Międzyrzec Podlaski
Międzyrzec Podlaski | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Lublin | |
Powiat: | Biała Podlaska | |
Fläche: | 19,75 km² | |
Geographische Lage: |
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Höhe: | 148 m n.p.m. | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3060701011−URB (Fehler: Ungültige Zeitangabe) | |
Postleitzahl: | 21-560 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 83 | |
Kfz-Kennzeichen: | LBI | |
Gmina| class="hintergrundfarbe5" | Einwohner: | *GemeindeTyp fehlt zur Ermittlung aus Parameter TERYT* | |
Gemeindenummer (GUS): | 3060701011 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Artur Grzyb | |
Adresse: | ul. Pocztowa 8 21-560 Międzyrzec Podlaski | |
Webpräsenz: | www.miedzyrzec.pl |
Międzyrzec Podlaski ist eine Stadt im Kreis Biała Podlaska in der Woiwodschaft Lublin in Polen. Sie hat etwa 17.300 (2004) Einwohner und eine Fläche von 19,75 km².
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Międzyrzec Podlaski als Stadt entstammt dem Jahr 1477. Seit dem 16. Jahrhundert gab es in Międzyrzec Podlaski eine jüdische Bevölkerung. 1795 wurde die Stadt von Österreich besetzt, seit dem Jahr 1809 gehörte sie zum Herzogtum Warschau und ging 1815 an Kongresspolen über. Im Jahr 1867 wurde die Stadt an das Bahnnetz angeschlossen.
Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts umfasste die jüdische Gemeinde mit etwa 12.000 Mitgliedern etwa drei Viertel der Bevölkerung. Ende September 1939 besetzte die Rote Armee die Stadt, räumte sie aber aufgrund des geheimen Zusatzprotokolls zum Hitler-Stalin-Pakt Anfang Oktober wieder; etwa 2.000 junge Juden folgten ihnen in die sowjetisch okkupierte Zone. Die folgenden Deutschen richteten ein Ghetto ein, das bis 1943 als Transfer-Ghetto genutzt wurde und mit bis zu 20.000 Eingekerkerten völlig überfüllt war. Im Sommer 1943 wurde das Ghetto geräumt, wobei die letzten 160 bis 200 Bewohner am 17. Juli 1943 erschossen und Międzyrzec Podlaski für judenfrei erklärt wurde. Das Ende der Naziherrschaft erlebten weniger als ein Prozent der jüdischen Bewohner bei Beginn der deutschen Besetzung.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören der Marktplatz aus dem 15. Jahrhundert und die Nikolauskirche (kościół św. Mikołaja) aus dem Jahr 1477. Das städtische Krankenhaus wurde in den Jahren 1846 bis 1850 errichtet, der Bahnhof entstammt dem Jahr 1867.
Wirtschaft
Von den insgesamt ca. 4.900 Beschäftigten der Stadt arbeiten ca. 36% in der Industrie, ca. 19% im Handel und ca. 11% im Bildungssektor. Die Arbeitslosigkeitsquote betrug im Oktober 2005 über 22%.
Verkehr
In der Stadt kreuzen sich die Straßen Biała Podlaska–Międzyrzec Podlaski–Warschau und Białystok–Międzyrzec Podlaski–Lublin–Rzeszów.
Durch die Stadt verläuft die Bahnlinie Warschau–Moskau.