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Bahnstrecke Ústí nad Labem–Chomutov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ústí nad Labem–Chomutov
Kursbuchstrecke (DB):130
Spurweite:1.435 mm
Stromsystem:3 kV =
Streckengeschwindigkeit:100 km/h
Strecke
Nördliche Staatsbahn von Děčín
Bahnhof
0 Ústí nad Labem hl.n. früher Aussig Hbf.
Abzweig nach links
nach Prag
Abzweig nach rechts und geradeaus
Österreichische Nordwestbahn von Lysa n.L.
Bahnhof
1 Ústí nad Labem západ früher Aussig Teplitzer Bf.
Strecke nach rechts und geradeausAbzweig nach rechts
5 Abzw. Hrbovice
StreckeBahnhof
Trmice
StreckeAbzweig nach links
nach Bílina
StreckeHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Tuchomyšl früher Schönfeld
StreckeBahnhof (Strecke außer Betrieb)
Chabařovice früher Karbitz
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
8 Chabařovice
Strecke nach linksAbzweig nach links und ehemals geradeaus
Bahnhof
12 Bohosudov früher Mariaschein
Haltepunkt / Haltestelle
15 Proboštov
Bahnhof
17 Teplice v Čechách früher Teplitz-Schönau
Bahnhof
19 Řetenice
Abzweig nach links
Nordböhmische Transversalbahn nach Lovosice
Abzweig nach links und geradeaus
Dux-Bodenbacher Eisenbahn von Děčín
Bahnhof
22 Oldřichov u Duchcova
AbzweigStrecke nach links und geradeaus
Dux-Bodenbacher Eisenbahn nach Litvinov
StreckeHaltepunkt / Haltestelle
26 Duchcov
Strecke
Duchcov früher Dux
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
28 Chotějovice
Strecke (außer Betrieb)Abzweig nach rechts und geradeaus
von Ústí nad Labem
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
Ledvice früher Ladowitz
Abzweig nach links (Strecke außer Betrieb)Abzweig ehemals nach links und geradeaus
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke
Břešťany früher Preschen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)Strecke
Mariánské Radčice früher Maria Ratschitz
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
34 Bílina früher Bilin
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
36 Bílina kyselka früher Bilin Sauerbrunn
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
40 Želenice nad Bílinou früher Sellnitz
Strecke (außer Betrieb)Abzweig nach links
42 Abzw. České Zlatníky nach Obrnice
Abzweig nach links und geradeaus (Strecke außer Betrieb)Bahnhof
46 Most früher Brüx PDE
Abzweig nach links (Strecke außer Betrieb)Abzweig ehemals nach rechts
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
Most früher Brüx ATE
Abzweig nach rechts und ehemals geradeausStrecke nach rechts
Abzweig nach rechts
Teplitzer Semmeringbahn nach Moldava v Kr.h.
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Souš u Mostu früher Tschausch
Bahnhof
55 Třebušice früher Triebschitz
Strecke nach rechts und geradeausAbzweig nach rechts
(Anfang des Ervěnický koridor)
StreckeBahnhof (Strecke außer Betrieb)
Ervěnice früher Holtschitz-Seestadtl
StreckeAbzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
von Postoloprty
StreckeBahnhof (Strecke außer Betrieb)
früher Görkau-Udwitz
BahnhofStrecke (außer Betrieb)
62 Kyjice
Haltepunkt / HaltestelleStrecke (außer Betrieb)
66 Jirkov zastávka
Strecke nach linksAbzweig nach links und ehemals geradeaus
67 Abzw. Dolní Rybník (Ende des Ervěnický koridor)
Abzweig nach links und geradeaus
von Jirkov vorm. Dux-Bodenbacher Eisenbahn
Haltepunkt / Haltestelle
69 Chomutov město früher Komotau Stadt
Abzweig nach links
70 Abzw. Chomutov město
Abzweig nach links und geradeaus
von Vejprty
Bahnhof
71 Chomutov früher Komotau
Abzweig nach links
nach Prag
Strecke
nach Cheb


Die Bahnstrecke Ústí nad Labem–Chomutov ist eine zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn im Norden Tschechiens, welche ursprünglich von der Aussig-Teplitzer Eisenbahn erbaut und betrieben wurde.

Geschichte

Zur Abfuhr der im Nordböhmischen Becken um Teplitz geförderten Braunkohle zum Elbhafen Aussig entstand im Jahre 1858 die zweigleisige Bahnstrecke von Aussig (heute: Ústí nad Labem) nach Teplitz (heute: Teplice). Zügig wurde der weitere Streckenausbau in Richtung Komotau (heute: Chomutov) fortgesetzt, um auch die Kohlegruben um Dux (heute: Duchcov) und Brüx (heute: Most)anzuschließen. Am 8. Oktober 1870 erfolgte der Anschluss zur Buschtiehrader Eisenbahn in Komotau. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Strecke zur am stärksten belasteten Eisenbahnstrecke in Österreich-Ungarn.

Mit der Intensivierung der Braunkohleförderung nach dem Zweiten Weltkrieg mussten ab den 50er Jahren größere Teile der Trasse in ihrer Linienführung verändert werden. 1983 wurde durch den Großtagebau zwischen Chomutov und Most ein bis zu 150 Meter hoher Damm aus Abraum geschüttet, der zur Zeit seiner Errichtung als höchster Bahndamm der Welt galt. Wegen anhaltender Absenkungen des dort aufgeschütteten Materials ist bis heute in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbeschränkung gültig. Dieser Streckenabschnitt wird als Ervěnický koridor (deutsch etwa: "Seestädter korridor") bezeichnet.