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Bernhard von Spanheim

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Bernhard von Spanheim, (*1176~1181, †4. Jänner 1256 Völkermarkt), entstammt dem ursprünglich aus dem Rheinfränkischen stammenden Geschlecht der Spanheimer und war einer der bedeutensten Herzöge von Kärnten.


Bernhard von Spanheim (auch Sponheim) wurde 1202, als Nachfolger seines Bruders Ulrich II. von Spanheim, Herzog von Kärnten. Anfänglich war er Anhänger Philipps von Schwaben, dann Ottos IV., und ab 1213 wieder des Staufers Friedrich II. Herzog Bernhard bezeichnete sich selbst als "princeps terre" (Landedsfürst) und bildete das herzogliche Städtedreieck St. Veit an der Glan-Klagenfurt-Völkermarkt und wird daher oft auch als Städtegründer bezeichnet. So velegte er etwa auch die Stadt Klagenfurt von der Glan an den heutigen Ort um den Alten Platz. Er baute eine starke Dienstmannschaft auf und förderte Handel und Verkehr.


Bernhard brachte wichtige Passübergänge nach Süden unter seine Kontrolle und strebte nach dem Erwerb von Krain (Gründung von Mariabrunn bei Landstraße), das er seinem Sohn und Nachfolger Ulrich III. von Spanheim (1256-1269) schießlich sichern konnte. Berhard hatte über seine Gattin Judith, eine Schwester König Přemysl Ottokar II., enge Verbindungen zur böhmischen Königsfamilie der Přemysliden. Diese Verbindungen führen im Endeffekt dazu, dass sein bei seinem Tod Kinderloser Nachfolger Ulrich III. im Podiebrader Vermächtnis vom 4. Dezember 1268 seinen Onkel Přemysl Ottokar II. zum Erben in Kärnten machte.


Aus Bernahards Ehe mit Judith entstammten vier Kinder:

Ulrich III. von Spanheim (†27. Oktober 1269 Cividale), Herzog von Kärnten 1256 - 1269, Herr von Krain seit 1251

Philipp von Spanheim, (*1220, †22. Juli 1279 Krems), erwählter Erzischof von Salzburg 1247-1256, Patriarch von Aquileia 1269-1272

Margarethe (†1249)

Bernhard (†vor 1249)