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Zwölf Stämme (Glaubensgemeinschaft)

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Zwölf Stämme (Sekte)

Mit dem Namen die Zwölf Stämme bezeichnet sich eine religiöse Glaubensgemeinschaft. Die oftmals gesehene Schreibweise 12 Stämme ist nicht üblich.

Angesiedelt sind die Zwölf Stämme in Europa, Nordamerika, Südamerika und Australien. Die Zwölf Stämme bezeichnen sich nicht als eine neue religiöse Bewegung und haben keine neue Lehre erfunden, sondern sie leben etwa seit Ende der 1970-er Jahre zusammen um die Liebe ihres Schöpfers „Jahschua“ gemeinsam zu teilen. „Jahschua“ ist der hebräische Name von Jesus.

Die Zwölf Stämme sind auch keine Sekte. Als Sekten werden religiöse Gemeinschaften bezeichnet, die sich von einer etablierten Religion abgespalten haben. Dies ist bei den Zwölf Stämmen nicht der Fall, sie glauben an die christliche Lehre. Die oben angegebene Überschrift ist somit nicht zutreffend.

Weltweit leben wahrscheinlich um die zweitausend Männer, Frauen und Kinder in der Glaubensgemeinschaft der Zwölf Stämme verteilt auf die oben genannten Nationen.

Die Mitglieder der Zwölf Stämme leben wie eine große Familie unter einem Dach. Den Anfang machte eine kleine Gruppe von Gläubigen in den Vereinigten Staaten, sie siedelten sich aber auch bald in den anderen Nationen an. Die Menschen, die innerhalb der Zwölf Stämme leben, unternehmen alles gemeinsam. Der Tag beginnt mit einem gemeinschaftlichen Morgentreffen und einem anschließenden Frühstück, bevor sich jeder seiner Arbeit zuwendet. Der Erlös dieser Arbeit wird entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen auf die Mitglieder der Glaubensgemeinschft aufgeteilt. Auch die Freizeit wird gemeinsam mit Musizieren, Singen und Volkstänzen verbracht. Es gibt keine Fernseher innerhalb der Wohngemeinschaften. Im Leben der Menschen stehen einzig zwischenmenschliche Beziehungen im Mittelpunkt. Fernsehen wird als bloße Ablenkung angesehen, welche mehr schadet als nützt.

Die Kinder der Mitglieder nehmen ebenfalls an diesem gemeinschaftlichen Leben Anteil und werden aus Gewissensgründen anstatt in einer öffentlichen Schule im Hausunterricht in der Dorfgemeinschaft unterrichtet. Der in öffentlichen Schulen abgehaltene Sexualkundeunterricht und die Evolutionslehre wird bei den Zwölf Stämmen für unvereinbar mit deren religiösen Überzeugungen gehalten. Die Kinder sollen somit vor den Gefahren von Drogen, Alkohol, Nikotin und vorzeitigem Sex geschützt werden, denen sie nach Meinung der Zwölf Stämme im öffentlichen Unterricht ausgesetzt wären.

In den Lebensgemeischaften der Zwölf Stämme gibt es keine Führung, keinen Chef, keinen Vorgesetzten, auch niemanden, der priviligiert leben darf. Jeder trägt Verantwortung und jeder beteiligt sich an allen täglichen Hausarbeiten. Falls notwendig wird allenfalls ein sogenannter Sprecher bestimmt, der die Belange der Glaubensgemeinschaft nach außen vertritt.

Im Winter 2003 kam es zu Verfahren und Einsätzen gegen eine Gruppe bibeltreuer Christen aus Deutschland ihre Kinder von der Schule abgemeldet hatte. Alle Verfahren gingen jeweils mit Entscheidungen gegen den Heimunterricht aus. Es wurden Buß- und Zwangsgelder von über 130 000 Euro gegen die Glaubensgemeinschaft verhängt, jedoch nie bezahlt. Die Anfechtungsklagen wurden vom Gericht abgewiesen.. Im November 2004 gab es ernsthafte Versuche von Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft Zwölf Stämme, den Konflikt mit den Behörden zu bereinigen. Im Gespräch mit dem Kultusministerium wurde zum Beispiel der Besuch eines Schulpsychologen in Erwägung gezogen, um einen Eindruck vom Leistungsstand der Kinder zu erhalten.

Websites

[Zwölf Stämme Website]

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