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Eberbach

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Die Stadt Eberbach liegt im Norden Baden-Württembergs, 33 km östlich von Heidelberg und gehört zum Rhein-Neckar-Kreis.

Geografie

Geografische Lage

Eberbach liegt in einer Aufweitung des Neckartals am Fuße des Katzenbuckels, der mit 626 m die höchste Erhebung im badischen Odenwald darstellt. Es liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und an der romantischen Burgenstraße.

Stadtgliederung

Zu Eberbach gehören die Stadtteile Neckarwimmersbach, Brombach, Friedrichsdorf, Lindach, Rockenau, Igelsbach, Gaimühle, Unterdielbach, Badisch Schöllenbach und Pleutersbach.

Durch den Stadtteil Igelsbach verläuft die Landesgrenze zu Hessen. Daher gehört nur die nordöstliche Hälfte (genannt "Badisch Igelsbach") zu Eberbach, die südwestliche Hälfte (genannt "Hessisch Igelsbach") hingegen zum hessischen Hirschhorn. Das Gleiche gilt für den Stadtteil Schöllenbach. Der größere Teil von Schöllenbach gehört zur Gemeinde Hesseneck.

Geschichte

Hotel Karpfen

Eberbach ist eine ehemalige Reichsstadt, gegründet bald nach 1227 (= Ersterwähnung der Burg) durch den deutschen König Heinrich VII., einen Staufer. Seit ihrer Verpfändung an die Pfalzgrafen im Jahre 1330 gehörte die vormalige Reichsstadt zur Kurpfalz, 1803 fiel sie an das Fürstentum Leiningen, seit 1806 zählte Eberbach zu Baden und war dort bis 1924 Sitz eines Bezirksamtes. Die Neckartalbahn verbindet Eberbach mit Karlsruhe. Im Rahmen der Neckarkanalisation Bau einer Staustufe bestehend aus Wehr mit Brücke, Schleuse und Laufwasserkraftwerk. Anlage eines Stückguthafens. 1935 waren die ersten elf Staustufen zwischen Mannheim und Heilbronn vollendet. 1959 wurde die Ortsumgehungsstraße am Neckar gebaut. 1977 war die Feier des 750jährigen Bestehens.

Politik

Gemeinderat

Die Sitzverteilung im Eberbacher Gemeinderat:

Bürgermeister

Als Bürgermeister wurde Bernhard Martin (CDU) gewählt. Seine Amtszeit läuft bis 31. Dezember 2012.

Wappen

In Silber (Weiß) auf erniedrigtem blauen Wellenbalken ein schreitender schwarzer Eber (Wildschwein-Keiler) (als „redendes“ Bild für den Ortsnamen). - Flagge: Blau-Weiß (Blau-Silber). Als Reichsstadt dürfte Eberbach ursprünglich den Reichsadler im Wappen geführt haben. Der Reichsadler befand sich an der Stadtmauer am oberen Tor, ein Foto, 1909 aufgenommen, ist ebenso wie der Wappenstein, der heute im Stadtmuseum zu sehen ist, erhalten. Das jetzige Wappen ist als Siegelabdruck seit 1387 nachzuweisen. Allerdings unterscheidet sich das Aussehen des Ebers sehr deutlich von der heutigen Form, die 1976 angenommen wurde.

Wappentext: (Quelle: Archiv der Stadt Eberbach, Dr. Rüdiger Lenz Archivleiter)

Städtepartnerschaften

Neckarlauer
Altes Badhaus
Eberbachs Rathaus im Weinbrenner-Stil

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die historische Altstadt (Fußgängerzone) mit Ihren vier gut erhaltenen Türmen, zahlreichen guterhaltenen Fachwerkhäusern und Resten der Stadtmauer ist Anlaufstelle für viele Touristen.
  • Viel Lob verdient das ausdrucksstarke, monumentale alte Rathaus (jetzt Museum) - es zählt zu den gelungensten Werken des kraftvollen Weinbrenner-Stils (dem Klassizismus in Baden). Als Baumeister bewährte sich Johann Thierry, einer der talentiertesten Schüler des Friedrich Weinbrenner. Erbauungsjahr : 1824.
  • Außerdem Burgruine Eberbach, die, oberhalb der Stadt auf einem der Berge des Odenwaldes, die die Stadt umgeben, eine Sehenswürdigkeit im Rahmen der Burgen-Reihe entlang des Neckars ist. Eberbach liegt an der romantischen Burgenstraße, die von Mannheim bis nach Prag führt.
  • Eine baugeschichtliche Attraktion in der Eberbacher Altstadt ist das Alte Badhaus, das eine wechselvolle Geschichte erlebte, die im 14.Jhdt. begann und in der es sich von einer Badstube zu einem Hotel-Restaurant entwickelte.

Naturdenkmäler

  • Im Stadtwald von Eberbach, 200 m oberhalb des Stadtteils Steige steht der offiziell höchste Baum Deutschlands eine Douglasie mit 62,45 Metern Höhe (Stand: Juli 2006).
  • Der Ohrsberg ist eine Erhebung in der Stadt Eberbach. Er ist 229 Meter hoch.

Museen

Mehrere Museen sind in Eberbach zu finden:


Regelmäßige Veranstaltungen

Folgende regelmäßige Veranstaltungen können in Eberbach besucht werden:

  • Apfeltag - Mitte Oktober
  • Bärlauchtage - Mitte März bis Mitte April
  • Frühlingsfest - Mitte Mai
  • Kuckucksmarkt: Der Eberbacher Kuckucksmarkt ist ein Volksfest am letzten Augustwochenende. Die Bezeichnung geht auf eine überlieferte Begebenheit zurück. Dieser zufolge wurde einem Eberbacher im auf der anderen Seite des Neckars gelegenen, damals noch selbstständigen Neckarwimmersbach in einem Wirtshaus ein Kuckuck an Stelle der bestellten Taube vorgesetzt, welchen dieser dann verzehrte. Der Kuckucksmarkt findet heute in Neckarwimmersbach selbst statt, im Sportgelände „In der Au“ und weiter Richtung Schwanheimer Straße/Beckstraße/Neckarbrücke. Zuvor wurde er am nördlichen Neckarufer zwischen Pulverturm und Grünem Baum gefeiert, ganz früher am zwischenzeitlich mit einer Umgehungsstraße überbauten Neckarufer. In der Altstadt findet heute das alljährliche Eberbacher Frühlingsfest statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Linien S1 und S2 der S-Bahn RheinNeckar fahren halbstündlich auf der „Neckartalbahn“ in Richtung Mosbach/Osterburken sowie Heidelberg/Mannheim. Dabei bedienen sie neben dem Bahnhof Eberbach auch den Teilort Lindach.

Außerdem pendeln auf dieser Relation RE-Züge Richtung Mannheim und Heilbronn im 2-Stunden-Takt.

Nach Darmstadt und Frankfurt fahren zweistündlich Stadtexpress-Züge über die Odenwaldbahn.

Eberbach unterhält im Gegensatz zu anderen Städten vergleichbarer Größe einen eigenen Verkehrsbetrieb. Den Fuhrpark umfassen insgesamt 6 Busse, die werktags von 5.10 Uhr bis 19.30 Uhr die Hauptlinien (Ledigsberg und Ebb./Nord) im 30-Minuten-Takt und die Nebenlinien in einem unregelmäßigeren Takt bedienen. Samstags fahren die Busse von 6.30 Uhr bis 14.50 Uhr. Am Eberbacher Frühlingsfest und dem Kukucksmarkt werden Sonderfahrten angeboten, welche am Kuckucksmarkt bis weit in die Nacht stattfinden.

S-Bahnen der Linie S1 am Bahnhof
Der Bahnhof ist Endstation der Odenwaldbahn

Die Stadtwerke bedienen folgende Linien:

  • 801, 807: Bahnhof- Ledigsberg
  • 802, 802a, 809: Bahnhof- Eberbach/Nord
  • 803: Bahnhof- Rockenau
  • 804: Bahnhof- Igelsbach
  • 805: Bahnhof- Holdergrund
  • 806: Hirschhorn- Brombach, diese Linie betreibt dir Firma Heckmann im Auftrag der SWE.

Außerdem bedienen der VRN und der RMV diverse Regionalbuslinien.

Eberbach liegt auch direkt an der vielbefahrenen B37 und der B45.

Ansässige Unternehmen

Eberbach ist Hauptsitz des Gelatine-Produzenten GELITA AG , der Textilmaschinenfabrik Dilo, der Ruderbootswerft Empacher, des Herstellers für Verpackungsmaschinen in der Lebensmittelindustrie Siebeck GmbH, des Fahrscheinautomaten- und Fahrscheinkassen-Herstellers Krauth Technology, der Neckardraht-Gruppe und der Firma Ronald-Schmitt-Tische, Hersteller von Design-Möbel.

Medien

  • Die Eberbacher Zeitung ist eine Tageszeitung, die auf der Grundlage der Südwest-Presse erstellt wird.
  • Die Rhein-Neckar-Zeitung unterhält eine eigene Lokalredaktion in Eberbach und gibt eine spezielle Ausgabe für Eberbach und Umgebung heraus (Eberbacher Nachrichten).
  • Der Eberbach-Channel ist ein Online-Informationsservice für Eberbach und Umgebung.
  • Ergänzend gibt es mehrere Wochenausgaben von kostenlos erhältlichen Zeitungen, die durch Werbung finanziert werden.

Bildung

Folgende Schulen sind in Eberbach vorhanden:

Gesundheitswesen

  • Krankenhaus des GRN (Gesundheitszentren Rhein Neckar gGmbH)
    • Abteilungen: Innere Medizin, Chirurgie, Urologie und Anästhesie.
    • Belegabteilungen: HNO, Gynäkologie und Proktologie.
    • Möglichkeit der Kurzzeitpflege, Physiotherapie sowie Pflegeausbildung.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Geschichte der Stadt Eberbach
    • Band 1: Hansmartin Schwarzmeier: Bis zur Einführung der Reformation 1556. ISBN 3-7995-4084-9
    • Band 2: A. Cser, R. Vetter, H. Joho: Vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. ISBN 3-7995-4085-7
  • Georg Bungenstab (Hrsg.): Wälder im Odenwald - Wald für die Odenwälder. Dokumente aus 150 Jahren Eberbacher Forstgeschichte. Staatliches Forstamt Eberbach, Eberbach 1999, 288 S.
  • Joachim Viebig: Die Forstmeister in Eberbach. Ein Lebens- und Berufsbild der leitenden Forstbeamten in Eberbach in Band 76 der Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg. Landesforstverwaltung Baden-Württemberg, Stuttgart 1994, S. 333-352
  • Roland Vetter: Das Alte Badhaus zu Eberbach. Von der spätmittelalterlichen Badstube zum Hotel-Restaurant. Edition Guderjahn, Heidelberg 1990. ISBN 978-3-924973-12-4. 128 S. mit 56 Abb.
  • John Gustav Weiss: Geschichte der Stadt Eberbach am Neckar. Verlag Wieprecht, Eberbach 1900
Commons: Eberbach – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien