DNA-Chip-Technologie
Die DNA-Chip-Technologie nutzt Techniken aus der Halbleiterfertigung, um bekannte Gene auf einem fingernagelgroßen Plastik- oder Glasplättchen, dem Microarray, zu identifizieren, beziehungsweise deren Aktivität zu messen.
In dem seit Ende der 1980er Jahre von Stephen P. A. Fodor entwickeltem Verfahren können über 100.000 bekannte Gene in zu untersuchenden Patientenproben aus verschiedenen Geweben identifiziert werden. Die einzelnen Felder des Arrays sind mit einzelsträngigen DNA-Stücken beschichtet, die an einen grünen Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt sind. Durch Zugabe der mit einem roten Farbstoff markierten Untersuchungsprobe binden diese bei gleicher Basenabfolge an die DNA im Chip. Die Position, Intensität und Wellenlänge der entstehenden Mischfarbe werden mit einer hochauflösenden Laserkamera detektiert und liefern Informationen über Aktivität und das Verteilungsmuster der einzelnen Gene in verschiedenen Organbereichen.
1994 brachte die Firma Affymetrix mit dem "HIV Gene Chip" den ersten kommerziell erhältlichen DNA-Chip auf den Markt. Heute gibt es für einen breiten Anwendungsbereich spezielle Arrays für Genomische DNA, Plasmide, PCR-Produkte und lange Oligonukleotide. Ein weiterer Mitbewerber auf dem Markt ist Agilent Life Sciences, die ursprünglich in Kooperation mit Affymetrix die Scanner bereitstellten.