Spezielle Lorentz-Transformation
Die spezielle Lorentztransformation (auch Boost genannt) dient dazu, von einem Raum-Koordinatensystem in ein anderes umzurechnen, wenn sich die beiden relativ zueinander mit einer konstanten Geschwindigkeit v bewegen.
Das Koordinatensystem, in dem das zu beschreibende Objekt ruht, wird Ruhesystem genannt.
Die Operation L(v) wechselt in das Koordinatensystem, das sich relativ zum Ruhesystem bewegt, mit L(-v) kann vom bewegten in das Ruhesystem zurückgerechnet werden. (Leider sind da die Notationen nicht ganz einheitlich, es kann also durchaus vorkommen, dass bei v ein anderes Vorzeichen auftritt!)
Hier ist ein Boost in 1-Richtung als Matrix dargestellt:
für ,
wobei hier die Rapidity ist, die durch definiert ist.
Allgemein ist der Boost (ins Ruhesystem eines sich mit der Geschwindigkeit v bewegenden Teilchens) durch
gegeben.
Beachte: Die spezielle Lorentztransformation wechselt nur zwischen Koordinatensystemen. Sie ist keine Beschleunigung oder ähnliches! So gesehen ist die Bezeichnung Boost irreführend!
Eigenschaften
- Bei der speziellen Lorentztransformation handelt es sich nicht um eine Untergruppe.
Dies wird durch den Kommutator der Erzeugenden ersichtlich , wobei Ki die erzeugenden der speziellen Lorentztransformation sind und Lk die der Drehgruppe
- Um die Untergruppe vollständig zu machen müssen die Drehungen dazugenommen werden. Zusammen ergeben sie dann die eigentliche orthochrone Lorentzgruppe.