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Eisbären Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eisbären Berlin
Der Eisbär ist seit 1990 das Wappentier des Clubs
Gründungsjahre:
1954 SC Dynamo, 1990 EHC Dynamo
Größte Erfolge:
2004/05, 2005/06 Deutscher Meister
15 Mal DDR-Meister
1984 Platz 3 im Europapokal der Landesmeister
1997/98 und 1999/2000 Platz 2 beim IIHF Continental-Cup
2x Deutscher Vizemeister (1997/98, 2003/04)
Eishalle:
Wellblechpalast Berlin, 1997
Name: Wellblechpalast
Adresse: Sportforum Hohenschönhausen
Steffenstraße
13053 Berlin
Eigentümer: Land Berlin
Kapazität: 4.695 Zuschauer (offiziell [1])
Auslastung 2006/07 117.053 (26 Vorrundenspiele), ø4.501; 4.500 (1 Pre-Play-off-Spiel)
Platzierungen letzte 5 Jahre:
2006/07 Platz 9 (DEL)
2005/06 Deutscher Meister (DEL)
2004/05 Deutscher Meister (DEL)
2003/04 Vizemeister (DEL)
2002/03 Platz 3 (DEL)

Die Eisbären Berlin sind ein Berliner Eishockeyclub, der eines der DEL-Gründungsmitglieder war und noch heute in der DEL spielt. Die Eisbären wurden in der Saison 2004/05 und in der Saison 2005/06 Deutscher Meister. Der Stammverein (für den Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften und der unterklassig spielenden Mannschaft Eisbären Juniors) ist seit 2000 der Verein Eisbären Juniors Berlin.

Die Fans des EHC unterhalten eine Clubfreundschaft mit dem HC Ambri-Piotta.

Im Dezember 2005 wurden die Eisbären zum traditionsreichsten Clubturnier weltweit, dem Spengler Cup in Davos, eingeladen und belegten dort den 3. Platz.

Alleiniger Inhaber der Profiabteilung, die den Namen EHC Eisbären Management GmbH trägt ist seit 1999 die US-amerikanische Anschutz-Gruppe, zu der weltweit noch weitere Sportclubs gehören (hierunter auch der DEL-Club Hamburg Freezers). Spielort der Eisbären ist der Wellblechpalast im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen im Berliner Bezirk Lichtenberg. Nach Fertigstellung der Multifunktionshalle O2 World am Berliner Ostbahnhof werden die Heimspiele der Eisbären ab der Saison 2008 / 09 dort ausgetragen.

Club-Geschichte

Historisch gehen die nach dem Tier benannten Eisbären auf die 1954 gegründete Eishockey-Abteilung des Polizeisportverein SC Dynamo Berlin zurück. Diese spielte zwischen 1971 und 1990 die DDR-Meisterschaft mit der SG Dynamo Weißwasser aus und erreichte dabei 15-mal den DDR-Titel sowie 1984 den dritten Platz im Europa-Cup der Landesmeister. Mit der Wende in der DDR gründete sich die Eishockey-Abteilung 1990 aus dem SC Dynamo heraus und gab sich den Namen EHC Dynamo Berlin e.V. - im Logo war zu dieser Zeit bereits der Eisbärenkopf enthalten.

In der ersten Bundesliga-Saison 1990/91 erreichten die Eisbären nur den 11. Tabellenplatz und stiegen in die 2. Bundesliga (Staffel Nord) ab, aus der sie im Folgejahr durch eine beeindruckende Leistung in der Aufstiegsrunde (nach Platz 7 in der Vorrunde, Platz 1 in der Aufstiegsrunde erreicht) unter dem damaligen Trainer Andy Murray wieder aufstiegen. Aus Sorge, der Name „Dynamo“ würde Sponsoren verschrecken, nannte sich der Verein ab 1992 offiziell „EHC Eisbären Berlin e.V.“ - das „Dynamo“ verschwand aus allem Offiziellen, wurde jedoch (und wird auch heute noch) von den Fans weiter gerufen.

Eisbären Berlin im weißen Trikot (Saison 2006/07)

Nach der Gründung der Deutschen Eishockey-Liga 1994 wurde 1995 aufgrund von anhaltenden finanziellen Problemen im Stammverein der Profisport in die „EHC Management GmbH & Co. Sportwerbung und Profisport KG“ ausgegliedert. Der erfolgreiche Nachwuchs blieb im Verein.

In Folge des Bosman-Urteils wechselten die bisher meist im unteren Bereich der Liga spielenden Eisbären fast ihren kompletten Kader aus und füllten ihn mit meist kanadischgeprägten EU-Ausländern aus (z.B. Chris Govedaris) - mit überragendem Erfolg: nach Platz 17 1995/96 erreichten die Eisbären 1996/97 das Halbfinale, schlugen den Lokalrivalen Preussen Berlin und erreichten den dritten Platz. Im Folgejahr schafften sie sogar den 2. Platz beim IIHF Continental-Cup in Tampere und wurden DEL-Vizemeister.

Bevor die Eisbären Juniors Berlin in die Oberliga aufrückten, hatten die Eisbären Berlin eine Partnerschaft mit dem damals in der 2. Bundesliga spielenden ETC Crimmitschau geschlossen. Hierdurch konnten vor allem junge Spieler mit einer Förderlizenz dort oder bei der Amateurmannschaft der Eisbären („Eisbären Juniors“) Spielerfahrung sammeln.

Siehe auch: Eishockey in Berlin

Aktueller Kader

Rückennummer Position Name Geburtsdatum Vertrag Vorige Saison bei Nationalität
30 Torwart Daniar Dshunussow 12. März 1986 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
35 Torwart Youri Ziffzer 21. August 1986 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
2 Verteidiger Deron Quint 12. März 1976 bis 2008 Eisbären Berlin USA
6 Verteidiger Andy Roach 22. August 1973 bis 2008 Eisbären Berlin USA
7 Verteidiger Frank Hördler 26. Januar 1985 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
8 Verteidiger René Kramer 24. Oktober 1987 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
13 Verteidiger Tobias Draxinger 3. Januar 1984 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
29 Verteidiger Jens Baxmann 24. März 1986 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
84 Verteidiger Felix Thomas 22. Februar 1988 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
92 Verteidiger Gregor Stein 29. Januar 1989 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
? Stürmer Nathan Robinson 31. Dezember 1981 bis 2009 Adler Mannheim Kanada
9 Stürmer Markus Ziesche 9. März 1987 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
11 Stürmer Sven Felski (A) 18. November 1974 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
12 Stürmer Richard Mueller 6. Mai 1982 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
14 Stürmer Stefan Ustorf (A) 2. Januar 1974 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
16 Stürmer Marius Garten 8. Februar 1988 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
19 Stürmer Mark Beaufait 13. Mai 1970 bis 2008 Eisbären Berlin USA
20 Stürmer Denis Pederson 10. September 1975 bis 2008 Eisbären Berlin Kanada
24 Stürmer André Rankel 27. August 1985 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
26 Stürmer Florian Busch 2. Januar 1985 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
27 Stürmer Steve Walker (C) 12. Januar 1973 bis 2009 Eisbären Berlin Kanada
33 Stürmer Norman Martens 24. Mai 1986 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
42 Stürmer Patrick Flynn 8. August 1985 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
43 Stürmer Alexander Weiß 29. Januar 1987 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
82 Stürmer Bruce Becker 22. Januar 1988 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
87 Stürmer Christoph Gawlik 10. August 1987 bis 2009 Eisbären Berlin Deutschland
90 Stürmer Constantin Braun 11. März 1988 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
91 Stürmer Elia Ostwald 17. März 1988 bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
Co-Trainer Hartmut Nickel bis 2008 Eisbären Berlin Deutschland
Manager Peter John Lee Eisbären Berlin
Der Spieler besetzt eine Ausländerlizenz (sechs von zwölf Ausländerlizenzen vergeben)
Förderlizenzspieler für die Eisbären Juniors  

(C) = Mannschaftskapitän/(A) = Assistenten des Kapitäns
Stand: 26. April 2007

Für Spieler aus früherern Saisonen siehe auch Eisbären Berlin/Spielerliste

Platzierungen seit 1991

Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
2006/07 DEL 9 Pre-Play-offs gescheitert 9
2005/06 DEL 1 Finale Deutscher Meister
2004/05 DEL 2 Finale Deutscher Meister
2003/04 DEL 1 Finale 2
2002/03 DEL 1 Halbfinale 3
2001/02 DEL 7 Viertelfinale 7
2000/01 DEL 13 keine Teilnahme 13
1999/2000 DEL 13 RR Pl. 5 13
1998/99 DEL 2 Halbfinale 3
1997/98 DEL VR 6, MR 1 Finale 2
1996/97 DEL VR 4, MR 4 Halbfinale 3
1995/96 DEL 17 -- 17
1994/95 DEL 17 -- 17
1993/94 Bundesliga 11 1. Runde Play-Downs
Sieg gegen Schwenningen
10
1992/93 Bundesliga 11 1. Runde Play-Downs
Sieg gegen Schwenningen
10
1991/92 2. Bundesliga (Nord) VR 7 Platz 1 Aufstiegsrunde 1 (Aufstieg)
1990/91 Bundesliga Platz 11 11 (Abstieg)

Meistermannschaften

Deutscher Meister 2004/05

Berlin feiert den Deutschen Meister 2005

Deutscher Meister 2005/06

Feier der Deutschen Meisterschaft 2006

Trainer

Berühmte Spieler

Vereinshymnen

Die eingängiste Vereinshymne heißt seit 1996 „Hey, wir woll'n die Eisbärn sehn!“ und wird von der ostdeutschen Band „Die Puhdys“ gesungen. Diese sollte in der Saison 2000/2001 durch den Song "Der EHC ist wieder da" von den Künstlern Space Kelly feat. Tim & Spencer abgelöst werden, konnte sich aber nicht durchsetzen.

Vorher besaßen die Eisbären bereits seit 1991 verschiedene Vereinshymnen:

  • „Eisbär zeig die Kralle“ (Musik: Michael Stappenbeck, Text: Thomas Wardelmann)
  • „Bärenstark“ (Musik nach „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher, Bruhn, Loose, Text: H.-W. Hase)
  • nur 1996/97, inoffiziell: „Ein Eisbär in Berlin“ (Musik und Text vom damaligen Eisbären-Spieler Craig Nienhuis)

Film

Bekanntheit erlangte der DokumentarfilmHeimspiel“ über die Eisbären von Oscarpreisträger Pepe Danquart, der 1999 bei der Berlinale Premiere hatte.

Literatur

  • André Haase, Michael Lachmann, Matthias Mader et al: Wellblechpalastgeschichte(n) : die etwas andere Chronik des EHC Eisbären Berlin. I.P. Verlag, Berlin 1997 ISBN 3931624064
  • André Haase, Michael Lachmann, Matthias Mader et al: Die besten Zweiten aller Zeiten - Jahrbuch des EHC Eisbären Berlin 1998/99. I.P. Verlag, Berlin 1998 ISBN 3931624099
  • Michael Lachmann, Matthias Mader, Sven Wreh et al: Mehr Wellblechpalastgeschichte(n) : die etwas andere Chronik des EHC Eisbären Berlin. I.P. Verlag, Berlin 2004 ISBN 3931624242