meter hohen Gehrenberg. Bei klarem Wetter hat man vom Gehrenbergturm eine grandiose Aussicht über den Bodensee in die Alpen, das Allgäu und die oberschwäbische Hügellandschaft bis zum Höchsten. Nach dem Abstieg vom Gehrenberg erreicht man auf dem Jubiläumsweg über Wendlingen, Untersiggingen und Deggenhausertal bei Betenbrunn den mit 810 Meter ü.N. höchsten Punkt des gesamten Weges. In Heiligenberg, am Fuße des schon von weitem zu sehenden Schlosses der Familie Fürstenberg, endet diese Etappe.


5. Etappe: Ortsmitte Heiligenberg – Rathaus Owingen, Wegstrecke ca. 20 km

Diese Etappe führt durch den Aachtobel - das "wildeste Stück Natur im Bodenseekreis", durch Altheim, vorbei an der Kapelle "Maria im Stein", über Hohenbodman - hier steht die (angeblich) älteste Linde Deutschlands - hinunter nach Owingen.


6. Etappe: Rathaus Owingen – Ortsmitte Überlingen, Wegstrecke ca. 20 km

Die sechste und letzte Etappe führt durch Wälder und freies Gelände am Hochbühl vorbei, durch Nesselwangen, über die B 31n und mit steilem Aufstieg hinauf zum Sipplinger Berg. Von hier aus beliefert der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung rund vier Millionen Bürger in 146 Städten, Gemeinden und 34 Wasserversorgungs-Zweckverbänden mit Trinkwasser. Einige Meter weiter gibt die Landschaft den Blick frei auf den Überlinger See und den Bodanrück am gegenüber liegenden Ufer. Nach Abstieg über Hödingen und Goldbach bietet Überlingen eine Fülle von Gegensätzen zu den zurückglegeten Wanderkilometern: Galerien, die Bodensee-Therme, der Stadtgarten oder das Münster laden zur Erholung der ganz 'anderen Art' ein.


Am Wegesrand liegen eine Vielzahl von Gasthäusern, die unterwegs zur Stärkung einladen. In den Etappenorten findet der (Rad-)Wanderer Unterkünfte der verschiedensten Preisklassen (In der Vor-, Haupt- und Nachsaison Reservierung nötig!) Von Überlingen regelmäßige Zug- und/oder Busverbindungen über Friedrichshafen zurück nach Kressbronn.