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Tabula Peutingeriana

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Tabula Peutingeriana (Ausschnitt) - von oben nach unten Balkanküste, Adria, Spitze des italienischen Stiefels und Sizilien sowie die Mittelmeeküste Afrikas

Die Tabula Peutingeriana, auch Peutingersche Tafel, ist eine Karte, die das Straßennetz (Römerstraße) im spätrömischen Weltreich von Großbritannien bis an den Indus zeigt.

Das einzige erhaltene Exemplar ist eine mittelalterliche Kopie einer ursprünglich römischen Weltkarte des 4. Jhdt. n. Chr.. Der Wiener Humanist Conrad Celtis (1459-1508) fand sie und übergab sie dem Augsburger Ratsherren Konrad Peutinger (1465-1547). Da sie erstmals nach seinem Tode publiziert wurde, wurde sie nach ihm benannt. Im weiteren Verlauf wechselte die Karte mehrmals den Besitzer, bis sie im Auftrag von Prinz Eugen von Savoyen 1717 von einem Leipziger Antiquariat gekauft wurde. Nach seinem Tode 1736 ging sie in den Besitz der kaiserlichen Hofbibliothek über und liegt deshalb heute in der österreichischen Nationalbibliothek in Wien.

Ursprünglich wurde diese Kopie aufgerollt und hatte eine Breite von 34 cm und eine Länge von 6,75 m. Sie bestand aus zwölf zusammengesetzten Teilen. 1863 wurde sie in die elf erhaltenen Teile zerlegt.

Die Karte ist von großer Bedeutung, da auf ihr zahlreiche Ortschaften eingezeichnet sind und sie so die Besiedlung und die Verkehrsachsen zu dieser Zeit sehr gut wiedergibt.