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Finkenstein am Faaker See

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Wappen Karte
Österreichkarte, Finkenstein hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Kärnten
Bezirk: Villach Land (VL)
Fläche: 102 km²
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 662 m ü. A.
Einwohner: 8.198 (Volkszählung 2001)
Postleitzahl: 9584
Vorwahl: 0 42 54
Gemeindekennziffer: 2 07 11
Gemeindeamt: Marktstraße 21
9584 Finkenstein
Offizielle Website: www.finkenstein-faakersee.at
Politik
Bürgermeister: Walter Harnisch (SPÖ)
Gemeinderat (2003)
27 Mitglieder
16 SPÖ, 5 FPÖ, 5 ÖVP,
1 Enotna Lista

Finkenstein am Faaker See (slowenisch: Bekštanj) ist eine Marktgemeinde in Kärnten.

Geografie

Geografische Lage

Die Marktgemeinde Finkenstein liegt zum größten Teil im Faaker See-Becken und wird im Süden von den Karawanken begrenzt. Mallestiger Mittagskogel, Techantinger Mittagskogel (Trupekogel - Trupejevo poldne) und der 2.143 m hohe Mittagskogel (Kepa) sind die höchsten Erhebungen. Die bewaldeten Höhenrücken der Dobrova und des Humbergs bilden im Norden und Osten die Grenzen.

Gemeindegliederung

Finkenstein ist in Bezug auf Fläche und Einwohnerzahl eine der größten Landgemeinden Kärntens. Das Gemeindegebiet gliedert sich in die sechs Katastralgemeinden Faak am See (Bače ob jezeru), Finkenstein (Bekštanj), Fürnitz (Brnca), Gödersdorf (Vodiča vas), Latschach am Faakersee (Loče) sowie Ledenitzen (Ledince).

Faak am See im Sommer (mit Blick von der Burgruine Finkenstein)
Faak am See im Winter
Baumgartnerhöhe

Folgende 28 Ortschaften befinden sich im Gemeindegebiet:

Altfinkenstein (Stari Grad)
Faak am See (Bače)
Finkenstein (Bekštanj)
Fürnitz (Brnca)
Gödersdorf (Vodiča vas)
Goritschach (Zagoriče)
Höfling (Dvorec)
Kopein (Kopanje)
Korpitsch (Grpiče)
Latschach (Loče)
Ledenitzen (Ledince)
Mallenitzen (Malence)
Müllnern (Mlinare)
Neumüllnern

Oberaichwald (Zgornje Dobje)
Oberferlach (Zgornje Borovlje)
Outschena (Ovčna)
Petschnitzen (Pečnica)
Pogöriach (Pogorje)
Ratnitz (Ratenče)
Sankt Job (Šentjob)
Sigmontitsch (Zmotiče)
Stobitzen (Stopca)
Susalitsch (Žužalče)
Techanting (Teharče)
Unteraichwald (Spodnje Dobje)
Unterferlach (Spodnje Borovlje)
Untergreuth (Spodnje Rute)

Nachbargemeinden

Villach Rosegg
Arnoldstein Sankt Jakob im Rosental
SLO

Geschichte

Die Gemeinde Finkenstein konstituierte sich im Jahr 1850 und wurde 1973 durch die Eingemeindung der Katastralgemeinde Ferlach und weiterer Gebiete aus der ehemaligen Ortsgemeinde Maria Gail vergrößert. 1979 erhielt Finkenstein das Recht zur Führung der Bezeichnung Marktgemeinde verliehen. Im Jahr 2000 wurde sie in „Finkenstein am Faaker See“ umbenannt.

Einwohnerentwicklung

Laut Volkszählung 2001 hat Finkenstein am Faaker See eine Einwohnerzahl von 8.198 (davon bekennen sich 5,6 % zur slowenischsprachigen Volksgruppe). Die Anzahl der Gemeindebewohner verdoppelte sich seit 1869 kontinuierlich (+ 108 %). Dieser Anstieg liegt über den Durchschnitt der Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes Kärnten (+ 77 %).

Die überwiegende Mehrheit der Gemeindebevölkerung ist römisch-katholisch (82,2 %). Die nächstgrößere Religionsgemeinschaft (evangelisch) beläuft sich auf einen Bevölkerungsanteil von 6,0 %. Die Angehörigen des Islam machen 2,8 % aus, Gemeindebürger ohne religiöses Bekenntnis kommen auf 6,5 %.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Finkenstein hat 27 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 wie folgt zusammen:

Bürgermeister ist Walter Harnisch (SPÖ).

Wappen

Das älteste Finkensteiner Siegel an einer Urkunde vom 23. März 1262 zeigt einen gefiederten, aber nicht abgeschnittenen und blutigen Greifenfuß, und auch nach der Kärntner Chronik von Jakob Unrest aus dem späten 15. Jahrhundert führten die − 1142 erstmals genannten und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ausgestorbenen − Herren von Finkenstein einen ganzen Greifenfuß in ihrem Wappen. Allerdings zeigt das Siegel des Chloho von Finkensteins an einer Urkunde vom 6. Jänner 1314 ebenso einen Greifenfuß mit rotem (blutigen) Abschnitt wie das erste Feld des gevierten Schildes der Freiherren und Grafen von Dietrichstein, die die Herrschaft Finkenstein von 1508 bis 1861 besaßen, so dass sich die Gemeinde bei der Neuverleihung für diese Darstellung des Greifenfußes entschieden.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet laut Wappen- und Fahnenverleihungsurkunde vom 31. Oktober 1979:

„In Silber ein schwarzer, blutig abgeschnittener Greifenfuß.“[1]

Die Gemeindefahne ist Rot-Schwarz mit eingearbeitem Wappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Commons: Faaker See – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. zitiert nach W. Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, Klagenfurt 2006