Hacker
Der Begriff Hacker hat keine klar abgegrenzte Definition und wird in der Literatur teilweise recht unterschiedlich gebraucht.
In der Frühzeit der Computergeschichte bezeichnete Hacker jemand, der exzellente Programmierkenntnisse besaß. Joseph Weizenbaum betrachtet den Hacker als zwanghaften Programmierer. Das Wort stammt vom englischen Verb "to hack" und ist eine Anspielung auf das Rumhacken auf der Tastatur.
Später wandelte sich die Bedeutung, sodaß heute unter Hacker meist jemand verstanden wird, der Computer zu illegalen Zwecken einsetzt, z.B. zum Einbruch in fremde Rechner und Netzwerke und zur Datenspionage.
Der deutsche Chaos Computer Club sieht "Hacken" als den "kreativen Umgang" mit Technik. Nach dieser Definition kann man auch mit Küchengeräten hacken, Computer sind nicht unbedingt von Nöten. Ein Beispiel dafür ist die Aktion Blinkenlights, bei der Häuserfassaden zu riesigen Displays umfunktioniert wurden.
Der Begriff Hacker wird oft verwechselt mit Cracker, d.h. jemandem, der Kopierschutzmechanismen von Software aushebelt.
Für jugendliche Möchtegernhacker, die im Gegensatz zum echten Hacker ihre Werkzeuge nicht selbst programmieren, sondern stattdessen nur vorgefertigte Skripte verwenden, hat sich die abfällige Bezeichnung Skript Kiddie gebildet.
Eine andere Betätigung von Hackern, Crackern oder Skipt Kiddies ist das so genannte defacement, bei dem Webserver gehackt werden, um eine Webseite zu verändern.
siehe auch: Jargon File, Computersicherheit, Phreaking, Computervirus
Berühmte Hacker
- Robert Morris, er programmierte 1988 den Morris-Wurm
- Kevin Mitnick, nach ihm ist die sogenannte Mitnick Attacke benannt
Literatur
- Clifford Stoll: Kuckucksei, Frankfurt 1990 ISBN 3-596-10277-4
- Gröndahl, Boris: Hacker, Frankfurt 2000, ISBN 3-434-53506-3