Schüssel

Ein Gefäß, ähnlich einer ausgehöhlten Halbkugel, nennt man Schüssel.
Etymologie
Dieses Wort, wie so viele andere Gefäßbezeichnungen (vergleiche auch: Kessel, Pfanne, Eimer) ist als Fachwort von der römischen Küche zu den Germanen gekommen. Das althochdeutsche Scuzilla geht auf das lateinische Wort scutella zurück, was soviel bedeutet wie "Trinkschale".
Geschichte

Schüsseln wurden schon seit der Jungsteinzeit genutzt. Damals bestanden sie aus Stein oder Holz, später aus Ton. Heute gibt es sie auch aus Kunststoff, Porzellan, Keramik und Metall. In Norddeutschland wird die Schüssel häufig auch als "Kumme" oder Kumpbezeichnet.
Oft verwendet man Schüsseln, insbesondere Rührschüsseln für Lebensmittel, besonders für Flüssigkeiten, zähflüssige Stoffe oder Salate. In ihnen werden Speisen angerichtet oder serviert.
Symbolische Bedeutung
Die Schüssel gilt wie auch die Schale als ein uraltes, fast archaisches Symbol im Unbewussten des Menschen. In der Traumdeutung wird sie als Symbol des Schoßes angesehen, übersetzt auch als Opferschale. Man opfert sich für jemanden auf oder gibt sich (als Frau) jemandem ganz hin. Zerbricht gar die Schüssel, dann zerbräche auch die Liebe (Quelle:Georg Haddenbach: Bildersprache des Unbewussten, ISBN 3806804443, Falken 1982).
Weitere Bedeutungen
- Parabolantennen, speziell Antennen zum Empfang von Satellitenfernsehen, werden aufgrund ihrer Form umgangssprachlich häufig als Schüssel bezeichnet
- In Österreich wird eine Rührschüssel oft auch als Weitling oder Weidling bezeichnet.
- Michael Ende schrieb die Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel.
- Auch wurden Schüsseln in der Bezeichnung Nachtschüssel als Nachttöpfe verwendet.
Redewendungen
- "Einen Sprung in der Schüssel haben" sagt man zu jemanden, den man für leicht verrückt hält.
- "Vor leeren Schüsseln sitzen" bedeutet, hungern zu müssen.
- "Aus e i n e r Schüssel essen" bedeutet, gemeinsame Sache mit jemandem zu machen.