Debar
Debar (mazedonisch: Дебар, albanisch: Dibra/Dibër) ist eine Stadt mit 18.000 Einwohnern (2004) im Westen von Mazedonien. Die Stadt liegt auf einem Hügel oberhalb des Debarsko Jezero (Debar-See), der den Schwarzen Drin staut, in einer gebirgigen Region, die ebenfalls den Namen Debar/Dibra trägt. Bis zur albanischen Grenze sind es nur sieben Kilometer. Die Mehrheit der Bevölkerung ist albanisch. Die Region bietet außer einigen Minen, Wasserkraftwerken und bescheidenem Tourismus kaum Arbeitsplätze, so dass viele Menschen in Mitteleuropa Arbeit suchten.
Geschichte
Debar war zur römischen Zeit eine kleine Stadt an einer Römerstraße mit dem Namen Debrus. In byzantinischer Zeit wurde eine Burg errichtet. Zu einem regionalen Zentrum mit großem Markt und vielen Läden entwickelte sich der Ort während der osmanischen Besatzung. Durch die Gründung des albanischen Staates verlor die Stadt große Teile ihres Umlandes und - an einer lange geschlossenen Grenze gelegen - auch ihrer Bedeutung. Mazedonien gehörte ab 1912/1913 zu Serbien, wobei es in der Region von Debar zu heftigen Aufständen kam.