WIZO (Band)
WIZO | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Fun-Punk, Politpunk |
Gründung | 1986 |
Auflösung | 2005 |
Website | http://www.wizo.de/ |
Gründungsmitglieder | |
Axel Kurth | |
Jörn Genserowski | |
Jochen Bix | |
Letzte Besetzung | |
Gesang, Gitarre |
Axel Kurth |
Bass |
Jörn Genserowski |
Thomas Guhl | |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug |
Ralf Plapp |
Schlagzeug |
Karlheinz Zaske |
Schlagzeug |
Ingo Hahn |
WIZO war eine Punk-Band aus Sindelfingen.
WIZO wurde gegründet, nachdem sich Bassist Jörn Genserowski und Gitarrist Axel Kurth dem Sänger Jochen Bix anschlossen. Die Schlagzeuggeräusche wurden von einem Drumcomputer eingespielt, bis später Schlagzeuger Ratz einstieg. Noch im gleichen Jahr änderten sie ihren bisherigen Namen von „Wieso“ in „WIZO“ und traten 1987 zum ersten Mal öffentlich auf. Es folgten Auftritte in Sindelfingen und Umgebung sowie etliche Demotapes.
Bandgeschichte
WIZO gründet ein eigenes Label namens „Hulk Räckorz“. Ihre erste EP spielten sie 1989 in einem Stuttgarter Kellerstudio ein.
Drummer Ratz wurde später durch Charly ersetzt. Jochen, dessen Mikrofon von Axel übernommen wurde, stieg aus und die erste Platte „Für'n Arsch“ wurde 1991 aufgenommen.
WIZO coverten 1993 den Popsong „All that she wants“ von Ace of Base und landeten mit dem selbstproduzierten Video zum Song überraschenderweise sogar bei MTV. Da WIZO es versäumt hatten, bei den Rechteinhaber des Songs eine Erlaubnis für die Vermarktung einzuholen, wurde die Band vor Gericht zitiert. Nach einer außergerichtlichen Einigung traten WIZO die Rechte an der Single/Maxi ab.
Nach dem Album „Bleib tapfer“ (1992) folgte anno 1994 „UUAARRGH!“. WIZO spielten bei den Chaostagen in Hannover einen Gig und gelangten erneut in die Schlagzeilen sowie auch in die Tagesschau. 1995, im Jahr des Albums „Herrénhandtasche“, erregte die Band erneut Aufsehen: „Kein Gerede“ vom Werk „Für'n Arsch“ wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Anstiftung zum Terrorismus verboten, und da „Für'n Arsch“ nun nicht mehr erhältlich war, gab es einen Re-Release von „Bleib tapfer/Für'n Arsch“ mit „Kein Gerede“ als Karaoke-Version. Diese gab es allerdings zunächst noch mit der Originalversion von "Kein Gerede". Der nächste Skandal blieb nicht fern, und so reichte ein bayerischer Generalvikar Sammelklage gegen die Abbildung eines am Kreuz hängenden Schweins im Booklet von „UUAARRGH!“ ein. Für die Kirche war dies die Darstellung des Sohnes Gottes als ein Schwein. WIZO willigten ein, den Verkauf vom Schweine-Merchandising-T-Shirt einzustellen, wenn die Kirche bereit sei, die Statue "Die Judensau" ebenfalls der Öffentlichkeit unzugänglich zu machen.
1996 gaben WIZO ein Konzert im Rahmen des Bizarre-Festivals, das von MTV und dem WDR mitgeschnitten wurde. Als die Band die Kameraleute aufforderte, den Zuschauern nicht die Sicht zu nehmen, wurden die Aufnahmen gestoppt. Als Protest darauf spielte die Band dann doch den schon vorher häufig vom Publikum geforderten Song, "Kein Gerede". Während der Aufführung des Liedes trat Sänger Axel mindestens eine der Kameras um. Die später auftretenden Such A Surge verkündeten, Wizo seien noch hinter der Bühne festgenommen worden. Nach einer Tour durch Japan wollte die Band einen "wirklichen Nachfolger zu UUAARRGH!" aufnehmen. Mitten in den Aufnahmen erfolgte eine weitere Tour. Nach 8 Jahren kam das Album 2004 auf den Markt. "Anderster" verkaufte sich innerhalb weniger Tage über 10.000 mal, obwohl die Band auf Werbung komplett verzichtete. Der einzige Hinweis war eine Anmerkung im Newsletter der Band. WIZO haben in diesem Album nicht nur ihre punkrockige Seite gezeigt, sondern sich auch anderer Genres (z.B. Ska) bedient.
2005 entschieden sich Wizo, die Band aufzulösen.
Diskografie
Demos
- 1988 - Keiner ist Kleiner (MC)
- 1990 - Gute Freunde (MC)
Studio-Alben
- 1991 - für'n Arsch (LP)
- 1992 - Bleib tapfer (LP)
- 1992 - Bleib tapfer / für'n Arsch (CD / CD - Karaoke-Version)
- 1994 - UUAARRGH! (DLP / CD / MC / LP - USA / CD - USA / MC - USA)
- 1995 - Herrénhandtasche (MLP / CD)
- 2004 - Anderster (CD / LP)
Best-Of-Alben
- 1997 - Mindhalálig Punk (CD - Split mit Aurora / MC - Split mit Aurora)
- 1998 - Kraut & Rüben (CD / LP)
Singles
- 1990 - Klebstoff (7")
- 1992 - Roy Black ist tot (7" / 7"-Sonderauflage)
- 1993 - All that she wants (7" / 12" / Maxi-CD / Single-CD)
- 1994 - Das goldene Stück Scheiße (7"-Picture Disc)
- 1994 - Hey Thomas (Maxi-CD)
- 1996 - Doof wie Scheiße (7")
- 1998 - Weihnachten stinkt ! (7" - Split mit Hi-Standard / Maxi-CD - Split mit Hi-Standard)
Sonstige Veröffentlichungen
- 1996 - Raritäten (MC)
- 2004 - Stick-EP (USB-Stick)
Sonstige Stücke
- 1986 – Mädchen! – Nein Danke!
- 1986 – Sixpack (Unveröffentlicht)
- 1990 - Schneemann
- 1992 – Kein Gerede - Live (Schlachtrufe BRD II unzensiert)
- 1994 – OK Fred (Bring back the Vinyl, später Aggropop Now!)
- 1998 – The Count (Short music for short people)
- 2001 – R.A.F. (Live fat, die young)
- 2002 – I hate you (Uncontrolable Fatulance)
- 2002 – Hoppla (Unveröffentlicht)
- 2002 - Nudelsuppe (Axel Kurth Soloprojekt)
- 2004 – Mit Dir
- 2004 - Ohne dich
- 2005 - Die Kultur
Das Rätsel über die Aussprache
Oft wird gefragt, wie der Bandname ausgesprochen wird. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Axel Kurth in einem Interview nannte:
- Wieso: Es ist auch die meist verbreitete Möglichkeit. Sie selber sagen Wieso.
- Wizo: Dies ist auch eine gängige Aussprachevariante.
- Weiso: Durch die Amerikanisierung hört man dies ab und zu.
- Wisou: So werden sie jedoch nur in den USA genannt, wo sie UUAARRGH! veröffentlichten
- Ouiso: Eine Variante bei der das "Wi" wie das französische ja "oui" ausgesprochen wird.