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Tallinn

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Wappen
Wappen von Tallinn Wappen von Tallinn
Flagge
Vorlage:Border
Karte
Datei:Tallinn-pos.jpg
Basisdaten
Kreis: Harju
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Fläche: 158 km²
Einwohner: 403.505 (1. Jan. 2006)
505.000 in Agglomeration
Bevölkerungsdichte: 2.554 Einwohner je km²
Höhe: 44 m ü. NN
Postleitzahlen: 15080 (Zentrum)
Vorwahl: 6
Kfz-Kennzeichen: A/B
Adresse der
Stadtverwaltung:
Vana-Viru 12
15080 Tallinn
Offizielle Website: www.tallinn.ee
E-Mail-Adresse: infopunkt@tallinnlv.ee
Politik
Bürgermeister: Jüri Ratas
Tallinn vom Hafen aus
Teil der Stadtmauer
Olaikirche
Datei:Tallinn Schwarzhäupterhaus.jpg
Eingang zum Schwarzhäupterhaus
Rathaus von Tallinn
Einige höchste Bürogebäude der Stadt: Die 1999 errichtete, 94 Meter hohe „Eesti Ühispank“
Alexander-Newski-Kathedrale
Stadtansicht
Kriegsdenkmal in Tallinn
Klimadiagramm von Tallinn

Tallinn (amtlich bis 1918 sowie danach im deutschen Sprachraum auch weiterhin gebräuchlich Reval; andere ältere Namen: russisch Ревель = Rewel, schwedisch Lindanäs, dänisch Lyndanise) ist die Hauptstadt von Estland. Sie liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 km südlich von Helsinki.

Geschichte

Mittelalterliche Geschichte Revals[1]

Die Ursprünge Revals gehen auf eine estnische Burg (auf dem heutigen Domberg) und einen vermuteten estnischen Handelsplatz im Schutze der Burg zurück. Der Name Reval rührt von der umliegenden Landschaft Revele her und wurde für die Burg und die spätere Stadt erst von Dänen und Deutschen geprägt.

Im Jahre 1219 eroberte der dänische König Waldemar II die estnische Burg, errichtete sie neu und begann mit dem Bau einer Domkirche für den von Dänemark um 1167 im Zuge ihrer Missionierung ernannten Bischof der Esten, Suffragan des Erzbischofs von Lund. Dänemark konnte die Burg jedoch nicht lange gegen die aufständischen Esten und die vordringenden Deutschen halten und 1227 eroberte der Schwertbrüderorden Reval mit päpstlicher Genehmigung und erhielt die Burg und einen Großteil des heutigen Estland zur Verwaltung aus der Hand des päpstlichen Statthalters in Estland. Wahrscheinlich um seine Stellung gegen die ländlichen Vasallen zu stärken ließ der Schwertbrüderorden in Jahre 1230 aus Gotland 200 westfälische und niedersächsische Kaufleute anwerben, welche, mit Zollfreiheit und Land belehnt, sich unterhalb der Burg ansiedelten. Obwohl eine Gründungsurkunde nicht überliefert ist, ist hierin wohl die eigentliche Gründung einer Stadt Reval zu sehen.

Als der Orden es ablehnte, seine Lehnsherrschaften und die Burg drei Jahre später wieder an den päpstlichen Legaten zu übergeben machte der dänische König seine Ansprüche auf Reval und Estland wieder geltend. Nach einer vernichtenden Niederlage des Ordens gegen ein litauisches Heer 1236 strebte der Schwertbrüderorden die Vereinigung mit dem Deutschen Orden an, die der Papst nur gegen die Herausgabe Revals genehmigte. So ging der Schwertbrüderorden 1237 in den Deutschen Orden und Reval 1238 an Dänemark über. Reval wird an dieser Stelle zum ersten Mal als civitas erwähnt. Unter der erneuten dänischen Herrschaft bis zum Jahre 1346 gewann die Stadt rasch an Größe und wirtschaftlicher Bedeutung. Im Jahre 1248 erhielt sie vom dänischen König das lübische Stadtrecht und erhielt nach und nach umfangreiche Privilegien, die sie vom Landesherrn weitestgehend unabhängig machte.

Obwohl Reval unter (zunehmend lockerer) dänischer Herrschaft stand, behielt die Stadt eine deutsche Oberschicht und da diese fast ausschließlich aus Kaufleuten bestand, ist ein baldiger enger Kontakt zur Hanse nicht verwunderlich. Dass sich Reval als der Hanse zugehörig betrachtete ist bereits für 1252 belegbar und findet spätestens 1285 ausdrückliche Erwähnung. Von wirtschaftlicher Bedeutung war die dänische Entscheidung von 1294, allen deutschen Kaufleuten den Handelsweg nach Nowgorod über Reval und Narwa zu gestatten. Damit war der Grundstein gelegt, Reval zu einem Knotenpunkt des hansischen Ostseehandels werden zu lassen.

Nach der Niederschlagung eines großen Estenaufstandes mit der Hilfe des Deutschen Ordens entließ der dänische König 1346 seine estländischen Vasallen aus ihrem Treueid und verkaufte das Land mit allen Städten dem Deutschen Orden. Reval, das sich im Jahr vor dem Verkauf alle bestehenden und einigen neue Privilegien durch den dänischen König hatte bestätigen lassen, bekam nun durch den neuen Landesherrn sämtliche Privilegien zugesichert und konnte so seine rechtliche und autonome Stellung während des Wechsels noch ausbauen.

Reval, Teil des „Livländischen Drittels“ der Hanse, erhielt 1346 zusammen mit Riga und Pernau das Stapelrecht, was alle mit Russland Handel treibenden Kaufleute dazu verpflichtete, eine der drei Städte anzulaufen und für einen Zeitraum von 3-8 Tagen seine Waren auf dem Markt anzubieten. Mehrere exklusive Handelsrechte für die Revaler Kaufleute beendeten den bis dahin für jeden offenen Freihandel in der Stadt. Die bisher wichtigste Handelsstadt der Ostsee, Wisby, konnte sich von der Plünderung durch den dänische König 1361 und den darauf folgenden Kriegsjahren nicht wieder zu seiner vorherigen Vormachtstellung erholen und als zur Jahrhundertwende auch die Vitalienbrüder aus der Ostsee verbannt werden konnten, war Reval die wichtigste Stadt des hansischen Osthandels.

Der Russlandhandel blieb allerdings nicht immer ungetrübt. Nach mehreren unsicheren Jahren brach 1471 der Handel mit Nowgorod durch Angriffe der Moskauer ganz ab und 1478 wurde das bis dahin unabhängige Fürstentum von den Moskauern endgültig erobert. Das Großfürstentum Moskau führte auch Krieg gegen Livland, mit dem es nun eine gemeinsame Grenze besaß. Der Einfall der Moskauer Russen in Livland 1481 brachte der von Flüchtlingen überfüllten Stadt einen schweren Pestausbruch. Weitere schwere Seuchenjahre der Stadt waren 1464, 1495/96 und 1519/20. Nach einer kurzen Friedensperiode, in der das Nowgoroder Handelskontor wiedereröffnet und erneut geschlossen wurde, folgte 1501-1503 ein erfolgreicher Kriegszug des Deutschen Ordens gegen Moskau, an den sich ein bis 1558 dauernder Friede anschloss.

Die Kriege mit den Moskauer Russen brachten für Livland und Reval schwere Verluste an Wirtschaft und Bevölkerung. Erst 1514 gelang die erneute Errichtung einer Handelsbeziehung der livländischen Städte Reval und Dorpat mit Nowgorod, die zu einer neueren wirtschaftlichen Blüte bis in die 1550er Jahre führte.

Die Reformation erreicht Reval in den 1520er Jahren. Ihren endgültigen Durchbruch erlebte sie, als sich im Juli 1524 Vertreter der livländischen Städte und Ritter im Revaler Rathaus versammelten und beschlossen, bei der protestantischen Lehre zu bleiben und sie mit allen Mitteln zu verteidigen. Im September des gleichen Jahres kam es zu einem Bildersturm, dem drei Kirchen zum Opfer fielen. Die Verluste blieben dabei verhältnismäßig gering, da der Rat bereits am nächsten Tag die öffentliche Ordnung wieder herstellen konnte und für die Rückerstattung der geraubten Kunstschätze sorgte. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Reformation in Livland und auch in Reval unblutig erfolgte. Am 9. September 1525 wurde die neue Lehre in Reval „amtlich“ durch der Erlass einer lutherischen Kirchenordnung seitens des Rates und der Gilden.

Die restliche Zeit der Ordensherrschaft war von inneren und äußeren Streitigkeiten geprägt, bis Moskau bei seinem Einfall 1558-1561 den Deutschen Orden in Livland besiegte. Reval wandte sich an Schweden als Schutzmacht, womit eine bis 1710 anhaltende schwedische Herrschaft in der Stadt begann.

Mittelalterliche Stadttopographie[2]

Reval war unterteilt in zwei rechtlich geschiedene Teile, den Domberg, auf welchem der Bischof, der Vertreter des Landesherrn, des Deutschen Ordens, und die Vertretung der Ritterschaft saßen, und die Unterstadt, in welcher das Gros der Stadtbevölkerung, Handwerker und Kaufleute lebten. Die Stadt war dem Landesherrn gegenüber unabhängig. Es waren lediglich geringe jährliche Zahlungen an Zins und Pacht gegenüber dem Orden zu leisten und im Falle eines feierlichen Einzuges in die Stadt musste sie dem Landesherrn huldigen. In Rechtsfragen wandte sich die Stadt an Lübeck.

Der Bischof war allein geistlicher Hirte und kein Landesherr. Seine Besitz bestand aus Tafelgütern in der Diözese und mit dem Verlust seines Episkopalrechts an die Stadt Reval durch das lübische Stadtrecht war er dieser gegenüber auch seiner geistlichen Machtstellung beraubt. Der Bischof von Reval war auch während der Ordenszeit Suffragan des Erzbischofs von Lund, welcher in dieser Zeit jedoch keinen Einfluss auf die Bischofswahl hatte. Das Domkapitel war mit vier Domherren ausgesprochen klein und als Einkünfte stand ihm lediglich fromme Stiftungen und einige Dörfer in der Revaler Umgebung zur Verfügung. Auf dem Domberg befanden sich neben dem Dom, dem Vertreter des Deutschen Ordens und dem Sitz der v.a. harrisch-wierischen Ritterschaft nur noch eine kleine Bevölkerung von Handwerkern und Dienern.

Die Unterstadt nahm für ihre verhältnismäßig kleine Fläche (An ihrer längsten Nord-Süd-Achse maß die Stadt etwa 1km, in der Breite weniger als 700m) eine recht große Anzahl an Menschen auf. Es sind aus der Ordenszeit keine Einwohnerzahlen für die ganze Stadt vorhanden, aber für die Unterstadt existiert eine Schoßliste von 1538, welche rund 800 Personen umfasst, was mit Vergleich zu späteren Einwohnerlisten und nach vorsichtiger Spekulation wohl eine Bevölkerungszahl von etwa 5000 Einwohnern annehmen lässt. Für die Domstadt steht das Wackenbuch von 1575 zur Verfügung, mit dessen Hilfe sich etwa 1000 Personen zusammen mit Dom, Ordensschloss und anwesenden Vasallen vermuten lassen. Die Vorstädte werden nach ihrer Größe in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf etwa 700 Bewohner geschätzt, was für die gesamte Stadt Reval zu dieser Zeit eine etwaige Bevölkerungszahl von 6700 Einwohnern ergibt.

Frühere Schätzungen dürften noch ungenauer sein. Eine Schoßliste von 1372 führt rund 650 Schoßpflichtige auf. Wenn man sich die Vereinfachung erlaubt und die spätere Bevölkerungsschätzung für dieses Jahr anteilig herunterrechnet, dann ergäbe dies zusammen mit der Domstadt eine Bevölkerung von vielleicht knapp 5000 Einwohner (die Vorstädte existierten zu dieser Zeit noch nicht). Damit gehörte Reval zu den mittelgroßen europäischen Städten, weit ab von Größenordnungen wie etwa 40.000 Einwohner in Köln, Wien und Prag, oder 20.000 Einwohner wie in Lübeck, Nürnberg, Bremen oder Danzig. In seiner Bevölkerungszahl vergleichbar war Reval eher mit Städten wie Göttingen, Hildesheim oder Stockholm, wobei die Zahlen durch Konjunktur, Kriege und Seuchen auch stark schwanken konnten.

Die meisten Revaler Bürger waren deutsch, kamen, sofern sie nicht in Reval geboren wurden, aus dem Reich und während des ganzen Mittelalters bildete Lübeck die Durchgangsstation und gelegentlich auch die Heimatstadt für kommende Revaler Neubürger. Die Fernhandel treibenden Kaufleute bildeten über die Hansestädte verteilt ein dichtes soziales Netz, häufig auch durch Verwandtschaftsgrade, sodass es nicht verwunderlich ist, wenn sich eine Familie gleichzeitig in Reval, Lübeck und anderen Hansestädten befunden hat. Eine Untersuchung der in Revaler Bürgernamen des 14. Jahrhunderts vorkommenden Ortsbezeichnungen ergab, dass sich etwa die Hälfte aller Ortsnamen im rheinisch-westfälischen Raum wiederfinden lassen, die andere Hälfte setzt sich hauptsächlich aus dem gesamten norddeutschen Raum zusammen.

Das soziale Leben der Stadt wurde neben der Verwandtschaft oder der Nachbarschaft zu einem wesentlichen Teil durch die Berufsgruppen, die Zünfte und die drei Gilden, der Kinder- oder Großen Gilde, der Kanuitgilde und der Olaigilde bestimmt, wobei mit der Regelung der Geselligkeit innerhalb dieser Genossenschaften eine halb berufliche, halb private Sphäre geschaffen wurde. Die Gilden waren als kirchliche Korporationen gegründet, vereinigten aber bald unter sich die angesehenen Berufe und Zünfte und hatten, ähnlich den Zünften, wichtige soziale Funktionen. In ihnen wurden Beerdigungen und Hochzeiten ihrer Mitglieder gemeinsam begangen, man veranstaltete gesellige Malzeiten und Tanzfeste, legte Regeln für gutes Benehmen fest (bei Verstoß gingen genau angegebene Geldstrafen in die Gildenkasse) und half sich gegenseitig in Unglücksfällen. Die Gilden unterhielten eigene Altäre und so genannte Tafelgilden zur Speisung der Armen.

Ein strenges soziales Unterscheidungsmerkmal bildete die Nationalität (Abstammung bzw. Herkunftsland). Die Stadt setzte sich im Wesentlichen aus drei Nationalitäten zusammen, aus Deutschen, Schweden und Esten (die sog. Undeutschen), und die Schoßliste von 1538 ergibt folgendes Bild: Etwa ein Fünftel der schoßpflichtigen Bevölkerung scheint schwedisch gewesen zu sein, die restlichen vier Fünftel jeweils zur Hälfte deutsch und estnisch. Von ihrer sozialen Rangordnung her dürfte die gesamte Oberschicht und mehr als die Hälfte der Mittelschicht aus Deutschen bestanden haben. Der Rest der Mittelschicht setzt sich zu etwa einem Viertel aus Schweden und einem Fünftel aus Esten zusammen. Die Unterschicht bestand zu drei Vierteln aus Esten und, von vereinzelten Deutschen abgesehen, zum Rest aus Schweden. Die sozialen Schichtungen richten sich in diesem Falle nach der Schoßzahlung und der Wohnsituation.

Nur sehr vorsichtig lässt sich die nationale Zusammensetzung auf dem Domberg beurteilen, da die Hauptquelle, das Wackenbuch von 1575, aus der Zeit der schwedischen Herrschaft stammt. Mit dem Wechsel des Landesherrn wird auch ein Wechsel in der Zusammensetzung der Bevölkerung Domstadt, dem Sitz des Landesherrn, einhergegangen sein, zumal bei den im Wackenbuch aufgeführten vielen schwedischen Namen nicht auszuschließen ist, dass die schwedischen Schreiber deutsche Namen schlicht in schwedischer Form niederschreiben. Für die Ordenszeit kann dennoch angenommen werden, dass sich die Oberschicht nahezu komplett aus Deutschen, die Unterschicht größtenteils aus Esten zusammensetzte. Weitere Vermutungen sind kaum möglich.

Die zwei Kirchspiele der Unterstadt entsprechen zwei verschiedenen städtischen Keimzellen. Zum einen ist der südliche Stadtteil charakterisiert durch den Alten Markt und den von ihm sternförmig abführenden Straßen. Hier auf der Höhe des Verbindungsweges zum Domberg bestand vermutlich bereits ein estnischer Handelsplatz, der in seiner Infrastruktur von den 200 gerufenen deutschen Kaufleuten übernommen wurde. Die für diesen Stadtteil zuständige Pfarrkirche, St. Nikolai, findet ihre erste urkundliche Erwähnung 1316, geht aber wahrscheinlich auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück und ist mit Sicherheit eine Gründung der deutschen Kaufleute.

Zum anderen ist der lang gezogene nördliche Stadtteil durch die Langstraße bestimmt, der Hauptverbindungsstraße zwischen Hafen und Domberg, an der sich v.a. schwedische und russische Kaufleute niederließen. Die dortige, weit im Norden der Stadt befindliche Pfarrkirche ist St. Olai, erstmals erwähnt 1267, als die dänische Königin Margarethe ihr Parochialrecht über die Kirche dem Revaler Zisterzienserinnenkloster zu St. Michael überlässt. Wie weit der Ursprung dieser Kirche in die Vergangenheit zurückreicht, ist unbekannt, es kann aber angenommen werden, dass sie entweder eine Gründung des dänischen Königs oder schwedischer Kaufleute ist, die wahrscheinlich schon vor der Stadtgründung hier einen Handelsplatz besaßen. Nach dem großen Stadtbrand 1433, der das Mönchskloster, St. Olai, die Münze und einen Teil des Marktplatzes verwüstete, ging die Kirche in den Besitz der Stadt über. Dass der nördliche Stadtteil eine ursprünglich von Fremden besiedelte Gemeinde war, zeigt auch die russische Kirche, die unweit von St. Olai stand. Beide Stadtteile wurden 1265 auf Befehl der dänischen Königin Margarethe zusammengefügt und mit einer Stadtmauer umgeben.

Innerhalb der Stadtmauer befinden sich zwei Klöster: Eines der Dominikaner und eines der Zisterzienserinnen. Das Dominikanerkloster zu St. Katharina wurde wohl 1229 auf dem Domberg gegründet, wurde aber 1246 in der Stadt neu begründet und unterhielten enge Verbindungen zu den skandinavischen Dominikanern. Es erfreute sich Zeit seines Bestehens großer Beliebtheit seitens der Bürger, was sich in starkem materiellem Wachstum durch Schenkungen und Stiftungen äußerte. Die Dominikaner kamen durch ihre Predigertätigkeiten immer wieder in Konflikt mit dem Bischof und zur Reformation in schwere Auseinandersetzungen mit der Stadt, welche 1523 mit der Ausweisung der Mönche aus der Stadt endeten.

Das Zisterzienserinnenkloster wurde wahrscheinlich 1249 vom dänischen König gegründet. Die Kirche war St. Michael geweiht und gehörte zusammen mit der Klosteranlage erst mit einer Erweiterung der Stadtmauer zur inneren Stadtstruktur. Das Kloster war vom dänischen Königshaus sehr reich mit Privilegien ausgestatten, erwarb schon früh große Liegenschaften und war größtenteils mit Adligentöchtern besetzt, was seine relativ schlechten Beziehungen zur Stadtbevölkerung erklärlich macht. Nach der Reformation wurde es in eine weibliche Erziehungsanstalt umgewandelt.

Neben den ansässigen Klöstern hatten einige auswärtige Klöster einen Hof in Reval. Der Hof der Zisterziensermönche Dünamünde (später Padis) wird zwar erst 1280 erwähnt, existierte aber wohl schon seit der ersten Dänenherrschaft. Direkt daneben lag der Hof der gotländischen Zisterzienser aus Roma und diesem gegenüber lag der Hof der Zisterzienser aus Falkenau bei Dorpat auf einem Grundstück, das ihnen 1259 geschenkt wurde.

Im Jahre 1316 wir erstmals die zu St. Olai gehörige Heilig-Geist-Kapelle erwähnt, die schon früh den Rang einer fast eigenständigen Kirche hatte und vor allem von den städtischen Undeutschen besucht wurde. Zu ihr gehörte das nach römischem Muster erbaute Heilig-Geist-Spital für Alte und Kranke. Weit älter war das Johannisspital, das 1237 zuerst erwähnt wurde. Es wurde als Leprosium errichtet und nach dem Verschwinden des Aussatzes als Siechenhaus weitergeführt.

Außerhalb der Stadtmauer, vor der Schmiedepforte, befand sich mit einem Kirchhof versehen die Barbarakapelle, die zu St. Nikolai gehört und deren Errichtung auf die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts geschätzt wird. Die Kapelle existiert heute nicht mehr, vermutlich wurde sie bereits 1570/71 bei russischer Belagerung zerstört. Ebenfalls außerhalb, in der Nähe des Hafens vor der großen Strandpforte, befand sich die für Schiffer und Reisende erbaute Gertrudenkapelle. Ihr Bau wurde 1438 gestattet, 1570 jedoch wurde sie bei einem Brand zerstört. Auf den Tönnis(Antonius)berg stand die Antoniuskapelle, deren ursprünglicher Zweck nicht mehr rekonstruierbar ist.

Der 1407 begonnene Bau des Augustinerklosters St. Brigitten zu Marienthal war spätestens zu seiner Weihe 1436 beendet, wobei dem Kloster bereits 1411 die Augustinerregel verliehen wurde und bereits 1412 ein Tochterkloster in Lübeck gründete . Die Gründer waren drei Revaler Kaufleute, welche später in den Konvent eintraten. Das Kloster befand sich nahe am Meeresufer 4 km nordöstlich der Stadt an der Grenze zur Stadtmark und wurde 1435 das erste Mal in einem Revaler Testament bedacht. Es diente der Aufnahme von Personen beiderlei Geschlechts, jedoch überwogen die Frauen, meistenteils Bürgertöchter, was sich an der vorstehenden Äbtissin bemerkbar machte. Das Kloster wurde bei einer zweimaligen russischen Belagerung 1575 und 1577 zerstört.

Geschichte bis zur Neuzeit

Der Hafen von Reval 1845 auf einem Gemälde von Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski

1549 erhält die Olaikirche einen gotischen Turm mit einer Höhe von 159 Metern; zu dieser Zeit außergewöhnlich, bis zum Brand von 1629 bleibt er das höchste Gebäude der Welt. Heute ist er nach einem Wiederaufbau im 19. Jh. nur noch 123,7 Meter hoch.

1561 wird die Stadt schwedisch. Die Schweden reduzieren nach und nach die Vorrechte der Deutschen, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es die Esten im Hinblick auf den Status der Bauern in Schweden zunächst erhofften.

Infolge des Großen Nordischen Krieges fällt Reval 1721 an Russland. Peter der Große setzt die alten deutschen Ratsgeschlechter wieder vollständig in ihre ursprünglichen Positionen, in den nächsten zwei Jahrhunderten werden die Rechte der Stadtregierung peu à peu wieder zurückgesetzt.

1918 schließlich wird die Stadt, die fortan Tallinn heißt, Hauptstadt des unabhängigen Estlands. Die eigentliche Unabhängigkeit wird im Freiheitskrieg (1918-1920) erkämpft und durch den Friedensvertrag mit dem sowjetischen Russland gekrönt.

Ein geheimes Zusatzprotokoll zum Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt (im August 1939) macht den Weg für die Okkupation und Annexion Estlands durch die Sowjetunion frei. Die deutschbaltische Bevölkerung wird vom Tallinner Hafen aus auf Befehl Hitlers in den neuinstallierten Reichsgau Wartheland umgesiedelt. Nach der sowjetischen Okkupation im Juni 1940 wird die Estnische Sozialistische Sowjetrepublik ausgerufen, deren Hauptstadt bleibt Tallinn. Es beginnen die ersten Deportationen der estnischen Bevölkerung - insbesondere der politischen und kulturellen Elite - nach Sibirien und Nordrussland. In den sowjetischen Terrorwellen nach 1940 und dann wieder ab 1944/45 wird insgesamt jeder fünfzehnte Este ermordet - und jeder siebzehnte zumindestenst für zehn Jahre nach Sibirien verschleppt (Frankf.Allg.,14.5.07).

1941 besetzt die deutsche Wehrmacht Tallinn und befreit das Land von den Sowjets. Hitler verfolgt allerdings das Ziel, Estland dem Deutschen Reich anzugliedern. Die von den Esten erhoffte Wiederherstellung der Unabhängigkeit erfolgt nicht. Dennoch beteiligen sich viele junge Esten am Vormarsch der deutschen Wehrmacht gen Osten und nehmen auch an Vernichtungsaktionen teil. Der Diktator Hitler ließ die jüdische Bevölkerung Tallinns und Estlands nahezu gänzlich ermorden.

Während des Krieges bleibt der Charakter der Altstadt trotz Bombardierungen durch die sowjetische Luftwaffe gegen die in und um Tallinn stationierten deutschen Truppen erhalten. Die Wehrmacht wird bis Ende 1944 von den Sowjetsoldaten aus Tallinn und Estland zurückgedrängt und die sowjetische Herrschaft, die Verhaftungen und Deportationen, Folter und Tod von Esten mit sich bringt, wiederhergestellt.

Nach 51 Jahren wird Tallinn am 20. August 1991, zur Zeit des Moskauer Putsches, erneut zur Hauptstadt eines unabhängigen Estlands, das kurz darauf der UNO beitritt. Seit 2004 ist Estland auch Mitglied der EU und der NATO.

Infolge des imensen Wirtschaftswachstums und des in manchen Schichten stark gestiegenen Wohlstandes, sind rund um Tallinn innerhalb weniger Jahre riesige Neubaugebiete entstanden. So wurden z.B. im südlich von Tallinn gelegenen Gebiet Peetri auf einem ehemaligen Moor Ein- und Mehrfamilienhäuser gebaut. Vor allem junge Familien, die in den letzten Jahren von der wirtschaftlichen Entwicklung profitiert haben, lassen sich hier nieder. Es entsteht ein starker Kontrast zu den großen Siedlungen im sozialistischen Stil. Die Preise für Appartements in den Neubaugebieten sind z.T. bereits auf westlichem Niveau.

Ende April 2007 kommt es zu den stärksten Unruhen in Tallinn seit dem Zerfall der Sowjetunion durch Krawalle und Plünderungen hauptsächlich russischstämmiger Jugendlicher. Grund dafür ist die von estnischen Behörden nach längerer vorheriger Ankündigung veranlasste Umsetzung eines Denkmals für die rote Armee von seinem ursrünglichen Standort im Stadtzentrum auf einen Militärfriedhof am 27. April 2007. Die Esten verbinden dieses Denkmal mehr mit der sowjetischen Okkupation als mit der Befreiung von der nazideutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg, was das Denkmal für Russen und die russische Minderheit in Estland symbolisiert. Infolge des Denkmalstreits kommt es zu einer schweren Krise in den Beziehungen zwischen Estland und Russland, welches sich vehement gegen die Umsetzung der Statue wendet.

Einwohnerzahlen

Jahr Einwohnerzahl
1934 137.792
1959 281.714
1970 369.583
1979 441.800
1989 499.421

Religion

Tallinn ist Sitz des Konsistoriums und des Erzbischofs der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Tourismus

Sehenswürdigkeiten

Die Stadt hat eine schöne mittelalterliche Altstadt mit Stadtmauer und Türmen, die 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Das Zentrum bildet der Rathausplatz (estn.: Raekoja plats), der von dem 1322 erstmals erwähnten gotischen Rathaus und anderen stattlichen Gebäuden umschlossen wird. Von der öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform des Rathauses bietet sich ein hervorragender Blick über Stadt, Hafen und Meerbusen. Das Wahrzeichen Tallinns - die Figur des Stadtknechts "Alter Thomas" (estn.: Vana Toomas) - schmückt seit 1530 die Turmspitze.
Gegenüber befindet sich die Ratsapotheke (estn.: Raeapteek), 1422 erstmals erwähnt und damit eine der ältesten Apotheken der Welt.
Sehenswert sind weiterhin die Nikolaikirche (estn.: Niguliste kirik), ein schönes Beispiel der im 13. Jahrhundert verbreiteten "Kaufmannskirchen" (der Dachstuhl der Kirche diente als Warenlager), die Hl. Geist-Kirche (estn.: Pühavaimu kirik) mit ihrem spätmittelalterlichen Flügelaltar des Lübecker Meisters Hermen Rode und einem Fragment des Totentanzgemäldes von Bernt Notke, die Olaikirche (estn.: Oleviste kirik), benannt nach dem norwegischen König Olaf II., der die Christianisierung Nordeuropas betrieb sowie die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale (estn.: Aleksander Nevski katedraal) mit ihren weithin sichtbaren Zwiebeltürmen, 1894-1900 als Sinnbild der Russifizierung Estlands erbaut.

Von der mittelalterlichen Burg auf dem Domberg (estn. Toompea loss) sind nur noch die nördliche und westliche Mauer sowie drei Türme erhalten, darunter der "Lange Hermann" (estn.: Pikk Hermann). Daneben befindet sich das repräsentative Schloss, dessen wesentliche Umbauten im 18. Jahrhundert von der russischen Zarin Katharina II. veranlasst wurden. Heute ist es Sitz von Parlament und Regierung.

Am Stadtrand befindet sich das Schloss Katharinental (estn. Kadriorg). Revals deutscher Friedhof Ziegelskoppel (estn. Kopli) auf der gleichnamigen Halbinsel nördlich der Altstadt, Schauplatz einiger Erzählungen von Werner Bergengruen (siehe unten), und der Friedhof der Grauen also der estnischen Bevölkerung auf der Fischermai sind leider keine Sehenswürdigkeiten mehr. Beide wurden in den 1960er Jahren in 'Parks' umgewandelt. Umfassungsmauern und Baumreihen lassen die frühere Nutzung noch erkennen, alle Grabsteine sind aber entfernt worden. Während in der Fischermai eine Inschrift an dem kürzlich restaurierten Eingangstor des Friedhofes wieder an die frühere Nutzung erinnert, lässt sich der Friedhof von Ziegelskoppel nur durch einen Vergleich alter und neuer Stadtpläne ausfindig machen.

Im Stadtteil Pirita nordöstlich des Stadtzentrums gibt es einen Yachthafen sowie einen ausgedehnten Sandstrand, der von einem Kiefernwald begrenzt wird. An warmen Sommertagen ist dort Partystimmung angesagt und der Strand deswegen oft sehr voll. Bei Joggern und Inlineskatern ist vor allem die Promenade zwischen Pirita und der Stadtmitte beliebt.

Eine idyllische Abwechslung bietet dagegen die dem Festland vorgelagerte Insel Naissaar in der Tallinner Bucht.

Den besten Ausblick auf die Stadt und bei guten Sichtverhältnissen sogar bis zur finnischen Küste bietet der Fernsehturm (estn. Teletorn) mit seiner Aussichtsplattform und dem Restaurant.

Estonia-Gedenkstätte

Datei:Independence Tallinn.jpg
Katkenud liin in Tallinn.

Am Rande der Altstadt von Tallinn steht an der Straße Tallina Peapostkontor die am 28. September 1996 von dem Bildhauer Villu Jaanisoo aus schwarzem Granit fertiggestellte Skulptur Katkenud liin = Unterbrochene Linie. Eine "Wasserstraße" führt in einem weiten Bogen von einer Anhöhe zu einem Abgrund, bricht darüber ab. Weit jenseits der Bruchstelle setzt sich der Bogen fort, und die "Wasserstraße" stürzt in das Erdreich hinein. Unter diesem herabstürzenden Bogen befindet sich ein mit schwarzem Granit eingefasstes langes Blumenbeet mit der Inschrift Estonia 28.09.1994. Die Wiese auf der Anhöhe, auf der die Skulptur beginnt, ist von schwarzem Granit umgeben, der die gleiche Inschrift trägt. Unter der oberen Abbruchstelle ruht eine schwarze Granitplatte, auf der die Namen der Ertrunkenen verzeichnet sind. Die Angehörigen legen hier und auf dem darüber stehenden Bogen Blumen, Kränze und Windlichter nieder. Der Name dieser Skulptur ist der Mathematik entnommen.

Zur Einweihung der Gedenkstätte in Tallin gestalteten die Künstler Riho Luuse und Jaan Saar einen Briefumschlag mit einem Sonderstempel, auf dem die Fähre Estonia abgebildet ist und der die Inschrift trägt: 28.09.1996 Tallin EESTI POST.

Einkaufen

In der Altstadt dominieren vor allem Souvenirläden, Gaststätten sowie kleine Bekleidungsgeschäfte. In der neuen City nahe der Altstadt gibt es im Viru Keskus, einem großen Einkaufszentrum, unter anderem zahlreiche Bekleidungsgeschäfte von Sportartikeln bis hin zu Schuhen sowie kleinere Cafés und einen großen Supermarkt. Vor allem für Finnen ist Tallinn ein beliebter Einkaufsort, da die Preise in Estland moderater sind und die Verbindung zwischen Helsinki und Tallinn mit Schnellfähren weniger als zwei Stunden dauert. Größere Supermärkte sind in Estland jeden Tag (auch sonntags) von 9:00 Uhr bis 23:00 Uhr geöffnet.

Gastronomie

Die Altstadt von Tallinn bietet viele Restaurants wie auch Biergärten an. Im Sommer kann man an den verkehrsfreien Gassen draußen essen. Eine recht umfangreiche Liste Tallinner Restaurants findet man auf [1], das bekannteste ist das Mittelalterrestaurant Olde Hansa.

Verkehr

Tallinn ist ein bedeutender Ostsee-Fährhafen (Verbindungen nach Helsinki, Stockholm, Åland und Sankt Petersburg). Daneben besitzt Tallinn einen internationalen Flughafen (Tallinn Airport), der rund vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist. Tallinn ist Estlands wichtigster Knotenpunkt des Straßenverkehrs. Das Eisenbahnnetz ist eher schwach ausgebaut, im internationalen Personen-Fernverkehr gibt es nur eine Verbindung nach Moskau. Der Verkehr zu anderen Städten in Estland wird größtenteils mit Linienbussen abgewickelt. Daneben betrieb die finnische Gesellschaft Copterline bis 2006 eine Hubschrauberverbindung nach Helsinki. Die Stadt ist durch den ÖPNV mit 4 Straßenbahnlinien, 8 Oberleitungsbuslinien sowie etlichen Buslinien sehr gut erschlossen.

Bildung

In Tallinn befindet sich die Technische Universität Tallinn. Weitere dort ansässige Bildungseinrichtungen sind die

Sport

Während der Olympischen Spiele 1980 in Moskau wurden die Segelwettbewerbe vor Tallinn ausgetragen. Einige Einrichtungen, wie die Stadthalle, das olympische Hotel, die Post wie auch das Segelsportzentrum im Stadtteil Pirita, wurden für dieses Ereignis gebaut.

Zu den ehemaligen olympischen Anlagen in Pirita (zehn Busminuten vom Stadtzentrum Tallinn) gehört der Yachthafen mit guter Infrastruktur für Fahrtensegler.

Söhne und Töchter der Stadt

Quellenangaben

  1. Zur Geschichte Revals bis zur Reformation im folgenden vgl. NOTTBECK, EUGEN VON / NEUMANN, WILHELM: Geschichte und Kunstdenkmäler der Stadt Reval, Bd. 1: Die Geschichte der Stadt Reval, Reval 1904, Nachdruck Hannover 1973, S. 1-60; JOHANSEN, PAUL / MÜHLEN, HEINZ VON ZUR: Deutsch und Undeutsch im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reval, Köln-Wien 1973, S. 28-85; MÜHLEN, HEINZ VON ZUR: Siedlungskontinuität und Rechtslage der Esten in Reval von der vordeutschen Zeit bis zum Spätmittelalter, in: Zeitschrift für Ostforschung ZfO 18 (1969), S. 630-647.
  2. Zur Stadttopographie im folgenden vgl. NOTTBECK, EUGEN VON / NEUMANN, WILHELM: Geschichte und Kunstdenkmäler der Stadt Reval, Bd. 2: Die Kunstdenkmäler der Stadt, Reval 1904, Nachdruck Hannover 1973, S. 60-100; JOHANSEN, PAUL / MÜHLEN, HEINZ VON ZUR: Deutsch und Undeutsch im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reval, Köln-Wien 1973, S.56-125; zur Kirchenstruktur zusätzlich VÖÖBUS, ARTHUR: Studies in the History of the Estonian People with Reference to the Aspects of social Conditions, in particular, the Religions and spiritual Life and the educational Pursuit, Bd. 1, Stockholm 1969.

Literatur

Bibliographien


Wissenschaftliche und literarische Werke

  • Werner Bergengruen: Der Tod von Reval. Hamburg 1939, Arche-Verlag, Zürich 2003. ISBN 3716023248
  • Kai U. Jürgens: »Die Spur ist die Mutter des Weges.« Tallinn und Kiel - Die Geschichte einer Städtepartnerschaft, Verlag Ludwig, Kiel 2006. ISBN 3-937719-44-X
  • Jaan Kross: Das Leben des Balthasar Rüssow. Roman. DTV, München 1990, 1999. ISBN 3423125632
  • Eugen von Nottbeck / Wilhelm Neumann: Geschichte und Kunstdenkmäler der Stadt Reval, Reval 1904, Neudruck Verlag Harro v. Hirschheydt Hannover-Döhren 1973. ISBN 3777709409
  • Paul Johansen / Heinz v. zur Mühlen: Deutsch und Undeutsch im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reval (= Ostmitteleuropa in Vergangenheit und Gegenwart 15), Böhlau Verlag, Köln-Wien 1973. ISBN 3412961728
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