Historische Dörfer von Shirakawa-gō und Gokayama


Die historischen Dörfer von Shirakawa-gō und Gokayama wurden 1995 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Sie befinden sich im Flusstal des Shogawa entlang der Grenzen der Präfekturen Gifu und Toyama in der Region Tōkai-Hokuriku auf Honshū in Japan.
Shirakawa-gō (白川郷, wörtlich: Bezirk weißer Fluss) befindet sich im Dorf Shirakawa (unbenannte Parameter 1:36_16_14.92_N_136_53_54.52_E_type:city(1963)_region:JP-21, 2:36° 16′ N, 136° 53′ O ) in der Präfektur Gifu. Gokayama (五箇山, wörtlich: fünf Berge; unbenannte Parameter 1:36_24_15_N_136_53_12_E_type:landmark_region:JP-16, 2:36° 24′ N, 136° 53′ O ) ist ein Gebiet das sich über die ehemaligen Dörfer Kamitaira und Taira (beide in Nanto eingemeindet) in der Präfektur Toyama erstreckt.
Shirakawa-gō und Gokayama sind für ihre Häuser bekannt die in einem Architekturstil namens Gasshō-zukuri (合掌造り, dt. Stil der zum Gebet gefalteten Hände) erbaut wurden. Der Gasshō-zukuri wird charakterisiert durch die strohgedeckten, bis zu 60° steilen Dächer, die zum Gebet gefalteten Händen ähneln. Die außerordentlich robuste Bauweise in Kombination mit den einzigartigen Eigenschaften der Strohabdeckung erlaubt es den Häusern den schweren Schneefällen (bis zu 4 m) der Region standzuhalten und den Schnee herabgleiten zu lassen.
Die Häuser besitzen 3 bis 4 Stockwerke um Großfamilien als auch verschiedenes Handwerk platzsparsam unterzubringen. Die Region besteht immer noch zu 96 % aus dichten Wäldern, so dass Landwirtschaft und Gehöfte nur auf engen Streifen in den Flusstälern betrieben werden konnten. Die oberen Stockwerke der Gasshō-Häuser wurden für gewöhnlich zur Seidenraupenzucht genutzt, während die Räume unter dem 1. Stock zur Produktion von Salpeter, dem Rohstoff für Schießpulver, verwendet wurden.