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Nike (Unternehmen)

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NIKE, Inc.

Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1972
Sitz Beaverton
Mitarbeiterzahl 26,700 (2006)
Umsatz $15.0 Mrd. (2006)[1]
Website www.nike.com

Nike ([ˈnaɪki], oft fälschlicherweise auch [ˈnaɪk] ausgesprochen, von griechisch νίκη [ˈnike:] - „Sieg“) ist ein international tätiger US-amerikanischer Sportartikelanbieter. Firmensitz ist Beaverton, Oregon.

Das Unternehmen, das 2006 rund 26.000 Mitarbeiter beschäftigt, verdankt seinen Aufstieg vor allem einem Athleten: Michael Jordan. Im Kielwasser des Basketball-Stars wuchs Nike zum Weltkonzern und überflügelte die einstige Konkurrenz wie z.B. Converse. Die heutigen Hauptkonkurrenten sind adidas und Puma AG.

Mittlerweile produziert Nike nicht mehr selbst, sondern lässt in Billiglohnländern produzieren. Nike wird dabei vorgeworfen, ähnlich wie seinem Konkurrenten adidas, von Ausbeutung und Kinderarbeit in so genannten Sweatshops zu profitieren (siehe Schwarzbuch Markenfirmen).

Das Logo des Unternehmens, der Nike-Haken (der Swoosh, siehe dort), ist eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt.

Mit der Kampagne „Stand up, Speak up“ (deutsch: Steht auf, erhebt eure Stimme) wirbt Nike seit Februar 2005 gegen Rassismus und setzt sich für mehr Toleranz und Akzeptanz in europäischen Fußballstadien ein. Kritiker gehen davon aus, dass Nike mit solchen und anderen Kampagnen in erster Linie das eigene Image aufpolieren will, da bekannt wurde, dass das Unternehmen in Ländern wie Indonesien sogar 14-jährige Kinder in Acht-Stunden-Schichten Schuhe herstellen lässt.

Extra für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland fertigte das Unternehmen den Fußballschuh Nike Mercurial an. Dieser wird beispielsweise von Fußballern wie Cristiano Ronaldo, Robinho, Ronaldo und DaMarcus Beasley getragen. Ein Schuh wiegt ledeglich 196 Gramm.

Unternehmensgeschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1962 von Bill Bowerman und Phil Knight als Blue Ribbon Sports und hatte im ersten Jahr einen Umsatz von 8.000 US-Dollar. 1971 folgte die Umbenennung nach der griechischen Siegesgöttin Nike. 1978 begann Nike mit dem Verkauf von Schuhen in Europa. Wichtige Modelle in der Geschichte von Nike sind z. B. der „Air Force One“ (Erscheinungsjahr 1982), der als erster Basketball-Schuh das patentierte Airpad in der Ferse trug, sowie die komplette AIR MAX Reihe (Laufschuhe, ab 1987). Der Air Force One erlebt seit seiner Einführung immer wieder Verkaufhochs, beeinflusst einerseits durch den Retro-Trend und auf der anderen Seite durch die Hip-Hop Kultur, welche den AF1 in den Olymp der Sneaker gehoben hat.

2004 trat Knight als Vorstand ab, sein Nachfolger wurde William D. Perez. Perez wurde im Januar 2006 von Mark Parker abgelöst.

Kaufhaus

Unter dem Namen Nike Town eröffnete Nike 14 Kaufhäuser in den USA, in England und in Deutschland. Das erste Nike wurde 1990 in Portland eröffnet, das 1996 in Manhattan eröffnete Nike Town ist das Aushängeschild von Nike. Im Jahr 1999 wurde das Nike Town in Berlin-Charlottenburg eröffnet.

Nike stattet auch viele Sportler bzw. Mannschaften aus. FC Arsenal, PSV Eindhoven, FC Porto, Paris Saint-Germain, Borussia Dortmund, Hertha BSC, Rot-Weiss Essen, FC Barcelona , Manchester United , Boca Juniors und Inter Mailand dienen als Beispiel. Als Sportler dienen Ronaldinho, Roger Federer, Lance Armstrong, Tiger Woods, Miroslav Klose, Jens Lehmann, Kenenisa Bekele, LeBron James und viele mehr. Auch Nationalmannschaften werden von Nike gesponsort, z.B. Portugal, die Niederlande, Russland, Türkei, Brasilien, Eritrea und die USA. Zudem ist Nike offizieller Ausrüster der Chinesischen Fußball-Liga. In der Premier League ist Nike offizieller Ballausrüster. Wegen eines lukrativen Angebotes überlegt auch der DFB, ob er seine Partnerschaft mit adidas beenden soll und Nike als offiziellen Ausrüster verpflichten soll.

Kritik

Das Unternehmen wird u.a. im Schwarzbuch Markenfirmen der Ausbeutung, Kinderarbeit, sexuelle Belästigung und andere Missstände in Zulieferbetrieben bezichtigt. [2] Auch der US-amerikanischen Filmemacher Michael Moore kritisiert das Unternehmen im Dokumetarfilm Der große Macher. Höhepunkt ist das sehr an Moores früheren Film "Roger & Me" erinnernde Gespräch zwischen Michael Moore und dem Nike-Vorstandsvorsitzenden Phil Knight über die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Phil Knight behauptet, dass in den USA keiner mehr Schuhe für Nike nähen wolle, er aber über die Errichtung neuer Werke in Amerika nachdenken würde, fänden sich genug Arbeitswillige. Daraufhin präsentiert Moore ihm hunderte Leute, die sofort bei Nike genau diesen Job übernehmen würden. Trotzdem lenkt Knight nicht ein und am Ende einigen sich Moore und Knight auf eine Spende für einen guten Zweck. Nike hatte zuvor einen Großteil seiner Schuhproduktion nach Indonesien ausgelagert, die dort teilweise von Kindern für 19 US-Cents pro Stunde Arbeitslohn gefertigt werden. [3]

Kritik

Einzelnachweise

  1. Company overview on nike.com
  2. Klaus Werner/Hans Weiss: Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne [1]
  3. SCORE ONE FOR 'THE BIG ONE'! (May 12, 1998)[2]