Etrusker
Die Etrusker (vom lateinischen Etrusci, Tusci), die sich selbst Rasenna nannten, waren ein Volk, das vor der Eroberung und Unterwerfung durch die Römer (zwischen 300 und 100 v. Chr.) in der Region der heutigen Toskana, Umbriens und Nordlazien lebte. Die etruskische Hochkultur datiert bis ungefähr 1000 v. Chr. zurück, um 800 v. Chr. breiteten sie sich von ihren Küstenstädten Caere, Tarquinia (Tarxna) und Populonia in das Landesinnere aus.
Geschichte
Man vermutete schon in klassischen Zeiten, dass es sich um Einwanderer aus Kleinasien handelte, was sich auch auf Ähnlichkeiten der etruskischen Sprache mit kleinasiatischen Sprachen stützen liesse. Heutzutage wird allerdings angenommen, dass die ersten Etrusker aus dem östlichen Mittelmeerraum kamen und sich mit der Urbevölkerung, den Italern vermischte.
Seit dem 10. vorchristlichen Jahrhundert finden sich klare archäologische Spuren im Kernland der Etrusker zwischen dem späteren Rom und Florenz. Das 6. Jahrhundert v. Chr. gilt als die Blütezeit der Etrusker; ihr Einfluss reichte von der Poebene Norditaliens bis nach Pompeii im mittleren Italien. Zu dieser Zeit dominierten sie die Latiner, unter anderem die Stadt Rom.
Die Macht der Etrusker basierte zum einen auf einer frühen Verarbeitung des Eisens, zum anderen auf dem Seehandel mit einer eigenen Flotte. Die Etrusker waren auch als Seeräuber gefürchtet.
Zu dieser Zeit stritten die Etrusker sowohl mit den Phöniziern als auch den Griechischen Städten um die politische, ökonomische und militärische Vorherrschaft. Aus der Seeschlacht bei Alalia (Korsika) gingen die verbündeten Etrusker und Phönizier siegreich gegen die Griechen hervor. Dies bedeutete die Seeherrschaft der Etrusker im Tyrrhenischen Meer; die Etrusker hießen bei den Griechen Tyrrhener (griech. Tyrsenoi, Tyrrhenoi).
Nach diesem Erfolg begann der Stern der Etrusker zu sinken. Griechische Städte konnten in Süditalien ihre Position konsolidieren, Rom dehnte seinen Einfluss in Mittelitalien aus, und vom Norden drängten die keltischen Gallier nach Italien.
Letztendlich war es jedoch das römische Reich, in dem das etruskische Volk und seine Kultur auf- bzw. untergehen sollte. Spätestend mit Ende das 3. vorchristlichen Jahrhunderts war Roms Position der etruskischen überlegen.
Schrift und Sprache
Die etruskische Schrift, vermutlich von rechts nach links geschrieben, leitet sich zwar vom alten Griechischen Alphabet ab und ist somit lesbar, dennoch ist die Sprache bis heute bis auf einige Grabinschriften nicht entschlüsselt, da so gut wie kein längerer Text überdauert hat.