Regensburg
Wappen | Karte |
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Bayernkarte, Position von Regensburg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 80,76 km² |
Einwohner: | 148.869 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1843,35 Einwohner je km² |
Höhe: | 326 - 471 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 93001 - 93059 |
Vorwahl: | 0941 |
Geografische Lage: | 49° 01' n. Br. 12° 06' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | R |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 62 000 |
Stadtgliederung: | 18 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung |
Rathausplatz 1 93047 Regensburg |
Offizielle Website: | www.regensburg.de |
E-Mail-Adresse: | pr_stadt@regensburg.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Hans Schaidinger (CSU) |
Mehrheitspartei: | CSU |

Regensburg (engl. früher Ratisbon, frz. Ratisbonne, lat. und it. Ratisbona, tschech. Řezno) ist eine Kreisfreie Stadt im Osten Bayerns. Sie ist Hauptstadt und Sitz der Regierung der Oberpfalz sowie des Bezirks Oberpfalz und des Landkreises Regensburg. Gegenwärtig hat die Stadt knapp 150.000 Einwohner (vgl. Regensburg in Zahlen) und steht damit nach München, Nürnberg, und Augsburg an 4. Stelle unter den Großstädten des Freistaates.
Die Stadt ist Bischofssitz der katholischen Diözese Regensburg und bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern. Nächst größere Städte sind Nürnberg ca. 88 km nordwestlich und München ca. 103 km südwestlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Regensburg überschritt nach dem Zweiten Weltkrieg die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Geografie

Regensburg liegt an der Donau im Grenzbereich der drei Landschaften Bayerischer Wald, Fränkischer Jura und Alpenvorland, am Westrand der niederbayerischen Lößebene.
Im Stadtgebiet mündet von Norden kommend der Fluss Regen, ein linker Nebenfluss der Donau, unweit der Regensburger Altstadt. Bereits einige Kilometer zuvor hat die Donau, die ebenfalls von links einmündende Naab aufgenommen.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden, die alle zum Landkreis Regensburg gehören, grenzen an die Stadt Regensburg, sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Lappersdorf, Zeitlarn, Wenzenbach, Tegernheim, Barbing, Neutraubling, Obertraubling, Pentling, Sinzing und Pettendorf
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Regensburgs ist in 18 Stadtbezirke eingeteilt:
- 01 Innenstadt
- 02 Stadtamhof
- 03 Steinweg - Pfaffenstein
- 04 Sallern - Gallingkofen
- 05 Konradsiedlung - Wutzlhofen
- 06 Brandlberg - Keilberg
- 07 Reinhausen
- 08 Weichs
- 09 Schwabelweis
- 10 Ostenviertel
- 11 Kasernenviertel
- 12 Galgenberg
- 13 Kumpfmühl - Ziegetsdorf - Neuprüll
- 14 Großprüfening - Dechbetten - Königswiesen
- 15 Westenviertel
- 16 Ober-/Niederwinzer - Kager
- 17 Oberisling - Leoprechting - Graß
- 18 Burgweinting - Harting
Geschichte
Regensburg ist eine der ältesten Städte in Deutschland. Die schriftlich gesicherte Geschichte Regensburgs beginnt mit der Einrichtung eines römischen Kohortenkastells um etwa 79 n. Chr, im heutigen Stadtteil Kumpfmühl nachdem sich zuvor jahrhundertelang in der Gegend einige Keltensiedlungen befanden, die die Gegend der heutigen Stadt "Ratasbona" oder "Ratisbona" nannten. Die Stadt Regensburg zeichnet sich durch eine Vielfalt von Namen in seiner Geschichte aus, was auf die reichhaltige Geschichte verweist: Die hier im Text genannten, gebräuchlicheren Namen, sowie Quadrata, Germanisheim, Hyatospolis, Ymbripolis, Reginopolis und Tyberina.
Im Jahre 179 n. Chr. wurde das heutige Regensburg mit der Einrichtung des Legionslagers "Castra Regina" durch die Römer auf Anordnung von Kaiser Marc Aurel zum militärischen Hauptstützpunkt der Provinz Raetia. Die Völkerwanderungen führten um 400 n. Chr. zur Aufgabe des unzerstörten Kastells. Von etwa 500 n. Chr. bis 788 n. Chr. war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge, der Agilolfinger.

Regensburg ist eines der ältesten Bistümer Deutschlands, das bereits einige Jahrzehnte bestand, bevor es 739 n. Chr. von Bonifatius dem Canonischem Recht und somit dem Bischof von Rom unterstellt wurde. Obwohl Regensburg als Reichsstadt 1542 protestantisch wurde, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt, wenn auch zeitweise von anderen Bistümern mitverwaltet (s. Religionen).
1002 besteigt der bayerische Herzog Heinrich VI. hier den Königsthron als König Heinrich II., bis der Stadt im Zeitraum von 1207 bis 1256 durch König Philipp und Kaiser Friedrich II. die Unabhängigkeit als Freie Reichsstadt gewährt wurde, verbunden mit einem Erstarken der Bürgerschaft durch den lukrativen Fernhandel und dem Auszug der Herzöge und Könige nach Landshut 1255 und später München.
Das 13. und 14. Jahrhundert waren geprägt durch Versuche der Regensburger, das Territorium um die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen, und einen eigenen Staat aufzubauen. Damit geriet die Stadt in Konflikt mit dem Königreich Bayern unter den Wittelsbachern, die mit Maßnahmen wie der Blockade der Stadt versuchten, diese unter ihre Kontrolle zu bekommen. 1486 gab die Stadt schließlich auf und unterwarf sich dem oberbayerischen Herzog, musste aber 1496 bereits wieder an den Kaiser des HRR zurückgegeben werden. In dieser Zeit verarmte die Stadt zusehends und Kaiser Maximilian I. stellte immer wieder Truppen zur Verfügung, um Aufstände in der Stadt niederschlagen zu lassen, wie auch im Fall des Dombaumeisters Wolfgang Roritzer, der enthauptet wurde.

1519 wurde mit Vertreibung der Juden (geschätzt etwa 500 an der Zahl) aus der Stadt und dem Abbruch des Judenviertels auf dem Gelände des heutigen Neupfarrplatzes eine der ältesten jüdischen Gemeinden Deutschlands zerstört. Die Vertreibung war nur möglich gewesen, da Maximilian I. am Neujahrstag 1519 verstarb, ohne seine Nachfolge geregelt zu haben. In der Zeit, die Karl IV. benötigte, um sich zum deutschen König und dann zum Kaiser krönen zu lassen, konnten die Regensburger die Judenvertreibung beschließen. Auf dem Platz des ehemaligen Judenviertels entstand dann eine lukrative Marien-Wallfahrt, die zum Streit zwischen Kirche und Rat führte. Der Streit drehte sich vor allem um Geld und eskalierte, so dass der Rat der Stadt beschloss, die neue evangelische Religion anzunehmen.
1542 trat der Rat und die Bürgerschaft der Stadt zum evangelischen Glauben über, was zusätzlich für Konflikt mit dem katholischen Bayern und mit dem Bischof, der weiterhin in der Stadt residierte und dem große Teile davon gehörten, sorgte.
1547 wurde hier Don Juan D'Austria als unehelicher Sohn von Kaiser Karl V. und der Regensburger Gürtlertochter Barbara Blomberg geboren, der 1571 mit der Seeschlacht von Lepanto die türkische Expansion beendete.
Reichstag

Regensburg war von Anfang an ein wichtiges Zentrum des Ostfränkischen Reichs - aus diesen Verwaltungsinstanzen entwickelte sich später der Reichstag. Hier wurden so weitreichende Entscheidungen getroffen, wie die Unabhängigkeit Österreichs, Reichsheerfahrten und die Gründung von Reichsfürstentümern. Von 1663 bis 1806 wurde der Reichstag umgewandelt in den Immerwährenden Reichstag. Die Fürsten von Thurn und Taxis handelten ab 1748 als kaiserliche Prinzipalkommissare und residieren noch heute in der Stadt.

1803 fiel eine der letzten Entscheidungen des Reichstags: Der Reichsdeputationshauptschluss führte letztendlich zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches. Diese Entscheidung läutete dann auch den langsamen Abstieg der Stadt in die Bedeutungslosigkeit ein.
Die Stadt wird ein eigenständiges Fürstentum unter Carl Theodor von Dalberg, bis sie 1809 durch Napoleon erobert wird, der von Dalberg am 22. Mai 1810 zwingt, die Stadt an das neugebildete Königreich Bayern abzutreten. Hier wird sie direkt der Regierung unterstellt und ist somit eine Stadt, die man später als Kreisfreie Stadt bezeichnet. Gleichzeitig wird sie Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Regensburg hervorgeht.
Ab 1800
Die Stadt beginnt nur langsam wieder an Bedeutung zu gewinnen und wird 1859 an das Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Nürnberg und München angeschlossen. Bis heute bedeutend ist die Eröffnung des Luitpoldhafens 1910 (mittlerweile als Westhafen bekannt).

Der historische Stadtkern von Regensburg ist weitestgehend erhalten, obwohl die Stadt unter schweren Luftangriffen zu leiden hatte, die sich jedoch hauptsächlich auf die am Stadtrand gelegenen Messerschmitt-Werke konzentrierten. Bei den insgesamt 20 Bombenangriffen der Royal Airforce und der 8. Amerikanischen Luftflotte (1943-1945) starben an die 3000 Menschen, darunter viele Kriegsgefangene. 1945 erfolgte eine (Teil-)Sprengung der Donaubrücken. Die Stadt selbst wurde jedoch schließlich kampflos übergeben, nicht zuletzt durch eine Demonstration der Regensburger Frauen und des Dompredigers Dr. Johann Maier am 23. April 1945, der die Übergabe forderte, damit die Stadt nicht beschädigt würde, und der deshalb am folgenden Tag wegen "Sabotage" öffentlich hingerichtet wurde.
Die Stadt begann sich nach dem Krieg langsam wieder aus ihrem Schlaf zu erholen. Wesentlich beigetragen hierzu haben der Bau des Osthafens (1960), die Eröffnung der Universität (Grundsteinlegung 1965) und schließlich 1978 die Eröffnung der Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau (siehe auch: Main-Donau-Kanal).
Eingemeindungen
Ehemals selbständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Regensburg eingegliedert wurden.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
1810/18 | Kumpfmühl | 372 |
01.01.1904 | Karthaus-Prüll, Eisbuckel, Ganghofersiedlung | 219 |
01.04.1924 | Ober- und Nieder-Winzer, Kager, Pfaffenstein | 483 |
01.04.1924 | Stadtamhof | 26 |
01.04.1924 | Steinweg, Pfälzer Siedlung | 116 |
01.04.1924 | Weichs | 32 |
01.04.1924 | Reinhausen | 390 |
01.04.1924 | Sallern, Gallingkofen, Wutzlhofen, Ödenthal, nördl. Konradsiedlung | 861 |
01.04.1924 | Schwabelweis, Oberer und Unterer Keilberg, Brandlberg | 730 |
01.04.1938 | Ziegetsdorf | 52 |
01.04.1938 | Dechbetten, Königswiesen | 287 |
01.04.1938 | Großprüfening | 245 |
01.01.1971 | Teil der Gemeinde Graß | 4 |
01.07.1972 | Teil der Gemeinde Graß | 17 |
01.07.1972 | Teile der Gemeinden Pentling, Oberisling, Burgweiting (gleichzeitig wurden Teile abgegeben) |
122 |
01.01.1975 | Teil der Gemeinde Grünthal | 73 |
01.01.1977 | Burgweinting | 748 |
01.01.1977 | Harting | 449 |
01.01.1977 | Oberisling mit Graß, Leoprechting und Unterisling | 896 |
01.01.1978 | Teil der Gemeinde Barbing (Irl, Irlmauth, Kreuzhof) | 547 |
01.02.1983 | Teil der Gemeinde Obertraubling | 39 |
Nach der letzten Eingliederung 1983 wurden einige Teile der Stadt Regensburg und zwar Teile von Burgweinting, Winzer und Schwabelweis in die benachbarten Gemeinden Obertraubling, Pettendorf und Tegernheim zurückgegliedert. Dadurch verlor das Stadtgebiet eine Fläche von insgesamt 52 ha.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Volkszählungsergebnisse (¹) oder Fortschreibungen, der Abteilung Statistik der Stadt Regensburg. Bei den Einwohnerzahlen handelt es sich um die Gesamtbevölkerung. Diese umfasst die Personen mit Haupt- und Nebenwohnsitz nach dem Melderegister der Stadt. Die "amtliche Einwohnerzahl" nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung vom 31.12.2003 beträgt 128.604 (nur Hauptwohnsitz und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Jahr | Einwohnerzahlen |
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1. Juni 1830 | 16.287 |
1. Dezember 1855 | 22.785 |
1. Dezember 1871 | 29.182 |
1. Dezember 1890 | 37.934 |
1. Dezember 1900 | 45.429 |
1. Dezember 1910 | 52.624 |
16. Juni 1925 ¹ | 76.948 |
1933 ¹ | 81.106 |
17. Mai 1939 ¹ | 95.631 |
29. Oktober 1946 | 115.450 |
13. September 1950 ¹ | 117.291 |
6. Juni 1961 ¹ | 125.047 |
27. Mai 1970 ¹ | 129.589 |
31. Dezember 1975 | 131.604 |
31. Dezember 1980 | 132.088 |
31. Dezember 1985 | 128.761 |
27. Mai 1987 ¹ | 127.781 |
31. Dezember 1990 | 132.838 |
31. Dezember 1995 | 141.268 |
31. Dezember 2000 | 142.718 |
31. Dezember 2003 | 148.869 |
¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Stadt Regensburg, Abteilung Statistik (http://www.statistik.regensburg.de/informationen_u_zahlen/bevoelkerung.html )
Religionen

739 n. Chr. wurde vom Hl. Bonifatius das Bistum Regensburg gestiftet. In der Folgezeit wurden auch zahlreiche Klöster gegründet. Die Stadt selbst wurde 1245 reichsunmittelbar und führte ab 1528 die Reformation ein (am 15.10.1542 war die erste öffentliche Abendmahlsfeier). Da im Stadtgebiet jedoch weiterhin viele Klöster waren, die nicht zur Reichsstadt selbst gehörten, blieb das katholische Bekenntnis in der Stadt weiterhin vertreten und wurde durch zahlreiche Zuwanderungen zum vorherrschenden Bekenntnis. Daher stellten die Katholiken zahlenmäßig stets die Mehrheit in Regensburg. Sie gehörten anfangs zum Bistum Regensburg, das zunächst der Erzdiözese Mainz, dann Salzburg unterstellt war. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde Regensburg Sitz des erzbischöflichen Stuhls von Mainz, als das Hochstift Regensburg mit der Stadt Regensburg und anderen kleinen geistlichen Herrschaftsgebieten zum Fürstentum Regensburg vereinigt wurde, welches 1810 an Bayern kam. 1817/1821 wurde das Bistum Regensburg neu umschrieben und der "Kirchenprovinz München und Freising" unterstellt. Die Pfarrgemeinden gehören heute innerhalb des Bistums Regensburg zum Dekanat Regensburg der gleichnamigen Region.
Die protestantischen Gemeinden wurden nach Einführung der Reformation von einem Superintendenten geleitet. Als Kirchenverwaltungsbehörde bestand ein Konsistorium. Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurden die Gemeinden Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Innerhalb dieser Landeskirche gehören sie heute zum Dekanat Regensburg im gleichnamigen Kirchenkreis.
Politik
Regensburg erhielt 1245 durch Kaiser Friedrich II. das Recht der Selbstverwaltung und das Privileg "einen Bürgermeister und Rat zu setzen". Damit war sie reichsunmittelbar (Freie Reichsstadt) und blieb es bis 1803. Der Rat hatte 16 Mitglieder. Diese Zahl wurde bis 1803 beibehalten.
Nach dem Übergang an Bayern 1810 wurde Regensburg Hauptstadt des Regenkreises bzw. nach der neuen Kreiseinteilung 1838 Hauptstadt des Kreises "Oberpfalz und Regensburg", aus dem 1948 der "Kreis" bzw. 1953 der "Regierungsbezirk Oberpfalz" hervorging.
Die Stadt wurde ab 1811 durch einen königlichen "Polizeidirektor" geleitet. Ab 1818 stand an der Spitze der Stadt ein "Erster Bürgermeister", der ab 1907 den Titel "Oberbürgermeister" erhielt. Neben dem Oberbürgermeister gibt es in Regensburg heute noch zwei "Bürgermeister".
Die Ersten Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1811/1818:
- 1811 - 1814: Franz Xaver Gruber
- 1814/15: Kitzinger
- 1815 - 1818: Josef Bohonowsky
- 1818 - 1828: Johann Karl Martin Mauerer
- 1828 - 1832: Sigmund Maria Edler von Eggelkraut
- 1832 - 1835: Friedrich Brügel
- 1836 - 1848: Gottlieb Freiherr von Thon-Dittmer
- 1849 - 1856: Georg Satzinger
- 1856 - 1868: Friedrich Schubarth
- 1868 - 1903: Oskar von Stobaeus
- 1903 - 1910: Hermann Geib
- 1910: Alfons Auer
- 1910 - 1914: Otto Geßler
- 1914 - 1920: Josef Bleyer
- 1920 - 1933: Otto Hipp
- 1933 - 1945: Otto Schottenheim
- 1945 - 1946: Dr. Gerhard Tietze
- 1946 - 1948: Alfons Heiß
- 1948 - 1952: Georg Zitzler
- 1952 - 1959: Hans Herrmann
- 1959 - 1978: Rudolf Schlichtinger
- 1978 - 1990: Friedrich Viehbacher
- 1990 - 1996: Christa Meier
- 1996 - heute: Hans Schaidinger
Wappen
Das Wappen der Stadt Regensburg zeigt in Rot zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel. Die Stadtflagge ist Rot-Weiß.
Die Schlüssel sind das Attribut des Heiligen Petrus, welcher der Patron des Regensburger Domes und der Stadt ist. Der Heilige Petrus ist in den Siegeln der Stadt schon seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar, doch wurde er im Laufe der Geschichte unterschiedlich dargestellt. Ab 1549 treten die Schlüssel als Symbole auch allein auf und wurden später ebenfalls mehrmals verändert. Sie konnten sich jedoch als Stadtwappen behaupten.
Städtepartnerschaften
Regensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
- Aberdeen, Schottland (Vereinigtes Königreich), seit 1955
- Brixen (Bressanone), Südtirol (Italien), seit 1969
- Clermont-Ferrand (Frankreich), seit 1969
- Pilsen (Plzeň) (Tschechien), seit 1993
- Tempe, Bundesstaat Arizona (Vereinigte Staaten von Amerika), seit 1981
- Odessa (Ukraine), seit 1990
Ferner hat die Stadt Regensburg 1951 die Patenschaft über die Sudetendeutsche Volksgruppe übernommen.
Wirtschaft und Infrastruktur

Der wirtschaftliche Aufschwung Regensburgs nach dem Zweiten Weltkrieg begann relativ spät. Die Eröffnung von Universität (1967) und Fachhochschule legten die Grundlage für eine sehr dynamische wirtschaftliche Entwicklung.
Zu den bedeutendsten Firmen der Stadt gehören heute BMW, Siemens, Infineon, Osram, Maschinenfabrik Reinhausen, AREVA Sachsenwerk, Starkstrom Gerätebau, Toshiba oder Fiedler Perforier-Technik. Im Stadtosten betreibt Siemens VDO Automotive eines der größten Entwicklungszentren Deutschlands.
Die Ansiedlung von Zukunftsbranchen wird durch die Stadt aktiv gefördert. Einrichtungen wie das Gründerzentrum it-Speicher oder der Bioregio mit inzwischen über 30 Biotech-Firmen sind Bestandteile einer wirtschaftlichen Neustrukturierung der Stadt. Zu Zeiten des New Economy-Booms wurden hier eine Reihe von Unternehmen gegründet wie Amazon.de, Adori AG, Feedback AG, Offerto.de oder die SPiN AG, womit Regensburg zeitweise eines der Zentren der deutschen Internetwirtschaft war. Einige Unternehmen (z.B. Amazon) sind allerdings zwischenzeitlich in geografisch günstiger gelegene Regionen in Deutschland übergesiedelt, während andere Unternehmen (z.B. Adori oder Feedback) mit dem Absturz des Neuen Marktes untergingen.
Verkehr

- zu Fuß am schönsten entlang der Donau oder der Naab zu erreichen.
- mit dem Fahrrad am schönsten über den Donauradweg, den Fünfflüsseradweg oder den Naabradweg zu erreichen.
- Bahnlinien:
- Nürnberg - Regensburg - Passau - Wien
- München - Landshut - Regensburg - Weiden - Hof
- Ingolstadt - Regensburg
- Autobahnen
- A 3 Nürnberg Passau (sie führt von West nach Ost durch das südliche Stadtgebiet)
- A 93 Regensburg - Weiden - Hof (sie führt von Nord nach Süd durch das westliche Stadtgebiet); beide Autobahnen kreuzen sich am Autobahnkreuz Regensburg im Südwesten der Stadt
- Bundesstraßen
- Hafen: mit einem Gesamtumschlag 2003 von 6.681.000 t (Schiff: 3.194.000 t) größter Hafen Bayerns. Durch die Lage am Europakanal Rhein-Main-Donau Güter-Drehscheibe zwischen den Nordseehäfen und Osteuropa.
- Flughafen: je ca. 1 Stunde Fahrzeit zu den Flughäfen Nürnberg und München. Verkehrslandeplatz Straubing in ca. 30 Minuten.
Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen 70 Buslinien der Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB) und des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV). Zwischen 1903 und 1964 betrieb die Stadt ein kleines Straßenbahnnetz.
Medien
In Regensburg unterhält der Bayerische Rundfunk das Regionalstudio Ostbayern.
Der regionale Fernsehsender TVA sendet aus Regensburg Informationen über die Region Regensburg/Straubing.
Zwei regionale Radiosender gong fm (89,7 MHz) und Charivari (98,2 MHz)
Dominierende Tageszeitung der Region: Die in Regensburg erscheinende "Mittelbayerische Zeitung". Daneben lesen z.B. aus der nördlichen Oberpfalz Zugezogene gelegentlich auch das Blatt "Der neue Tag" (erscheint in Weiden).
Die "Neue Musikzeitung" ist ein weit verbreitetes Fachblatt.
Der Verlag Lindinger + Schmid gibt die überregional verbreitete, seit 1996 erscheinende "Kunstzeitung" heraus.
Der Regensburger Kommunikations- und Informationsserver für Studenten e.V. (ReKISS) betreibt eine Informationsportal für die Studenten der Universität.
(Anmerkung: Nichts verschlimmbessern. Die Namen von Druckpublikationen werden in Anführungen geschrieben: "Der Spiegel". È basta! Wie will man sonst den Stern vom "Stern" unterscheiden? - Wolpertinger)
Bildung

- Universität Regensburg; gegründet 1962 als vierte Universität Bayerns, nahm sie 1967 den Lehrbetrieb auf
- Fachhochschule Regensburg - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen; gegründet 1971 als Nachfolgerin verschiedener Einrichtungen, die bis ins 19. Jahrhundert zurück gehen.
- 2001 Neugründung der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg. Die 1874 gegründete, weltweit erste katholische Kirchenmusikschule, die im Jahre 1973 in die Fachakademie für katholische Kirchenmusik und Musikerziehung Regensburg umgewandelt wurde, wird in die Hochschule überführt. Regensburg besitzt damit drei Hochschulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Theater Regensburg (Städtische Bühnen mit Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Ballett)
- Theater am Bismarckplatz - Großes Haus und Neuhaussaal
- Theater im Velodrom
- Theater am Haidplatz
- Figurentheater im Stadtpark (Webinfo)
- Regensburger Bauerntheater im Colosseum, Stadtamhof
- STATT-Theater (Kleinkunstbühne)
- Turmtheater im Goliathhaus - Schauspiel, Boulevard, Kabarett, Musical, Kindertheater u.a.
- Regensburger Studententheater
- Theater an der Universität
- Offenes Theater Regensburg
- Siehe auch: Schauspielschule Regensburg
Musik
Museen
- Museen der Stadt Regensburg
- Museen des Bistums Regensburg
- Domschatzmuseum
- Museum Obermünster
- Museum St. Ulrich
- Schlossmuseen
- Kreuzgang von St. Emmeram (Weblink) und Fürstliches Schloss Thurn und Taxis
- Fürstliches Marstallmuseum
- Thurn und Taxis Museum
- Sonstige Museen
- Kunstforum Ostdeutsche Galerie
- Naturkundemuseum Ostbayern
- Donau-Schiffahrts-Museum
- Brückturmmuseum
- Museum in der Dreieinigkeitskirche (-> Gemeindeseiten, -> Museum)
- Museen des Bezirksklinikums
- Uhrenmuseum
- Golfmuseum
- Postmuseum
- Volkssternwarte Regensburg
Bauwerke

Der historische Stadtkern Regensburgs selbst ist praktisch vollständig erhalten. Nennenswert sind die Steinerne Brücke (Bau 1135-1146), die zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des Mittelalters gehört und Vorbild u.a. für die Prager Karlsbrücke war, der Regensburger Dom (Wahrzeichen der Stadt), das Alte Rathaus mit Reichstagssaal, Salzstadel, die Porta Praetoria (ein aus der Römerzeit erhaltenes Stadttor), die 1854-56 erbaute Königliche Villa, sowie eine extrem hohe Anzahl historischer Kirchen und mehrere Klöster und Patrizierburgen (Geschlechtertürme), darunter die Dominikanerkirche, die Dreieinigkeitskirche, die Klosterkirche Heilig Kreuz, die Minoritenkirche, die Neupfarrkirche und das Niedermünster sowie die Kirchen St. Emmeram, St. Johann, St. Kassian, St. Leonhard, St. Magn, St. Oswald und die Schottenkirche St. Jakob.
In der Nähe von Regensburg befindet sich die 1842 von dem bayrischen König Ludwig I. in Auftrag gegebene und von vom bayrischen Hofarchitekten Leo von Klenze erbaute Walhalla bei Donaustauf und die 1863 erbaute Befreiungshalle bei Kelheim.
Regelmäßige Veranstaltungen

Kultur
- Bayerisches Jazzweekend: An einem verlängerten Wochenende jeweils im Sommer könnte man an mehreren Spielstätten in der Altstadt über 100 verschiedenen Bands, Combos und Solisten lauschen - wenn denn die Zeit reichte. Die Jury des Bayerischen Jazzinstituts sorgt i.d.R. für ein hohes musikalisches Niveau. Eintritt frei.
- Tage Alter Musik
- Regensburger Tage des Schülertheaters: In drei Wochen im Juni führen ca. 20 Regensburger Schulbühnen ihre Stücke auf.
Freizeit

- Bürgerfest: findet alle zwei Jahre statt.
- Dult: zweimal jährlich. Berühmt ist der Blick vom Riesenrad auf Altstadt und Donau.
- Weihnachtsmarkt (Christkindl-Markt) im Dezember.
- Die ostbayerische Verbrauchermesse DONA mit mehreren Sonderausstellungen findet im zweijährigen Turnus im März/April statt.
Sport
- Regensburg-Marathon: Mit über 7.000 Teilnehmern einer der zehn größten Stadtmarathons in Deutschland. (Am Sonntag nach Christi Himmelfahrt.)
- Regensburg Triathlon: Kurz- und Jedermann-Distanz (Alljährlich am zweiten Sonntag im August.)
- Arber Radmarathon: Über 5.000 Teilnehmer auf unterschiedlich anspruchsvollen Strecken bis 250 Kilometer. Von Regensburg in den Bayerischen Wald und zurück. (Alljährlich am letzten Sonntag im Juli.)
- Der SSV Jahn 2000 Regensburg spielt im Fußball derzeit (Saison 2004/05) in der dritthöchsten Spielklasse (Regionalliga Süd) nach einem einjährigen Ausflug in die 2. Bundesliga (Saison 2003/04)
- Der EV Regensburg (die Eisbären) spielen derzeit 2. Bundesliga Eishockey (Weblink)
Persönlichkeiten
Mit der Stadt Regensburg sind vor allem folgende Personen verbunden:
- Heilige: St. Erhard, St. Emmeram, St. Wolfgang
- Josef Achmann
- Albrecht Altdorfer
- Aventinus
- Berthold von Regensburg
- Barbara Blomberg
- Georg Britting
- Don Juan D'Austria
- Alfons Goppel
- Friedrich Melchior Grimm
- Johannes Kepler
- Albertus Magnus
- Konrad von Megenberg
- Hans Ulrich von Schaffgotsch
Söhne und Töchter der Stadt
Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Regensburg geborene Persönlichkeiten chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Regensburg hatten oder nicht ist dabei unerheblich. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- 1480 Albrecht Altdorfer, Maler, Kupferstecher und Baumeister der Renaissance
- 1748, 15. Juli, Joseph Jakob von Heckenstaller, † 7. November 1832 in München, Kanzleidirektor, Generalvikar und Apostol. Vikar der Geist. Regierung in Freising 1798-1821
- 1890, 5. September, - Johann Josef Demmel, † 30. November 1971, deutscher Bischof
- 1905, 1. Oktober im Ortsteil Reinhausen, Dr. Alfons Goppel, † 24. Dezember 1991 in Aschaffenburg, Ministerpräsident von Bayern (1962-1978)
- 1925, 25. September, Werner Scharfenberger, Komponist ("Seemann, deine Heimat ist das Meer", "Aber am Abend, da spielt der Zigeuner")
- 1935, 5. Februar, Sandra Paretti alias Dr. Irmgard Schneeberger, † 13.03.1994 durch Freitod in Zürich, Germanistin, Rundfunkredakteurin, dann populäre Romanschriftstellerin ("Der Winter der ein Sommer war", "Der Wunschbaum", "Südseefieber" u. 13 weitere Titel), lebte zuletzt in Meilen am Zürichsee
- 1942, 8. Juni, Patrizius alias Walter Heinz Leykauf, Komponist, Sänger (Mitglied der Nilson Brothers) ("Aber dich gibts nur einmal für mich", "Freunde fallen nicht vom Himmel")
- 1945, 8. November, Günther Behrle, Komponist ("Patrona Bavariae", "Irgendwo brennt für jeden ein Licht"), Sänger
Literatur
Bücher über Regensburg
- Bauer, Karl. Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 5. erweiterte Auflage, Regensburg (MZ-Verlag) 1997.
- Schmid, Peter (Hrsg.). Geschichte der Stadt Regensburg. (2 Bände), Regensburg (Verlag Friedrich Pustet) 2000.
- Breuer, Toni und Carsten Jürgens (Hrsg.). Luft- und Satellitenbildatlas Regensburg und das östliche Bayern. München (Verlag Dr. Friedrich Pfeil) 1998.
- Bayerisches Städtebuch; Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1974
Freizeit- und Reiseführer
- Baedeker Stadtführer Regensburg. Baedeker Verlag, 2002.
- Schulz, Paul Otto. Ostbayern. Kunst und Kultur der Oberpfalz, Niederbayerns und des Bayerischen Waldes. (DuMont Kunst-Reiseführer), Köln (duMont Buchverlag) 1998.
- Lankes, Hans und Michael Spaan (Hrsg.). Stadtbuch Regensburg. Erscheint regelmäßig in aktualisierten Auflagen, mit Adressen fast aller Lokale, Freizeiteinrichtungen und vielen Insidertips.
Landkarten
- Stadt Regensburg, Amt für Vermessung und Statistik. Amtlicher Stadtplan Regensburg. 1:12.500. 11. Auflage, Regensburg (Stadt Regensburg) 2002.
- Fritsch Freizeitkarte 63. Stadt und Landkreis Regensburg 1:50.000. Mit touristischen Hinweisen, Wanderwegen und -parkplätzen.
- Waldverein Regensburg (Hrsg.). Wanderführer in die Umgebung von Regensburg. Mit Wanderkarte 1:60.000. Regensburg (MZ-Verlag) 2002.
- UK L 6. Regensburg und Umgebung. Topographische Karte 1:50.000 mit Wander- und Radwanderwegen. München (Bayerisches Landesvermessungsamt) 1996.
Weblinks
- Offizielles Internetangebot der Stadt Regensburg
- Homepage der Universität Regensburg
- Homepage der Fachhochschule Regensburg
- Interdisziplinäres Forschungsforum zu Regensburg im Mittelalter
- Abteilung Statistik der Stadt Regensburg mit ausführlichen Statistiken und Berichten
- Stadtheimatpflege Regensburg
- Das Sternberg-Projekt
- Kirchenbauverein der Neupfarrkirche mit sehr guten Bildern von Regensburg
- Regensburger Domspatzen
- Stadtpläne bei Hot-Maps.de und bei Regensburg.de
- Restaurants in Regensburg
- Kanalisation in Regensburg - Unterirdisches Meisterwerk - ZDF-Sendung vom 12.09.2004