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Camarón de la Isla

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Camarón de la Isla (José Monje Cruz) (* 5. Dezember 1950 in San Fernando, Provinz Cádiz, † 4. Juli 1992 in Barcelona) war ein spanischer Flamenco-Sänger.

Leben

Er wählte den Künstlernamen "Camarón" (dt.: Garnele), weil sein Onkel ihn als Kind so genannt hatte aufgrund seiner schlanken Figur, seiner hellen haut und seinen blonden Haaren und "de la Isla" (dt.: von der Insel) nach seinem Geburtsort, nämlich San Fernando bei Cádiz (Andalusien), welcher auf einer Halbinsel liegt. Geboren wurde er als sechtes von acht Kindern seiner Eltern Juana Cruz und Juan Luis Monge Núñez. Mit sieben Jahren fing er an bei kleinen Feiern und in Tavernen zu singen, gewann 1962 den ersten Preis bei einem Singwettbewerb für Flamenco in Montilla (Provinz Córdoba) und 1966 in Mairena del Alcor, wonach er nach Madrid auswanderte. Aber erst im Jahre 1969 nahm er zusammen mit dem Gitarristen Paco de Lucía sein erstes Album auf. Nach acht Alben nahm er 1977 eine inspirative Pause, auch wegen der Hochzeit mit seiner damals 14-jährigen Frau Dolores Montoya, mit der er vier Kinder hatte. 1979 kehrte er zurück mit dem Album "La leyenda del Tiempo" (dt.: Die Sage der Zeit). Es gilt als ein Werk, mit dem die Welt des Flamencos revolutioniert wurde, da es mit innovativen Introduktionen die eingekeilten Traditionen dieser Kunst durchbrach. Camarón de la Isla wurde damit zum Begründer des sogenannten Flamenco nuevo oder Flamenco fusión, der vor allem Elemente des Jazz, aber auch des Rock enthält. 1983 nahm er sein erstes Album mit dem Gitarristen Tomatito auf, der ihn in der Folgezeit bei allen seinen Auftritten und Arbeiten begleitete. Das meistverkaufte Flamencowerk aller Zeiten wurde seine Platte "Soy Gitano" (dt. "Ich bin Zigeuner"), die er 1989 herausbrachte, während seien letzte Arbeit "Potro de Rabia y Miel" (dt.: Fohlen aus Zorn und Honig) aus dem Jahr 1992 wurde.

Am 4. Juli 1992 stirbt Camarón de la Isla an Lungenkrebs und hinterlässt der Welt des Flamencos hunderte von Liedern, die heute noch von seinen Nachfolgern weiter interpretiert werden.

Diskografie

  • Al Verte las Flores Lloran (1969)
  • Cada Vez que Nos Miramos (1970)
  • Son Tus Ojos Dos Estrellas (1971)
  • Canastera (1972)
  • Caminito de Totana (1973)
  • Soy Caminante (1974)
  • Arte y Majestad (1975)
  • Rosa María (1976)
  • Castillo de Arena (1977)
  • La Leyenda del Tiempo (1979)
  • Como el Agua (1981)
  • Calle Real (1983)
  • Viviré (1984)
  • Te lo Dice Camarón (1986)
  • Flamenco Vivo (1987)
  • Soy Gitano (1989)
  • Potro de Rabia y Miel (1992)
  • Camarón Nuestro (1993)
  • París 1987 (1999)
  • Antología Inédita (2000)