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Volta-Stausee

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Volta-Stausee
Akosombo Staudamm mit dem Wasserkraftwerk
Akosombo Staudamm mit dem Wasserkraftwerk
Akosombo Staudamm mit dem Wasserkraftwerk
Lage Ghana
Größere Städte am Ufer Kpandu
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Daten zum Bauwerk

Bauzeit 1961 - 1966
Höhe des Absperrbauwerks 114 m
Höhe über Gründungssohle 134 m
Kronenlänge 660 m
Kraftwerksleistung 912 MW
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 8502 km²dep1
Gesamtstauraum 153 km³
Besonderheiten

ganzjährig schiffbar

Der Volta-Stausee wird vom Akosombo-Staudamm aufgestaut (auch Akosomba genannt) und liegt bei Akosombo im südöstlichen Ghana (Afrika). Der Staudamm wurde ungefähr 100 km nordöstlich der Hauptstadt Accra errichtet. Neben einigen anderen Fließgewässern staut er insbesondere den Volta (Schwarzer (Mouhoun), Roter (Nazinon) und Weißer (Nakanbe) Volta) zum Volta-Stausee auf. Dieser ist mit seiner Fläche von 8502 km² der flächengrößte vollständig von Menschen künstlich geschaffene Stausee der Erde.

Staudamm

Der Staudamm, dessen Volumen 7.991.000 m³ beträgt, wurde von 1961 bis 1966 als Hauptteil des „Volta River Project“ gebaut, denn am Volta gibt es außerdem noch den Kpong-Staudamm. Der 660 m lange (andere Angaben verweisen auf 671 m Kronenlänge) und 114 m hohe Felsschüttdamm, der bis zur Gründungssohle sogar 134 m hoch ist, dient nicht nur der Stromerzeugung aus Wasserkraft, sondern auch dem Hochwasserschutz.

Wasserkraftwerk

Das Wasserkraftwerk hat sechs Turbinen, wovon vier mit zusammen 588 MW im Jahr 1965 und die restlichen zwei mit 324 MW erst 1972 eingebaut wurden. Zusammen leisten sie 912 MW (einschließlich 15 % Reservekapazität). Während der produzierte Strom früher hauptsächlich zur Aluminiumverhüttung verwendet wurde, ist der allgemeine Strombedarf Ghanas inzwischen so weit gestiegen, dass weitere Kraftwerke gebaut werden mussten. Nicht nur um den Bedarf des Landes zu decken - der Strom wird auch in die umliegenden afrikanischen Länder exportiert.

Stausee

Uferbezirk des Volta-Stausees. Die abgestorbenen Baumstämme sind Relikte aus der Zeit vor der Flutung anfang der 60er Jahre.

Sein Stauvolumen hat eine mögliche Kapazität von rund 153 Milliarden m³, das entspricht 153 km³[1]. Er ist damit bezogen auf das Stauvolumen der fünftgrößte Stausee der Erde.

Der Volta-Stausee entstand ab 1961, als mit dem Bau des Akosombo-Staudamms begonnen wurde. Damit die Wassermassen das Land überfluten konnten, mussten 78.000 Menschen in andere und neu errichtete Orte umgesiedelt werden. Vom Staudamm im südwestlichen Ghana bis zur Stadt Yapei in Nordghana erstreckt er sich über 520 km.

Am Westufer des Volta-Stausees befindet sich der Digya Nationalpark.

Bedeutung für den regionalen Verkehr

Der Volta-Stausee erhielt seit seiner Errichtung eine erhebliche Bedeutung als Verkehrs- und Handelsweg. Es werden Fährverbindungen betrieben, die häufig mehrmals täglich Personen und leichte Waren befördern. Fährverbindungen bestehen zwischen folgenden Ortschaften: Adawso - Ekyiamenfurom, Kete Krachi - Kwadwokrum, Yeji - Makango und Dambai - zum Nordufer des Oti. Von Akosombo wird eine regelmäßige Schifffahrt nach Dodi Island durchgeführt.

Quellen

  1. Angaben nach: Jahrbuch water power & dam construction 2004; nach dem Buch Talsperrenpraxis 1998 von Rissler sind es rund 148 Milliarden m³

Siehe auch