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Anarchismus

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Der Begriff Anarchismus (griech. αναρχια "Herrenlosigkeit") bezeichnet die Idee einer herrschaftsfreien gewaltlosen Gesellschaft, in der Menschen ohne politischen Zwang (Macht) und Herrschaft miteinander leben. Ein Mensch, der nach diesen Idealen lebt, wird als Anarch bezeichnet, einer, der eine herrschaftsfreie Gesellschaft anstrebt, als Anarchist. Bisweilen wird das Adjektiv libertär synonym für "anarchistisch" verwendet.

Definitionsgeschichte

Ursprünglich bedeutet 'anarchia' einfach die Negation von militärischer Ordnung durch Führertum. Homer und Herodot (490 bis etwa 420/425 v. u. Z.) verwendeten den Begriff zur Beschreibung eines Zustandes "ohne Anführer" oder "ohne Heerführer", und Euripides (480 bis 407 v. u. Z.) bezeichnet mit 'anarchia' "führerlose Seeleute".

Aristoteles (384 bis 355 v. u. Z.) definierte die Anarchie als einen "Zustand der Sklaven ohne Herren". Die Bedeutung von "politischer Herrschaftslosigkeit" erlangte der Anarchiebegriff offensichtlich erstmals bei Xenophon (um 580 bis 480 v. u. Z.), für den die anarchia das Jahr war, in dem es keinen archon (Herrscher) gab.

Bei den Stoikern, Hedonisten und Kynikern finden sich Ideen, die ein 'herrschaftsfreies Gemeinwesen' befürworten, auch wenn sie selber noch nicht von Anarchie reden. Besonders radikal wurden diese freiheitlichen Anschauungen von Zenon (420 bis 350 v. u. Z.), dem Begründer der Stoischen Schule, vertreten. Gegenüber den autoritären theokratischen Ideen Platons nahm Zenon vom Individuum ausgehend eine – aus heutiger Sicht – durchaus als libertär zu verstehende Gegenposition ein. Auch Aristipp[os] (um 435 bis 366 v. u. Z.), der Sokrates-Schüler und Begründer des Hedonismus, scheint ein herrschaftsfreies Gemeinwesen befürwortet zu haben. Er dachte dabei, wohl ebenso wie Zenon, eher an eine "Anarchie" der Weisen.

1796 bezeichnete der Kulturphilosoph und Schriftsteller der Romantik, Friedrich von Schlegel (1772 bis 1829), in seinem "Versuch über den Republikanismus" die Anarchie als "absolute Freiheit", d. h. als ein im Gegensatz zur Despotie verstandenes Ideal, das "durch Annäherung erreicht werden kann".

Drei Jahre zuvor hatte Johann Gottlieb Fichte (1762 bis 1814) in seinem "Beitrag zur Berichtigung der Urteile des Publikums über die französische Revolution", ohne den Ausdruck Anarchie explizit zu gebrauchen, die libertäre These vertreten, dass der Staat die Aufgabe habe, sich selbst überflüssig zu machen, und ausdrücklich betont, dass die Menschheit sich diesem Ziel der Staatenlosigkeit immer mehr nähert.

1808 charakterisiert Johann Wolfgang von Goethe die Anarchie als notwendiges Ferment des kulturellen und wissenschaftlichen Fortschritts: "Ob wir gleich, was Wissenschaft und Kunst betrifft, in der seltsamen Anarchie leben, die uns von jedem erwünschten Zweck immer mehr zu entfernen scheint, so ist es doch eben diese Anarchie, die uns nach und nach aus der Weite ins Enge, aus der Zerstreuung zur Vereinigung treiben muß." Und 1821 dichtet er in den "Zahmen Xenien": "Warum mir aber in neuester Welt / Anarchie gar so gut gefällt ? – / Ein jeder lebt nach seinem Sinn, / Das ist nun also auch mein Gewinn. / Ich lass einem jeden sein Bestreben, / Um auch nach meinem Sinne zu leben."

Ludwig Börne (1786 bis 1837), neben Heinrich Heine einer der geistigen Gründerväter der literarischen Erneuerungsbewegung des "Jungen Deutschland", war vermutlich der erste, der sich in Deutschland auch in einem politischen Sinn offen für die Anarchie aussprach. In seiner Kritik eines 1825 in Paris veröffentlichten Buches, den "nouvelles lettres provinciales", befürwortet er sie folgendermaßen:

"Nicht darauf kommt es an, daß die Macht in dieser oder jener Hand sich befinde: die Macht selbst muß vermindert werden, in welcher Hand sie sich auch befinde. Aber noch kein Herrscher hat die Macht, die er besaß, und wenn er sie auch noch so edel gebrauchte, freiwillig schwächen lassen. Die Herrschaft kann nur beschrängt werden, wenn sie herrenlos – Freiheit geht nur aus Anarchie hervor. Von dieser Notwendigkeit der Revolution dürfen wir das Gesicht nicht abwenden, weil sie so traurig ist. Wir müssen als Männer der Gefahr fest ins Auge blicken und dürfen nicht zittern vor dem Messer des Wundarztes. Freiheit geht nur aus Anarchie hervor – das ist unsere Meinung, so haben wir die Lehren der Geschichte verstanden."

Libertäre Tendenzen lassen sich auch bei Wilhelm von Humboldt (1767 bis 1835) finden, wie zum Beispiel in seiner Schrift "Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen", welches er nach eigenem Zeugnis mit der Intention verfasste, "der Sucht zu regieren entgegenzuarbeiten".

In der Schrift "Die Philosophie der Tat", die 1843 als Artikelserie in der von Georg Herwegh herausgegebenen Zeitschrift Einundzwanzig Bogen aus der Schweiz erschien, definierte Moses Hess (1812 bis 1875) Atheismus und Kommunismus als analoge Erscheinungsformen der Anarchie:

"Die Anarchie, auf welche sich die beiden Erscheinungsformen, Atheismus und Kommunismus zurückführen lassen, die Negation aller Herrschaft, im geistigen wie im sozialen Leben, erscheint zunächst als schlechthinige Vernichtung aller Bestimmung, mithin aller Wirklichkeit. Aber es ist in der Tat nur das äußerliche Bestimmtwerden, die Herrschaft des einen über den anderen, was die Anarchie aufhebt. Die Selbstbestimmung wird hier so wenig negiert, daß vielmehr deren Negation (die durch 'das Bestimmtwerden von außen' gesetzt (wird)) wieder aufgehoben wird. Die durch den Geist geschaffene Anarchie ist nur eine Negation der Beschrängtheit, nicht der Freiheit. Nicht Schranken, welche der Geist sich selbst setzt, bilden den Inhalt seiner freien Tätigkeit – also dieses Sichsetzen, Sichbestimmen oder Sichbeschränken ist es nicht, was vom freien Geist negiert werden kann, sondern das Beschrängtwerden von außen."

Unüberhörbar ist auch das individualanarchistische Credo in den von Moses Hess zu dieser Zeit veröffentlichten Schriften. Noch vor Max Stirner propagierte er die Autonomie des Individuums:

"Der Wert der Anarchie besteht darin, daß das Individuum wieder auf sich selbst angewiesen wird, von sich ausgehen muß ... Wenn ich eine Macht außer oder über meinem Ich glaube, so bin ich von Außen beschrängt ... Ebenso kann ich im sozialen Leben mich selber bestimmen, in dieser oder jener bestimmten Weise tätig sein, ohne eine äußere Schranke meiner Tätigkeit anzuerkennen – ohne einem Anderen das Recht einzuräumen, mich zu beschränken."

Umgangssprachlich und von seinen politischen Gegnern wird der Begriff Anarchie jedoch oft mit Unordnung, Zerstörung und Chaos gleichgesetzt. Als politisch diffamierendes Schlagwort gegen andere ist der vom Begriff Anarchie abgeleitete Ausdruck Anarchist[in] erst seit der französischen Revolution bekannt. Allem Anschein nach war es der Girondist Jaques Pierre Brissot, der den Begriff 'Anarchist' in einer Wahlrede vom 23. Mai 1793 als erster zur Diskreditierung des politischen Gegners benutzte.

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die deutsche Rote Armee Fraktion (RAF) und andere als terroristisch geltende Gruppierungen wegen ihrer extremen Militanz, mit der sie bis zur tödlichen Konsequenz für andere und sich selbst gegen Symbolfiguren der herrschenden Staatsgewalt aus Politik, Wirtschaft und Justiz vorging, fälschlich als anarchistisch bezeichnet und angesehen; dabei war sie nachweislich marxistisch-lenistisch und nicht anarchistisch ausgerichtet. Vor allem die Berichterstattung über die RAF in den meisten öffentlichen Medien führte zu einer "negativen Besetzung" der Begriffe Anarchie und Anarchismus in der BRD.

Richtungen

Zunächst war die anarchistische Idee ein Gedankenmodell für das gesellschaftliche Leben, ohne politische Ausrichtung. Aufgrund der - seit Jahrtausenden in vielen Kulturen bestehenden - auf Autortität beruhenden Organisation des Zusammenlebens, war jedoch ein revolutionäres, politisches Element im Anarchismus schon immer latent vertreten. Der Anarchismus ist trotzdem eher als philosophische, denn als politische Strömung zu sehen, viele Anarchisten lehnen auch heute noch eine Beteiligung am politischen System, oder anderen konkreten Aktionen, kategorisch ab. Sie sind der Meinung, der Zustand der Herrenlosigkeit könne den Menschen nicht aufgezwungen werden, da dies ein klassisches Paradox sei (das selbe Problem besteht auch bei der Frage, wie der Kommunismus zu erreichen sei, hier heißt die, mehr oder weniger gute Lösung Sozialismus), vielmehr müsse sich die Gesellschaft von innen heraus einem Zustand der Anarchie immer weiter nähern. Das ist auch der Grund, warum Anarchisten im Laufe der Geschichte immer wieder an Revolutionen beteiligt waren, sie wollten die Gesellschaft ein wenig verbessern, um so ihrem Ziel ein Stück näher zu kommen, es war jedoch meistens nicht ihre Absicht, den Zustand der Anarchie zu erzwingen.

Im zwanzigsten Jahrhundert bildeten sich nun aber politische Strömungen heraus, deren Selbstverständnis es ist, Anarchisten zu sein, obwohl man sie mit dem klassischen Anarchismus nur noch schwer in Verbindung bringen kann, welcher in jüngster Zeit, da als idealistische Utopie verpönt, immer mehr an Bedeutung verliert. Hier gibt es nun im Wesentlichen zwei Richtungen:

Der so genannte Anarchokapitalismus spricht sich bewusst gegen den Staat aus, da die Teilnahme am Staat erzwungen ist. Der "Links"-Anarchismus hatte dagegen weniger den Zwang des Staates im Auge, sondern mehr strukturelle Ziele, die für sich genommen gegebenenfalls auch herrschaftliche Instrumente verlangten, um sie überhaupt durchsetzen zu können.

Die folgende Beschreibung des Anarchismus bezieht sich auf den "linken", vom Kommunismus beeinflussten, Anarchismus.

Der Anarchismus strebe nach dieser Auffassung eine Gesellschaft an, dessen politische Entscheidungen von der Basis ausgehe.

Dazu wird Selbstorganisation von den Vertretern dieses Anarchismus" als Mittel angesehen. Das Leben solle auf kleinstmöglicher politischer Ebene geregelt werden. Als wichtigste politische Einheit gelten demnach Stadtteilorganisationen, in denen lokale Angelegenheiten gemeinsam zu entscheiden sind.

Demnach solle der Mensch die ihn betreffenden Entscheidungen selbst gemeinsam mit anderen fällen dürfen, weshalb sich diese Anarchisten auch immer gegen den Staat wenden, da in der Demokratie die Politik immer nur von einer kleinen Machtgruppe (Politiker/Konzern/Parteien), d. h. oligarchisch entschieden werde.

Zu einer gerechten Gesellschaft gehöre eine gerechte Wirtschaft, weshalb Anarchisten autoritäre Wirtschaftsordnungen, wie die von den Marxisten geforderte, ablehnen, und eine selbstorganisierte Wirtschaft anstreben.


Wichtige Richtungen

Geschichte

18. Jahrhundert

Bereits 1793 formuliert William Godwin in seinem Werk Enquiry concerning political justice, dass jedwede obrigkeitliche Gewalt als ein Eingriff in die private Urteilskraft anzusehen ist. Seine Ideen wurden jedoch lange Zeit nicht aufgenommen. Erst Pierre Joseph Proudhon stellt die wesentlichen Elemente des Anarchismus in seinem Werk Qu'est-ce que la propriété? ou recherches sur le principe du droit et du gouvernement (1840) (Was ist Eigentum? oder Forschungsarbeiten zum Grundsatz des Rechts und der Regierung) zusammen und formuliert: "Eigentum ist Diebstahl."

19. Jahrhundert

Später, im 19. Jahrhundert, waren es Revolutionäre wie Michail Bakunin, die Bedarf für Gewalt zur Verteidigung der Arbeiterklasse gegen Unterdrückung durch die herrschende Klasse sahen.

Einige der frühen Anarchisten unterstützten politische Gewalt durch Bombenattentate oder die Ermordung von Staatsoberhäuptern wie Zar Alexander II. von Russland (1881).

Diese Aktionen - von Kropotkin anlässlich eines internationalen revolutionären Kongresses 1881 in London als Propaganda der Tat bezeichnet - , wurden aber von anderen als kontraproduktiv oder ineffektiv angesehen.

Schon einige Jahre zuvor hatten symbolträchtige Anschläge auf Kaiser Wilhelm I. und die Könige von Spanien und Italien stattgefunden. Am 24. Juni 1894 aber tötete der junge italienische Einwanderer Sante Jeronimo Caserio, der dem anarchistischen Umfeld zuzurechnen war, den französischen Präsidenten Sadi Carnot. Dies war der Höhepunkt einer ganzen Serie von anarchistischen Anschlägen in Frankreich.

Die Attentate führten dazu, dass die gesamte internationale Gemeinschaft sich bedroht fühlte. Es war nicht allein Frankreich von solchen Attentaten betroffen. Die 1890er-Jahre wurden als ein "Jahrzehnt der Bomben" bezeichnet. Anschläge mit Dynamit - einer ganz neuen Erfindung - in rascher Folge richteten sich gegen Monarchen, Präsidenten und Minister. Andere trafen offizielle Gebäude.

Die Häufung der mehr oder weniger zeitgleichen Attentate in verschiedenen Ländern erweckte den Eindruck, es gebe eine Art "Schwarze Internationale" und führte zu einer Zusammenarbeit der internationalen Staatengemeinschaft gegen den Anarchismus. Das Konzept der Schwarzen Internationale wurde zu einem Kampfbegriff (weitere geschichtliche Erläuterungen notwendig) und führte aufgrund der terroristischen Anschläge von Anarchisten zu einer Reduktion des Anarchismus auf Terroranschläge

Aktuelle Analysen ziehen Parallen zur al-Qaida.

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anarchisticher Kommunismus

Peter Kropotkin entwickelte in seinem Buch Mutual Aid (1897) einen anarchistischen Kommunismus, dessen wissenschaftlicher Aspekt auf der Evolutionstheorie basiert und in dem die Zusammenarbeit gleichwertig oder wichtiger als der Konkurrenzkampf war.

20. Jahrhundert

Im frühen 20. Jahrhundert wurden in Europa die Anarchisten-Gruppen in Russland auch von den Kommunisten (vgl. auch Kommunistische Partei) verdrängt bzw. gewaltsam niedergeschlagen (Säuberungsaktionen gegen Anarchisten gegen Ende der russischen Revolution - Niederschlagung des anarchistischen Arbeiter- und Soldatenaufstandes in Kronstad. Schon in den 1870er Jahren hatte der Konflikt um die revolutionäre Führungsrolle einer Partei zwischen Karl Marx und Michail Bakunin bis 1876 zur Auflösung der Ersten Internationale (genauer der Internationalen Arbeiterassoziation, IAA) geführt.

Arbeiterbewegung

Anarchisten spielten in vielen Arbeiterbewegungen, Aufständen und Revolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts eine Rolle. Dazu gehören etwa die Mexikanische Revolution von 1910 bis 1919 mit der Bauernarmee unter Führung von Emiliano Zapata, die Oktoberrevolution 1917 in Russland und die nach ihrem führenden Partisanen Nestor Machno benannte Bewegung der Machnowzi (Machnotschina = Machnobewegung) zwischen 1917 und 1921 in der Ukraine; auch in der kurzlebigen Münchner Räterepublik von 1919 waren zeitweise Anarchisten wie Gustav Landauer und der Dichter Erich Mühsam an der Räteregierung beteiligt; ebenso im Spanischen Bürgerkrieg zwischen verschiedenen Gruppen der Republikaner und der faschistischen Bewegung unter General Franco zwischen 1936 und 1939. In diesem Bürgerkrieg kontrollierten Anarchistengruppen, insbesondere die große und einflussreiche anarcho-syndikalistische Gewerkschaft Confederación Nacional del Trabajo CNT mit ihrem militanten Arm, der Federación Anarquista Ibérica (FAI) große Teile des östlichen Spaniens.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich hauptsächlich in den USA die neue politische Theorie des rechts-Libertarismus. Diese Ideologie ist gegen den stetig wachsenden Einfluss des Staates auf die Wirtschaft, und ist dem klassischem Liberalismus des 18. und frühen 19. Jahrhundert näher als den bisherigen linken anarchistischen Traditionen. Dieser Libertarismus wird aber von den meisten Anarchisten anderer Richtungen als reinste Form des Kapitalismus abgelehnt.

Studentenbewegung

Mit der Studentenbewegung Ende der 1960er Jahre stieg das öffentliche Interesse am Anarchismus. Innerhalb der Studentenbewegung entstand ein Anarcho-Marxismus, der marxistische Theorie und anarchistische Praxis miteinander verband. In Großbritannien entstand Ende der 1970er Jahre der Punk als eine anarchistisch geprägte Subkultur. Vor allem die Band Crass sind hier als engagierte Anarchisten und Pazifisten zu nennen. Des Weiteren hatte der Anarchismus für Neue soziale Bewegungen (NSB) eine theoretische und praktische Bedeutung. Innerhalb der Autonomen als linksradikalem Flügel der NSB gab und gibt es eine große libertäre Strömung. Ende der 1990er Jahre nehmen Anarchisten eine postmoderne und poststrukturalistische Theorie auf. Dieser theoretische Ansatz wird unter dem Begriff Postanarchismus zusammengefasst.

Anarchismus heute

Anarchistische Gruppen existieren weiterhin weltweit. In den anglo-amerikanischen Ländern hat der Anarchismus in den letzten Jahren durch den dort auch anarchistisch geprägten Protest gegen die Globalisierung bei einigen Bevölkerungsschichten wieder ein wenig Ansehen erlangt.

In Deutschland existieren weiterhin klassische Anarchisten, einige Bedeutung haben die anarchosyndikalistische FAU/IAA und die anarcho-pazifistische Graswurzelrevolution. Die Autonomen gelten als zumindest stark vom Anarchismus beeinflusst.

Anarchistinnen und Anarchisten

Literatur

Einführungen

Klassiker

Moderne Ansätze

Sonstiges

  • Tobi Blubb: Panokratie
  • April Carter: Die politische Theorie des Anarchismus
  • Hans Diefenbacher: Anarchismus, ISBN 3896780131
  • Paul Eltzbacher: Der Anarchismus. Eine ideengeschichtliche Darstellung seiner klassischen Strömungen, Lieferbar
  • Monika Grosche: Anarchismus und Revolution, Sydnikat A, 2004
  • Hans-Hermann Hoppe: Demokratie. Der Gott, der keiner ist, ISBN 3933497868
  • Jens Kastner: Politik und Postmoderne, Unrast-Verlag, 2000
  • Lou Marin ; Ursprung der Revolte. Albert Camus und der Anarchismus, Verlag Graswurzelrevolution 1998
  • Jürgen Mümken: Freiheit, Individualität und Subjektivität. Staat und Subjekt in der Postmoderne aus anarchistischer Perspektive ; Verlag Edition AV, 2003 [www.graswurzel.net/282/post.shtml]
  • Jürgen Mümken: Anarchosyndikalismus an der Fulda. Die Geschichte der FAUD in Kassel und im Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus, Verlag Edition AV, 2004
  • R. Rasch / H.J. Degen ; Die Richtige Idee für eine falsche Welt ? ; Oppo Verlag 2002

Organisationen

Zeitungen

  • Direkte Aktion
  • Graswurzelrevolution [1]
  • Schwarzer Faden

Siehe auch:

Anarchosyndikalismus, Direkte Aktion, Münchner Räterepublik, Rätedemokratie, Graswurzelrevolution, Liberalismus, Neue Linke, Sozialismus, Primitivismus, Pazifismus, Individualanarchismus, Libertär, Mutualismus, Syndikalismus, Terrorismus, Libertarismus, Eigentum, Freiheit, Abolitionismus, Machnotschina tokipona:nasin pi lawa ala