Zum Inhalt springen

Bruce Springsteen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2004 um 16:20 Uhr durch Popp (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bruce Frederick Joseph Springsteen (* 23. September 1949 in Freehold, New Jersey, USA) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker.

Bruce Springsteen lernte zunächst Schlagzeug, Klavier und Mundharmonika. Mit 13 Jahren kaufte er sich seine erste Gitarre für 18 Dollar. Zu Beginn seiner Karriere in verschiedenen Bands (The Castiles, Dr. Zoom and the Sonic Boom), bevor er mit der E Street Band seine eigene Band rekrutierte. Nachdem er zunächst durch Clubs tingelte, bekam er 1972 einen ersten Plattenvertrag. Sowohl sein erstes Album, Greetings From Asbury Park N.J., als auch sein zweites, The Wild, The Innocent & The E-Street Shuffle waren Flops, erst das dritte, "Born To Run" ließ ihn zum Rockstar, vorerst an der Ostküste der USA, werden. Schon in diesen Zeiten war er berühmt-berüchtigt für seine Marathonkonzerte, die nicht selten 3 1/2 Stunden dauerten. In dieser Zeit entwickelte sich " The Boss", wie ihn seine Fans nennen, zu einem Perfektionisten, der nichts dem Zufall überließ. Für sein Album Darkness on the Edge of Town überwachte er sogar persönlich die Drucklegung des Albumcovers. Inzwischen hatte er sich nach einem langwierigen Rechtsstreits von seinem Manager Mike Appel getrennt. Sein neuer Manager wurde der Mann, der 1974 im Rolling Stone nach einem Konzert schrieb, er habe "die Zukunft des Rock'n Roll gesehen". Das Doppelalbum The River erschien 1980. Bei der anschließenden Tournee kam Springsteen zum ersten Mal für Konzerte nach Deutschland und spielte im Frühjahr 1981 in Frankfurt, München, Berlin und Hamburg vor ausverkauften Häusern. 1982 erschien das Soloalbum Nebraska, auf dem Springsteen sich selbst mit akustischer Gitarre begleitete. Mit der Schallplatte Born in the USA (1984) hatte er einen großen Erfolg, obwohl er sich mit seinen Songs gegen den Vietnamkrieg und für soziale Randgruppen einsetzte. Sein politisches Engagement schadete ihm nicht. Diese Schallplatte und die beiden nächsten waren auf den ersten Plätzen der Charts zu finden. Born in the USA war eine der bestverkauften Platten der Rockgeschichte, und für Springsteen folgte eine triumphale Welttournee, die ihn im Juni 1985 auch wieder für zwei große Konzerte in Frankfurt und München nach Deutschland führte. Nachdem Springsteen jahrelang die Veröffentlichung von Konzertmitschnitten abgelehnt hatte, weil er fürchtete, die Atmosphäre seiner Konzerte könne nicht auf Plattenaufnahmen vermittelt werden, änderte er seine Meinung. Unter dem Titel Live 1975/85 erschien im November 1986 eine Sammlung aus 40 Songs auf fünf LPs bzw. 3 CDs, die die ganze Bandbreite seines musikalischen Schaffens wiederspiegelte.

1987 erschien das Album Tunnel of Love. Bei der anschließenden Tournee spielte Springsteen zum ersten Mal auch im Ostteil des damals noch geteilten Berlin. Ca. 160.000 Zuschauer verfolgten am 19. Juli 1988 das legendäre Konzert auf dem Gelände der Radrennbahn in Berlin-Weißensee. Im September und Oktober 1988 ging Springsteen zusammen mit anderen Künstern (Sting, Peter Gabriel, Tracy Chapman) auf eine Benefiztournee zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

Anschließend legte Springsteen die Zusammenarbeit mit den Musikern der E Street Band auf Eis, ohne jedoch die Band offiziell aufzulösen. Es folgten zwei zeitgleich veröffentlichte Alben im Jahre 1992 (Human Touch und Lucky Town), die Springsteen mit verschiedenen Musikern einspielte, die ihn auch auf der anschließenden Tournee begleiteten. 1995 erschien sein zweites Solo-Album The Ghost of Tom Joad, gefolgt von einer Solo-Tournee.

Im November 1998 erschien Tracks, ein Vier-CD-Set mit zahlreichen Aufnahmen aus der gesamten Schaffensperiode Springsteens, die jedoch zumeist bis dahin nicht offiziell veröffentlicht worden waren. Springsteen entschied sich, wieder mit der E Street Band auf Tournee zu gehen und feierte ein grandioses Comeback. Von April bis Juni 1999 spielte er zunächst in großen Hallen und Stadien in Europa, bevor dann im Juli 1999 eine ausgedehnte USA-Tournee begann, die mit Unterbrechungen fast ein Jahr dauerte und mit einer Serie von zehn Konzerten im New Yorker Madison Square Garden endete.

Im Juli 2002 erschien das Album The Rising, das unter dem Eindruck der Ereignisse des 11. September 2001 entstand und als ein Meisterwerk gilt. Wieder schloss sich eine ausgedehnte Tournee durch Europa, Australien, Neuseeland und die USA an.

Für das Kino schrieb er erfolgreiche Titelsongs. Für die Musik zu Philadelphia erhielt er einen Oscar und für Dead Man Walking eine Nominierung.

Neben seinen Schallplatten, CDs lösen seine Live-Auftritte dank seines offenen, ungekünstelten Charakters bei den Fans eine große Begeisterung aus.

Diskografie

  • 1973 Greetings From Asbury Park, N.J.
  • 1973 The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle
  • 1975 Born to Run
  • 1978 Darkness on the Edge of Town
  • 1980 The River
  • 1982 Nebraska
  • 1984 Born in the U.S.A.
  • 1986 Live 1975-1985
  • 1987 Tunnel of Love
  • 1992 Human Touch
  • 1992 Lucky Town
  • 1993 In Concert/MTV Plugged (live)
  • 1995 Greatest Hits
  • 1995 The Ghost of Tom Joad
  • 1998 Tracks
  • 1999 18 Tracks
  • 2001 Live in New York City
  • 2002 The Rising
  • 2003 The Essential