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Sportfreunde Johannisthal

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Ich habe Zweifel an der Relevanz dieses Fußballvereins. Der Verein kam laut Artikel über die Beziksliga nie hinaus. Der als besonderer Erfolg heraus gestellte Sepp Herberger Preis scheint recht häufig vergeben zu werden, wenn man sich die gut 2000 Google-Hits anschaut. (Die offizielle WWW-Seite der den Preis vergebenden Sepp Herberger Stiftung ist leider nicht wirklich funktional.)---<(kmk)>- 21:04, 15. Mai 2007 (CEST)



SG Sportfreunde Johannisthal
Datei:SF Johannisthal.JPG
Vereinswappen (Nadel)
Vereinsdaten
Gegründet: 1930
Vereinsfarben: Grün-schwarz
Mitglieder: 500
Vorsitzender: Peter Höltz
Spielstätte: Sportplatz Segelfliegerdamm
Anschrift: Segelfliegerdamm 47A, 12487 Berlin
Website: www.johannisthal.de

Die SG Sportfreunde Johannisthal 1930 ist ein Fußballverein im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, Ortsteil Johannisthal.

Der Verein zählt zu den wenigen im früherem Ost-Berlin, der über die DDR-Zeit hinweg seinen Vereinsnamen bewahren konnte und nicht unter dem Dach eines Trägerbetriebes als Betriebssportgemeinschaft bestand.

Neben Fußball gibt es als weitere Abteilungen im Verein noch die Sportarten Gymnastik und Kegeln.

Geschichte

Der Verein wurde 1930 als Sportfreunde Schöneweide-Johannisthal durch die Herren O. Sabo, Franz Tolinski, Paul Kohl, A. Schmidt und Gustav Pirsich in der Gaststätte Fliegerheim gegründet. Die Vereinsfarben waren zunächst Grün-weiß.

Über die folgenden Jahre stießen viele der Fußballer des ASV "Fichte" Johannisthal zum Verein, da dieser aufgrund guter Kontakte zur ortsansässigen Industrie in Nähe des Flugplatzes Johannisthal seinen Sportlern berufliche Möglichkeiten bot. Hinzu kam, dass 1933 der ASV "Fichte" als Arbeitersportverein verboten wurde. Darüber hinaus erfolgte 1933 unter politischem Zwang auch die Fusion mit dem Johannisthaler Ballspiel-Club 08. Der gemeinsame Verein formierte sich zunächst unter dem Namen Spielvereinigung Johannisthal. Die Vereinsfarben wurden in Grün-schwarz geändert. 1934 erfolgte die Umbenennung in SG Sportfreunde Johannisthal.

1945 mussten die aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrten Sportler auf Weisung der Sowjetischen Militäradministration unter dem Namen Sportgruppe Johannisthal antreten, da der Sport auf ausschließlich kommunale Grundlage gestellt wurde und "bürgerliche" Vereinsnamen verboten waren. Die aktiven Fußballspieler mussten dabei für die Sportgruppe antreten, in deren Einzugsbereich sie wohnten.[1] Sämtliches Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt. Die SG Johannisthal wurde in der höchsten damals möglichen Spielklasse, der Berliner Stadtliga, eingestuft. Der Erfolg war als Tabellensiebter der Staffel eher mäßig,[2] die Qualifikation für die eingleisige Berliner Stadtliga wurde deutlich verfehlt.[3] 1947 erfolgte der Abstieg als Tabellenletzter von der 1. in die 2. Klasse der Berliner Stadtliga.

Mit der Gründung des Deutschen Turn- und Sportbunds (DTSB) konnten sich 1948 wieder Vereine unter richtigen Vereinsnamen zusammenfinden. 1948 wurde daher die Neubelebung des alten Vereinsnamens Sportfreunde Johannisthal beschlossen. Die Jahreszahl der Vereinsgründung durfte dabei anders als in den Berliner Westbezirken nicht Teil des Vereinsnamens werden, da eine Traditionsführung vor 1945 der sowjetischen Besatzungsmacht missfiel.

1949 stieg man als Meister der 2. Klasse wieder in die 1. Klasse auf. In der Saison 1949/50 wurde ein zweiter Platz errungen. Die Spielzeit endete mit der sportlichen Teilung Berlins. 1950 organisieren sich Teile des Vereins als Betriebssportgemeinschaft der Berliner Metall-, Hütten- und Halbzeugwerke (BMHW), als BSG Stahl Schöneweide neu. Es wurde eine Spielgemeinschaft vereinbart mit dem Ziel einer späteren Fusion unter dem Namen Stahl Johannisthal.

Nach der ersten Saison in der Landesklasse Berlin wurde die Fusion vollzogen, aber wieder einige Monate später aufgekündigt, nachdem sich die Vereinsmitglieder erfolgreich der politisch gewünschten Betriebssportgemeinschaft widersetzten. Man nahm wieder den alten Namen SG Sportfreunde Johannisthal an.

1952 wurden in der DDR die fünf Landesligen abgeschafft und durch 15 Bezirksligen ersetzt. Dadurch gelangten die Sportfreunde Johannisthal von der berlin-brandenburgischen Landesliga in die Bezirksliga Berlin. 1952/53 stiegen die Sportfreunde Johannisthal als Tabellenletzter aus der DDR-Bezirksliga Berlin ab. Ein Jahr darauf gelang als Tabellenführer der Wiederaufstieg. 1959 ging es erneut eine Klasse tiefer in die Bezirksklasse hinunter.

1976 stiegen die Sportfreunde Johannisthal in die Bezirksliga auf, stiegen jedoch ein Jahr später wieder ab. Mit dem Aufstieg 1981 konnte die Rückkehr in die Bezirksliga geschafft werden. 1985 musste man abermals den Abstieg in die Bezirksklasse hinnehmen. Nach der Wiedervereinigung Berlins geht es für die Sportfreunde Johannisthal runter in die Kreisliga A. Durch eine Neustrukturierung der Klassen im Berliner Fußball gelangte man 2000 in eine der neuen Staffeln der eine Klasse höheren Bezirksliga, stieg aber ein Jahr darauf wieder in die Kreisliga A ab. 2003 schaffte man den Wiederaufstieg in die Bezirksliga, wo man sich fortan etablierte. 2006 verfehlten die Sportfreunde Johannisthal knapp den Aufstieg in die Landesliga. Dieser gelang dann ein Jahr später erfolgreich 2007.

Spielstätten

Ursprünglich waren die Sportfreunde Johannisthal auf einem nicht mehr bestehenden Sportplatz am Groß-Berliner Damm / Segelfliegerdamm ansässig. Von 1965 bis 2005 spielte der Verein auf dem Sportplatz Winckelmannstraße. Der Rasenplatz musste aufgrund einer Lärmklage aufgegeben werden. Seit 2005 ist man auf dem als Kunstrasenanlage neu gestalteten Sportplatz Segelfliegerdamm (ehemals Stadion "Rote Erde") ansässig.

Erfolge

Am 20. April 2007 wurden die Sportfreunde Johannisthal durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Sepp-Herberger-Preis für besondere Verdienste in der Jugendarbeit ausgezeichnet.

Bekannte Spieler / Trainer

Der ehemalige Vereinsspieler der 1930er Jahre, Werner Schwachulla, war nach 1950 Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (Ost).

Der langjährige DDR-Oberligaspieler (für 1. FC Union Berlin) und DFB-Pokalsieger von 1992 (für Hannover 96) André Sirocks begann in den 1970er Jahren seine fußballerische Laufbahn in den Schülermannschaften der Sportfreunde Johannisthal.

Desweiteren:

  • Olaf Seier (DDR-Juniorennationalspieler, DDR-Oberliga BFC Dynamo, 1. FC Union Berlin], 2000/2001 Trainer und heute noch Mitglied des Vereins
  • Lutz Hendel (DDR-Oberliga 1. FC Union), zeitweise Spieler

Quellen

  1. Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. Kassel: AGON Sportverlag, S.273 ISBN 3-928562-85-1
  2. SG Johannisthal in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 243. ISBN 3-89784-147-9
  3. vgl. Grüne 1996, S. 281