Burk (Bautzen)
Der Ortsteil Burk (sorb. Bórk) von Bautzen erstreckt sich am Ostufer der Talsperre Bautzen entlang der Bundesstraße 156. Er hat circa 300 Einwohner.
Neben Niederkaina befindet sich in Burk die zweite im europäischen Maßstab bedeutende und in der Vorgeschichtsforschung sehr bekannte archäologische Fundstätte auf dem Stadtgebiet Bautzens. Beide Fundstätten der benachbarten Ortsteile lassen sich aber auch als Einheit betrachten. Hier wurden Funde aus allen Siedlungsperioden der Oberlausitz sichergestellt. Die Nekropole hat den Beinamen „Totenstadt Burk“ erhalten. Auf dem Basankwitzer Feldhügel ist ein bronzezeitlicher Schalenstein erhalten, in dem vermutlich Fruchtbarkeitsopfer erbracht wurden[1]. Außerdem wurden 60.000 Feuersteinsplitter gefunden.
Am zweiten Tag der Schlacht bei Bautzen war die Burker Höhe Beobachtungsplatz von Napoléon.
Das Schullandheim Bautzen ist im ehemaligen Schulgebäude der Dörfer Burk und Malsitz (nicht mehr vorhanden – im Bereich der heutigen Talsperre Bautzen) untergebracht.
In Bautzen-Burk befindet sich eine Bauschuttrecyclinganlage.
Literatur
- Walter Frenzel: Die Totenstadt von Burk bei Bautzen: Urgeschichte einer ostdeutschen Dorfmark. Kabitzsch-Verlag, Leipzig 1929
Quellen
- ↑ Friedrich Lehmann: Wanderwege durch die Oberlausitz. VEB Domowina Verlag Bautzen, 1. Auflage 1981 S. 193–195