Ernst Dostal
Irrelevant, evtl auch Fake, einzige per Google gefundene Quelle ist [1] --Eva K. Post 17:14, 20. Mai 2007 (CEST)
- Dann stell bitte einen Löschantrag, dafür sind die nämlich da! --Polarlys 17:17, 20. Mai 2007 (CEST)
Ernst Dostal (*?; †26. Juni 1973 in Altlengbach/Österreich. Er wurde Anfang der Siebziger Jahre bekannt durch seinen Mord an Richard Dvorak mit dem darauffolgenden Amoklauf und der Flucht, die mit dem Tod Dostals ein jähes Ende nahm. Ernst Dostal rief die größte Suchaktion, die jemals in Österreich statt fand, hervor. Es sind noch immer einige Details ungeklärt (siehe weiter unten). Der Fall Dostal ist bis heute einer der bekanntesten Mordfälle in der zweiten Republik.
Eine mysteriöse Bombenexplosion
Am 13. Juni 1973 fand eine Gendarmeriepatrouille im Gebiet Guntramsdorf einen durch eine Bombenexplosion zerfetzten Körper. Die Idenfikation wurde dadurch erschwert, dass Kleidung sowie sämtliche Knochen fehlten. Schließlich konnte durch die Angaben der Mutter die Leiche als ein gewiiser Richard Dvorak identifiziert werden.
Der Amoklauf
Die Polizei untersuchte daraufhin das Umfeld Dvoraks und stieß auf Ernst Dostal, der als enger Freund Dvoraks galt; die beiden kannten einander durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Sprengstoff. Er wurde sogleich zu der Nacht, als die Explosion statt fand, befragt und wurde überführt, ein falsches Alibi vorzugeben. Daraufhin feuerte Dostal aus der Sakkotasche zuerst auf Ottokar P., der sogleich an einem Genickschuss starb; die zwei anderen Beamten, Matthias H. und Harald S., der auf Grund der Schüsse in das Zimmer stürzte, wurden schwer verletzt. Am Gang und an einem verschlossenen Ausgang schoss er auf zwei weitere Beamte, dann rannte Dostal in den ersten Stock zurück und springt von dort auf das Dach eines Autos. Er stiehlt daraufhin das Auto einer Fahrschule und fährt davon. Das Auto wurde am Abend in der Nähe des Südtiroler Platzes gefunden. In einem Waffengeschäft, wo er als Stammkunde galt, kaufte er eine Smith & Wesson und 200 Stück Munition. Auch Robert Dostal, Ernst Dostals Vater, war flüchtig und die Polizei glaubte, von dem Vorhaben seines Sohnes gewusst zu haben; deshalb wurde auch nach Dostal sen. gefahndet.
Mittlerweile waren alle Straßen, die aus Wien hinausführten, gesperrt und alle Grenzübergänge wurden streng überwacht. Das Haus in Tullnerbach und der Bauernhof in der Nähe von Obergrafendorf wurden durchsucht und die Polizisten stellten eine ungeheure Ansammlung an Waffen sicher. Auf dem Bauernhof fanden die Beamten außerdem eine schalldichte Folterkammer mit Streckbetten und Halsketten neben einer hölzernen Menschenfigur, auf die geschossen worden war, Schießscheiben nund Berge von leeren Patronenhülsen.
Das Morden geht auf der Flucht weiter
Robert Dostal hatte Österreich wohl schon längst verlassen. Inzwischen war Ernst Dostal noch immer auf der Flucht. In Niederösterreich brach in eine Villa ein, schoss auf das dort lebende Ehepaar Viktor und Johanna Steiger (er starb sofort, sie starb auf dem Weg ins Spital) und flüchtete mit deren Auto weiter. Dieses tauschte er kurz darauf gegen den Wagen eines Soldaten, einen Ford Escort, ein. Später klaute er aus einem Forthaus einen Puch-Haflinger. In dem Auto befand sich neben der Jagdkleidung auch eine Schrotflinte, ein Jagdgewehr mit Zielfernrohr und passender Munition und ein Kleinkalibergewehr. Beinahe wurde er erfasst, doch gelang ihm im letzten Moment die Flucht über Felder.
In der Zwischenzeit wurden rund um Wien, St. Pölten und Lilienfeld Sperrlinien errichtet, sodass er, ohne anzuhalten, nicht passieren konnte. Die Schuld Dostals an dem Tod Dvoraks wurde in diesem Moment kaum noch in Frage gestellt.
Der Anfang vom Ende
Es wäre wohl noch länger als ohnehin schon nach diesem Schema weitergegangen, hätte Ernst Dostal nicht einen Fehler begangen: In einer Wiener Zeitung inserierte er eine verschlüsselte Nachricht an seinen Vater, die ein Treffen in einer Villa in Altlengbach an einem der darauffolgenden Tage sicherstellen sollte. In dem schon erwähnten Haus brach Dostal ein, versteckte das Auto in der Garage, aß etwas (seit seiner Flucht vor zwei Tagen hatte er nichts mehr gegessen) und ruhte sich daraufhin aus. Kurz darauf wurde die Villa gestürmt, doch von Dostal gab es keine Spur.
Er hatte sich in einem andern Haus in der Nähe versteckt, das einige Beamten sogleich bewachten. Als Dostal das Feuer eröffnete, wurde er von den Scharfschützen getroffen. Auf dem Weg ins Krankenhaus erlag Ernst Dostal seinen Verletzungen.
Die letzte Klappe im Fall Dostal
Robert Dostal war zuerst in die Schweiz, dann nach Deutschland geflohen. Dort mietete er sich in einem kleinen Hotel ein. Als Dostal für längere Zeit nicht aus dem Zimmer kam, trat ein Angestellter in den Raum und fand Dostal erschossen auf, neben ihm lag eine Zeitung, die über den Tod seines Sohnes berichtete.
Ein ungeklärtes Rätsel
Robert Dostal hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Damit blieben einige Fragen offen: Welche Motive hatte Ernst Dostal, Richard Dvorak umzubringen? Warum floh Robert Dostal schon, bevor der Amoklauf stattfand? Wie war es möglich, dass Ernst Dostal durch die Absperrungen an der Stadtgrenze kam? etc.
So bleibt der Fall Dostal bis zum heutigen Tag ein geklärter ungeklärter Fall.
Literatur
Zeppelzauer, Andreas und Zeppelzauer, Regina: Die spektakulärsten Mordfälle Österreichs. Psychogramme, Bilder und Berichte, V. F. Sammler Verlag, Graz 2005