Server (Software)
Ein Server (deutsch: Diener) ist in der Informatik ein Dienstleister, der in einem Computersystem Daten oder Ressourcen zur Verfügung stellt. Das Computersystem kann dabei aus einem einzelnen Computer oder einem Netzwerk mehrerer Computern bestehen. Zwei Bedeutungen werden unterschieden:
- Server-Programm: Ein Computerprogramm, das einen Dienst (z. B. Netzwerkprotokoll) implementiert.
- Server-Computer: Der Computer auf dem ein Server-Programm läuft. Die korrekte Bezeichnung für diesen physischen Rechner ist Host.
Server-Programm
Beispielsweise stellt ein Webserver Webseiten zur Verfügung. Jedes Mal, wenn ein Benutzer auf einen Link klickt, wird eine Anfrage nach der jeweiligen Webseite an den Webserver geschickt, der dann im Gegenzug die geforderte Seite zurücksendet. Server dienen nicht nur zur Bereitstellung von Daten an den Client (Download), sondern auch zum Empfangen von Daten vom Client (Upload). Ein klassisches Beispiel für Server, die diesen bidirektionalen Datentransfer unterstützen sind FTP-Server.
Server werden somit nicht von sich aus aktiv, sondern warten bis sie eine Anfrage bekommen, die sie ausführen können. Man spricht auch oft vom Client-Server-Prinzip: Der Client (Benutzer) verbindet sich mit dem Server (Dienstleister, siehe Netzwerkdienste) für einen bestimmten Zweck.
Ein wesentliches Problem beim Betreiben von Servern ist, dass die Server-Programme manchmal aus unbestimmten Gründen abstürzen und dann nicht mehr auf Anfragen antworten können. Um die Zeit, in der der Server keine Daten mehr zur Verfügung stellen kann, zu verkürzen gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder muss eine Person sich ständig um den Server und alle laufenden Server-Programme kümmern oder auf dem Server wird ein sogenannter Service-Monitor eingesetzt, der dazu beiträgt, dass die Serverdienste beständig laufen und so ein Eingriff des Administrators seltener notwendig ist.
Server-Computer

Es hat sich in der Praxis durchgesetzt, dedizierte (alleinstehende) Server zu betreiben, auf denen jeweils nur das Server-Programm läuft. Daher kommt die Verwischung zwischen den Begriffen Server-Programm und Server-Computer. Normalerweise wird aber aus dem Kontext klar, ob es sich nun um das Programm oder um den Computer selbst handelt.
Gründe für dedizierte Server können sein:
- bessere Leistung
- höhere Netzwerksicherheit
- bessere Verwaltungsmöglichkeiten
Der Server hat keinen Einfluss auf den Zeitpunkt einer Kommunikationsverbindung und muss daher permanent erreichbar und empfangsbereit sein. In der Regel verfügt der Server daher über eine Standleitung und eine statische IP-Adresse, die entweder dem Client für die Kontaktaufnahme bekannt sein muss oder einem Nameserver, der die Zuordnung von der IP-Adresse und Domänennamen übernimmt.
Beispiele
- Application Server
- Archivserver
- Authentifizierungsserver
- Backup-Server
- Boot-Server
- Dateiserver (File-Server)
- Datenbank-Server
- DHCP-Server
- DNS-Server (Nameserver)
- FTP-Server
- IMAP-Server
- Mailserver (E-Mail-Server)
- Newsserver
- POP3-Server
- Print-Server (Drucker-Server)
- Proxy-Server
- Root-Server
- SMTP-Server
- Spieleserver (Game-Server)
- SQL-Server
- Terminal Server
- Webserver (HTTP-Server)
- Zeitserver (Network Time Protocol-Server)
- Zertifikats-Server