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Condorcet-Methode

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Die Condorcet-Methode (nach Marie-Jean-Antoine-Nicolas Caritat, Marquis de Condorcet) ist eine Methode zu wählen; es werden, etwa bei drei Kandidaten drei paarweise Vergleiche aufgestellt und ein Sieger ermittelt. Condorcet-Sieger ist wer alle anderen Kandidaten im paarweisen Vergleich schlägt. Ein Paradoxon dieser Methode ist, dass es nicht immer einen Condorcet-Sieger geben muss, vgl. Condorcet-Paradoxon.

Mathematische Formulierung

Es gebe die drei Kandidaten oder Optionen A, B und C. Die Wähler müssen nun eine Präferenzliste angeben. Das Wahlergebnis sei:

u v w x y z
A A B B C C
B C A C A B
C B C A B A

Also: u Personen wollten A lieber als B und B lieber als C, v Personen haben die Präferenzliste ACB, w Personen wollen BAC und so weiter. Dann ist A genau dann Sieger, wenn:

(I) u+v+y > w+x+z und

(II) u+v+w > x+y+z.

Die erste Ungleichung heißt, daß A vor B liegt (denn u, v und y werten A vor B, die anderen nicht), die zweite besagt, daß A auch C schlägt.

Wenn zum Beispiel u = 5, v = 3 , w = 2 und x,y und z jeweils = 1 wären, wäre A Sieger, denn

I: 9 > 4

(9 Leute sehen A vor B, 4 sehen B vor A) und

II: 10 > 3

(10 Leute sehen A vor C, nur 3 sehen C vor A).

Für den Fall, daß u = x = y und v = w = z = 0, ergibt sich das Condorcet-Paradoxon.