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Fritz Karsen

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Fritz Karsen (* 11. November 1885 in Breslau; † 25. August 1951 in Guayaquil/Ecuador) war ein Reformpädagoge der Weimarer Zeit, der nach seinem Studium zunächst praktisch an Schulen in Deutschland tätig war und nachdem er zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland ins Exil gegangen ist, in den letzten 15 Jahren seines Lebens hauptsächlich als Erziehungswissenschaftler in den USA und als international reputierter Berater in Bildungsfragen gewirkt hat.

Leben

Karsen war der Begründer der ersten deutschen Gesamtschule, von ihm zunächst Einheitsschule genannt. Auch die heutigen Gesamtschulen realisieren noch viele seiner Ideen, die er damals in seiner Versuchsschule, der Karl-Marx-Schule in Berlin-Neukölln, entwickelte und ausprobierte.

Er war der erste Pädagoge in Deutschland, der den heute so genannten Zweiten Bildungsweg ins Leben rief, indem er motivierten Arbeitern ermöglichte, das Abitur nachzuholen. Dazu konnten sie die von ihm angebotenen Arbeiterabiturientenkurse besuchen.

Literatur

Fritz Karsens Werke

  • Fritz Karsen: Die Schule der werdenden Gesellschaft. Stuttgart 1921.
  • Fritz Karsen: Deutsche Versuchsschulen der Gegenwart und ihre Probleme. Leipzig 1923.
  • Fritz Karsen (Hrsg.): Die neuen Schulen in Deutschland. Langensalza 1924.
  • Fritz Karsen: Die einheitliche Schule in Neuköln (Pädagogik und Schulhaus). In: Die Dammwegschule Neuköln. Berlin 1928, S. 3-25.
  • Fritz Karsen: Von der Aufbauschule zur Gesamtschule. In: Pädagogische Beilage der Leipziger Lehrerzeitung, Nr. 35 / 1928, S. 301-305.
  • Fritz Karsen: Sinn und Gestalt der Arbeitsschule. In: Adolf Grimme (Hrsg.): Wesen und Wege der Schulreform. Berlin 1930, S. 100-119.
  • Fritz Karsen: Vorwort zu einem Lehrplan. In: Aufbau 4 (1931), S. 33-41. Wiederabdruck in: Inge Hansen-Schaberg/Bruno Schonig (Hrsg.): Basiswissen Pädagogik: Reformpädagogische Schulkonzepte. Bd. 1: Reformpädagogik. Geschichte und Rezeption. Baltmannsweiler 2002, S. 128-138.

Sekundärliteratur

  • Dietrich Brenner/Herwart Kemper: Theorie und Geschichte der Reformpädagogik. Bd. 2: Die Pädagogische Bewegung von der Jahrhundertwende bis zum Ende der Weimarer Republik. Weinheim/Basel 2003, S. 268-289.
  • Fritz Karsen: Neue Schule in Neuköln (1929). In: Gerd Radde et al. (Hrsg.): Schulreform. Kontinuitäten und Brüche. Das Versuchsfeld Berlin-Neuköln, Bd. 1: 1912-1945. Opladen 1993, S. 172-174.
  • Fritz Karsen: Sinn und Gestalt der Arbeitsschule. In: Inge Hansen-Schaberg: Die Praxis der Reformpädagogik. Dokumente und Kommentare zur Reform der öffentlichen Schulen in der Weimarer Republik. Kempten 2005, S. 50-59.
  • Fritz Karsen: Die einheitliche Schule in Neukölln. In: Inge Hansen-Schaberg: Die Praxis der Reformpädagogik. Dokumente und Kommentare zur Reform der öffentlichen Schulen in der Weimarer Republik. Kempten 2005, S. 112-137.
  • Sonja Petra Karsen: Bericht über den Vater: Fritz Karsen (1885-1951) demokratischer Schulreformer in Berlin, Emigrant und Bildungsexperte. Berlin 1993.
  • Jürgen Oelkers: Reformpädagogik. Eine kritische Dogmengeschichte. Weinheim/München 1996, S. 158, 253, 255ff., 270, 277.
  • Gerd Radde: Fritz Karsen: ein Berliner Schulreformer d. Weimarer Zeit. Berlin 1973.
  • Gerd Radde: Verfolgt, verdrängt und (fast) vergessen: der Reformpädagoge Fritz Karsen. In: Erziehungswissenschaft und Nationalsozialismus: eine kritische Positionsbestimmung (1990), S.87-100.
  • Hermann Röhrs: Die Reformpädagogik. Ursprung und Verlauf unter internationalem Aspekt. Weinheim 1998, S. 223f., 336, 349.
  • Karl Sturm: Der Geschichtsplan der Karl-Marx-Schule. In: Inge Hansen-Schaberg: Die Praxis der Reformpädagogik. Dokumente und Kommentare zur Reform der öffentlichen Schulen in der Weimarer Republik. Kempten 2005, S. 72-76.
  • R. Winkel (Hg.): Reformpädagogik konkret. Hamburg 1993, S. 85–99.