Liste der Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin

Die Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin:

2001-2010

2002 Sydney Brenner (UK), H. Robert Horvitz (US) und John E. Sulston (UK): "für ihre Entdeckungen betreffend der genetischen Regulierung der Organentwicklung und programmiertem Zellsterben"

2001 Leland H. Hartwell (US), R. Timothy Hunt (UK) und Paul M. Nurse (UK): "für ihre Entdeckungen betreffend der Kontrolle des Zellzyklus"

1991-2000

2000 Arvid Carlsson (SE), Paul Greengard (US) und Eric R. Kandel (US): "für ihre Entdeckungen betreffend der Signalübertragung im Nervensystem"

1999 Günter Blobel (DE): "für die Entdeckung der in Proteinen eingebauten Signale, die ihren Transport und die Lokalisierung in der Zelle steuern"

1998 Robert F. Furchgott (US), Louis J. Ignarro (US) und Ferid Murad (US): "für ihre Arbeiten über die Rolle von Stickoxid als Botenstoff im Herz-Kreislaufsystem"

1997 Stanley B. Prusiner (US): "für seine Entdeckung der Prionen, einem neuen biologischen Prinzip der Infektion"

1996 Peter C. Doherty (AU) und Rolf M. Zinkernagel (CH): "für ihre Entdeckung, wie das Immunsystem Virus-infizierte Zellen erkennt"

1995 Edward B. Lewis (US), Christiane Nüsslein-Volhard (DE) und Eric F. Wieschaus (US): "für ihre grundlegenden Erkenntnisse über die genetische Kontrolle der frühen Embryoentwicklung"

1994 Alfred G. Gilman (US) und Martin Rodbell (US): "für die Entdeckung der Zellkommunikation und im speziellen der Entdeckung der G-Proteine"

1993 Richard J. Roberts (UK) und Phillip A. Sharp (US): "für ihre Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus einiger Erbanlagen von Zellorganismen"

1992 Edmond H. Fischer (US) und Edwin G. Krebs (US): "für ihre Entdeckung der Mechanismen, welche die Stoffwechselvorgänge in Organismen steuern"

1991 Erwin Neher (DE) und Bert Sakmann (DE): "für ihre Entwicklung einer Methode zum direkten Nachweis von Ionenkanälen in Zellmembranen zur Erforschung der Signalübertragung innerhalb der Zelle und zwischen den Zellen"

1981-1990

1990 Joseph E. Murray (US) und E. Donnall Thomas (US): "für ihre Einführeung der Methode der Übertragung von Gewebe und Organen als klinische Behandlungspraxis in die Humanmedizin"

1989 J. Michael Bishop (US) und Harold E. Varmus (US): "für ihre Entdeckung des zellularen Ursprungs der potentiell krebserzeugenden sog. Retroviren"

1988 James W. Black (UK), Gertrude B. Elion (US) und George H. Hitchings (US): "für ihre wegweisenden Entdeckungen wichtiger biochemischer Prinzipien der Arzneimitteltherapie"

1987 Susumu Tonegawa (JA): "für seine Entdeckung der genetischen Grundlage für das Entstehen des Variationsreichtums der Antikörper"

1986 Stanley Cohen (IT) und Rita Levi-Montalcini (US): "für ihre Entdeckung des Nervenwachstumsfaktors"

1985 Michael S. Brown (US) und Joseph L. Goldstein (US): "für ihre Entdeckung betreffend die Bestimmung des Cholesterin-Umsatzes"

1984 Niels K. Jerne (UK): "für seine Theorien über den spezifischen Aufbau und die Steuerung des Immunsystems"

Georges J. F. Köhler (DE) und César Milstein (AR)

"für die Entdeckung des Prinzips der Produktion von monoklonalen Antikörpern"

1983 Barbara McClintock (US): "für ihre Entdeckung der beweglichen Strukturen in der Erbmasse"

1982 Sune K. Bergström (SE), Bengt I. Samuelsson (SE) und John R. Vane (UK): "für ihre bahnbrechenden Arbeiten über Prostaglandine und nahe verwandter biologisch aktiver Substanzen"

1981 Roger W. Sperry (US): "für seine Entdeckungen über die funktionelle Spezialisierung der Gehirnhemisphären"

David H. Hubel (US) und Torsten N. Wiesel (SE)

"für ihre Entdeckungen über Informationsbearbeitung im Sehwahrnehmungssystem"

1971-1980

1980 Baruj Benacerraf (US), Jean Dausset (FR) und George D. Snell (US): "für ihre Entdeckungen genetisch bestimmter zellulärer Oberflächenstrukturen, von denen immunologische Reaktionen gesteuert werden"

1979 Allan M. Cormack (US) und Godfrey N. Hounsfield (UK): "für ihre Entwicklung der Computer-Tomographie"

1978 Werner Arber (CH), Daniel Nathans (US) und Hamilton O. Smith (US): "für ihre Entdeckung der Restriktionsenzyme und der Anwendung dieser Enzyme in der Molekulargenetik"

1977 Roger Guillemin (US) und Andrew V. Schally (US): "für ihre Entdeckungen über die Produktion von Peptidhormonen im Gehirn"

Rosalyn Yalow (US)

"für die Entwicklung radioimmunologischer Methoden der Bestimmung von Peptidhormonen"

1976 Baruch S. Blumberg (US) und D. Carleton Gajdusek(US): "für ihre Entdeckungen von neuen Mechanismen bei der Entstehung und Verbreitung von Infektionskrankheiten"

1975 David Baltimore (US), Renato Dulbecco (US) und Howard M. Temin (US): "für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Wechselwirkungen zwischen Tumorviren und dem genetischen Material der Zelle"

1974 Albert Claude (BE), Christian de Duve (BE) und George E. Palade (US): "für ihre Entdeckungen zur strukturellen und funktionellen Organisation der Zelle"

1973 Karl von Frisch (DE), Konrad Lorenz (AT) und Nikolaas Tinbergen (UK): "für ihre Entdeckungen zur Organisation und Auslösung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern"

1972 Gerald M. Edelman (US) und Rodney R. Porter (UK): "für ihre Entdeckungen betreffend der chemischen Struktur der Antikörper"

1971 Earl W. Sutherland Jr. (US): "für seine Entdeckungen über die Wirkungsmechanismen von Hormonen"

1961-1970

1970 Bernard Katz (UK), Ulf von Euler (SE) und Julius Axelrod (US): "für ihre Entdeckungen der Signalsubstanzen in den Kontaktorganen der Nervenzellen und der Mechanismen für ihre Lagerung, Freisetzung und Inaktivierung"

1969 Max Delbrück (US), Alfred D. Hershey (US) und Salvador E. Luria (US): "für ihre Entdeckungen des Vermehrungsmechanismus und der genetischen Struktur von Viren"

1968 Robert W. Holley (US), Har Gobind Khorana (US) und Marshall W. Nirenberg (US): "für ihre Interpretation des genetischen Code und dessen Funktion bei Protein-Synthesen"

1967 Ragnar Granit (SE), Haldan K. Hartline (US) und George Wald (US): "für ihre Entdeckung auf dem Gebiet der primären physiologischen und chemischen Sehvorgänge im Auge"

1966 Peyton Rous (US): "für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der tumorerzeugenden Viren"

Charles B. Huggins (US)

"für seine Entdeckungen zur Hormonbehandlung von Prostatakrebs"

1965 François Jacob (FR), André Lwoff (FR) und Jacques Monod (FR): "für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der genetischen Kontrolle der Synthese von Enzymen und Viren"

1964 Konrad Bloch (US) und Feodor Lynen (DE): "für ihre Entdeckungen über den Mechanismus und Regulation des Stoffwechsels von Cholesterin und Fettsäuren"

1963 John C. Eccles (AU), Alan L. Hodgkin (UK) und Andrew F. Huxley (UK): "für ihre Entdeckungen über den Ionen-Mechanismus, der sich bei der Erregung und Hemmung in den peripheren und zentralen Bereichen der Nervenzellenmembran abspielt"

1962 Francis Crick (UK), James D. Watson (US) und Maurice H. F. Wilkins (UK): "für ihre Entdeckungen über die Molekularstruktur der Nukleinsäuren und ihre Bedeutung für die Informationsübertragung in lebender Substanz"

1961 Georg von Békésy (US): "für seine Entdeckungen im physikalischen Mechanismus der Erregungen in der Schnecke des Ohres"

1951-1960

1960 Frank M. Burnet (AU) und Peter B. Medawar (UK): "für ihre Entdeckung der erworbenen immunologischen Toleranz"

1959 Severo Ochoa (US) und Arthur Kornberg (US): "für ihre Entdeckung des Mechanismus in der biologischen Synthese der Ribonukleinsäure und der Desoxyribonukleinsäure"

1958 George W. Beadle (US) und Edward L. Tatum (US): "für ihre Entdeckung, daß die Gene wirksam werden, indem sie bestimmte chemische Vorgänge regulieren"

Joshua Lederberg (US)

"für seine Entdeckungen über genetische Neukombinationen und Organisation des genetischen Materials bei Bakterien"

1957 Daniel Bovet (IT): "für seine Entdeckungen über synthetische Verbindungen, die gewisse Substanzen im Körper wirksam werden lassen und besonders deren Wirkung auf das Gefäßsystem und die Skelettmuskulatur"

1956 André F. Cournand (US), Werner Forssmann (DE) und Dickinson W. Richards (US): "für ihre Entdeckungen zur Herzkatheterisierung und zu den pathologischen Veränderungen im Kreislaufsystem"

1955 Hugo T. Theorell (US): "für seine Entdeckungen über Natur und Wirkungsweise der Oxydationsenzyme"

1954 John F. Enders (US), Thomas H. Weller (US) und Frederick C. Robbins (US): "für ihre Entdeckung der Fähigkeit des Poliomyelitis-Virus, in Kulturen verschiedener Gewebstypen zu wachsen"

1953 Hans A. Krebs (US): "für seine Entdeckung des Zitronensäurezyklus"

Fritz A. Lipmann (US)

"für seine Entdeckung des Koenzyms A und dessen Bedeutung für den Zwischenstoffwechsel"

1952 Selman A. Waksman (US): "für die Entdeckung des Streptomycins, des ersten Antibiotikums gegen die Tuberkolose"

1951 Max Theiler (ZA): "für die Erforschung des Gelbfiebers und seiner Bekämpfung"

1941-1950

1950 Edward C. Kendall (US), Tadeus Reichstein (CH) und Philip S. Hench (US): "für ihre Entdeckungen bei den Hormonen der Nebennierenrinde, ihrer Struktur und ihrer biologischen Wirkungen"

1949 Walter R. Hess (CH) und Egas Moniz (PT): "für die Entdeckung der funktionalen Organisation des Zwischenhirns für die Koordination der Tätigkeit von inneren Organen"

1948 Paul H. Müller (CH): "für die Entdeckung der starken Wirkung von DDT als Kontaktgift gegen mehrere Arthropoden"

1947 Carl F. Cori (US), Gerty Cori (US) und Bernardo A. Houssay (AR): "für ihre Entdeckung des Verlaufs des katalytischen Glykogen-Stoffwechsels"

1946 Hermann J. Muller (US): "für die Entdeckung, daß Mutationen mit Hilfe von Röntgenstrahlen hervorgerufen werden können"

1945 Alexander Fleming (UK), Ernst B. Chain (UK) und Howard W. Florey (UK): "für die Entdeckung des Penizillins und seiner Heilwirkung bei verschiedenen Infektionskrankheiten"

1944 Joseph Erlanger (US) und Herbert S. Gasser (US): "für ihre Entdeckungen über die hochdifferenzierten Funktionen der einzelnen Nervenfasern"

1943 Henrik Dam (DK), verliehen 1944: "für die Entdeckung des Vitamin K"

Edward A. Doisy (US), verliehen 1944

"für seine Entdeckung der chemischen Natur des Vitamins K"

1942: nicht verliehen

1941: nicht verliehen

1931-1940

1940: nicht verliehen

1939 Gerhard Domagk (DE): "für die Entdeckung der antibakteriellen Wirkung des Prontosil"

1938 Corneille Heymans (BE), verliehen 1939: "für die Entdeckung der Rolle des Sinus- und Aortenmechanismus bei der Atemregulierung"

1937 Albert von Szent-Györgyi Nagyrapolt (HU): "für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der biologischen Verbrennungsprozesse, besonders in Beziehung auf das Vitamin C und die Katalyse der Fumarsäure"

1936 Henry H. Dale (UK) und Otto Loewi (AT): "für ihre Entdeckungen bei der chemischen Übertragung der Nervenimpulse"

1935 Hans Spemann (DE): "für die Entdeckung des Organisator-Effekts im embryonalen Entwicklungsstadium"

1934 George H. Whipple (US), George R. Minot (US) und William P. Murphy (US): "für ihre Lebertherapie gegen Anämie"

1933 Thomas H. Morgan (US): "für seine Entdeckungen über die Bedeutung der Chromosomen als Träger der Vererbung"

1932 Charles S. Sherrington (UK) und Edgar D. Adrian (UK): "für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Funktionen der Neuronen"

1931 Otto H. Warburg (DE): "für die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments"

1921-1930

1930 Karl Landsteiner (AT): "für die Entdeckung der Blutgruppen des Menschen"

1929 Christiaan Eijkman (NL): "für seine Entdeckung des antineuritischen Vitamins"

Frederick G. Hopkins (UK)

"für die Entdeckung der wachstumfördernden Vitamine"

1928 Charles Nicolle (FR): "für seine Arbeiten über Flecktyphus"

1927 Julius Wagner-Jauregg (AT): "für die Entdeckung der therapeutischen Bedeutung der Malaria-Impfung bei der Behandlung von progressiver Paralyse"

1926 Johannes Fibiger (DK), verliehen 1927: "für seine Entdeckung des Spiropterakarzinoms"

1925: nicht verliehen

1924 Willem Einthoven (NL): "für seine Entdeckung des Mechanismus des Elektrokardiogramms"

1923 Frederick G. Banting (CA) und John Macleod (CA): "für die Entdeckung des Insulin"

1922 Archibald V. Hill (UK): "für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Wärmeerzeugung der Muskeln"

Otto F. Meyerhof (DE)

"für seine Entdeckung des Verhältnisses zwischen Sauerstoffverbrauch und Milchsäureproduktion im Muskel"

1921: nicht verliehen

1911-1920

1920 Schack August Steenberg Krogh (DK): "für die Entdeckung des kapillarmotorischen Regulationsmechanismus"

1919 Jules Bordet (BE), verliehen 1920: "für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der Immunität"

1918: nicht verliehen

1917: nicht verliehen

1916: nicht verliehen

1915: nicht verliehen

1914 Robert Bárány (HU): "für seine Arbeiten über Physiologie und Pathologie des Vestibularapparates"

1913 Charles R. Richet (FR): "für seine Arbeiten über Anaphylaxie"

1912 Alexis Carrel (FR): "als Anerkennung seiner Arbeiten über die Gefäßnaht sowie über Gefäß- und Organstransplantationen"

1911 Allvar Gullstrand (DE): "für seine Arbeiten über die Dioptrik des Auges"

1901-1910

1910 Albrecht Kossel (DE): "in Anerkennung des Beitrages, den seine Arbeiten über Eiweißstoffe einschließlich der Nukleine für unsere Kenntnis der Chemie der Zelle geleistet haben"

1909 Emil T. Kocher (CH): "für seine Arbeiten über Physiologie, Pathologie und Chirurgie der Schilddrüse"

1908 Ilja I. Metschnikow (RU) und Paul Ehrlich (DE): "als Anerkennung ihrer Arbeiten über die Immunität"

1907 Alphonse Laveran (FR): "in Anerkennung seiner Arbeiten über die Bedeutung der Protozoen als Krankheitserreger"

1906 Camillo Golgi (IT) und Santiago Ramón y Cajal (ES): "in Anerkennung ihrer Arbeiten über die Struktur des Nervensystems"

1905 Robert Koch (DE): "für seine Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Tuberkulose"

1904 Ivan P. Pavlov (RU): "in Anerkennung seiner Arbeit über die Physiologie der Verdauung, die das Wissen über wesentliche Aspekte dieses Bereichs verbessert und erweitert hat"

1903 Niels R. Finsen (DK): "in Anerkennung seines Beitrags zur Behandlung von Krankheiten, insbesondere von Lupus vulgaris, mittels konzentrierter Lichtstrahlen, durch die er der medizinischen Wissenschaft einen neuen Weg erschloß"

1902 Ronald Ross (UK): "für seine Arbeiten über Malaria, durch die er nachwies, wie die Krankheit in den Organismus gelangt, und damit den Grundstein legte für eine erfolgreiche Erfoschung dieser Krankheit und ihrer Behandlungsmethoden"

1901 Emil von Behring (DE): "für seine Arbeiten über Serumtherapie und besonders für deren Anwendung gegen Diphtherie, mit denen er der medizinischen Wissenschaft neue Wege erschloß und dem Arzt eine erfolgreiche Waffe im Kampf gegen Krankheit und Tod gegeben hat"