Menschensohn
Der Begriff Menschensohn (hebräisch ben adam, aramäisch bar enascha oder bar nascha) stammt aus dem Tanach, der Hebräischen Bibel. Er bezeichnet dort zunächst allgemein einen Angehörigen der Gattung Mensch im Sinne von „Jemand“ oder „Einer“, sodann einen bestimmten transzendenten Heilsmittler. Das Buch Daniel beschreibt diesen als zukünftigen Vertreter der Menschheit, dem JHWH nach dessen Endgericht seine Herrschaft über die kommende Welt, das Reich Gottes, übertragen werde. Dieser Figur wurde in der nachbiblischen jüdischen Apokalyptik auch Gottes Aufgabe als endzeitlicher Richter zugeweisen, und sie wurde mit dem Messias identifiziert.
Das Neue Testament überliefert durchgängig den griechischen Ausdruck ho hyios thou anthropou. Er erscheint hier nur als Selbstbezeichnung des Jesus von Nazaret, nie als Aussage über ihn oder andere. Ob und in welcher Bedeutung Jesus den Begriff verwendete, ist eine der wichtigsten Streitfragen der neutestamentlichen Forschung mit weitreichenden theologischen Implikationen.
Jüdische Schriften
Genesis
Die Urgeschichte beschreibt die Weltentstehung als auf das menschliche Leben hingeordneten zielgerichteten Prozess der Schöpfung Gottes. Adam trägt den Namen „Mensch“ und erscheint damit als Urbild und Prototyp all seiner Artgenossen, wobei „Mensch“ und „Mann“ hier noch identifiziert sind. Jedoch gelten alle Menschen für die Bibel in der Polarität von Mann und Frau als zu Gottes Ebenbild bestimmte Wesen gleicher Art (Gen 1,27 EU). In Gen 3,15 EU klingt an, dass sie als Nachkommen Adams und Evas definitiv von Gott unterschiedene, den Bedingungen des Daseins unterworfene Sterbliche sind, die dennoch für die Bewahrung allen Lebens verantwortliche Abbilder und Partner Gottes bleiben. Daraufhin fragt Ps 8,5 EU:
- Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?
Auf diese in Gottes Zuwendung begründete, empirisch nicht aufweisbare Menschenwürde bezieht sich die generische Bezeichnung Menschensohn in der Bibel, die heute auch geschlechtsneutral mit Menschenkind übersetzt wird.
Prophetie
Mit Ezechiel rückt die Vision als Medium göttlicher Offenbarung in den Mittelpunkt prophetischer Rede. Dieser Prophet wird von Gott 87mal als Menschensohn angeredet. Er ist der von Gottes Geist erfüllte (Ez 2,1ff) Seher der Sünde des Gottesvolks (Ez 8,5ff), der unter diesem verstockten Volk wohnen, ihm Gottes Gericht in Rätselworten ankündigen (Ez 17,2) und selbst darunter leiden (Ez 24,16ff u.a.) muss. Er darf dann aber auch den kommenden „guten Hirten“ (Ez 34,23ff), die Auferstehung der Toten (Ez 37) und das Weltgericht (Ez 40,4; 43,7.10; 47,6) voraussehen und ankündigen, ja selbst in Bewegung setzen (Ez 39,17ff). So ist die Anrede als Menschensohn einerseits Bestimmung zum Miterleiden des Gerichts Gottes über sein Volk, andererseits Auszeichnung zum Propheten der Endzeit für alle Völker.
Apokalyptik
In Ez 1,26f EU erscheint Gott selbst auf seinem Thron als einer, der aussah wie ein Mensch. Daran knüpft Daniels Vision vom Kommen Gottes zum Endgericht an, in der es heißt (Dan 7,13f EU):
- ...Da kam mit den Wolken des Himmels einer [der aussah] wie ein Menschensohn. Er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn geführt. Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter...
Diese Gestalt erscheint hier im Kontrast zu den vier Tiergestalten, die zuvor nacheinander aus dem Chaosmeer aufstiegen und die gewaltsame unmenschliche Herrschaft antiker Großreiche verkörperten. Nach deren Vernichtung durch Gott bringt er Gottes Herrschaft weltweit zur Geltung.
Diese Aufgabe war in der biblischen Prophetie seit Jesaja einem künftigen Nachfahren König Davids, später Maschiach genannt, zugedacht gewesen. Hier dagegen wird die universale Durchsetzung des göttlichen Geschichtsplans nicht mehr von einem Menschen irdischer Herkunft, sondern von einem Wesen göttlicher Art erwartet, und zwar nicht innergeschichtlich, sondern nach dem Abbruch der Weltgeschichte durch Gott selber. Die Traumvision bringt die Hoffnung zum Ausdruck, dass Gott die Bestimmung aller Menschen zum Partner Gottes bei der Bewahrung seiner Schöpfung, die durch immer neue Gewaltherrschaften geleugnet und zerstört wird, eines Tages selbst - und dann endgültig - realisieren werde.
Während der Menschensohn in der Traumvision die unmittelbare Theokratie für die Menschheit realisiert und verkörpert, wird er in der folgenden Deutung auf die „Heiligen des Höchsten“ bezogen, vertritt also die Herrschaft eines Kollektivs. Meist wird der Ausdruck auf alle von Gott erwählten wahren Juden, mindestens die restlichen gläubigen Juden bezogen, die ihrem Gott bis zuletzt die Treue gehalten haben. Manchmal wird er auch auf Engelwesen bezogen, die im nachpersischen Judentum an die Stelle der vielen Nebengötter traten, deren Throne im Thronrat Gottes die Vision unbesetzt ließ.
Im folgenden apokalyptischen Schrifttum des Judentums wurde Daniels Vision aufgegriffen und variiert. Die Bilderreden des Äthiopischen Henochbuchs (Kapitel 37-71) beschreiben eine Figur mit dem Aussehen eines Menschen als präexistente himmlische Gestalt bei Gottes Thron (48,3.6f; 62,7), die am Ende der Zeit nicht nur Gottes Weltherrschaft übernehmen (48,5; 69,26), sondern die Welt selbst richten werde (62,5; 69,27ff). Er wird sowohl dieser Menschensohn als auch der Auserwählte genannt. Nur im angehängten Kapitel 71 wird er mit dem Henoch der Urgeschichte (Gen 5,24 EU) identifiziert.
Das 4. Buch Esra verkündet im 13. Kapitel im Rahmen einer apokalyptischen Vision die Gestalt wie die eines Menschen, die - entgegen der Vision Daniels - als irdischer König aus dem Meer aufsteigt und dann auf den Himmelswolken fliegend ein unzählbares Heer der Feinde Gottes vernichtet und ein friedliches Heer sammelt. In der Deutung der Vision wird er als dieser Mensch bzw. der Mann (Adam) bezeichnet, durch den Gott die Schöpfung erlösen wird (13,25); er sei sein Sohn (13,32). Seine Aufgabe geht jedoch nicht über das hinaus, was schon seit Jesaja vom kommenden Davidnachkommen, später Messias genannt, erwartet wurde: der Sieg über die gottfeindlichen Völker und die Sammlung der wahren Gläubigen aus Israel. Hier wurden prophetische Messiaserwartung und apokalyptische Menschensohnerwartung nach dem verlorenen jüdischen Krieg miteinander verbunden und als kriegerisches Bild erneuert.
Beide Texte verwenden die Substantive der Menschensohn (1. Henoch) oder der Mensch (4. Esra) neben anderen Hoheitstiteln. Sie bezeichnen hier keinen beliebigen Repräsentanten der Gattung Mensch, sondern in je eigener Ausformung eine apokalyptische Richtergestalt, deren besondere Aufgabe die universale Durchsetzung von Gottes Willen im Zusammenhang des Weltendes ist.
Urchristliche Schriften
Befund im Neuen Testament
Der Befund im NT zeigt eine deutliche „christologische Konzentration“:
- Fast alle Erwähnungen des Ausdrucks der Sohn des Menschen finden sich in den Evangelien.
- Alle diese rund 70 Stellen erscheinen als Eigenaussagen Jesu. Nur einmal erscheint der Ausdruck in einem indirekten Jesuszitat (Lk 24,7 EU).
- Jesus redet immer vom Menschensohn in der dritten Person; nie erscheint die Aussageform „Ich bin der Menschensohn“.
- Nur ein weiteres Mal, im Glaubensbekenntnis des urchristlichen Missionars Stephanus (Apg 7,56 EU), erscheint der Begriff außerhalb der Evangelien als Fremdbezeichnung für Jesus, aber wiederum nicht als direkte Gleichung „Jesus [er] ist der Menschensohn“.
- In den Gemeindebriefen findet man sonst nur die Begriffe „Mensch“ ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1_Tim]] 2,5 EU), „Menschenkind“ (Heb 2,6ff EU, Zitat von Ps 8,6) und das unbestimmte „eines Menschen Sohn“ (Offb 1,13f EU und Offb 14,14 EU) ohne direkten Bezug zum Namen Jesus.
Diese Auffälligkeiten begründen für viele Exegeten bereits die Annahme, dass Jesus selbst diesen Begriff verwendet haben muss und die Urchristen dies respektierten, indem sie den Begriff nicht in die Aussageform übernahmen. Jedoch ist umstritten, ob Jesus sich selbst damit meinte oder einen Anderen. Ebenso umstritten ist, ob er sich dabei auf im damaligen Judentum umlaufende apokalyptische Vorstellungen bezog und wenn ja, auf welche. Nur aus der Vision Daniels finden sich im NT direkte Zitate und Anspielungen.
Der griechische Ausdruck „der Sohn des Menschen“ zeigt jedenfalls eine für griechisches Sprachempfinden ungewöhnliche, aber in den Evangelien einheitlich geprägte doppelte Determination. Diese wird nur manchmal als Fehlübersetzung des aramäischen Ausdrucks bar nascha, der generisch für „ein Exemplar der Gattung Mensch“ stand, gedeutet, meist aber als Indiz dafür, das der an sich unbestimmte aramäische Ausdruck „dieser Mensch“ schon im Munde Jesu ein festgeprägter Terminus bzw. Hoheitstitel war, einen bestimmten endzeitlichen Heilsmittler meinte und deshalb nach den Osterereignissen für seine Person reserviert werden konnte.[1]
Davon abgesehen zeigen die Evangelien deutliche Unterschiede im Kontext und Gebrauch des Menschensohntitels; manche Parallelen verwenden stattdessen das Personalpronomen „Ich“. Nach Abzug aller Parallelen bleiben 36 voneinander unabhängig überlieferte Menschensohnlogien. Auch bei ihnen hält man teils die Eigenprägung Jesu, teils eine allmähliche Vervielfachung durch die Urchristen, die ihm weitere solche Worte in den Munde legten, für möglich. Diese können auch generisch oder mit verschiedenen Handlungsaspekten verknüpfte Menschensohnworte nachträglich auf die Person des Sprechers bezogen und christologisch gedeutet haben. Dazu werden heute keine Gesamthypothesen mehr aufgestellt, sondern für jedes Einzelwort verschiedene Beurteilungen abgegeben.
Synoptische Evangelien
Die synoptischen Menschensohnworte sind nach der heute weithin anerkannten Zweiquellentheorie sowohl im Markusevangelium als auch in der nur dem Matthäus- und Lukasevangelisten vorliegenden gemeinsamen Logienquelle als auch in deren je eigenem Sondergut zu finden. Sie werden inhaltlich in drei Gruppen eingeteilt:
Worte vom gegenwärtig wirkenden Menschensohn: Diese Spruchgruppe ist sowohl bei Markus als auch in der Logienquelle zu finden.
- Mk 2,10 EU (gegenwärtige Hoheit): Ihr sollt aber erkennen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.
Zum Zeichen dieser „Vollmacht“ (griechisch exousia) zur Vergebung der Sünden, die nach damaligem jüdischen Verständnis nur Gott zustand, befiehlt Jesus einem Gelähmten dann, aufzustehen, sein Bett zu nehmen und fortzugehen. Denn so wie unheilbare Krankheiten als Folge einer Sünde galten, so war die unerwartete Heilung Zeichen der erfolgten Vergebung. Der Menschensohntitel begründet hier also Jesu gegenwärtiges Heilhandeln (siehe dazu Wunder Jesu). Die matthäische Variante Mt 9,8 EU begründet damit die Forderung Jesu an seine Jünger, ebenfalls Sünden zu vergeben.
Hier begründet der Titel Jesu Vollmacht, einzelne Gebote der Tora aufzuheben oder zu übertreten, wenn sie einer Heilung im Wege stehen.
- Mt 11,18f EU: Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
Hier bezeichnet der Titel Jesu Sendung zu den religiös und sozial Ausgeschlossenen, denen seine Gastmähler - anders als in der rigorosen asketischen Bußhaltung des Täufers Johannes - Sündenvergebung und damit Teilhabe am Reich Gottes zueigneten. An diesem Handeln nahmen offenbar manche Pharisäer damals Anstoß; denn jüdische Steuereintreiber galten vielfach als verachtete und gesetzlose, betrügerische Kollaborateure mit der römischen Besatzungsmacht.
- Lk 9,58 EU (= Mt 8,20) (gegenwärtige Niedrigkeit): Die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn dagegen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.
Hier bezeichnet der Titel die Heimatlosigkeit des Gottgesandten, der sogar gegenüber den Tieren ungeborgen ist in der Welt. Dies weist im Duktus der Evangelien bereits auf sein bevorstehendes Ende am Kreuz hin.
Worte vom leidenden, sterbenden und auferstehenden Menschensohn: Diese Gruppe erscheint in den sogenannten Leidens- und Auferstehungsankündigungen Jesu in den Evangelien, die damit die gemeinsamen Stoffe aus Galiläa mit dem Jerusalemer Passionsbericht redaktionell verklammerten. Sie fehlt wie jeder direkte Bezug auf die Passions-Überlieferung in der Logienquelle.
- Mk 9,31 EU (zweite Leidensankündigung): Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.
- Mk 10,45 EU: Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.
Das Wort vom Lösegeld für Viele (aramäisch die Vielen im Sinne von die umfassende Vielzahl, Alle) spielt an auf Jes 53 EU, die Weissagung vom stellvertretend für die Sünde seines Volkes leidenden Gottesknechts. Sie ist der einzige direkte Beleg für eine mögliche Verbindung der im Tanach unverbundenen Menschensohn- und Gottesknechterwartung. Falls sie auf Jesus zurückgeht, belegt sie seine Kenntnis der Danielvision, in der vom Ende aller Gewaltherrschaft die Rede war, die von der Menschensohnherrschaft - hier: durch sein stellvertretendes Erleiden eben dieser Gewaltherrschaft - abgelöst wird.
- Mk 14,41 EU: Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.
Diese Stelle in der Gethsemane-Szene markiert den Beginn der Passionsereignisse, auf die die Leidensankündigungen vorauswiesen.
Worte vom kommenden Menschensohn (apokalyptische Richtergestalt): Diese Spruchgruppe dominiert in Stoffen, die der Logienquelle zugewiesen werden. Außerhalb davon findet man solche Worte fast nur in der sogenannten synoptischen Apokalypse (Mk 13 par).
- Lk 12,40 EU: Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht meint.
- Mk 13,26 EU parr: Und dann wird man den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit. (indirektes Zitat von Daniel 7,13f)
- Mk 14,62 EU: Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.
Diese Stelle ist Jesu Antwort auf die Messiasfrage des Hohenpriesters. Nur dieses eine Mal bekennt Jesus sich bei Markus direkt zu seiner Messiaswürde und ergänzt sie mit der Ankündigung des Menschensohns zur Weltherrschaft. Dies löst das Todesurteil des Sanhedrin aus.
Johannesevangelium
Im Johannesevangelium erscheint der Begriff 13 mal in spezifischer Konzentration auf das irdische Wirken des fleischgewordenen Logos (Joh 1,14):
- Joh 1,51
- Joh 3,13f
- Joh 5,27
- Joh 6,27
- Joh 6,53
- Joh 6,62
- Joh 8,28
- Joh 12,23
- Joh 12,34
- Joh 13,31
Paulusbriefe
Paulus von Tarsus verwendet den Menschensohntitel nie, obwohl ihm ansonsten Hoheitstitel aus der Jerusalemer Urgemeinde wie Kyrios und Sohn Gottes geläufig waren, die er öfter zitierte.
Die paulinische Theologie lässt jedoch als sicher annehmen, das Paulus auch diesen Ausdruck kannte. Er zitierte öfter Psalm 8, in dem der hebräische Ausdruck in generischem Sinn vorkommt, deutete die Stelle aber als Hinweis auf den Messias ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1_Kor]] 15,27 EU und [[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|Phi]] 3,21 EU). Ferner übernahm er die apokalyptische Vorstellung des Buches Daniel von einer Auferstehung zum Endgericht und stellte Christus als „Erstling“ der allgemeinen Totenauferstehung dem Urbild aller sterblichen Menschen, Adam, gegenüber ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1_Kor]] 15,12ff EU). Zudem zitierte er den urchristlichen Philipperhymnus ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|Phi]] 2,5-11 EU) in voller Länge, in dem wahrscheinlich auf die Endzeitvision Daniels von Gottes Machtübergabe an den Menschensohn, die allgemeine Totenerweckung und seine Anerkennung durch alle Menschen angespielt wird:
- Darum hat ihn Gott auch erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, damit im Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Kyrios ist - zur Ehre Gottes, des Vaters.
Apokryphen
Das Thomasevangelium, dessen älteste Bestandteile nach heutiger Ansicht etwa zeitgleich mit der Logienquelle entstanden sein können, widerspricht dem synoptischen Befund: Nur einmal erscheint der Begriff Sohn des Menschen als Jesu Eigenaussage (Logion 86), sonst immer als Bezeichnung der Menschen um Jesus (Logion 28), die durch ihn ausgezeichnet sind (Logion 106).
Logion 86 wandelt ein aus dem NT bekanntes Jesuswort (Mt 8,20 EU; Lk 9,58 EU) ab: „Die Füchse haben Höhlen, ... doch des Menschen Sohn hat keinen Ort, sein Haupt zu neigen und zu ruhen.“ Damit wird hier aber nicht Jesus selber, sondern die allgemeine Situation seiner Anhänger beschrieben. Der Mensch an sich ist aus Jesu Perspektive hier unbehaust und ruhelos auf Erden. Damit stützt das Thomasevangelium indirekt die generische Bedeutung des Menschensohn-Titels in einigen NT-Stellen.
Im späten Philippusevangelium erscheint der Begriff einmal als sekundärer Kommentar zu einem Handeln Gottes: Der Menschensohn kam als Färber. (63,25-30) Die Färbung in die Farbe Weiß widerspricht dem Handeln der Welt, die Jesus kreuzigt und der Finsternis ausliefert (63,24). Sie symbolisiert die Verwandlung der Weltfinsternis in die kommende, himmlische Existenzweise.
Exegetische Diskussion
Alte Kirche
In der Patristik wurde der Menschensohntitel als Hinweis auf Jesu wahre menschliche Natur, also generisch aufgefasst. Nicht seine Deutung war umstritten, sondern die des Titels „Sohn Gottes“. Bis zum 2. Konzil von Nicea setzte sich die Auffassung durch: Jesus repräsentiert als der ewige, vor aller Zeit mit Gott existierende, mit ihm wesensgleiche Sohn Gottes den wahren Gott gegenüber der Menschheit. Indem dieser Gott menschliche Gestalt annahm und als Mensch unter Menschen auftrat, litt und starb, vertritt er ebenso die Menschheit gegenüber Gott. Weil er als einziger Mensch sündlos existierte und seinen Willen Gottes Willen beugte, erlangte er unsere Erlösung von Sünde und Tod.
Reformationszeit
Der Humanismus des 16. Jahrhunderts schuf neue Bibelübersetzungen aus damals bekannten hebräischen und griechischen Handschriften und reflektierte dabei das Nebeneinander von Ich- und Menschensohnworten in den Evangelien. Man erklärte letztere als Umschreibung des Personalpronomens „Ich“ in der 3. Person, die unter Hebräern üblich gewesen sei. Die Worte vom erscheinenden Menschensohn, die an die Vision Daniels erinnerten und schwer als Ich-Umschreibung erklärbar waren, wurden noch kaum von dem in Genesis 3,15 und Psalm 8 gemeinten Nachkommen Adams unterschieden.[2]
Liberale Theologie
Die aufgeklärte Bibelkritik behielt die humanistische Erklärung, unterschied aber zunehmend Jesu Menschensohnworte von späteren Menschensohnworten, die die Urchristen Jesus in den Mund gelegt hätten. Dabei galten die Stellen, die auf die Vision Daniels anspielen, nun häufig als nachösterlich. Julius Wellhausen etwa erklärte, Jesus umschreibe mit dem Titel sein „Ich“. Erst nach Paulus, der den Titel nicht verwendete, sei es zur Umdeutung nach Dan 7 gekommen. Wilhelm Bousset dagegen favorisierte eine Entstehung der apokalyptischen Menschensohnworte unter den palästinischen Urchristen, die die Parusie (Wiederkunft) des Auferstandenen erwarteten und diesen deshalb mit dem zum Endgericht kommenden Menschensohn identifiziert hätten.
Die Untersuchungen von Johannes Weiß und Albert Schweitzer betonten demgegenüber, dass schon Jesu eigene Reich Gottes-Verkündigung stark von der jüdischen Apokalyptik beeinflusst war. Damit wurden auch die Worte vom kommenden Menschensohn nicht mehr nur als Gemeindeproduktion erklärt.
Bultmannschule
Rudolf Bultmann kehrte in seiner Theologie des Neuen Testaments die bisher überwiegende religionsgeschichtliche Auffassung um: Ihm galten nur die Worte vom zukünftigen Menschensohn als ursprüngliche Jesusworte. Jesus habe dessen Erwartung aus der jüdischen Apokalyptik übernommen und mit dem Menschensohntitel in der 3. Person einen Anderen als Endrichter und Heilbringer angekündigt.
Bultmann hielt aber auch Lk 12,8f EU für authentisch: Jesus habe die Entscheidung für oder gegen seine eigene Verkündigung gefordert und in engste Beziehung zur künftigen Entscheidung des Menschensohns für oder gegen den Gläubigen gebracht. Daraufhin habe es für die Urgemeinde nahe gelegen, Jesus mit diesem kommenden Menschensohn gleichzusetzen. Alle Formeln, die das Leiden und Sterben des Menschensohns in den Evangelien ankündigen, seien Jesus erst nach Ostern in den Mund gelegt worden (vaticinia ex eventu). Zwar könnten auch einige Worte vom gegenwärtig handelnden Menschensohn im Munde Jesu echt sein, seien dann aber einfach mit „Mensch“ zu übersetzen.
Diese Auffassung fand unter deutschen evangelischen Neutestamentlern viele Anhänger und wirkte schulbildend. Ihr folgten u.a. Günther Bornkamm, Heinz Eduard Tödt und Ferdinand Hahn. Sie versuchten, die Überlieferungsgeschichte der Menschensohnworte des NT in jedem Einzelfall aufzuklären.
Tödt untermauerte Bultmanns exegetische Position wie folgt:
- Jesus rede immer in der 3. Person vom kommenden Menschensohn, während er sich in den Worten von dessen Erdenwirken und Leiden offen mit ihm identifiziere. Ersteres sei sicheres Zeichen für Jesu Selbstverständnis als Vorläufer des Menschensohns, letzteres für sekundäre Gemeindebildung.
- Alle drei Spruchgruppen hätten eine verschiedene Herkunft und Traditionsgeschichte. Die Logienquelle kenne nur Worte vom kommenden Menschensohn, daher seien diese älter als die Leidens- und Auferstehungsankündigungen. In den Worten vom Erdenwirken des Menschensohns wiederum werde dessen transzendente Art und Aufgabe nicht berücksichtigt. Zwar werde der Titel auf Jesus übertragen, aber nur von dessen Handeln her gefüllt.
- Im synoptischen Wort Lk 12,8f (par. Mk 8,38) unterscheide Jesus sich vom Menschensohn. Er verheiße der Gemeinschaft der Bekenner zu ihm zukünftige Bestätigung durch eine ebensolche Gemeinschaft mit dem Menschensohn im Reich Gottes. Dass der Menschensohn als Bürge für die irdische Vollmacht Jesu in Anspruch genommen wird, schließe eine direkte Identifikation Jesu mit ihm aus. Nur das Heilsgut - Gemeinschaft mit Gott, hier als Gemeinschaft mit Jesus, dort mit dem Menschensohn - sei identisch.
- Der Kreuzestod Jesu habe seinen Vollmachtsanspruch radikal in Frage gestellt. Erst durch seine Auferweckung habe Gott Jesu Anspruch für seine Anhänger bestätigt. Daraufhin sei für sie die Identifikation Jesu mit dem Menschensohn unausweichlich geworden. Die Urgemeinde habe den Geber des Heilsgutes mit der Gabe identifiziert und den Menschensohntitel auch auf das Leiden und Erdenwirken Jesu übertragen.
Kritik
Die Konzeption der Bultmannschule fand schon bald verschiedenen Widerspruch. So bestritten Joachim Jeremias, Carsten Colpe und Philipp Vielhauer, dass Lk 12,8 gegenüber der matthäischen Version Mt 10,32, in der Jesus beide Male „Ich“ sagt, ursprünglicher sei. Nach Colpe strich Matthäus den Menschensohntitel nie, wenn er ihn in seinen Quellen vorfand. Nach Vielhauer wurde umgekehrt eher das Ich Jesu durch den Titel ersetzt, z.B. in Mt 19,28; Mk 14,20f; Mk 14,41; Lk 22,68f.
Vielhauer wies 1957 zudem darauf hin, dass alle drei Gruppen der Menschensohnworte immer in der 3. Person formuliert sind, nirgends eine direkte Gleichsetzung vollzögen und diesbezüglich keine formalen Unterschiede zeigten. Aber kein einziges Jesuswort vom Reich Gottes erwähne den Menschensohntitel. Beide Vorstellungskomplexe seien schon in jüdischer Tradition unterschieden worden. In Jesu Erwartung des Reiches Gottes habe die Erwartung eines Messias oder Menschensohns keinen Platz gehabt. Er folgerte daraus 1963:[3]
- Kein Menschensohnwort ist authentisch; Jesus hat den Menschensohn nicht verkündigt, - weder so, dass er sich mit ihm identifiziert, noch so, dass er einen anderen als Menschensohn erwartet hat.
Die Worte seien Jesus von urchristlichen Propheten in den Mund gelegt worden, die in seinem Namen redeten und deshalb die dritte Person wählten.
Dem folgte Hans Conzelmann und wies daraufhin hin, dass Lk 12,8 nur als Identifikation Jesu mit dem Menschensohn zu verstehen sei. Nur dann ergebe das Wort einen Sinn, das die Entscheidung des Gläubigen zu Jesus zur Bedingung für die Entscheidung des Menschensohns zum Gläubigen macht. Diese Identifikation habe erst die Urgemeinde vollziehen können, so dass dieses Jesuswort dort entstanden sein müsse.[4]
Nach dieser Sicht hätten die Urchristen Jesus dann allerdings gegen dessen Eigenabsicht mit dem Menschensohn identifizieren müssen. Diesen Gegensatz stellte Vielhauer heraus. Auch Eduard Schweizer fragte von anderen Prämissen aus, warum der Tod eines Propheten die jüdischen Anhänger Jesu so sehr in ihrem Glauben an das von ihm angekündigte Kommen des Menschensohns erschüttert hätte, statt - wie in der jüdischen Märtyrertradition - seine Rolle als dessen bloßer Vorläufer zu bekräftigen. Dann hätte auch die Auferweckung Jesu sie eher dazu bewegt, seinem vorösterlichen Zeugnis über den kommenden Menschensohn zu trauen, als sie zu nötigen, ihn mit diesem zu identifizieren.
Bertold Klappert stellte deshalb 1971 vor allem die Frage, ob und wie die Urgemeinde in den Sprüchen Jesu vom kommenden Menschensohn nachträglich „entdecken“ (so Tödt) konnte, dass er dort von seiner eigenen Wiederkunft geredet habe, wenn Jesus nicht sich selber gemeint habe.[5] August Strobel hielt es für abwegig, ja phantastisch anzunehmen, der Verkündiger eines Anderen sei im theologischen Denken der ätesten Jüngergemeinde dieser selbst geworden.[6]
Selbstidentifikation Jesus-Menschensohn
Eine andere Hypothese geht davon aus, dass die apokalyptische Richtergestalt mit dem Titel "Menschensohn" Jesu Selbstverständnis entsprach: er habe an die Menschensohn-Erwartung aus der jüdischen Apokalyptik angeknüpft, um seine eigene Person und Rolle im göttlichen Heilsplan zu beschreiben (Holtzmann).
Von dieser Hypothese gibt es zahlreiche Untervarianten. Zum Beispiel wird gesagt, Jesus habe sich als Menschensohn bezeichnet, um dadurch seinen Anspruch auszudrücken, er sei der Messias designatus, der gemäß einer Vorstellung des zeitgenössischen Judentums verborgen unter den Menschen lebe, bevor er offenbar werde (Hampel). Oder er verstehe sich selbst als den, der von Gott in der Zukunft den Status des Menschensohn-Weltenrichters zugewiesen bekomme. Der Menschensohn sei für Jesus nicht eine personale Gestalt, sondern eine symbolische Beschreibung seiner eigenen erwarteten Würde, des Status und der Funktion des Richters (Higgins). Schwierigkeiten haben diese Sichtweisen vor allem mit denjenigen Menschensohn-Worten, die von der Gegenwart sprechen, sei es von der Niedrigkeit oder der Hoheit. Sind die Worte, in denen Jesus sich schon in seinem irdischen Leben für sich als Menschensohn(!) in Anspruch nimmt, Herr über den Sabbat zu sein (Mk 2,28 parr), als sekundär zu betrachten? Gerade diese machen doch sehr deutlich, weswegen Jesus Anstoß erregt hat und schließlich angeklagt wurde.
Andere Varianten der Hypothese sagen, Jesus stelle sich selbst funktional gleich mit dem kommenden Menschensohn. Dies ist eine dynamische, auf Vollendung harrende Erwartung, welche die Jerusalemer Urgemeinde zu einer statisch in Jesu Gegenwart vollendeten Identifikation machte (Colpe). Oder er verstehe sich selbst als den irdischen Doppelgänger des himmlischen Menschensohnes (Merklein). Oder es wird verneint, dass er überhaupt an der Identität des Menschensohnes interessiert sei, vielmehr gehe es ihm um die Sache, das bevorstehende Gericht, in dem der Mensch beurteilt werde gemäß seiner Stellung gegenüber Jesus und seiner Sendung. Jesus sehe zwischen sich und dem Menschensohn nicht eine "Identität der Personen", sondern eine "Identität der Heilsgemeinschaft" (Gnilka, ähnlich auch Becker).
Die Hauptkritik an all diesen Lösungsversuchen ist aber, dass es keineswegs klar ist, dass der Begriff "Menschensohn" der Titel einer apokalyptischen Gestalt ist. Dan 7,13 ist auch so verständlich, dass nach dem Auftritt der Tiere nun als Kontrast eine Gestalt auftritt, die aussieht "wie ein Mensch" (eigentlich "wie ein Exemplar der Gattung Mensch"). Schwerer wiegt, dass "Menschensohn" nirgends prädikativ verwendet wird. Es gibt keinen Beleg, dass von jemandem gesagt wird, er sei der Menschensohn, eine Selbstaussage Jesu "ich bin der Menschensohn" findet sich ebenso wenig wie ein Bekenntnis "du bist der Menschensohn" oder die missionarische Verkündigung "Jesus ist der Menschensohn". Bei anderen Hoheitstiteln ist dies zu finden (z.B. Mt 16,16 für "Christus" und "Sohn Gottes", Mk 15,26 für "König der Juden", Phil 2,11 für "Herr"). Wäre "Menschensohn" ein fester Titel, der auf Jesus angewendet wird (sei es von ihm selbst oder von der Gemeinde), so wäre gemäß der Kritiker dieser Auffassung doch zu erwarten, dass ihm dieser Titel explizit zugesprochen (oder von seinen Gegnern abgesprochen) wird.
Exklusive Selbstreferenz
Manche Exegeten verstehen den Gebrauch des Begriffes "Menschensohn" in den synoptischen Evangelien rein vom aramäischen Idiom her, wobei sie vor allem Menschensohnworte aus Gruppe b) heranziehen. Wenn Jesus "Menschensohn" sagt, so sei dies nichts anderes als eine bescheidene Umschreibung von "ich" (Vermes, Müller, Schwarz). Der Vorteil dieser Hypothese ist, dass fast alle Menschensohnworte verständlich gemacht werden können. Es stellt sich allerdings die Frage nach dem Kriterium, wann Jesus "ich" und wann er "Menschensohn" sagt. Besteht ein Bedeutungsunterschied zwischen den beiden Formen der Selbstreferenz? Außerdem sind es gerade die Aramaisten, die ein Fragezeichen setzen, weil dieser Sprachgebrauch eben erst im späten Aramäisch bezeugt ist (Fitzmyer).
Generischer Gebrauch
Im Anschluss an den (in Texten aus der Zeit Jesu bezeugten) aramäischen Sprachgebrauch gebrauche Jesus "Menschensohn" idiomatisch im Sinne von "jeder Mensch" (Casey). Es ist dies auch eine Form der Selbstreferenz, bei der aber alle Menschen eingeschlossen werden, in Aussagen, die auf einer ersten Ebene allen Menschen und auf einer zweiten Ebene von ihm selbst gelten. Nicht einfach Jesus selbst, sondern jeder Mensch ist "Herr über den Sabbat", dies entspricht gut dem Anliegen Jesu in Mk 2,23-28. - Gegen diese Hypothese spricht, dass nur wenige Menschensohnworte vor diesem Hintergrund wirklich verständlich sind, und dass es schwer zu erklären ist, wie die Urgemeinde später exklusiv von Jesus selbst als dem Menschensohn sprechen konnte, wie es in den synoptischen Evangelien der Fall ist.
(Reduzierte) inklusive Selbstreferenz
Wenn Jesus "Menschensohn" sage, so meine er sich selbst, aber nicht ausschließlich: er meine vielmehr auch jeden Menschen, der ihm ähnlich ist, der ihm nachfolgt, der sein Schicksal teilt. Menschensohn heiße soviel wie "ein Mensch wie ich" (Lindars) oder auf gut Deutsch "unsereins". "Unsereins hat nichts, wo er sein Haupt niederlegen kann" (Lk 9,58) - das gilt für Jesus, aber auch für diejenigen, die ihm nachfolgen, jedoch nicht für alle Menschen. - Die Kritik, die an der Hypothese vom generischen Gebrauch angebracht werden kann, gilt allerdings auch hier.
Einzelbelege
- ↑ Martin Karrer, Jesus Christus im Neuen Testament S. 290f
- ↑ Martin Karrer, a.a.O. S. 291
- ↑ Philipp Vielhauer, Jesus und der Menschensohn ZThK 60, S. 170
- ↑ Hans Conzelmann, Theologie des Neuen Testaments S. 155f
- ↑ Bertold Klappert, Die Auferweckung des Gekreuzigten S. 111
- ↑ August Strobel, Kerygma und Apokalyptik 1967, S. 149
Literatur
Ältere deutschsprachige Exegese
- Hans Lietzmann: Der Menschensohn, Freiburg 1896
- H. J. Holtzmann: Das messianische Bewusstsein Jesu. Tübingen 1907
- Rudolf Otto: Reich Gottes und Menschensohn, 1940
- Erik Sjöberg: Der verborgene Menschensohn in den Evangelien, 1955
- Philip Vielhauer: Gottesreich und Menschensohn, 1957, in: Aufsätze zum Neuen Testament 1965, S. 55-91
- Heinz Eduard Tödt: Der Menschensohn in der synoptischen Überlieferung, Gütersloh 1959
- Eduard Schweizer: Der Menschensohn, Zeitschrift für neutestamentliche Wissenschaft (ZNW) 50/1959
- Ferdinand Hahn: Christologische Hoheitstitel, 1962
- Carsten Colpe: Artikel o uios tou anthropou, in: Theologisches Wörterbuch zum neuen Testament VIII, 1969, S. 403-481
Neuere deutschsprachige Exegese
- Helmut Merklein: Jesu Botschaft von der Gottesherrschaft. Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1983 (SBS 111)
- Mogens Müller: Der Ausdruck "Menschensohn" in den Evangelien. E. J. Brill, Leiden 1984
- Otto Betz: Jesus und das Danielbuch. Die Menschensohnworte Jesu und die Zukunftserwartung des Paulus (Daniel 7,13-14) (ANTJ 6), Frankfurt am Main/Bern/New York 1985, ISBN 3-8204-5543-4
- Günther Schwarz: Jesus „der Menschensohn“ - aramaistische Untersuchungen zu den synoptischen Menschensohnworten Jesu, Kohlhammer, Stuttgart 1986 (BWANT 119)
- Volker Hampel: Menschensohn und historischer Jesus. Ein Rätselwort als Schlüssel zum messianischen Selbstverständnis Jesu. Neukirchen-Vluyn 1990
- Géza Vermès: Jesus der Jude. Neukirchen-Vluyn 1993
- Joachim Gnilka: Jesus von Nazareth. Herder, Freiburg i. Br. 1994
- Anton Vögtle: Die "Gretchenfrage" des Menschensohn-Problems. Herder, Freiburg 1994 (QD 152) ISBN 3-451-02152-8
- Martin Karrer: Der Menschensohn, in: Jesus Christus im Neuen Testament, Göttingen 1998, ISBN 3525513801 (S. 287-306)
Neuere englischsprachige Exegese
- M. Casey: Son of Man. the interpretation and influence of Daniel 7. London 1979
- Angus John Brockhurst Higgins: The Son of man in the teaching of Jesus. Cambridge University Press, Cambridge 1980
- Barnabas Lindars: Jesus Son of Man. Oxford 1983
- J. J. Collins: The Son of Man in First Century Judaism, NTS 38, 1992
Populärliteratur
- Rudolf Augstein: Jesus Menschensohn. 1971