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Steve Vai

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Steven Siro Vai (* 6. Juni 1960 auf Long Island, New York) ist ein US-amerikanischer Gitarrist, Komponist und Produzent.

Leben

Steve Vai begann früh mit dem Gitarrenspiel und bekam ab seinem 13. Lebensjahr für ein paar Jahre Unterricht von einem Jungen aus der Nachbarschaft, Joe Satriani, der selbst nur vier Jahre älter als Vai ist. Er gilt als fanatischer Gitarrist, spätestens seitdem er seine Gitarre zum Üben sogar mit ins Kino genommen haben soll. Seine erste Band gründete er im Alter von sieben Jahren.

Vai zeichnet sich durch seine Technik, Schnelligkeit und Virtuosität im Gitarrespiel aus – Frank Zappa nannte ihn in Anspielung darauf „The Stuntplayer“ und „Little Italian Virtuoso“ und machte den damals 19-Jährigen für „Stratmissbrauch“ und „unmögliche Gitarrenabschnitte“ in seinem Ensemble zuständig. Aufmerksam wurde Zappa auf Vai durch dessen Transkriptionsfähigkeit: Vai schickte Zappa Transkriptionen von Zappas Gitarrensoli, die vor allem in rhythmischer Hinsicht eine enorme Komplexität aufweisen. Nicht zuletzt kam er aufgrund seiner außerordentlichen Spielfertigkeit und Experimentierfreudigkeit hinter das Geheimnis der Soli Eddie Van Halens, die mit dem so genannten Tapping gespielt wurden. Vai war auch als Transkriptor für das Guitar Player Magazine tätig. Unter anderem schrieb er Allan Holdsworths Solo in "Devil taken the Hindmost" nieder.

Vai-typische Stilmittel sind unter anderem seine ausdrucksstarken Slides, bei denen er Passagen durch Rauf- und Runterrutschen auf nur einer Saite hervorhebt, und sein markantes Vibrato. Hiermit erzeugt er teils bizarre Effekte sowie nie dagewesene Sounds und verbindet diese mit gefühlvollen Phrasierungen. Kompositorisch setzt Vai auf Elemente aus Rock, Fusion, Blues sowie Klassik, modale Klänge und vertrackte Rhythmik.

Steve Vai besuchte im Jahre 1978 für kurze Zeit die Berklee School Of Music und beschäftigte sich insbesondere mit der Transkription von Frank-Zappa-Stücken. Dabei verfolgte er bewusst das Ziel, eines Tages in der Band Frank Zappas zu spielen und Frank von seinem Können zu überzeugen. Vom Berklee College Of Music bekam er 2000 die Ehrendoktorwürde verliehen. Auf ihn gehen zwei innovative Gitarrenmodelle zurück, die er in Zusammenarbeit mit der Firma Ibanez entwickelte: zum einen die 1987 vorgestellte JEM, zum anderen die 1989 präsentierte siebensaitige „Universe“, welche zusätzlich mit einer tiefen H-Saite versehen wurde.

Im Laufe der Jahre wurde Steve Vai auch zunehmend dem Mainstream zugänglich.

Im Februar 2000 gründete er ein eigenes Plattenlabel namens „Favored Nations Records“.

Der Einfluss auf eine ganze Generation von Musikern wurde sieben Mal für den Grammy nominiert, den er 1993 als Künstler für die beste Rock Instrumental Performance für den Titel „Sofa“ (zu hören auf Zappas Universe), und 2002 als Produzent in der Kategorie „Best Pop Instrumental Album“ für das bei Favored Nations erschienene No Substitutions von Larry Carlton und Steve Lukather gewann. Daneben erhielt Vai zahlreiche Auszeichnungen namhafter Fachzeitschriften. In der dem Grammy zugrundeliegenden Organisation, der National Academy of Recording Arts and Sciences, ist Vai zudem im Aufsichtsrat tätig.

Vai ist sozial engagiert und hilft mit seiner 1988 mit Richard Pike gegründeten Vereinigung „Make A Noise Foundation“ Kindern und Jugendlichen, die sich normalerweise Musikinstrumente und -unterricht nicht leisten könnten.

Vai ist verheiratet mit Pia Miacco, ehemals Bassistin der Band Vixen. Der Vater zweier Söhne, Julian Angel und Fire, betreibt als Hobby die Imkerei, wobei der Erlös aus dem Honig-Verkauf regelmäßig wohltätigen Zwecken zugute kommt.

Diskografie

Soloalben

  • Flex-Able (1984)
  • Flex-Able Leftovers (1984)
  • Passion and Warfare (1990)
  • Sex & Religion (1993)
  • Alien Love Secrets (1995)
  • Fire Garden (1996)
  • G3 Live (1997) – Mitschnitt von der ersten G3-Tournee, auf der sich Vai die Bühne mit Eric Johnson und Joe Satriani teilte.
  • Flex-Able Leftovers (Rerelease, 1998)
  • The Ultra Zone (1999)
  • The 7th Song – Enchanting Guitar Melodies – Archives Vol. 1 (2000)
  • Alive in an Ultra World (2001)
  • The Elusive Light and Sound Vol. 1 (1972-2002)
  • FZ Original Recordings; Steve Vai Archives, Vol. 2 (2001)
  • Mystery Tracks – Archives Vol. 3 (2003)
  • Various Artists – Archives Vol. 4 (2003)
  • The Infinite Steve Vai – An Anthology (2003)
  • G3 Live in Denver (2004) – mit Joe Satriani und Yngwie Malmsteen
  • Live in London (2004)
  • Real Illusions: Reflections (2005)
  • G3 Live from Tokyo (2005) – mit Joe Satriani und Dream Theater-Gitarrist John Petrucci

Mit anderen

  • Frank Zappa – Tinsel Town Rebellion (1981)
  • Frank Zappa – Shut Up ’N’ Play Yer Guitar (1981)
  • Frank Zappa – You Are What You Is (1981)
  • Frank Zappa – Ship Arriving Too Late To Save A Drowning Witch (1982)
  • Frank Zappa – The Man From Utopia (1983)
  • Frank Zappa – Them Or Us (1984)
  • Frank Zappa – Thing-Fish (1984)
  • Alcatrazz – Disturbing the Peace (1985)
  • Frank Zappa – Frank Zappa Meets The Mothers Of Prevention (1985)
  • David Lee Roth – Eat ’Em and Smile (1986)
  • Frank Zappa – Jazz From Hell (1987)
  • David Lee Roth – Skyscraper (1988)
  • Frank Zappa – Guitar (1988)
  • Frank Zappa – You Can’t Do That On Stage Anymore Vol. 1 (1988)
  • Whitesnake – Slip Of The Tongue (1989)
  • Frank Zappa – You Can’t Do That On Stage Anymore Vol. 3 (1989)
  • Frank Zappa – You Can’t Do That On Stage Anymore Vol. 4 (1991)
  • Frank Zappa – You Can’t Do That On Stage Anymore Vol. 5 (1992)
  • Frank Zappa – You Can’t Do That On Stage Anymore Vol. 6 (1992)
  • Frank Zappa – Have I Offended Someone? (1997) [1]

Film

  • Crossroads (1986)
  • Bill & Ted’s Bogus Journey (1996)

Quellen

  1. Steve Vai auf globalia.net (Stand: 4. Januar 2007)