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Polyolefine

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Polyolefine (fachsprachlich: Polyalkene) sind Polymere, die aus Kohlenwasserstoffen der Formel mit einer Doppelbindung (Ethylen, Propylen, Buten-1, Isobuten) aufgebaut sind. Polyolefine sind teilkristalline Thermoplaste die sich leicht verarbeiten lassen. Sie zeichnen sich durch gute chemische Beständigkeit und elektrische Isoliereigenschaften aus. Polyolefine sind die wichtigste Kunststoffgruppe.

Herstellung

Die Ausgangsmonomere - Propen und Ethen - sind bei Zimmertemperatur gasförmig, bilden bei ihrer Verkettung (Polymerisation) lange Molekülketten, die so genannten Polymere.

Die Polymerisation erfordert hohe Temperaturen, oftmals hohen Druck sowie den Einsatz eines Katalysatorsystems. Als Katalysatoren dienen gewöhnlich Mischungen aus Titan- und Aluminiumverbindungen. Ohne diese Substanzen wäre die Polyolefinproduktion nicht machbar, das heißt der Erfolg der Polyolefine beruht zu einem großen Teil auf der Entwicklung immer leistungsfähigerer und komplizierterer Katalysatorsysteme.

In ihrer polymeren Form sind die Polyolefine robuste, flexible Kunststoffe mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten.

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Endprodukte

Die wichtigsten Vertreter dieser Kunststoffgruppe sind das Polyethylen und das Polypropylen.

Polyhalogenolefine

Wird in Polymeren der Wasserstoff durch ein Halogen ersetzt, so entstehen die Polyhalogenolefine. Hauptvertreter sind PTFE unter Verwendung von Fluor und PVC bei Verwendung von Chlor.

Unternehmen

weltweit größte Hersteller von Polyolefinen[1]
Unternehmen Land Jahresproduktion
in Mio. Tonnen, gerundet
1 ExxonMobil USA 9,2
2 Dow Chemical USA 8,3
3 Basell Niederlande 7,8
4 Ineos Großbritannien 5,5
5 Sinopec China 5,2
6 Sabic Saudi-Arabien 5,1
7 Borealis Österreich 4,2
8 Total Frankreich 4,1
9 Chevron Phillips USA 3,2
10 Petrochina China 2,5
11 Equistar USA 2,2
12 Reliance Industries Indien 2
13 Formosa Group Taiwan 1,8
14 Sumitomo Chemicals Japan 1,7
15 Polimeri Europa Italien 1,6

Einzelnachweise

  1. Der Standard, 15. September 2006, S. 23, mit Verwies auf CMAI – Chemical Market Associates als Quelle