Speicherstadt

Die Speicherstadt in Hamburg ist der größte, auf Eichenpfählen gegründete Lagerhauskomplex der Welt und steht seit 1991 unter Denkmalschutz.
Zum Baubeginn der etwa 1,5 Kilometer langen Speicherstadt im Freihafen wurden ab 1883 die Häuser auf der Kehrwiederinsel abgerissen und ca. 20.000 Menschen mußten neue Wohnungen finden. Notwendig wurde der Bau durch den Zollanschluß Hamburgs an das deutsche Reich im Jahre 1888. Bis zu diesem Zeitpunkt war ganz Hamburg Zollausschlussgebiet.
Die Lagerhäuser (Speicher) in neugotischer Backsteinarchitektur haben jeweils auf der einen Seite Anbindung ans Wasser (Fleet) und auf der anderen Seite an die Straße. Gelagert wurde Stück und Schüttgut, vor allem Kaffee, Tee und Gewürze.
Heute beträgt die Nutzfläche der Speicherstadt ca. 630.000 m² und beherbergt neben zahleichen Teppichhändlern und Agenturen immer mehr Museen und Ausstellungen, wie z.B. das Speicherstadtmuseum, Deutsches Zollmuseum, Spicy´s Gewürzmuseum, Afghanisches Museum sowie die Ausstellung Dialog im Dunkeln, das Hamburg Dungeon und das Miniatur-Wunderland.
Nachdem zunächst der Bereich Kehrwieder aus dem Freihafengebiet heraus genommen wurde, ist seit 2004 das gesamte Gebiet der Speicherstadt aus dem Freihafen herausgenommen, und ist damit - mit Ausnahme der zahlreichen Teppichlager - zollrechtlich Inland. Die Zollgrenze liegt jetzt kurz vor der Elbbrücke. Die dient zur Vorbereitung für den Aufbau der HafenCity, die auch die historische Speicherstadt umfassen wird.